Am Höhenweg

Unten im Tal sind die Münchner. Man hört das am Abend, ein fernes Rauschen erst und dann, wenn es dunkel wird, ein Brummen vom Stau. An Tagen wie heute geht das in Kreuth los und endet, ungefähr, in Sendling. So liebt der Münchner seine Berge. Aber für die Übersiedlung reicht es dann doch nicht. Nur für das Zuparken und die grosse Invasion auf die Neureuth. Amastag bleibt man besser unten. Samstag rauscht man besser über die vergessenen Höhenwege zwischen Ostin, Öd, Niemandsbichl, Gasse und St. Quirin. Die Flecken heissen wirklich so, und zwischen ihnen sind schmale Anliegerstrassen, auf denen nur ab und zu der alte Motorradschrauber auf Gasse entlangtöfft. Ohne Helm. Man kann, wenn man sich auskennt, 8er-Schleifen fahren, harte Anstiege aus dem Tal hoch und schnelle Abfahrten hinunter, kurvige Wege, es wird nie langweilig, und es kommt nie ein Auto. 30 Kilometer auf ein paar Quadratkilometern, und immer wieder Aussichten, die die unten im Tal nicht haben, wenn sie im Stau stehen.





















Aber das können sie ja auch alles gar nicht wissen, und überhaupt ist jetzt nicht die Zeit, da man an den See zieht, denn der Winter kommt - und wenn man nach Hause rast und vergessen hat, wie schnell es finster wird, wird es dann auch plötzlich wieder kalt. 16 Grad! Nach 25 am Tag. Bergwinter halt.

Samstag, 5. November 2011, 21:10, von donalphons | |comment

 
Hmm, stimmt…Münchner halt. Ich habe ein Tölzer Kennzeichen und stehe nie, wirklich nie im Stau, wenn ich mal an den See will. Aber zuparken tue ich trotzdem irgendwas ;)

Ganz anders sieht es aus, wenn ich, wie z.B. heute, den Tag in GAP verbringe und dann wieder zurück will… :(

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Die ganzen Seengebiete und Täler sind (mindestens) von Freitagmittag bis Montagfrüh wirklich arm dran. Ob Chiem-, Tegern- oder Kochelsee, und all die anderen. Die werden in Grund und Boden gefahren. Gruselig ist das.

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Emanziperte Tegernseer Feuchtgebiete,
in Grund und Boden gef***
Gruselig ist das, in der Tat.

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Das Schafbild...
....regt mich an, freudig Christian Morgenstern zu zitieren:
.
Geburtsakt der Philosophie

Erschrocken staunt der Heide Schaf mich an,
als sähs in mir den ersten Menschenmann.
Sein Blick steckt an; wir stehen wie im Schlaf:
mir ist, ich säh zum ersten Mal ein Schaf.

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