Der alte Mann und seine Krückstöcke

Seitdem ich am See wohne, bin ich, und das wird mir von allen ausser von den Web2.0-Pinschern aus ihrer vesifften Drecksgosse bestätigt, ein eusgeglichener Mensch; negative Gefühle sacken zusammen wie zu pudriger Schnee.



Ich freue mich zunehmend an kleinen Dingen und sehe darin das Grosse: für die einen mag es ein Waldweg sein, aber für mich ist es der Lebensweg fern aller Belästigungen



Ich glaube auch nicht, dass es je ein gemälde, ein Bild, eine Kunst geben kann, die so ist wie ein kalter, sonniger Wintermorgen am Berg.



Es mag wie der immer gleiche Blick erscheinen, aber es ist nie gleich, immer scheint es anders zu sein; das sind die Kleinigkeiten, auf die man achtet, wenn man nicht in den tatsächlich meistens gleichen Städten eingesperrt ist.



Ausserdem ist meine Kantine da oben auf dem Berg auch gar nicht so schlecht, und die Luft ist sehr, sehr viel besser.



Insofern macht es mir auch nichts aus, wenn ich ein alter Mann bin, alte Kleidung trage und mit zwei verbundenen Krückstöcken den Berg hinauf keuchen muss.



Auch in dieser betagten Form noch geht es natürlich bergab weitaus schneller; selbst wenn ich zufrieden die Beine hebe und es einfach nur laufen lasse.



Wobei, gestern habe ich mal auf die Uhr geschaut und muss sagen: Auf so einem richtigen Rennkrückstockpaar macht man auch aus Jüngeren spielend Apfelmus, wenn man nicht in die Scheewehen rauscht.



Am Abend bin ich dann zum ersten mal knapp unter 4:30 Minuten geblieben. 55 Minuten hoch, 4,5 runter. Und alle Momente sind traumhaft schön.

Donnerstag, 11. März 2010, 10:30, von donalphons | |comment

 
Ja, diese Gefühle kenn' ich nur zu gut. Die kommen wenn man älter wird. Quasi als Ersatz.

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Moooment, so alt bin ich auch nicht.

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Werter Don, in 55 Minuten nach oben?

Respekt, wer hat Sie denn da verfolgt ?

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Oben warteten die Spinatknödel. :-)

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Bis zur Abzweigung.

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Jeder sollte so einen Fluchtpunkt haben. Es muß nicht unbedingt der Berg im Winter sein.
Meiner liegt 641km südlicher und liefert andere Bilder und hat eine andere Kantine.
Aber das Ergebnis für mein Wohlbefinden ist das gleiche!

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Nun ja, ich als armer, alter und unbeweglicher Mann muss nehmen, was neben der Wohnung ist!

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Ein derartiger Rückzugspunkt ist genial. Scheitert bei mir aktuell an der finanziellen Lage, oder ist es gar nicht so teuer "am See" zu wohnen?
Aber wenn's mal klappt, dann liegt meiner auch 650 km südlich, südöstlich, um genau zu sein (Kroatien).
@don ferrando: meinst Du ITA oder auch CRO?

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@kohlegrill

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@don ferrano

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Der Foodpron sind nicht etwa Pfaffenwürger? Da läuft einem wirklich das Wasser im Munde zusammen.

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Das sind die fabulösen Spinatknödel. Da reichen zwei Stück in Butter für's kulinarische Nirvana.

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