: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 21. Januar 2010

Edelvernatsch

So kenne ich den Tegernsee. Oben, vor dem letzten Anstieg, auf den ich wegen Schneetreiben dann doch verzichtet habe, ist ein Holzstoss. Und darin hat jemand eine Flasche untergebracht und vergessen, von der nur noch der Verschluss aus dem Schnee schaut.



Ein Viertel Edelvernatsch, eiskalt sicher, aber dank Alkohol immer noch flüssig, bietet diese Bergbar dem, der es will. Aber es ist so: Es gibt Dinge, die passen, Lederjacke, Fliegerbrille, Handschuhe, Schals.



Und andere, die nur stören. Man soll nicht trinken und fahren, selbst wenn der Edelvernatsch irgendwie sympathischer als leere Dosen von Powergetränken und Alcopops sind. Ausserdem wartet unten der Tee.



Und das Weidegitter. Und dahinter die Betonschwelle, da hebt man schon mal ab, wenn man schnell unterwegs ist. Es gab 3 Zentimeter Neuschnee. Und darunter Eis. Ich war schon schnell. Sehr schnell. Bin abgehoben und gelandet - weich, auf den Gurten des Rodels. Danach war es noch etwas weicher. Zu weich.



Offen gesagt: Ich glaube, ich bin etwas zu dick, oder zu schnell. Hoffentlich Letzteres.

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Trotzdem

Es ist hässlich, kalt, grau und voller Schnee mediokrer Sorte.



Trotzdem habe ich jetzt gefrühstückt und gehe auf den Berg. Und wenigstens ist dann am Wochenende wieder etwas neuschnee auf der Strecke.

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Gute Zeichen, schlechte Folgen

Wenn eine mörderische Diktatur eine enorme Immobilien-, Rohstoff- und Aktienblase durch nachlässig vergebene Kredite verursacht, und sich dann gezwungen sieht, in einem vollkommen überhitzten Markt den Stecker zu ziehen, weil Immobilienpreissteigerungsraten von 20% pro Monat niemals gut gehen, und schon gar nicht, wenn sie nur auf Spekulation mit Hebeln ohne echtes Eigenkapital basieren, mit dem Ergebnis, dass vergiftete Käffer in einer dreckigen Diktatur teurer werden, als beste Lagen in Europa - dann sollte man eigentlich froh sein. Ein Risiko einer Ansammlung verückter Cretins ist ein wenig entschärft. Das sind gute Nachrichten!



Aber nachdem China gestern die Vollbremsung reingehauen und die Banken angewiesen hat, im Januar Kredite zu stoppen, sanken weltweit die Kurse. Wie schrecklich! Ich China geht die Zeit der lockeren - in Deutschland würde man sagen, kriminell unverantwortlichen - Kredite vorbei. Es ist ja nicht so, dass dort eine funktionierende Marktwirtschaft zu schrumpfen droht, hier wurde einfach ein fauler Kreditmüllberg am Wachsen gehindert. Vermutlich, weil jemand in dieser Diktatur begriffen hat, dass man noch übler als die Hypo Alpe Adria ist. Das aber ist für die heutige Wirtschaft ein schlechtes Signal, ein Anzeichen für eine ungute Entwicklung. Etwas, das man nicht schätzt. Etwas, wovon die Wirtschaft in anderen Staaten offensichtlich stark abhängig ist.



Und das nun sagt eigentlich alles über das Verhalten von Bankstern und Blasen: Die brauchen das. Die wollen das. Normale wirtschaftliche Entwicklung ist schlecht, nachhaltige Entwicklung ist schlecht, verhinderte Blasenbildung ist schlecht. Nebenbei zeigt es auch den Einfluss, den dieses bescheuerte Land in Ostasien inzwischen hat. China gibt den Takt vor. China kann entscheiden, wie der Hase läuft. Angesichts der Realität - eine bitter arme, von Sozial- und Völkerkonflikten geschüttelte Diktatur mit einer gelenkten Wirtschaft, die durch und durch korrupt ist und in keinem Aspekt ausser der Bereicherung den Standards einer sozialen Marktwirtschaft entspricht - ist das alles andere als erfreulich. Denn die Botschaft der Reaktionen unserer eigenen Bankster lautet nicht nur: Wir mögen die Chinablase. Sondern auch: Wir hätten auch hier gern solche Chinablasen. So eine Terrorwirtschaft. Bis vorgerstern war China das, was ihnen gefallen hat.

Man sollte ihnen global Einwegtickets schicken. Nach China.

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