Putztag

An Tagen wie heute - draussen bricht die weisse Hölle herein - könnte ich nichts anderes tun, als drinnen zu bleiben, die absurden Jobanzeigen der Region lesen und dann endlich wieder mal das Silber putzen. Das ist diesmal sogar nötig, denn ich habe der Wohnung in etwa das mitgebracht, was hinter Glas passt, und somit die andere Wohnung von dem entlastet, was dort nicht mehr hinter Glas passt. Das alles ist kein Zustand gewesen und das war es schon lang: Aufgrund der Preise habe ich aufgehört, Neues zu kaufen, aber das Alte stand ja auch noch rum. Und so, wie es jetzt ist, ist es gerechter verteilt.





Denn ich werde wohl öfters am See sein, das bringen die Vermietungen so mit sich. Eine Wohnung ist schon weg, die andere muss noch hergerichtet werden, und das alles lässt sich vom Tegernsee aus sehr viel leichter bewerkstelligen: Weniger Fahrerei, schnelleres Durchkommen durch München, und bis so etwas läuft, dauert es ja immer etwas. Es ist wie mit meiner sonstigen Arbeit auch: Kurze Phasen der Hektik, gefolgt von Tagen - oder hier auch Jahren - der Zufriedenheit. Wenn man es am Anfang gut gemacht hat, und dem Mieter den Eindruck vermittelt, dass man nicht der erste Feind und Räuber in einer neuen Stadt ist, sondern zumindest der erste Partner, und die erste helfende Hand. Und so schlimm, das muss ich sagen, ist mein Bauwagen am See jetzt auch nicht.





Wenn ich denn bleiben könnte. Aber irgendwann wird es zu viel Schnee, in München wäre etwas zu tun und ausserdem droht daheim der Schnee alles zu zerdrücken, vielleicht hat auch jemand nicht geschippt und überhaupt, wer weiss, was bei so einem Wetter nicht alles passieren kann:Daher mache ich mich dann doch auf den Weg. Nur soviel: es war ein abscheulicher Trip, aber da lernt man schnell, wie bevorzugt man eigentlich ist, wenn man nicht jeden Tag pendeln muss, und das meiste von daheim aus machen kann.





Es ist nett, ab und zu mal nach München zu fahren, aber ein ganzer Winter in diesem Zustand, das geht vermutlich nicht ohne schwere Belastung ab. Dafür bin ich vermutlich nicht geschaffen, ich fahre gern Auto, aber nicht so gerne, und meine Efahrungen mit der BOB sind jetzt auch nicht gut. Das ist halt so eine Phase, da muss man durch, und dann kann man wieder lange, lange Silber putzen und Torte essen, während draussen der Schnee fällt und man sich gar nicht zu wundern aufhören kann, was die da draussen eigentlich so rumhetzen.

40 Kilometer nach München. 7 Unfälle am Strassenrand. Kein Spass. Wie viele Silberkannen hätte man bei dem Schaden... na egal. Bei mir ist alles gut gegangen.

Donnerstag, 17. Januar 2013, 20:37, von donalphons | |comment

 
Ich hab' natürlich gleich nach BOB gesucht, aber es gibt zu viele Möglichkeiten der Erklärung und eigentlich passt keine. Was ist mit "BOB" gemeint?

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Hier sagen alle nur die BOB.

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Bahn
ich bin am Samstag mit einem RE in die Fuggerstadt Oper gefahren.
Ich musste gleich an DA und seine Zugerlebnisse denken.
Bier, Wein und Tequila zum Vorglüh'n. Kundtun von den Alkoholexzessen des vorangegangenen Wochendes etc pp.
Wie herrlich hätte der Hausherr hier darüber geschrieben.

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Kalauertime
wir sagen
hey hey hey hey hey
mir wolln´s nicht langsom sondern schnöi
mir san de Männer mit einem harten Job
Wir fahren mit dem BOB.

Warum bin ich nur immer so gut gelaunt, bei Neuschnee?

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Veolia ist ja auch so eine gaaanz üble französische Wasser, Müll, Nahverkehr-Outsource-Klitsche.

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las das wort Public private partnership und musste erstmal die fussnägel wieder glattbügeln.

zu den stichworten wasser, veolia, PPP und großer brauner haufen gibts auch ne hübsche doku für die lesefaulen.

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man versteht ihn gut. geht nichts über so eine warme, versammelte
häuslichkeit. ein wenig silber putzen, ein wenig aufräumen, in ein paar bücher lesen oder blättern, bilder und fotos anschauen, angefangene manuskripte für erste eit nach hinten schieben, von dort mit den erinnerungen, gedanken und anregungen zu weiteren projekten und neuen, guten ideen für reisen, austattungen, unternehmungen sich weiter versammelt finden, an liebe menschen und die freunde denken, so ist das leben, so ist das glück. und ja, hin und wieder auch ein glas tee und ein stück kuchen dazu. und ein wenig köperliche beanspruchung auch. im ruhrgebiet heute früh 370 km stau (wie letzte woche auch schon einmal), aber der größte teil der menschen hat das hetzen hier anscheinend aufgegeben: ob man 8:45 ins büro kommt oder 9:25, was machte das schon? wenn man sich von frau kraft regiert wüsste?
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und ach ja, landkarten hatten wir noch vergessen. in allen farben und (general-)massstäben. und die faz hatte hölderlin, sogar mit viel bild. http://www.kloepfer-meyer.de/Default.ASP?Buch=165
für 19,90 allerdings die billigvariante, but anyway.
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"man kann die sprache jan ulrichs nur beim radfahren begreifen" (... während die sprache lance armstrongs sich jeder grand-jury leicht erschlösse)

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Ich habe heute brav 900 Höhenmeter erklommen. Totz Schneefall und Minusgraden. Es kommt nur darauf an, wo man das tut. Hier in den Bergen ist es Spass. Aber im Stau is es ätzend.

Im Übrigen ist das der Status, in dem meine Texte entstehen. Es ist also auch Teil der Arbeit.

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wir verstehen das. teil des schaffensprozesses. man
kann auch während der fahrt kurze notizen auf dem lenkrad machen, in der regel der airbag-einsatz groß genug. wobei man aber dann "sonderausstattungsmerkmal schreibfläche" wählen können sollte ("statt markenschriftzug" - soweit ist das volk der lenker und fahrer aber noch nicht.
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wobei das "talent" dazu für uns inzwischen eher doch "geschenk", was den charakter der arbeit überwiegt, man weiß.
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was wir heute u. a. noch interessant fanden: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1983168/ darin 17:46 podcast, rechts, ""Zero Dark Thirty" - Die Folterdebatte in den USA anlässlich von Kathryn Bigelows Film - Sacha Verna im Gespräch"

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