Der Tag der lebenden Menschen

Erst, wenn man es nicht mehr kann, merkt man, was man vermisst.



Und es fallen einem dabei all die Sommertage ein, die zu nutzlos verstrichen sind, all der Sonnenschein, auf den man verzichtete für anderes, all die Kilometer, die man nicht durch die Landschaft gerollt ist.



Es ist so leicht, sich über den Hedonismus aufzuregen, aber die Alternativen - es bleiben zu lassen und sich später zu ärgern - sind auch nicht gerade fein. Da ist der Föhn zumindest eine kleine Gelegenheit, nochmal etwas gut zu machen. Einen Zipfel vom schönen Jahr zu erwischen.



In der Nacht werden dann Leute durch die Strassen wanken, die sich gar nicht verkleiden müssen, um wie kaum Lebendige zu erscheinen; das geht alles prima mit ALkohol, Sonderangebot: Die Flasche Wodka für 5 Euro. Schon erstaunlich, die Städter fahren aufs Land und die Landbwohner fahren in die Stadt, schon auf dem Hinweg Flaschen aus den Autos in die schöne Landschaft werdend.



So klar ist es, dass am Horizont die Berge zu sehen sind. 120 Kilometer entfernt, und vielleicht steht dort auch jemand auf dem Berg und schaut herüber, über all die Kleinheiten und diesigen Täler voll Schmutz und Dummheit.



Dann schnell nach Hause. Schnell schnell, denn noch schneller wird es dunkel. Und sehr kalt.

Sonntag, 31. Oktober 2010, 01:35, von donalphons | |comment

 
Schnell, schnell, schnell, wieso immer "schnell"? Gehen Sie auch mal zu Fuß? Gar spazieren? Oder stören da all die Radler?
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Mich graut auch vor dem U.S.ofA.-Importfest, der auch hier im relativ ruhigen Berlin-Lichterfelde bereits gestern für reichlich Besoffenenlärm sorgte.

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Schnell. weil ich kein Licht dabei habe und nicht plattgefahren werden möchte. Ich halte genussradeln mit einem Schnitt von etwas über 25 km/h überhaupt nicht für schnell, ich rolle da recht gemütlich, schaue mich um, erfreue mich an der Landschaft, und Fussgänger behandle ich mit viel Respekt. Und wäre mir nicht etwas dazwischen gekommen, wäre ich jetzt schon zu Fuss auf dem Weg zum Gipfel.

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Leider...
...hat's mich vor zwei Tagen mit meinem Rennrad geschmissen, beim Abbiegen über Straßenbahnschienen bin ich in eine reingekommen. Jetzt habe ich erstmal eine Gipsschiene und zwei Wochen Fahrverbot... So ein Mist!!!

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mawu, schöner Mist. Herbstlaub und Rollsplit sind derzeit meine ärgsten Feinde. Bislang ging es gut.

Gestern wurde es allerdings abenteuerlich und ich durfte mir beim Profi anschauen, wie es dort zur Sache geht. Schussfahrten, auf Kreuzung zu. Ich schon tief über dem Lenker. Da rast er an mir vorbei, auf die Kreuzung zu, "ich schaue mal, ob frei ist". Er saust dahin, in die Kreuzung der Landstraße hinein, dreht sich dabei um, winkt ausholend mit dem Arm und ruft, dass alles okay sei. Heißt: Ich kann ohne zu bremsen weiter talabwärts rollen und abbiegen.

Ich sollte das nicht fortsetzen, sonst teile ich das Schicksal des Eingegipsten.

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kreuzbube, zu so etwas ähnlichem habe ich mich beim Skifahren mal hinreißen lassen. Ich bin von Natur aus sehr vorsichtig, das ist aber nicht gleichbedeutend mit langsam, und sprang einem anderen in einen nicht einsehbaren Pistenabschnitt hinterher. Mich hat's dann auch dementsprechend derartig geschmissen... Eigentlich vertraue ich nur mir selbst...

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Tut mir Leid das zu hören. Schlimm, schlimm, aber wenigstens ist es nicht der Kopf (oder geknackste Ripperl, das tut mir nämlich heute manchmal noch weh. Strassenbahnschienen waren ein Grund, warum ich in München auf das MTB ungestiegen bin: Einmal hätte es mich um ein Haar so derbröselt, dass ich mir sagte: Ab jetzt, mein Guter, dicke Reifen. Und mit den dünnen Reifen so schnell wie möglich raus aus der Stadt.

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mawu, man sollte wohl die eigenen Grenzen nicht nur kennen, sondern auch einhalten, was nicht heißt, dass man sie nicht Schritt für Schritt ausdehnen kann. Und ab und an muss man halt auch mal was ausprobieren. Ich kann aber berichten, dass zumindest "mein" Weltmeister wenig von Freizeitsportlern hält, die sich an Ergebnissen und Trainingsintensitätten von Lizenzfahrern orientieren, sondern stattdessen zu einer gewissen Mäßigung rät.

Für die Stadt empfiehlt er statt dem Rennrad durchaus Crossräder (MTB fahren die Radsportler hier auch im Winter ungern bis gar nicht), also in etwa Rennradgeometrie und Lenker, verbunden mit V-Brakes und breiteren Reifen, siehe Dons 32er bei der Eroica.

Straßenbahnschienen gibt es hier im gesamten Stadtgebiet. Das Umsteigen auf's MTB würden meinen Radius stark begrenzen, denn zur Zeit fahre ich ja fast alle Wege mit dem Rad. Da verliert man bei Sonne und trockener Fahrbahn mit dem MTB doch recht schnell den Spaß.

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die bilder
sind wahnsinn!

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