Bradelurlaub

Wenn es schön ist, möchte man sich natürlich auf den Sattel schwingen und über die Wiesen fliegen.







Aber wenn es nach ein paar weniger schönen Tagen wieder schön ist, möchte man natürlich auch die Zeit am Waser verbingen und einfach nur schauen, in die blaue, klare Luft und auf das technicolorkitschige Wasser.







Die Lösung sieht so aus, dass ich ein wenig unten am Strand sitze, bis sich der Ouls beruhigt habe. Und dann fahre ich meine kleine, wüste Bergrunde, hinauf auf die Moräne, hinunter nach Gmung, hoch auf den Osterberg, hinab nach Seeglas und zurück, und dann schaue ich wieder. Pro Runde 100 Höhenmeter. Bis ich nicht mehr die kleinsten Gänge brauche.







Denn ich habe Ziele jenseits des Sees und der Berge, die gerade ohnehin wegen der Unwetter und der Sturzbachfluten nicht begehbar sind. Ich habe nachgeschaut, wie das mit Meran ist, und ob ich nicht doch vielleicht mit dem Rad hinfahren könnte, eventuell, wenn ich nur weit genug komme und ein wenig härter trainiere. Ein Tag bis Pfons, zweiter Tag bis meran mit Jaufenpass, dritter Tag jeden verfügbaren Trauben- und Apfelstrudel probieren.







Und deshalb schinde ich Höhenmeter, bis es weh tut. Aber das ist gar nicht so schlimm, wenn die Aussicht und das Wetter erträglich sind. Dann, am blauen See, frage ich mich auch schnell: Warum überhaupt weg? Oben, an meinem Stellplatz, werden die Marillen gerade reif. Ich könnte auch Marillenkuchen backen. Auch das ist eine Leistung. Es muss nicht immer der Jaufenpass sein. Wenn ich nicht die Bilder sehe.

Mittwoch, 8. August 2012, 01:45, von donalphons | |comment

 
Marillenkuchen, unbedingt Marillenkuchen.

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Die Nachbarn plündern schon kräftig, auch, weil die ganzen Früchte schon herunterfallen. Eimerweise!

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Also her mit dem Kuchen. Damit wir wenigstens virtuell etwas davon haben, nicht nur die plündernden Nachbarn.

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P.S. Meintest Du eigentlich Aprikosen aka Marillen oder Mirabellen? Denn auf dem schönen Foto ist ja der Mirabellenbaum zu sehen.

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Aufgeschoben ist nicht aufgehoben...

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Naja, man wird halt nicht jünger, und nächstes Jahr ist es auch nicht leichter.

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Der Reschenpass bringt auch Richtung Apfelstrudel ...

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Und 100 Kilometer Umweg, mindestens. Ausserdem ist die Vinschgautrecke in der Urlaubszeit nicht wirklich die reine Freude. Ich plane eher mit wenig befahrenen Seitenstrassen.

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Tatsächlich. Das ist ja weiter aus der Richtung als ich dachte ...

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Müsing
Der Anblick ihres weinroten Müsing erzeugt körperliche Schmerzen in mir. Es wird sich doch nicht etwas um einen Rahmen aus der legendären Izalco-Serie handeln ?

Ein ebensolches nannte ich einst mein Eigentum, bis ich es einst fahrlässig nachts vor der Tür stehen ließ. Der halbe Zaun war abgeflext, wie von einem Lichtschwert durchtrennt.
Die ausgelösten Empfindungen kommen denen des Trennungsschmerzes oder abruptem Nikotinentzuges nahe.

Leider mussten die Müsing-Erschaffer die Marke verkaufen. Handelt es sich bei ihrem Müsing noch um ein Original ? Und ist das die Fabriklackierung ?

Bei all ihr Abneigung gegen die Hauptstadt mit den sechs Buchstaben - eben hier sah ich vor einigen Tagen ein Müsing-Izalco in azurblauer Farbe. Ähnlich extravagant aber erstaunlich gelungen wie ihr weinrot, aber die silberne Gabel ist natürlich nicht zu schlagen.


Sollten es Sie aus beruflichen Gründen dennoch in die verbotene Stadt verschlagen empfehle ich den Radweg-Berlin-Kopenhagen, der entgegen aller erwarten zumindest für Grundlagentraining rennradtauglich ist. Zumindest schöner als die blöde Havelchausse-Runde mit den Leistungsfanatikern.

Aber, ich weiss, ich weiss, um es kitschig mit Karl May zu sagen:

In die Berge

Schon weicht das Flache hinter mir;
die Ebene beginnt, zu steigen.
So naht das Herz, Jehova, dir,
wenn hinter ihm die Zweifel weichen.

Es ist, als ob am Horizont
ich Bergesspitzen leuchten sähe.
So reinigt, läutert, wärmt und sonnt
die Seele sich an Himmelsnähe.

Hinauf, hinauf! Ich raste nicht;
ich darf und mag nicht unten bleiben.
Mein frömmstes, herzlichstes Gedicht
will ich dem Glühn der Alpen schreiben.

Dann werde ich es heimlich, still,
in einem Kirchlein niederlegen;
vielleicht gereicht's, so Gott es will,
dem, der es findet, dann zum Segen!

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Zoom
Was ist da zu lesen "Cato?"

Izalco jedenfalls nicht. Schade...

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Der Berg der loßt hoit niemand aus,
drumm steigts ned auffe, bleibts liaba z'Haus
alle san se lange tot, weu hoit der Berg ka Einsegn hot.

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Müsing Cayo von 1996, aber der Rahmen ist bis auf die Aufschrift identisch

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