Der Weg

Unfreiwillig ist es dann noch analoger geworden, als es geplant war: Ich habe daheim mein Netzteil so gründlich vergessen, dass ich es noch immer nicht gefunden habe, und ich habe dennoch eigentlich nichts vermisst. Es war sehr praktisch, Netz generell zu haben - so weiss ich jetzt, dass man von mir aus mit dem Bus für 45 Euro mit dem Rad bis zum Theaterplatz in Meran und wieder zurückfahren kann, was für Radreisen miit mehr als zwei Leuten äusserst fein und sinnreich ist. Denn der Busfahrer fährt auch wie der Henker und es geht richtig schnell. Und dass ich die ganzen fiesen Debatten - Atomkatastrophe unter Unverantwortlichen in Japan, die einen Ozean ruinieren, Syrienkriegsperversion, Genderkranke und andere komplett Bescheuerte - nicht mitbekommen habe, macht mein Leben auch nicht schlechter, ganz im Gegenteil. Ich war sehr viel draussen und bin enorm braun geworden. Und jetzt bin ich wieder da und verleihe meinem Rad einen Orden.





Es ist gerade mal fünf Tage her, dass ich hier, zu dieser Zeit, langsam Richtung Achenpass losgerollt bin, aber es erscheint mir wie eine kleine Ewigkeit. Ich wollte viel nachdenken über meinen kommenden Weg, und bin kaum dazu gekommen, ich wollte mehr schreiben, aber es war schon gut so. Alle waren nett zu mir. Kein böses Wort. Ich mag Südtirol sehr, ich mag die Berge und ich mag sogar die Pässe, obwohl ich so gelitten habe. Den Jaufenpass klebe ich mir gern an meine Auf- und Abstiegshilfe, meinen beräderten Wanderstock, denn das war mein Triumph über meine eigene Schlappheit, die von der Allergie angefressenen Lungen und die Unvermeidlichkeit des Alterns. Das kann mir keiner mehr nehmen. Die Strecke von Ampass bis zum Patscher Sattel würde ich vermutlich nicht kommemorieren, das war hart und der absolute körperliche Tiefpunkt dieser Reise - aber auch er war überlebbar und wie heisst es nicht so schön?

Es führt kein and'rer Weg nach Küssnacht.

Und: Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.

Mittwoch, 4. September 2013, 13:15, von donalphons | |comment

 
Ok, zugegeben...Fahrräder scheinen schon gewisse Vorteile zu haben.
Hätte dieser Spediteur ein Fahrrad benutzt , wäre das wohl nicht passiert , - mal so analog gesehen.

http://www.tageszeitung.it/2013/09/04/brennender-lkw/

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Naja, der Nachteil ist halt, dass man am Jaufenpass fahren muss, egal ob man möchte oder nicht, weil zum Schieben kein Platz ist. Held wird man da also auch nur aus der Abwesenheit von Alternativen.

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Hach - Stocknägel!
Es gibt sie noch, die guten Dinge.

Dieser hier ist besonders hübsch wegen des YAUFENPASSes.

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Da gibt es an der Promenade einen winzigen Laden, ganz alter Besitzer, der hat so etwas in grosser Auswahl. Ich habe gleich 6 genommen, 3 mal den Yauffenpass und 3 mal Merano.

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Wäre eigentlich auch ein schönes Steuerrohr-Emblem. Mein Mercier ist da vorn ja ziemlich nackig. Aber will ich damit (39 vorne, 28 hinten) wirklich da hochkurbeln, um mir das zu verdienen?

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NEIN!

probierte so dummes zeug kürzlich mit einem renner fürs flache land und wurde direkt mal einem umfassenden realitätsabgleich zugeführt.

aber ist ja nich verboten auch nen paar kleinere ringe an die kurbel zu werfen ...

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@ mark: Gibt auch Stocknägel aus weniger steilen Gegenden.

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arboretum,

sogar von Berlin.

:-)

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Braucht jemand welche zum Posen? Ich hab noch, der Compagnon wollte die nicht.

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@rollproll: So schauts aus. Ich hatte ja kürzlich das Vergnügen, den Gastgeber auf seinem dreifachbekurbelten Müsing mit diesem Rad auf ein paar Touren rund um den Tegernsee zu begleiten, und ich war für die verbaute MTB-Kurbel wirklich sehr dankbar - gerade auch mit Blick auf die nur bis 23 gestufte Kassette hinten. An sich ist es mir ja hurz, ob klassisch Dreifach vorne, kompakt mit größerer Spreizung hinten oder MTB-Kurbel mit normaler Kassette zum Einsatz kommt, Hauptsache, man kommt die Rampen hoch, ohne hyperventilierend vom Rad zu fallen. Das Sammeln von Coolnesspunkten überlasse ich dabei gern anderen.

@arboretum: Sicher, aber für "Holsteinische Schweiz" wäre sogar ich als Flachlandtiroler mir zu schade. ;-)

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@ don. pfui. sporen muss man sich verdienen!

@ mark. doppelt peinlich wirds, wenn einem nicht nur der kopf platzt sondern man gar gezwungen ist abzusteigen, weil man den vortrieb auch mit viel gutem willen nicht mehr hinbekommt.
da sollte man das schild dann ehrlicherweise lieber wieder ans steckerl nageln ...

ich habe gelernt und schaue mich schon nach einer 3fach kurbel um ;).

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@rollproll: Klar, das ist natürlich bitter. Aber wie ich meinem früheren Tennis-Sparringspartner, wenn er grad mal wieder am Jammern war, wie schlecht wir doch seien, ins Gedächtnis rufen musste: Auch ein Federer oder eine Williams-Schwester drischt Aufschläge ins Netz und kloppt Bälle ins Aus. Oder übertragen auf unser Thema, auch mancher Profi muss sich vom Besenwagen aufsammeln lassen. Auch wenns Scheitern auf einem galaktisch anderen Niveau ist, die Welt dreht sich immer weiter, das darf man auch nie vergessen.

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Neulich hörte ich, wie ein Hotelier im Südzipfel Brandenburgs zu seinen holländischen Gästen den höchsten Berg Brandenburgs pries. 201 m!

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Wäre mal interessant, ob die sich davon beeindrucken ließen. Oder ob der Hotelier seine Bildungslücke gestopft bekam, dass der zweithöchste Berg der Niederlande mehr als 320 Meter hoch ist. Kann man von Aachen aus locker hinlaufen. Die höchste Erhebung ist ein Vulkan auf den ehemals niederländischen Antillen, der zum NL-Staatsgebiet gerechnet wird und über 800 Meter hoch ist. ;-)

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Der "Betzenberg" in Kaiserslautern. Man braucht ein Jahr für den Aufstieg und nur einen Tag für den Abstieg.

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Na ja, Herr Mark, die Gäste hatten nach Ausflugszielen gefragt, als Aussichtspunkt mag dieser Berg nicht so übel sein.

In dem Hotel (ja, mit Caravanstellplatz) nehmen jede Menge Holländer, Dänen, Belgier und andere Skandinavier Quartier, um sich Dresden anzusehen. Et koscht nit die Wellt und ist tipptopp.

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vom Hagelberg nach Waterloo
@Mark793

Die Holländer und Belgier fragen oft nach der Schlacht auf dem Hagelberg im Fläming. Schauen Sie mal bei Wikipedia nach und gestehen Sie sich Ihre Bildungslücke ein. Der Hagelberg liegt übrigens bei mir im Landkreis Potsdam-Mittelmark, mit 200,4 m Höhe inzwischen als höchster Berg Brandenburgs entthront, weil es ausgerechnet im Spreewald einen ca. 50 cm höheren Berg gibt. Der Fläming, eine Hügelkette aus der Eiszeit, ist von Flamen besiedelt worden, daher auch das Interesse der Niederländer. Die Verbindungen zwischen Brandenburg und den Niederländern gehen bis in das Mittelalter zurück, weil man die erfahrenen Wasserbauer für die Melioration des Landes dringend benötigte. Selbst Kurfürsten waren sich nicht zu schade, dort in die Lehre zu gehen.

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@schrotsaege:
Dass der Fläming nicht nach Wallonen benannt ist, war mir kurioserweise sogar bekannt. Aber nach lokalen Scharmützeln (oder gar einzelnen Berggipfeln) dürfte man mich nicht fragen. Da klafft in der Tat eine eklatante Bildungslücke. Als vom Oberrhein zugezogenem Niederrheiner ist mir sogar die Schlacht von Worringen herzlich wumpe, auf die angeblich die Animositäten zwischen Kölnern und Düsseldorfern zurückgehen. ;-)

Das mit dem Wissenaustausch und anderenVerbindungen zwischen Niederländern und Brandenburgern finde ich hingegen überaus interessant. Ich mag das ja sehr, wenn Menschen über Ihre Region spannende Dinge zu erzählen wissen ( das macht nebenbei bemerkt auch die Radtouren mit dem hiesigen Hausherrn zu einem echten Gewinn). Danke für die Anregung, das noch ein bisschen zu vertiefen!

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Ich habe übrigens eine kleine Belohnung in niederländischen Farben erworben:

http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/scapin.jpg

Quasi das gleiche nochmal, weil es so billig war, und mit kompletter Campa Record.

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Ich habe ein Rennrad aus den Niederlanden, dessen Rahmen von invaliden japanischen Samurais mundgeschweißt wurde - und das war sogar geschenkt. ;)

Cool, dann kannst Du das nächste Mal (passender Mitfahrer vorausgesetzt) im Formationsflug über die Alpen ziehen.

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Ja, aber das hier kommt aus Italien und hat Campagnolo Record Titanium 9fach und das ist es mir wert.

So vielleicht? Da wird sich schon jemand finden, denke ich. Übrigens sind das Deine Jalabert-Pedale.

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Niederländer in Berlin/Brandenburg
Den übergesiedelten Wasserbauern aus den heutigen Niederlanden ist übrigens auch der Berliner Dialekt zu verdanken.

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@neuroserve: Dit halt ick ja fürn Jerücht, wa? Echt? Woran machen Sie das fest?

@Don: Ah, Dein Mitfahrer mischt trotz Rucksack die Ausreißergruppe auf? Der hat da bestimmt einen Bremsfallschirm drin. ;-)

Dass die Pedale einen Platz an einer passenden Kurbel gefunden haben, macht mich wirklich froh.

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@Don, ich bitte das mit den Stocknägeln zu entschuldigen: Sie passen einfach nicht zu meinem Rad.
(Aber hast du nicht etwas von Verlosung erzählt und wir dachten noch, ein Fahrrad sei wegen der Rahmengröße zu wenig flexibel. Nun, ich hätte da eine Idee.)

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Überall niederdeutsche Sprachinseln
@mark793

Ich bin kein Sprachwissenschaftler, aber "neuroserves" These ist nicht so leicht zu entkräften. Der Berliner Dialekt bei Kleist ("Abendblätter") klingt heute fremd. Mein (älterer) Clubkamerad aus dem Fläming flicht Plattdeutsches in seine Rede ein.

Für ein Radfahrerblog sicher OT.

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Die sind an uns vorbei, als wir gerade den Bananen zugesprochen haben, hinten war eine vorsichtige Abfahrerin und dann ging es steil bergab, und so haben wir sie in der Serpentine (einmal) wieder eingefangen, und klebten ein paar hundert Meter an ihnen. Aber generell sind wir eigentlich fast nie volle Geschwindigkeit gefahren - Ausnahme Achenpass-Inntal.

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Zum Thema Niederländischer Einfluss auf das Niederdeutsche, speziell das Gebiet Mittlere Elbe und Brandenburg betreffend findet man dies bei Wikipedia.

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zefix...
kaum liest man hier mal ein paar wochen nicht mit, machen Sie solch bewundernswerte sachen... da hat mich dann gleich der ehrgeiz gepackt und (eingedenk des gestrigen s-bahntotalversagens hier) bin ich heute die paar zwanzig kilometer ins büro auch geradelt... was soll ich sagen, kein vergleich, klar, aber (in der schwabenmetropole, oder, besser gesagt, ab deren stadtgrenze) auch kein vergnügen. ist halt eine autostadt...

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Stocknägel sind super :) weckt schöne Kindheitserinnerungen mit dem Großvater und an die Piefke-Saga ;) (obwohl… das waren Gipfel-Nadeln, oder?)

Ich hab noch die beiden vollbeschlagenen Stöcke von meinem Großvater irgendwo. Hm... mit 40+ komm ich doch jetzt auch schön langsam ins Stock-Alter.

Jedenfalls bin ich froh, dass noch keiner das Marktpotential erkannt hat und den Stocknagelradius an nordische Wanderstöcke angepasst hat. So bleiben Stocknägel den Experten für Entschleunigung vorbehalten.


Gibt auch Stocknägel aus weniger steilen Gegenden.
Natürlich :) Aber die Stocknägelläden sind aus den Premiumlagen verdrängt worden, und wer sie führt, hat sie als "Bückware" unter dem Tresen. Der nötige Skill heisst "Fragen" ;)

ich habe gelernt und schaue mich schon nach einer 3fach kurbel um
@rollproll: Es ist ein bisschen eine Bastelei, man verliert den "Anspruch" auf Drehgriff und indexierten Umwerfer, und mit den neumodischen fetten Außentretlagern für die hohlen Tretlagerachsen geht es aus Bauraumgründen nicht (nur mit den Vierkant-Tretlagern), aber man kann sich sogar ein hinteres Ritzel als viertes Kettenblatt vorne hinschrauben: http://abundantadventures.com/mt_triple.html (unterstes Bild)
Für den Preis von Adapter, *gutem* gehärtetem Stahlritzel und den Versandkosten dafür kann man aber auch evtl zum lokalen Werkzeugmacher gehen.

(Edith sagt gerade: http://fahrradzukunft.de/2/granny/ da ist auch der Selbstbau beschrieben. Übrigens ist das m.E. nicht nur für Bergradler, sondern auch für hochbeladene Frachtradfahrer interessant!)

Wenn wer etwas spezielleres vorhat, ist das Buch "Die Fahrradschaltung" 978-3895950261 aus dem Antiquariat sehr zu empfehlen.

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@mark793:
der invalide japanische Samurai hatte doch gar keinen Mund… ;)

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Doch, so wie der schwarze Ritter in Monty Python's Mittelalterepos, der - seiner Extremitäten beraubt - immer noch die Stirn (und vor allem den Mund) hatte, ein Unentschieden anzubieten.

EDIT: "Ritzel zu Kettenblättern" - ein würdiges Motto für die zweite Lebenshälfte.

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Ritzel zu Kettenblättern, das ist hübsch.
Das Rad, das ich hoffentlich bald kriege, ist mit rentnerproofed 34/30 versehen.

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Oh, ja:
Großes Tennis!

"Ritzel zu Kettenblättern" könnte man auch umfunktionieren zu:

"Kitzel zum Bettenklettern"
Des is doch so a bayrische Art der Aufwartung, oder so.

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@ wolpertinger

danke für die links. hatte solcherlei 4fach kurbelmonster bereits kennengelernt, aber war bisher zu faul mich mal in die herstellung eines solchen zu vertiefen. sieht fertigungstechnisch leistbar aus.

antriebstechnik ist bei mir sowieso alles von vorvorgestern. selbst meine aluräder laufen mit h-Kennzeichen ;).

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@rollproll: basst scho, hod leichd sei kinna :)
Ich hab halt zwei unfallgeschädigte Knie, und muss trotzdem gegen die drohende Adipositas anradeln, da bleibt nur hohe Trittfrequenz und breite Spreizung des Getriebes.

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Wolpertinger.
Zeiten ändern sich.
Begrifflichkeiten ändern sich.
Ist der Wulst der Zeit denn völlig unbemerkt an Ihnen vorbeigeradelt ?
Wenn nicht, dann müssten sie eigentlich wissen , - Adipositas wird heutzutage als Adonisitas bezeichnet.
(vgl. Evolutionstheorie , Neusprech/universitätsklinisches Fachpersonal )

Aber, fatalistischer Ärzte-Slang beiseite , - faktisch ist ja die Adonisitas das neue Krankheitsbild.
Uniforme Six-Packs wohin man sieht , der Leidensdruck dieser Patienten ist enorm , Tendenz steigend .
( und die massenkonforme Individualismusfalle schwabbelt nach getaner Arbeit gemeinstolzgrinsend im Off )

Übrigens.
Viele fanatisierte BMI - Jünger werden bald entsetzt feststellen müssen...... - der Trend ist ja schon wieder schwanger !
"Cocooning im Eigenfett" wird nämlich der neue Megatrend .
Da glaub' ich ganz fest 'dran !

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Sehr geehrter Hausherr,

ich beuge mein Haupt vor Bewunderung über den bezwungenen inneren Widerstand. Möge dieser noch oft bezwungen werden!

Hochachtungsvoll,
Wolpertinger :)

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Ich hätt ja nie gedacht, daß ich eine entsprechende Frage mal stellen würde, aber nun ist es soweit. In der letzten Woche hat in unserer Shoppingmeile ein Fahrradladen aufgemacht. Was ich da so sehe, gefällt mir sehr und ich werde lüstern. Es geht um 08/15-Räder, die ich als Touring-Räder bezeichnen würde. Also so in der Art von 3 Kilometer um den Ententeich, keine Rennräder. Die Preise liegen so um die 400 Euronen. Falls man dieser Art nähertreten wollte: gibt es da irgendwas zu beachten? Typische Kundenverarschung? Irgendwelche no-no's?

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400€ ist halt ein billo rad. da beisst die maus keinen faden ab, aber über die lebensdauer des rads entscheiden auch idR die Wartungsintervalle, nicht notwendigerweise das Preisschild.

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Danke. Es ist mir schon klar, daß es primitiv ist und ich will es ja auch so. Ich möchte aber auch nicht, daß es mir unter dem Allerwertesten zusammenbricht. Gibt es da empfehlenswerte "Marken"?

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Räderpreise.
Ein Freund von mir, der als abgebrochener Riese Ü100 kg ist und angeboren ein Kraftprotz, hat sich einmal ein Baumarktrad gekauft. Dann gab es einige Testrunden, an denen ich zum Teil beteiligt war. Schließlich hatte er vor, via Frankreich und Spanien nach Marokko zu radeln, wo er eine kleine Landwirtschaft aufgebaut hatte.

Wie bestellt - das Rad hat die Testfahrten nicht überstanden: Tretlager gebrochen.
Meine letzten Räder, mit denen ich zufrieden war, wären 1995 ein gebrauchtes Mountainbike Winora für 105 DM, und 2011 ein gebrauchtes Mountainbike* Trek für 150 €. Beide Räder habe ich noch in Gebrauch.

*Mountainbike nenne ich es nur, weil ich keinen besseren Namen dafür habe. Ist halt ein Fahrrad, mit dem man hin- und herfährt.

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Savall,

Warum nicht so was? 200959099307 (im Weltauktionshaus). Bequemer geht nicht und ich gebe zu, was die Distinguierung unter Radfahrern betrifft, ist das einer der Flügeltürer der Räder.

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Dank auch, Sterngucker. Sie liegen damit schon richtig. Ich möchte es aber mit dem Händler über die Straße treiben. Soweit ich sehe, gibt es kein Probleme. Mal sehen, was er mir aufschwatzt.

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@sterngucker, schöner fund. interessanterweise sind getrieberäder gerade wieder im kommen ( im downhill und freeride bereich auch scho etwas länger) pinion und rohloff machen da den markt etwas frisch.

edit: nicht rohloff (die bauen nur getriebenaben) sondenr "universal transmissions" sind der anderen anbieter von internen getrieben. hach dieser neumoderne kram immer ;)

@ savall. wenns rad nur zum brötchenholen reichen soll, tuts auch nen 400€ rad. ich empfehle dann einfach nie auf ein besseres radl zu steigen. dann kommen auch gar keine gelüste auf ... der HM555 könnte ihnen dazu vermutlich was aus der Genesis zitieren ;)

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Okay. Ich hoff ja nur, daß der Fahrrad-Dealer euch nicht liest. Vermutlich kostet es mich dann 200 Euro mehr. :-) (Ich werd im Fall des Falles Fotos posten. Freilich nicht freihändig, ich bin ja nicht Don.)

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Wird wohl fast die 1.000 Euro erreichen
Ein gleiches Damenrad in Paderborn für 555 € VB. Neu lackiert mit fine lines, neu eingespeicht, Blankteile schlecht. Getriebe gereinigt. Beleuchtung fehlt. Für mich sind beide Räder uninteressant: einerseits zu teuer für Fast-Oldtimer, andererseits bevorzuge ich nur noch gute Originalzustände..

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Ich würde mir ein gutes Gebrauchtes für ein paar hundert Euro bei Ebay kaufen. Von Koga Miyata gibt es da so einiges.

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Niederländer in Berlin/Brandenburg
@mark793

Das hatte ich in "Niederlande - Ein Länderportrait" gelesen: "Auf Einladung der Markgrafen zu Brandenburg zogen sie [die Bauern] bis ins 16. Jahrhundert hinein zu Tausenden ins Elbegebiet und die Gegend rund um Berlin, um dort die Moorgründe urbar zu machen, Deiche zu bauen, Sümpfe trockenzulegen und Flüsse zu kanalisieren. Sie wollten nicht als Hörige gelten und erhielten ausgezeichnete Niederlassungsbedingungen, Erbrechte, persönliche Freiheiten und Steuerrabatte."

Der Grund waren wohl Hochwasserkatastrophen in den Provinzen Zeeland, Holland und Friesland. Einige gingen auch nach England und nach Frankreich - und in Deutschland auch nach Bremen und Hamburg.

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Ah, interessant, neuroserve.
Weiter im Text:

Im Berliner Dialekt sind eine Reihe niederländischer Spracheigenheiten erhalten geblieben. Berliner sagen nicht ich, sondern icke (niederländisch ik), nicht auch, sondern ooch (von ook), koofen statt kaufen (im Niederländischen: kopen), Ooge (oog) statt Auge sowie dat und wat statt das und was. Der deutsche ei-Laut ist im Berlinerischen wie im Niederländischen oft ee: keene (geen), weeß (weet) und Meester.

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@diktionaftis: Der Einfluss ist sicher dagewesen, aber die Beispiele überzeugen mich nur zum Teil. Die dat-dass-Grenze beispielsweise verläuft nicht zwischen .de und .nl, sondern quer durch Deutschland, "ik" sagt man auch in Krefeld, überhaupt ist das im Detail alles viel komplizierter, weil das Niederländische teils dem niederfränkischen Dialektraum zugeordnet wird, wohingegen die ostniederländischen Dialekte als niedersächsische Varietäten betrachtet werden. Da gibt es dann auch unterschiedliche Schnittmengen zum Platt-, bzw. Niederdeutschen, das ja auch bis in den Ostseeraum hinein gesprochen wird.

Kurz gesagt, da wo Konsonanten den Beleg liefern sollen, scheint es mir ziemlich wacklig, aber die Vokale (koofen, Meester) halte ich für einigermaßen plausibel.

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Hui, zur dat-dass-Grenze gibts ja sogar was von Ratiopharm Wikipedia.

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Was es da alles für Isoglossen-Linien gibt.

‪Benrather‬
‪Speyerer‬
Germersheimer
Uerdinger
Karlsruher

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... Diese Orte liegen ja alle am Rhein.

Na sowas.

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Wo sonst - an Maas oder Memel etwa?

Auch wenn ich meine eigene phonetische Nähe zu Klaus Schlappner, Helmut Kohl und Boris Becker nur unzureichend verbergen kann, kommt ja manchmal doch der Professor Higgins in mir durch. So habe ich im Urlaub eine kleine Tischgesellschaft im Hotelrestaurant damit verblüfft, dass ich einer anwesenden Dame auf den Kopf zusagte, dass sie bestimmt aus Weinheim stamme. Es war gut geraten und somit eigentlich ein Zufallstreffer (denn meine Schwägerin, an die mich die Redeweise der Frau sehr stark erinnerte, stammt eigentlich aus Ladenburg), aber es hat gereicht, um Gesichtszüge kurz entgleisen zu lassen. ;-)

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♫ ♪ Hajoo, als Mannemmer kann man da wahrscheinlich Unterschiede raushören. ♫ ♪

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