Neues vom (hoffentlich zukünftigen) Faltboot

Ich will es ja nicht anders, also läuft es vermutlich a la Sunbeam: Ich habe einen Oldtimer aus den 50er Jahren aufgetrieben, dessen ruhmreiche Firma aus Bad Tölz ein Tal weiter nicht mehr existiert. Das hier:

http://typen.faltboot.de/f2103_var.php?ID=424

Verkäufer ist ein Erbe, dessen Vater das Ding 1954 neu gekauft hat, und das seit 20 Jahren aufgebaut in der Garage hing. Momentan geht es noch um leidige Themen wie den Transport, um den verlorenen Sohn der Berge heim an den Tegernsee zu holen, und ein paar andere Kleinigkeiten, aber obwohl man ja keinesfalls ohne Besichtigung kaufen soll: Das will ich. Weil es heim gehört, weil es stilsicher zum Sunbeam passt, und weil es eine Geschichte hat. Zu schade, um in Nordrhein-Westfalen unter die Preussen zu fallen.

Freitag, 29. Januar 2010, 18:11, von donalphons | |comment

 
Für mich sieht das aus wie ein Kanu. Aber ich habe ja auch keine Ahnung.

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Für keine Ahnung, ist das gar nicht mal schlecht interpretiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kanu

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Für mich ist das alles auch neu und aufregend, aber es ist zweifarbig (passt auch zum Sunbeam), unten zum Wasser hin ist es dicht und nach oben offen. Und man kann darin auch tee trinken. Damit passt es. Und es kommt aus Bayern.

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Hach, danke, ich hatte mich in Gedanken schon geduckt. Kommt wahrscheinlich noch...

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Bei uns heisst es übrigens Haderndampfa (Stoffdampfer). Hier eine Definition in der Sprache der Erfinder:

http://bar.wikipedia.org/wiki/Haderndampfa

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Als ich jung war (TM), kam ich mit Freunden auf die Idee, Flüsse und Bäche mit Booten zu befahren. Ob die Boote nach unten hin dicht sind erfährt man leider erst in der Praxis.

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Jollenkreuzer?
Lieber Don Alphonso, wären nicht ein Jollenkreuzer oder eine sportliche J-Jolle aus Holz zum Beispiel um einiges eleganter? Segeln hat schon etwas unglaublich ästhetisches.

Übrigens ist meine Umwelt plötzlich total konstaniert, daß ausgerechnet ich andauernd und auch noch freiwillig am Tegernsee die Berge besteige um dann Schlitten zu fahren. Vor allem mein Onkel der dort wohnt und jeden Quadratmeter persönlich kennt. Vorgestern war übrigens schön im Neuschnee. Kommende Woche muß ich "leider" etwas arbeiten, aber Sie sind ja auch nicht dauernd am Tegernsee...

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Das habe ich mir einen Sommer lang überlegt, um zum Ergebnis zu kommen, dass der Aufwand an Platz, Zeit und Geld in gar keinem Verhältnis zu einem Sport steht, den ich eher etwas langweilig finde - so hübsch Segelboote auch sind. Der Tegernsee hat fast nie Wind. Optimistisch gerechnet könnte ich im Jahr vielleicht 30 mal segeln gehen. Rudern geht vielleicht 60, 70 mal, für einen Bruchteil der Kosten, und ich kann das Boot in der Tiefgarage lagern. Ich kann einfach zum Strand radeln. Ich muss nicht Mitglied in einem Club werden. Ich zahle alles in allem ein paar hundert Euro. Das ist ein wenig wie Rodeln im Vergleich zum Skifahren.

Ansonsten: Immer weiter so! Vielleicht wird bei der Liebe zum See aus dem Onkel ja auch ein Patenonkel oder gar Erbdoudl.

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Don Alphonso, man darf sich diese Dinge natürlich nicht aufrechnen, das stimmt schon. Mir geht's ähnlich, so ein Jollenkreuzer aus Holz vom Chiemsee wäre für die Familie fabelhaft, aber ich habe bereits tausend Hobbies und meine Frau ist nicht so begeistert. Dafür bin ich am Wörthersee Mitglied in einem schönen Yachtclub, das ist wie ein Privatstrand. Was ich schön finde, ist lockeres Regattasegeln am See. Es ist ein richtiges "Rennen", man segelt nicht Ziellos umher, das macht wirklich Spaß. Das mit dem Faltboot ist in erster Linie praktisch und mal ein Zugang zur Wasseroberfläche, das fehlt mir bisher auch noch.

Was übrigens meinen Onkel betrifft sind wir familiär sehr eng beinander, heute fahren wir ihn bspw. in Waakirchen besuchen. Die Kinder können dann im Garten rodeln. Zu erben gibt es allerdings kaum etwas ;-), außerdem gibt's noch meinen Cousin, den ich sehr mag. Die haben früher in Schaftlach gewohnt und wir waren um Nikolaus immer zusammen Kramperltratzen...

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Rudern / Paddeln
Paddeln ist an allen eisfreien Tagen möglich.Paddeln Darum eine gute Entscheidung.
Rudern, auch im Einer, nervt bei Eisgang.
Rudern Ich hatte nicht nur einen geerbten Regenmanten von Klepper, sondern auch ein Faltboot aus Rosenheim. Und das in Kiel. Damals.

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Erzähl das mit paddeln und eisfrei mal einem Inuit!

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Sag' keinem Westfalen, dass er Preuße sei!

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Wäre man mit Breiss zufriedener?

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Für Bayern, Österreicher, Südtiroler und Schweizer gibts bei uns ja auch die Gesamtbezeichnung Bazis.

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'Breiss' verstehen die nicht - die denken dann an Wim Thoelke und den 'großen Breiss' ...

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Sieht nach Arbeit aus
Der Hinweis "Kunststoffspanten" riecht nach Arbeit. Kunststoffe der 50er sind wahrscheinlich nach so langer Zeit brüchig, die restlichen Spanten müssen wahrscheinlich auch noch ersetzt werden. Die gummierten Stoffe aus der Zeit sind garantiert brüchig, das bedeutet die Aussenhaut ersetzen.

Wenn es konkret wird kann ich mich mal umhören ob es die Originalstoffe noch gibt, bzw. ob so etwas heute noch gefertigt wird. Ansonsten wird es eine Kunststoffplanenverkleidung. Das braucht dann die geschickten Hände eines Sattlers o. ä.


Ansonsten, wen im Sommer mal ein Abstecher nach dem grausligen Berlin ansteht, bitte mal melden, dann gehen wir mal segeln oder Kanufahren. Das kann man hier, trotz "Berlin", ganz gut.

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