Dem Letzten auf dem Berg wird das Licht ausgemacht

Letzthin habe ich gelesen, dass die Bergsteigerei besonders in Krisenjahren gut ankommt: Wer sparen muss und auf das Geld schaut, hat hier alle Möglichkeiten für einen ebenso billigen wie spektakulären Sport. So schlimm kann es gerade nicht sein, heute auf dem Hirschberg waren vor allem die typischen rüstigen Renter der S-Klasse. Und - nach einem ordentlichen Frühstück - auch ich.



Vielleicht hätte ich nicht ganz so lange frühstücken sollen, denn es war eine der typischen "Der Letzte auf dem Berg"-Begehungen. 20 Minuten später als letztes Mal, 8 Minuten schneller, aber dazu noch 5 Minuten weniger Tageslicht.



Da hat auch der Weg über den Kratzer nicht geholfen, ein jurazeitliches, ehemaliges Riff eines Urmeeres an der Ostflanke. Man sieht recht schön im Tal unten Schärding: Da komme ich her.



Exakt zum Sonnenuntergang oben, zu lang gewartet, aber man kennt ja die Zeiten, die man braucht, das geht also recht gut, und das Licht bleibt ja noch ein wenig.



Allerdings kann man sich in den Latschen auch verlaufen, eine falsche Abzweigung, und ich war auf dem grünen Weg statt auf dem roten Pfad. Alle Wege führen zum Hirschberghaus, aber der grüne Weg geht erst mal 150 Höhenmeter mehr und sehr steil nach unten, und danach erst wieder hoch. Das habe ich heute gelernt. Und das dauert. Eine halbe Stunde länger als geplant.



An dieser Stelle dann noch ein Felsenweg nach unten, und eine Abfahrt durch den nächtlichen Wald mit dem Bergrad. Bei Neumond. Was bedeutet: Es ist sehr finster. Und deshalb bin ich auch, alles in allem, sehr fertig. Den Rest trage ich irgendwann nach.

Dienstag, 29. November 2011, 00:38, von donalphons | |comment

 
Auf der Alm, da gibt's keine Kredit-Hebel, Oral-Hotelzimmer, Sklaventreiber aus Amazonien und was sonst noch so täglich Unwohlgefühle beim Lesen erzeugt. Kurzum: Koa Sünd.

Don, Sie Glücklicher. Grübelgrübel....

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