Nach Jahren der Suche

Manchmal dauert es eben länger. Ich hätte mir natürlich auch neue Bücherregale bei einem bekannten Hersteller bestellen können, nur habe ich damit etwas Erfahrung - trotz des guten Rufes dieser Firma war ich vom Material nach dem ersten Umbau bei einer Bekannten gar nicht begeistert. Ich wollte zwei identische Schränke in Vollholz, am besten Nuss. Ich wollte Intarsien. Und ausserdem sollten die Regale eher klein sein, damit der Raum nicht von Büchern erschlagen wird, wie das in der oberen Wohnung der Fall ist. Sie durften nicht allzu tief sein, damit sie in den Rücksprung der Wand passen. Sehr viele Anforderungen auf einmal. Aber das Warten war nicht vergebens.



Sie waren billiger als neue Regale, aber immer noch hübsch teuer. Genau genommen sind es die teuersten Stücke der Wohnung, aber ich hatte keine andere Wahl. Und sie sind enorm schwer, was besonders erfreulich ist, wenn man davor 5 Stunden auf eisglatten Strassen unterwegs war - dann macht Schleppen richtig Spass. Das erste Regal ist voll, das andere muss noch aufgestellt werden. Bücher sind genug da. Es ist schön zu sehen, wie die Wohnung zu atmen beginnt, wie aus allen Ecken Bücher, Kannen und Plastiken zufliegen, die an anderer Stelle keinen Platz mehr hatten, nicht richtig zur Geltung kamen, in Stapeln verschwanden. Es ist nicht genug Platz, um alle Fachliteratur zusammen zu stellen - dafür bräuchte ich drei, vier mal so viel Platz - aber es reicht aus, um dem Raum eine leichte, bibliophile Note zu geben. Weil es ja nicht reicht, wenn schon im Gang 1000 Bücher stehen.

Alle weiteren Zukäufe - nun, ich habe ja noch eine Wohnung am Tegernsee. Für die ich jetzt auch schon seit zwei Jahren nach einem passenden Bücherschrank suche, nachdem der ideale Bücherschrank in Kirsche in der Familie war - und von jemand anderem requiriert wurde. Die Suche geht also weiter.

Mittwoch, 27. Januar 2010, 00:42, von donalphons | |comment

 
Die farbliche Mimkry der Kaminklappe ist ja allerliebst. Die Anordnung der vier gerahmten Stiche obendrüber erinnert mich freilich fatal an ein höchst unseliges Signet der jüngeren deutschen Geschichte. Erstaunlich, welcher spontanen Assoziationen man sich zuweilen nicht erwehren kann...

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Rotwein für Gäste, nehme ich an. Darf man fragen, was serviert wird ?

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L'Opera de Villerambert Julien 2005, natürlich nur für die Gäste.

Die Fassung war früher mal so, nach den Befunden aus der Zeit weit vor 1900. Die Farben habe ich nicht ganz getroffen, aber der Kamin kam an der Stelle erst nach 1800 rein, als mal wieder umgebaut wurde. Ansonsten waren halt zwei Stiche im Quer- und zwei andere im Hochformat, da passt die Anordnung. Sonst gibt es da keine Bezüge irgendwohin.

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Schon klar, daß da kein verfassungswidriges Symbol beschworen werden soll. Aber die an sich ja wunderschöne Anordnung der Formate triggert halt (bei mir) die unverhoffte Assoziation. Vielleicht habe ich mir die Fußbodenfliesen in den Nürnberger NS-Ruinen zu intensiv angeguckt...

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Also, mich erinnert die Anordnung eher an geometrische Zierbänder, da gibt es auch solche Verläufe mit rechten Winkeln.

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Wenn es auch neu, aber nach alten Vorlagen gamacht sein darf, kann ich dir eine Manufaktur empfehlen. Bei Bedarf rühr dich doch bei mir!

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Ich hoffe ja noch immer, dass ich irgendwann in einem Tiroler Dorf einen alten Sakristeischrank finde (Ich wüsste den sogar schon, aber da will der Mesner nicht, wie ich will)

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Da gibt es aber einiges abzustauben. Hat man denn dafür wenigstens qualifiziertes Gesinde ?

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Der Don staubt selber ab: Erst auf dem Flohmarkt, dann daheim. Das eine gehört untrennbar zum anderen... ;-)

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Ich habe einen Staubwedel. Mit Straussenfedern! damit kann man sogar Frauen abstauben.

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Das wäre mir neu: Frauen, die lange genug still halten können, um Staub anzusetzen.

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...oh la la...

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...sry, wir gleiten ab...

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Ist ja auch etwas glitschig hier.

Usedomer, wie sagt nicht die gute Hausfrau: Irgendwo ist immer Staub. Alternativ: Seile, Haken in die Decke und festzurren, nach einem Tag abstauben.

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Die gute Hausfrau macht nicht an den eigenen Reviergrenzen halt:

http://plus7.arte.tv/de/1697660,CmC=3033386.html
 

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Welches Auktionshaus?
Welches Auktionshaus (in München) empfehlen Sie denn für derartige Erwerbungen? Etwa das am Viktualienmarkt?
Ich bin neu in der Stadt und benötige noch einige solide Möbel.

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Es ist leider nicht in München, sondern 100 Kilometer weiter in Kempten. München istg kein gutes Pflaster für Auktionen, extrem überteuert und oft schlechte Qualität.

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wow, passt ja wirklich genau in den mauervorprung. ans hakenkreuz hätte ich als letztes gedacht, musste aber lachen, als diese assoziation vermerkt wurde. habe sofort nachgeschaut, ob ich nicht vielleicht selbst sogar diese art der hängung bei mir... aber nein. dein regal erinnert mich auch daran, dass man von besuchern des öfteren gefragt wird, ob man die bücher, die man dort stehen hat, auch alle gelesen hätte... eine frage, an der man regelmäßig verzweifeln könnte.

[aside: ich habe hier übrigens noch ein bild von susanne haun für den tegernsee. es ist schon eingepackt, aber ich muss damit noch zur post.]

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Ich hatte die übliche Bezeichnung des swastikösen Zeichens absichtlich vermieden, um den suchenden Datenkraken keinen Anhaltspunkt zu geben. Vielleicht magst Du daher Deinen Kommentar nochmal etwas editieren, um keinen ungewollten Besuch anzulocken?

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@itha:
Auf diese Frage nach dem "alle gelesen?" habe ich mal eine schöne Episode in einem Blogbeitrag (weiß leider nicht mehr wo und von wem) gesehen: Junger Mann steht staunend vor dem gigantischen Bücherregal vom Papa seiner Angebeteten und stellt diese Frage. Der alte Herr antwortet sinngemäß, "JungerMann, hätte ich nicht mehr gelesen als das, was hier steht, dann wäre ich ja wohl ganz schön ungebildet."
;-)

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"Na-tür-lich nicht, das sind nur die Bücher für die Dienstboten, die Bibliothek ist das nächste Stockwerk"

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umberto eco hat darauf geantwortet: "aber nein. die übrigen bücher, die ich gelesen habe, stehen in der universitätsbibliothek."

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Auch nicht schlecht. Man muss sie züchtigen, egal wie.

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@zonebattler: ich bitte um verzeihung. der autor mag es selbstverständlich editieren, wenn er es für notwendig hält. bis dahin wäre es vermessen, ihm dafür eine freigabe aufzunötigen;)

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Ach, warum sollen ein paar braune Kackbratzen nicht auch mal was Nettes lesen.

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Nicht alle.
Den Rest hab ich geschrieben

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