Über die schmale, steile Stiege

An Tagen wie heute, wenn der dichte Donaunebel bis Mittag in den Gassen der Altstadt klebt, der Sonnenschein nach ein paar Minuten den Wolken weicht und ein sehr eigener, leichter und kalter Wind, kühl wie Verachtung, durch die Kleider sickert, dann ahnt man: Das wird vermutlich nichts mehr mit diesem Jahr. Dann wird es Zeit, die Räder nach oben, über die enge Treppe hinauf in den Speicher zu verräumen, wo sie vor Dieben sicher sind, und zu warten, bis das Frühjahr kommt.



Oder der Winter mit dem Schnee und den glitzernden Bergen, an deren Spitzen das unendliche Blau den Wolken darunter hohnlacht, während in den Niederungen der klebrige Matsch die Fenster zur Radgruft verschliesst. Also wechsle ich gegen die Düsternis in meinem Leben die ausgebrannten Glühbirnen, die im Rausch des Sommer nicht so wichtig waren, ich nehme mir eine Viertel Stunde Zeit, die Teekanne auf Hochglanz zu polieren, und merke später, dass diese 15 Minuten an anderer Stelle fehlen. Aber es gibt so viele Viertelstunden in dieser düsteren Zeit, die mit irgendwas gefüllt werden müssen.



Immerhin, am Sonntag ist Flohmarkt in Pfaffenhofen, und weil ich so fleissig und das letzte Mal nicht dort war, habe ich ein hübsches Budget für den Erwerb einer Beschäftigung für den Übergang. Etwas zum schrauben, kitten, verspachteln und polieren, und vielleicht irgendwann auch zum verschenken. Ich habe ja Zeit, wenn der Kopf nicht um Worte und Buchstaben schwirrt.

Samstag, 23. Oktober 2010, 00:41, von donalphons | |comment

 
Heute hat mich der rechtzeitige Blick aufs Regenradar vor einer unfreiwilligen Dusche bewahrt. Aber gestern und vorgestern konnte man noch gut fahren. Meine persönliche Schmerzgrenze würde ich etwa bei 5 Grad plus sehen, unterhalb ist es dann auch für die Lunge ziemlich fies. An der Vorjahres-Tradition, im Winter radltechnisch nicht völlig einzurosten, will auch dieses Jahr anknüpfen. Und MTB-Saison ist hier ja keine.

... link  

 
@mark, hier haben sie noch ein Querfeldeinrennen für kurz vor Weihnachten angesetzt... Die Ärztin meines Vertrauens hat mir zudem versichert, man könne auch bei Frost fahren ohne Sorge um die Lunge haben zu müssen. Als das Rad noch mein einziges Fortbewegungsmittel war, habe ich es auch ganzjährig verwendet. Dunkel, kalt, nass waren keine Kriterien, wenn ich mich morgens auf den Weg zur Arbeit machte.

... link  


... comment
 
Ach ja, Pfaffenhofen. Da würde ich morgen gerne auch hingehen, um nach Portweingläsern zu gucken.
Nur habe ich leider zu wenig Ahnung zu beurteilen, ob der Preis angemessen ist, sollte ich etwas passendes finden!

... link  

 
"Etwas zum schrauben, kitten, verspachteln und polieren"

Zu unterrichten uns Leser über den derzeitigen Stand und Fortgang der Arbeiten an dem vierrädrigen englischen Fräulein?

... link  

 
Momentan...
...bin ich noch in Florida, da ist es schön warm, aber mein Rennrad ist in München. Leider fliege ich in Kürze nach München zurück, dort ist dann zwar mein Rennrad, aber ich frage mich ernstlich, inwieweit ich das noch einsetzen können werde. Eigentlich habe ich immer noch vor, wenigstens meine mittäglichen Runden im Olympiapark zu fahren, oder raus zur Ruderregattastrecke. Mit der richtigen Kleidung natürlich. Langsam erscheint mir das aber sehr optimistisch und bis unsere Rodelstrecke befahrbar ist, werden noch viele, viele Wochen an Mistwetter zu ertragen sein...

... link  

 
Allerdings...
...freue ich mich darauf, daß nun der neue Flügel endlich gestimmt und auf Vordermann gebracht werden kann. Der dürfte sich in meiner Wohnung nun aklimatisiert haben!

... link  

 
Mawu, wenn ich hier rausschaue: In drei Wochen kann man spätestens die Rodel auspacken. Brrrr!

... link  

 
sterngucker, das ganze Leid dann nächste Woche, wenn es nicht mehr so weh tut (kam bis zur Zulassungsstelle und auch wieder den halben Weg zurück...)

Don Ferrando, so wie das Wetter aussieht, werde ich vielleicht auch nicht hinfahren. Der Matsch in Gaiole hat gereicht.

... link  


... comment