Was uns klug macht, bringt uns nicht um.

Es gibt so Sprüche, gerade in Sportlerkreisen, die ein wenig geschmacklos sind. Schmerz sei nur Schwäche, die den Körper verlässt. Das können auch nur Leute sagen, die sich als Hobby quälen und nicht chronisch krank sind. Man wird halt mal alt jund krank, und damit kommen auch die Schmerzen. Darauf sollte man nicht stolz sein. Es reicht, die Warnsignale zu erkennen. Und zu überleben.



Ein anderer selten dämlicher Spruch lautet: Was uns nicht umbringt, macht uns nur noch härter. Sozialdarwnismus pur, als ob es nicht schon genug harte, eiskalte, berechnende Menschen auf der Welt gäbe, und man nochmal im Überlebenskampf eins draufsetzen muss. Was uns nicht umbringt, sollte ein Anlass zum Überlegen sein: Warum es überhaupt so kam, warum wir die Warnsignale nicht erkannten, was man das nächste Mal besser machen kann: Was uns nicht tötet, macht uns vielleicht klüger.



Ich war hier schon einmal, vor fast genau drei Jahren, und habe lange nachgedacht, was ich nun mit diesen Erlebnissen anfangen soll, die davor stattgefunden haben. Realistisch betrachtet war daran einiges eine schwere Fehlentscheidung, und dass sich alles wieder fügte, lag insgesamt nicht nur an meinem lockeren Verhältnis zu solchen Realitäten, sondern auch an einem Umfeld, das hilft, Niederlagen und Fehler vergleichsweise leicht zu verdauen. Man musste es versuchen, manchmal kann man einfach nicht anders, und Fehleinschätzungen sind nun mal nicht auszuschliessen. Das gehört dazu, das ist langfristig kein Problem, und das nächste Mal hält man vielleicht wieder hier an, und macht sich vorher kluge Gedanken, wie man es nachher gestaltet. Das ist nicht hart, auch wenn vielleicht manche Entscheidung dann etwas härter ausfallen mag. Aber irgendwie muss man sich seine Freiräume erhalten, den Sinn für Romantik und das Blumenbeet der Melancholie, durch das bitte keiner nochmal extra durchtrampeln soll. Dafür ist es nicht gemacht.



Ja, der Hirschberg. Da vorne rechts. Wer weiss, ob ich dort morgen hinaufkomme. Wenn es nicht gehen sollte, bleibe ich halt unten. Man kann schlecht für einen Knöchel und einen Beitrag ein Kind überfahren, das auch nichts dafür kann, dass seine Mutter ein verantwortungsloses Stück Dreck ist, das meint, auch ein vier Meter breiter Weg könne in der ganzen Breite nur ihr und dem Nachwuchs gehören. Ich weiss schon, warum ich die richtig libertinären Damen mit Bindungsmitteldesinteresse und kurzen, wurschtigen Planungshorizonten so schätze. Das sind so die Gedanken, die man sich macht, und auch, wenn sie wieder falsch sein sollten: Ich habe es wenigstens versucht. Ausserdem ist es ein netter Ort.

Mittwoch, 15. August 2012, 01:37, von donalphons | |comment

 
"Elendes Stück Dreckaas von einer Mutter".
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Lieber Don,
für jemanden, der so oft wie sie anderen Menschen deren schlechte Erziehung und Manieren zum Vorwurf macht, ist so eine Ausdrucksweise unter gar keinen Umständen zu entschuldigen.
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Als erfahrener und verantwortungsbewußter Verkehrsteilnehmer erkennt man frühzeitig die Situation, in der mit Fehlverhalten anderer gerechnet werden muss und passt seine Geschwindigkeit entsprechend an. Siehe auch Paragraph 1 der Stvo.
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An so einer Familie mit vollem Tempo vorbeizubrettern, im blinden Vertrauen darauf, dass Mutti schon aufpassen und ihnen eine Fahrspur freihalten wird, ist verantwortungslos.
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Nicht nur Kinder, sondern alle Menschengruppen sind so: Sie füllen, blöd wie Vieh, den Raum zur Gänze aus. Egal ob auf dem Waldweg, dem Marktplatz oder der Hotellobby. Wer dann noch durchwill, muss anhalten, und freundlich bitten, dass man ihm Platz machen möge. Ärgert mich auch immer, aber so doof ist unsere Spezies nun einmal.

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Ich kann es bzw. den Don gut nachvollziehen. Richtig, daß alle Menschen (nicht nur Kinder) den Hang haben, gegebenen Platz gänzlich auszufüllen. Aber besonders bei Mütter-junge Kinder-Gespannen ist doch verstärkt zu beobachten, daß da so eine Haltung vorherrscht: Platz da jetzt kommen wir und die anderen passen bitte hübsch auf, daß sie nicht auf den Nachwuchs treten. Der kann nämlich machen was er will. Ist vielleicht die mangelnde Erziehung schon bei der Mutter, die hier ihren Ausdruck findet. Und sich somit auch entsprechend fortpflanzen wird.

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Niemand ist hier "gebrettert". Ich habe abgebremst und bin schon fast gestanden, als dieses Miststück ihre Kinder angekreischt hat und das eine ohne Schauen losgestrampelt ist - dahin, wo noch Platz war. Mich kotzt sowas enorm an. Denn ich sitze jetzt mit einer Sehnenzerrung da und die denkt weiterhin, es ist ok, einen Weg einmal quer zu viert abzusperren, und wenn es einen derbröselt, ist das nicht ihr Problem. ICH HASSE DIESEN TYPUS.

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Versteh ich nicht...
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Wenn Sie sich dabei verletzt haben, besteht doch ein zivilrechtlicher Anspruch gegen die "Mutter" Haben Sie sich keine Adresse etc. geben lassen und sind einfach weitergeradelt...?

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Die haben mich vollkommen ignoriert, nicht mal ein Wort des Bedauerns, und sind weiter.

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soso in tateinheit mit unterlassener hilfeleistung. in so ner dörflichen gegend soltle es doch kein problem die leute ausfindig zu machen.

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Ich wünsche viel Erfolg für den Hirschberg.
Fahren Sie mit dem Bergrad bis zum Ende des Forstweges?

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So wie sich mein Fuss anfühlt, schaffe ich es nicht mal mit Stock zum Wagner.

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"Elendes Stück Dreckaas von einer Mutter".

Hab mir nur grade im Kopfkino vorgestellt, Sie, Don, bei einem Oldtimerrennen, der Pulk rast auf der Start- und Zielgraden der ersten Rechtskurve entgegen, plötzlich schiebt sich links langsam ein E-Typ neben Sie, er kommt nicht ganz an Ihnen vorbei, kurz vor dem Bremspunkt zieht der Fahrer, Zahnarzt aus Castrop Rauxel, brutal nach rechts, er touchiert Sie leicht, Sie zerreist's, drehen sich und landen nach nur 500 Metern im Acker...

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"Gnothi seauton" paßt als Spruch wohl besser. Ich für meinen Teil tat so und kam schon vor Zeiten zu der Feststellung: "No sports!"

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Ich lese ja die "Sportberichterstattung" in diesem Blog sehr gern und schaue genauso gern die schönen Bilder Bayrischer Landschaften an. Aber selbst mit dem Rad fahren? Nicht einen Meter. Täglich bringt mich eine längere Zugfahrt durch die auch schöne Brandenburger Landschaft nach Berlin zu meinem Laden, so per Bahn stelle ich mir auch angenehmes Freizeitreisen vor. Kinder und deren Mütter nerven dann ganz gelegentlich auch mal, aber nur akustisch, nicht als Stolperfalle.Sportler habe ich noch nie verstanden, und meistens sind sie auch in irgendeiner Form verletzt.

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ganz typisch sind auch die modernen Kampfmütter: eine Hand am Turbokinderwagen, in der anderen das Handy oder wahlweise den Kaffee-Pappbecher, ein oder zwei Balgen rotieren um das Gespann, dann läuft da noch ganz außen ein Hund mit, und erst kurz vor der Passage erkennt der nahende Radler, dass das Hundchen an einer von diesen langen dünnen lass-ihn-laufen-Leinen geführt wird – echt übel und brandgefährlich für jeden Schnellfahrer.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung für die Beine! (hochlegen und kühlen hilft)

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Was meinen Sie, was das "Dreckaas von Mutter" von einem Spinner hält, der Wanderwege(!) mit einem Rennrad hinunterjagt ohne auf die Fussgänger Rücksicht zu nehmen?
(Ich geh nachher wieder mit Gattin durch den Grunewald zur Fähre nach Lindwerder. Auch da kommen uns oft diese "Sportler", allerdings auf Mountainbikes, entgegen. Es ist nicht lustig).
HM555 ist zuzustimmen: Sie sind nur Verkehrsteilnehmer und müssen sich an die Regeln halten, die in §1 StVO sehr schön formuliert sind. Rücksichtslose Raser sind das Problem, nicht spazierende Mütter mit Kindern.

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Da war kein Wanderweg. Da war ein breit ausgebauter Radweg, und quer drüber eine Kette, Mutti2, Kind 1, Kind 2, Mutti2. Wenn ich an der schmalen Stelle, die noch frei war, durchgerauscht wäre, wäre alles gut gewesen. Aber nein, ich bremse natürlich, ich stehe schon fast, rolle auf die freie Stelle zu und dann gibt das Weib Anweisungen, die so ein Kind natürlich nicht kapiert und losfährt, direkt in Richtung meines Vorderrades. Und dass dieses elende Miststück dann, wenn es einen schmeisst, noch nicht mal Entschuldigung sagt und einfach weiterfährt, während der andere überlegen kann, wie er noch 45 Kilometer mit Sehnenzerrung fährt, spricht Bände.

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@wolkenprinz: Umgangssprachlich Latte Macchiato Muttis

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Alternativ auch
AM. Nach Mittermeier.

Ich tu mich auch schwer wieder aufs Rennrad zu steigen. Nicht nur wegen der erhöhten Gravitation (irgendwer hat sie um 20% raufgedreht, sagt wenigestens die Waagen), sondern weil einen auf Landstraßen zu oft wer schneidet. Scheint Spaß zu machen. Außer wenn man bei 30 auf dem Rad sitzt und mit 5 cm Abstand ein Prollporsche vorbei röhrt. Dann lieber im Wald, da gibts nur Dackel, die einen in den Weg springen. Gut, man sah es kommen, man stand schon fast. Aber das Gezänk der Besizerin hätte auch ausbleiben können.

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Da, wo ich daheim fahre, ist so gut wie kein Verkehr. Man muss sich die Nebenstrassen suchen.

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In meinem Fall müßte man sich ein anderes Bundesland suchen. Der Proll und ich waren auf geschätzt 10 km die einzigen auf der Straße.

Was solls, ich war grad im Wald. Mitten in der Woche, mitten am Tag, da gibts nur ein paar Rentner. Die haben die Russen überlebt (erzählt mir zumindest jeder Weißhaarige, mit dem ich länger ins Gespräch komme), die überleben auch mich Schnecke.

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Ginge es in solchen Fällen nur um die Erzeugerin (als Mutter kann man sie ja schlecht bezeichnen), so könnte man schon in Versuchung geraten, der Evolution ihren Lauf zu lassen, nicht?

Aber das Kind kann ja nichts für seine Abstammung von einem Geisteszwerg, der seine Sorge- und Erziehungspflichten auf die Umgebung abwälzt. – Gute Besserung!

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DA, gerade Sie wissen seit ewiger Zeit, dass Frau und Kind einen "ausbremsen". Das bestätigt doch ausgezeichnet Ihre Lebensphilosophie. Wozu also aufregen? Denken Sie an Ihr Herz, alter Mann!
Trotzdem gute Besserung.

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Aber ich wollte auf den Hirschberg, das kann ich jetzt knicken.

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ich hoffe, Sie sind bis zur geplanten Abreise wieder fit und müssen nicht mit dem Colnago in Lycra in die BOB steigen.

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Ich habe normale Kleidung hier und kann das Colnago stehen lassen.

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Das Blöde ist: Wenn der Fuss auf einem Pedal fixiert ist, geht es sogar. Was kaum geht, ist abrollen, sprich gehen. Ich probiere gerade alle Schuhe ducrh, die ich hier habe.

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Schöne Formulierung ... "das Blumenbeet der Melancholie, durch das bitte keiner nochmal extra durchtrampeln soll."

Ansonsten wünsche ich Ihnen weiter gute Fahrt(en).

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Sie alter Fallensteller
Sie. Don, ich vermute langsam, Sie wollen nur bei den hier mitlesenden Tegernsee - Jungfern und -Apothekeröchtern Mütterinstinkte wecken...? :-)

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Danke.

Nein, ich bin ein notorischer Niemandumhilfefrager.

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Eis, Quark, kalte Tücher, Schonung, Hochlagerung, fester Lederschuh mit Poro(krepp)sohle, Geduld.
Wenn nichts zerrissen oder geborsten ist, klicken Sie in einer Woche guten Mutes wieder ein. Oder gar morgen schon. Gute Besserung!
Geht doch.

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14 Uhr Abmarsch zum Hirschberg. Es huifd nixn, hier ist Bayern, hier ist Feiertag, es hat eh alles zu, und wenn ich nicht Medizin bekomme, ist es wurscht wo ich krepier.

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Ich warte immer noch auf das Carolnago...

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...irgendeine Apotheke hat immer Notdienst und wenn man weiss wie, kriegt man so einen Haxen kurzfristig geflickt. Aber dabei sit jede Stunde kostbar, kurz nach dem Unfall.

Ansonsten: Wir lernen DEMUT mit jeder Verletzung, unabhängig vom Grund/Auslöser. Das ist es, was der Sport für's Leben lehrt. Nicht mehr und nicht weniger. Nicht alles geht immer und manchmal sind die nicht gegangenen Touren im Rückblick die schönsten...

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Man muss es wenigstens versuchen. Und ich habe hier kein Auto. Ob ich nach Rottach zum Apotheker radle, der mir auch nur einen Verband und eine Salbe geben kann, die ich schon habe, oder auf den Berg mit dem Verband und der Salbe, ist auch gehupft wie auf einem Bein gesprungen. Links geht ja noch.

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Eine Lauf- oder Fahrspur für andere freizuhalten hat für die wenigsten Menschen Priorität. Man füllt den Raum vollständig aus und wer dann durchwill soll halt schön bitte bitte sagen.
So und nur so kenn ich die Menschheit. Egal wo, ob mit dem Rad oder zu Fuß.
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Der Turbomutter da böse Absicht und matriarchalen Chauvinismus zu unsterstellen ist m.E. paranoid.
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Mir kommt es auch immer so vor, als ob der Trottel vor mir ausgerechnet in der Türöffnung stehenbleibt, aber ich kann ihn doch nicht jedesmal zum Dreckaas erklären.
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Dazu kommt, dass sich Menschen in Gruppen prinzipiell sehr sehr ineffizient fortbewegen, unbegreiflich langsam, träge und desorientiert. Und weil ihnen das immer noch zu schnell geht, verwirren sie sich gegenseitig mit mißverständlichen Fragen und Anweisungen.
Wer längere Zeit alleine lebt, hat davon keinen Begriff mehr.

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>Ich warte immer noch auf das Carolnago...<
Ich auch.

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Kann man davon ausgehen, dass auf Grund der "Sehnenzerrung" die geplante Alpenüberquerung auf unbestimmte Zeit verschoben wird?

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Nein, aber ich fahre Auto.

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Und ich sag noch, dass Sie gesund bleiben sollen! Ich wünsche gute Besserung und dass Sie trotzdem ihre Tagesziele erreichen.

Gerade wegen solcher Situationen habe ich es mir angwöhnt die Leute anzurufen. Auf klingeln reagiert ja keiner mehr oder auch erst, wenn man schon in den Hacken sitzt. Die Reaktion der Passanten auf persönliche Ansprache ist auch recht positiv, es gibt kaum beschwerden, eher mal einen netten Plausch beim passieren.

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Klingel? Bei extrem leichten, bunten Rennrädern?

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Ich habe schon Exemplare gesichtet, welche man sich an den Finger klemmen kann. Aber ich gebe zu, an meinen Sporträdern sind auch keine Klingeln. An denen ist eh kaum etwas STVO-genorm*, da kommt es darauf auch nicht mehr an.

An meinem Stadtrad ist eine Klingel und hin und wieder gebe ich mich der Illusion hin, sie zu benutzen. Den Erfolg beschrieb ich im Kommentar zuvor.

*Am Rennrad ist sogar ein extra Aufkleber, welcher einen darauf hinweist, mit dem Rad nicht am öffentlichen Straßenverkehr teilzunehmen...

Aber hier ist Pampa mit Bergen und man ist froh über jeden Touristen der sich her verläuft. Da wird das freundlicher Weise übersehen und für Freunde des Querwaldeinfahrens gibt's 2000km ausgewiesene Strecken. Das hilft gegen maulende Wanderer.

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Auf dem Weg von Gmund bis zum Einstig waren vielleicht 100, 200 sportivste MTB-Fahrer und Tausende Touristen zu sehen. Auf dem Hirschberg waren es dann nur noch 2 und vielleicht 80, 100 Leute auf der ganzen Strecke - und der Hirschberg gilt schon als überlaufen.

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An schönen Sommerwochenenden und Feiertagen sollte man es vermeiden unterwegs zu sein. Aber unter der Woche und bei durchschnittlichen Wetter hat man die Berge und Wälder fast für sich allein. Zugegebener Maßen hat der Alpenraum aber auch mehr Hügel zum besteigen.

Wohnen wo andere Urlaubmachen ist einfach das Beste. Und auch wenn es im Süden mehr Feiertage gibt, letztendlich wohne ich gerne hier.

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