Der Weg
Es ist gerade mal fünf Tage her, dass ich hier, zu dieser Zeit, langsam Richtung Achenpass losgerollt bin, aber es erscheint mir wie eine kleine Ewigkeit. Ich wollte viel nachdenken über meinen kommenden Weg, und bin kaum dazu gekommen, ich wollte mehr schreiben, aber es war schon gut so. Alle waren nett zu mir. Kein böses Wort. Ich mag Südtirol sehr, ich mag die Berge und ich mag sogar die Pässe, obwohl ich so gelitten habe. Den Jaufenpass klebe ich mir gern an meine Auf- und Abstiegshilfe, meinen beräderten Wanderstock, denn das war mein Triumph über meine eigene Schlappheit, die von der Allergie angefressenen Lungen und die Unvermeidlichkeit des Alterns. Das kann mir keiner mehr nehmen. Die Strecke von Ampass bis zum Patscher Sattel würde ich vermutlich nicht kommemorieren, das war hart und der absolute körperliche Tiefpunkt dieser Reise - aber auch er war überlebbar und wie heisst es nicht so schön?
Es führt kein and'rer Weg nach Küssnacht.
Und: Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.
Hätte dieser Spediteur ein Fahrrad benutzt , wäre das wohl nicht passiert , - mal so analog gesehen.
http://www.tageszeitung.it/2013/09/04/brennender-lkw/
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Es gibt sie noch, die guten Dinge.
Dieser hier ist besonders hübsch wegen des YAUFENPASSes.
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probierte so dummes zeug kürzlich mit einem renner fürs flache land und wurde direkt mal einem umfassenden realitätsabgleich zugeführt.
aber ist ja nich verboten auch nen paar kleinere ringe an die kurbel zu werfen ...
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@arboretum: Sicher, aber für "Holsteinische Schweiz" wäre sogar ich als Flachlandtiroler mir zu schade. ;-)
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@ mark. doppelt peinlich wirds, wenn einem nicht nur der kopf platzt sondern man gar gezwungen ist abzusteigen, weil man den vortrieb auch mit viel gutem willen nicht mehr hinbekommt.
da sollte man das schild dann ehrlicherweise lieber wieder ans steckerl nageln ...
ich habe gelernt und schaue mich schon nach einer 3fach kurbel um ;).
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In dem Hotel (ja, mit Caravanstellplatz) nehmen jede Menge Holländer, Dänen, Belgier
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Die Holländer und Belgier fragen oft nach der Schlacht auf dem Hagelberg im Fläming. Schauen Sie mal bei Wikipedia nach und gestehen Sie sich Ihre Bildungslücke ein. Der Hagelberg liegt übrigens bei mir im Landkreis Potsdam-Mittelmark, mit 200,4 m Höhe inzwischen als höchster Berg Brandenburgs entthront, weil es ausgerechnet im Spreewald einen ca. 50 cm höheren Berg gibt. Der Fläming, eine Hügelkette aus der Eiszeit, ist von Flamen besiedelt worden, daher auch das Interesse der Niederländer. Die Verbindungen zwischen Brandenburg und den Niederländern gehen bis in das Mittelalter zurück, weil man die erfahrenen Wasserbauer für die Melioration des Landes dringend benötigte. Selbst Kurfürsten waren sich nicht zu schade, dort in die Lehre zu gehen.
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Das mit dem Wissenaustausch und anderenVerbindungen zwischen Niederländern und Brandenburgern finde ich hingegen überaus interessant. Ich mag das ja sehr, wenn Menschen über Ihre Region spannende Dinge zu erzählen wissen ( das macht nebenbei bemerkt auch die Radtouren mit dem hiesigen Hausherrn zu einem echten Gewinn). Danke für die Anregung, das noch ein bisschen zu vertiefen!
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http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/scapin.jpg
Quasi das gleiche nochmal, weil es so billig war, und mit kompletter Campa Record.
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Cool, dann kannst Du das nächste Mal (passender Mitfahrer vorausgesetzt) im Formationsflug über die Alpen ziehen.
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So vielleicht? Da wird sich schon jemand finden, denke ich. Übrigens sind das Deine Jalabert-Pedale.
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@Don: Ah, Dein Mitfahrer mischt trotz Rucksack die Ausreißergruppe auf? Der hat da bestimmt einen Bremsfallschirm drin. ;-)
Dass die Pedale einen Platz an einer passenden Kurbel gefunden haben, macht mich wirklich froh.
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(Aber hast du nicht etwas von Verlosung erzählt und wir dachten noch, ein Fahrrad sei wegen der Rahmengröße zu wenig flexibel. Nun, ich hätte da eine Idee.)
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Ich bin kein Sprachwissenschaftler, aber "neuroserves" These ist nicht so leicht zu entkräften. Der Berliner Dialekt bei Kleist ("Abendblätter") klingt heute fremd. Mein (älterer) Clubkamerad aus dem Fläming flicht Plattdeutsches in seine Rede ein.
Für ein Radfahrerblog sicher OT.
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Ich hab noch die beiden vollbeschlagenen Stöcke von meinem Großvater irgendwo. Hm... mit 40+ komm ich doch jetzt auch schön langsam ins Stock-Alter.
Jedenfalls bin ich froh, dass noch keiner das Marktpotential erkannt hat und den Stocknagelradius an nordische Wanderstöcke angepasst hat. So bleiben Stocknägel den Experten für Entschleunigung vorbehalten.
Gibt auch Stocknägel aus weniger steilen Gegenden.
Natürlich :) Aber die Stocknägelläden sind aus den Premiumlagen verdrängt worden, und wer sie führt, hat sie als "Bückware" unter dem Tresen. Der nötige Skill heisst "Fragen" ;)
ich habe gelernt und schaue mich schon nach einer 3fach kurbel um
@rollproll: Es ist ein bisschen eine Bastelei, man verliert den "Anspruch" auf Drehgriff und indexierten Umwerfer, und mit den neumodischen fetten Außentretlagern für die hohlen Tretlagerachsen geht es aus Bauraumgründen nicht (nur mit den Vierkant-Tretlagern), aber man kann sich sogar ein hinteres Ritzel als viertes Kettenblatt vorne hinschrauben: http://abundantadventures.com/mt_triple.html (unterstes Bild)
Für den Preis von Adapter, *gutem* gehärtetem Stahlritzel und den Versandkosten dafür kann man aber auch evtl zum lokalen Werkzeugmacher gehen.
(Edith sagt gerade: http://fahrradzukunft.de/2/granny/ da ist auch der Selbstbau beschrieben. Übrigens ist das m.E. nicht nur für Bergradler, sondern auch für hochbeladene Frachtradfahrer interessant!)
Wenn wer etwas spezielleres vorhat, ist das Buch "Die Fahrradschaltung" 978-3895950261 aus dem Antiquariat sehr zu empfehlen.
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EDIT: "Ritzel zu Kettenblättern" - ein würdiges Motto für die zweite Lebenshälfte.
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Das Rad, das ich hoffentlich bald kriege, ist mit rentnerproofed 34/30 versehen.
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Großes Tennis!
"Ritzel zu Kettenblättern" könnte man auch umfunktionieren zu:
"Kitzel zum Bettenklettern"
Des is doch so a bayrische Art der Aufwartung, oder so.
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danke für die links. hatte solcherlei 4fach kurbelmonster bereits kennengelernt, aber war bisher zu faul mich mal in die herstellung eines solchen zu vertiefen. sieht fertigungstechnisch leistbar aus.
antriebstechnik ist bei mir sowieso alles von vorvorgestern. selbst meine aluräder laufen mit h-Kennzeichen ;).
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Ich hab halt zwei unfallgeschädigte Knie, und muss trotzdem gegen die drohende Adipositas anradeln, da bleibt nur hohe Trittfrequenz und breite Spreizung des Getriebes.
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Zeiten ändern sich.
Begrifflichkeiten ändern sich.
Ist der Wulst der Zeit denn völlig unbemerkt an Ihnen vorbeigeradelt ?
Wenn nicht, dann müssten sie eigentlich wissen , - Adipositas wird heutzutage als Adonisitas bezeichnet.
(vgl. Evolutionstheorie , Neusprech/universitätsklinisches Fachpersonal )
Aber, fatalistischer Ärzte-Slang beiseite , - faktisch ist ja die Adonisitas das neue Krankheitsbild.
Uniforme Six-Packs wohin man sieht , der Leidensdruck dieser Patienten ist enorm , Tendenz steigend .
( und die massenkonforme Individualismusfalle schwabbelt nach getaner Arbeit gemeinstolzgrinsend im Off )
Übrigens.
Viele fanatisierte BMI - Jünger werden bald entsetzt feststellen müssen...... - der Trend ist ja schon wieder schwanger !
"Cocooning im Eigenfett" wird nämlich der neue Megatrend .
Da glaub' ich ganz fest 'dran !
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ich beuge mein Haupt vor Bewunderung über den bezwungenen inneren Widerstand. Möge dieser noch oft bezwungen werden!
Hochachtungsvoll,
Wolpertinger :)
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Ein Freund von mir, der als abgebrochener Riese Ü100 kg ist und angeboren ein Kraftprotz, hat sich einmal ein Baumarktrad gekauft. Dann gab es einige Testrunden, an denen ich zum Teil beteiligt war. Schließlich hatte er vor, via Frankreich und Spanien nach Marokko zu radeln, wo er eine kleine Landwirtschaft aufgebaut hatte.
Wie bestellt - das Rad hat die Testfahrten nicht überstanden: Tretlager gebrochen.
Meine letzten Räder, mit denen ich zufrieden war, wären 1995 ein gebrauchtes Mountainbike Winora für 105 DM, und 2011 ein gebrauchtes Mountainbike* Trek für 150 €. Beide Räder habe ich noch in Gebrauch.
*Mountainbike nenne ich es nur, weil ich keinen besseren Namen dafür habe. Ist halt ein Fahrrad, mit dem man hin- und herfährt.
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Warum nicht so was? 200959099307 (im Weltauktionshaus). Bequemer geht nicht und ich gebe zu, was die Distinguierung unter Radfahrern betrifft, ist das einer der Flügeltürer der Räder.
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edit: nicht rohloff (die bauen nur getriebenaben) sondenr "universal transmissions" sind der anderen anbieter von internen getrieben. hach dieser neumoderne kram immer ;)
@ savall. wenns rad nur zum brötchenholen reichen soll, tuts auch nen 400€ rad. ich empfehle dann einfach nie auf ein besseres radl zu steigen. dann kommen auch gar keine gelüste auf ... der HM555 könnte ihnen dazu vermutlich was aus der Genesis zitieren ;)
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Das hatte ich in "Niederlande - Ein Länderportrait" gelesen: "Auf Einladung der Markgrafen zu Brandenburg zogen sie [die Bauern] bis ins 16. Jahrhundert hinein zu Tausenden ins Elbegebiet und die Gegend rund um Berlin, um dort die Moorgründe urbar zu machen, Deiche zu bauen, Sümpfe trockenzulegen und Flüsse zu kanalisieren. Sie wollten nicht als Hörige gelten und erhielten ausgezeichnete Niederlassungsbedingungen, Erbrechte, persönliche Freiheiten und Steuerrabatte."
Der Grund waren wohl Hochwasserkatastrophen in den Provinzen Zeeland, Holland und Friesland. Einige gingen auch nach England und nach Frankreich - und in Deutschland auch nach Bremen und Hamburg.
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Weiter im Text:
Im Berliner Dialekt sind eine Reihe niederländischer Spracheigenheiten erhalten geblieben. Berliner sagen nicht ich, sondern icke (niederländisch ik), nicht auch, sondern ooch (von ook), koofen statt kaufen (im Niederländischen: kopen), Ooge (oog) statt Auge sowie dat und wat statt das und was. Der deutsche ei-Laut ist im Berlinerischen wie im Niederländischen oft ee: keene (geen), weeß (weet) und Meester.
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Kurz gesagt, da wo Konsonanten den Beleg liefern sollen, scheint es mir ziemlich wacklig, aber die Vokale (koofen, Meester) halte ich für einigermaßen plausibel.
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Benrather
Speyerer
Germersheimer
Uerdinger
Karlsruher
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Na sowas.
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Auch wenn ich meine eigene phonetische Nähe zu Klaus Schlappner, Helmut Kohl und Boris Becker nur unzureichend verbergen kann, kommt ja manchmal doch der Professor Higgins in mir durch. So habe ich im Urlaub eine kleine Tischgesellschaft im Hotelrestaurant damit verblüfft, dass ich einer anwesenden Dame auf den Kopf zusagte, dass sie bestimmt aus Weinheim stamme. Es war gut geraten und somit eigentlich ein Zufallstreffer (denn meine Schwägerin, an die mich die Redeweise der Frau sehr stark erinnerte, stammt eigentlich aus Ladenburg), aber es hat gereicht, um Gesichtszüge kurz entgleisen zu lassen. ;-)
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