Was mich an der Schwarzer am meisten ärgert

ist der Umstand, dass sie vermutlich darauf spekuliert, kaum jemand würde sich öffentlich für Prostitution einsetzen. Denn wer das täte, würde sofort die Frage zu hören bekommen: Und Du? gehst Du etwa ins Bordell oder warum setzt Du Dich für Sexarbeit und gegen die Bestrafung der Kunden ein?

Das ist die gleiche wierliche Masche wie "Wenn Du gegen Netzsperren bist, bist Du sicher für Kinderpornographie". Hat man sich ja oft genug sagen lassen müssen. Oh wie ich dieses bigotte, verlogene, abstossende, heuchelnde Pack hasse, und es ist mir vollkommen egal, ob das von einem knallschwarzen Bischof oder von einer knallschwarzen, feministisch betünchten Hohepriesterin der Langeweile kommt.

Deshalb habe ich dieser Person da und 100 Lutschpromis sauber und lustig was übergebraten, in der FAZ und im Kommentarblog - mein Vorteil ist ja, dass ich als Kunstfigur ohne Unterleib das jederzeit tun kann, ohne Verdächtigungen auf mich zu ziehen. Die Freiheit der Prostituierten, liebe Leser, ist nämlich auch die Freiheit, die dieses Geschmeiss uns nehmen wird, wenn sie sich da erst mal durchgsetzt haben. Man muss sich gegen Friedrich wehren, gegen Zensursula und Schwarzer. Am besten mit einem Lachen und besser zehnmal zu viel in ihre bigotten Lügengebilde reinhauen, als einmal zu wenig.

Dienstag, 5. November 2013, 16:03, von donalphons | |comment

 
yep!

... link  


... comment
 
Gibt es eigentlich einen aktuellen Anlass? Habe ich etwas überblättert? Oder ist das die Thematik "Was lange gärt wird endlich Wut!"?

... link  

 
Und was waere an der Unterstellung, man gehe ins Bordell, eigentlich so schlimm?

... link  

 
Nix! Ich war da schon öfter, die haben dort im Treppenhaus auch 24/7 immer randvoll gefüllte EC-Automaten, komischerweise ohne Gebühr (kein Hinweis, keine Abbuchung).

Wahrscheinlich mag die keiner benutzen, weil die NSA einen dann unter Puffgänger abspeichert oder Leute schön blöd schauen könnten.

In M gibt es ein Bordell das macht jetzt auch Kunstausstellungen. Da hätte ich gerne mal hingeschaut, aber Bordelle sind in M ja schon dahin abgedrängt, wo man mit dem ÖPNV nur nach größeren Expeditionen hinkommt.

In M musste man zu meinen Studienzeiten den Semesterbeitrag von 40DM für die semesterlicher Rückmeldung immer in 5DM Münzen in dafür umgebaute alte MVV-Automaten einwerfen, um eine streifenkartenähnliche Quittung zu bekommen, die man dann vorweisen musste. In den letzten Tagen vor dem Termin waren in der Stadtmitte immer nirgends 5DM Münzen zu bekommen. Ich bin dann immer in die Videokabinen am Bahnhof gelatscht, hab ein paar 50er in den Wechselautomaten versenkt und hab die am letzten Tag an der TU zu gutem Kurs gewechselt…

... link  

 
@Lieber HansMeier555 Sie sind doch Stammgast hier? In den SdG hat der Don schon öfters unmißverständlich ausgedrückt, daß es sich überhaubt nicht gehört. Daß es absolut unpassend ist.

Jetzt könnte man widersprechen, daß der Don es sich beim Charmieren erheblich leichter tut, als unsereins. Aber das wird hier nicht gelten, fürchte ich.
Sonderwünsche? Muttu suchen.

... link  

 
Man frage mich in 30 Jahren bitte nochmal. Momentan jedenfalls komme ich auf dem freien Markt gut zurecht.

... link  

 
"Momentan jedenfalls komme ich auf dem freien Markt gut zurecht."

Das bezweifelt niemand. :) Ich würde mich aber auch von der Vorstellung lösen, dass Abstecher ins Rotlichmillieu nur etwas für Leute sind, die auf dem freien Beziehungsmarkt nichts oder nur Wühltisch abbekommen. Es ist auch nichts für jeden, es gibt Menschen die kommen damit gar nicht zurecht. Und das Pareto-Prinzip, dass mensch sich für ein Mitglied der top20% hält und ein top20%-Mitglied des anderen Geschlechts haben will, selbst aber ein bottom80% ist, das gibt es auch im Rotlichtmillieu.

Was man in freier Wildbahn findet oder erarbeitet und was man sich im RLM holt, ist komplett verschieden, zumal auch "Wildbahn" und "Rotlicht" nicht zwei diametral entgegengesetzte Schubladen sind, sondern sich in unterschiedliche Niveaus und Bereiche auffächern.

Die Leute, die ich kenne, die sich Ausflüge dorthin erlauben, denen geht es um den Tabubruch oder das Spiel mit diesem. Die würden sich komplett verausgaben, wäre Prostitution vollständig verboten, sich aber ein anderes Hobby zulegen, wäre Prostitution so normal wie sich Blutdrucktabletten und Überweisungsschein in der Praxis abholen. Für diese muss es sozial geächtet und finanzell teuer sein, wahrscheinlich ist sonst der Nervenkitzel zu gering. Klingt komisch, ist aber so.

(Ich habe bis vor ein paar Jahren mal die Mechanik einer einschlägigen Website mitgewartet (der Job war mir in den 90ern zugelaufen), daher mein Einblick. Meine Wahrnehmung dieses Dienstleistungsektors hat sich komplett geändert, auch da sind Menschen unterwegs, meist recht liebe, häufig mit etlichen teilweise tiefen Einschnitten oder gar Scharten auf dem Lebenslauf, aber auch aus Spaß an der Freud, oder Abenteuerlust "Join the Red Light Army and see the world".
Ich habe mit Geschlechtsgenossen debattiert, die ihre Ehefrau verteidigten, obwohl sie von dieser seit annähernd 2 Jahrzehnten sexuell kaltgestellt und ins Bordell getrieben wurden. Ich habe nicht nur mit einer Kundin geratscht, die ihren Kindern die beste Ausbildung auf diesem Planeten™ zukommen lassen wollten. Und einen faszinierenden Menschen älteren Baujahrs, der sich halt ab und zu etwas gönnt, eine geteilte blaue oder rosane einwirft und sich wieder jung fühlt.

Und nach der Selbstreflektion, was wohl "besser" ist, seine mechanischen Körperteile hinhalten und eine Illusion einer Geliebten oder Courtisane verkaufen - oder sein Gehirn hinhalten und auf fremden Wunsch fremde Ideen fertigzudenken, zu Zwecken mit denen man als Mensch gar nicht immer so einverstanden ist bzw. deren Sinn man nicht nachvollziehen kann (ich, Ingenieurtätigkeit), halte ich mich nicht mehr für etwas sooo viieel besseres. Ich bin einfach sozial weniger stigmatisiert.)

... link  


... comment
 
appell fuer prostitution
eine neu gegruendete gewerkschaft (oder zumindest sowas in der art) von sexarbeitenden fuer sexarbeitende hat einen appell fuer prostitution und die rechte serxarbeitender angefangen. mehr unterschriften und etwas publicity sind da sicher gern gesehen.

http://www.sexwork-deutschland.de/Prostituierten-Vereinigung/Aktuelles/Eintrage/2013/10/29_Appell_fur_Prostitution.html

... link  


... comment
 
"sauber und lustig was übergebraten": Frau Schwarzer ist eine alte Haudegin und hat in den letzten Jahrzehnten schon viel ausgeteilt und eingesteckt. Ich halte es für möglich, dass sie die Kontroverse genießt und sich eher bestätigt fühlt, wenn sie von den Dons dieser Welt angegangen wird.

Es gibt eine Art Serie über sie auf Youtube, wo sie u.A. erzählt, dass sie von Simone de Beauvoir 'la valcyrie' genannt wurde. Fand ich sehr passend.

https://www.youtube.com/watch?v=ImmSF1MD7V8

In einer der Folgen spricht sie vor versammeltem Publikum von Vergewaltigern die Frauen Steine reinschieben, als ob ein paar Wahnsinnige die Beziehungen zwischen Geschlechtern repräsentierten.

Diese Projektion von Extrembeispielen auf die Gesamtheit taucht bei ihr immer wieder auf. Auch das piggybacking auf der civil rights Bewegung und die Sklavereivergleiche etwa bei ihrer Begegnung mit Frl. Feldbusch ist so eine Taktik von ihr (gewesen?).

Letztlich tut sie nichts anderes als die Kohlekraftwerksetreiber die vor der Kälte des Winters warnen, Unicef mit ihren Elendspostkarten zu Weihnachten und Arbeitgeberverbände die sich um den Standort Deutschland sorgen: politischer Lobbyismus, in ihrem Fall im Namen der Interessen von Deutschlands Frauen.

Wenn denen das nicht passt, sollen sie jemanden unterstützen der ihre Anliegen besser repräsentiert. Solange das nicht der Fall ist, muss man Frau Schwarzer ernstnehmen und sich mit ihr auseinandersetzen wenn sie versucht Freiheitsrechte abzubauen und dualistische Täter-Opfer Ideologien als Normdenken zu etablieren.

Dabei reicht es meiner Ansicht nach nicht, sie einfach nur als privat verbitterte Spaßverderberin darzustellen, wie es Feminismusgegner schon seit 40 Jahren erfolglos machen (siehe auch FAZ Kommentare zu Dons Artikel).

Die Stärke von Frau Schwarzer und Gleichgesinnten ist auch eine Schwäche ihrer Gegner.

Zum Thema Prostitution: Ich wohne in einer der wenigen Ecken Jakartas in denen keine Nachbarschaftswächter und Islamistenmilizen unterwegs sind um Sünder aufzuspüren. Dementsprechend sind viele meiner Nachbarn Prostituierte jederlei Geschlechts, Geliebte, und andere Menschen die sich nicht gerne einschränken lassen.

Eine Nachbarin von mir finanziert sich ein Studium in Japan mit BDSM-Aktivitäten wobei ihr zwei bis drei Sessions im Monat reichen. Viele andere wären niemals in der Lage sich und ihre Familien zu versorgen ohne Prostitution in jeder Form.

Viele sind auch verheiratet mit Menschen die mehr Geld haben, es gibt z.B. eine Reihe wohlhabender Indonesierinnen die sich junge ausländische Ehemänner oder Geliebte als Statussymbol halten. Geld gegen Sex und Glamour ist die Realität vieler Ehen.

Gibt es einen qualitativen Unterschied zwischen Geld gegen Sex für 30 Minuten und für 30 Jahre?

Soll jetzt eine Moralkommission jede Ehe unter die Lupe nehmen und diejenigen scheiden, bei denen Prostitutionsverdacht besteht?

Dürfen Ehen und Beziehungen sicherheitshalber nur noch zwischen Menschen stattfinden, die ähnliche Einkommensverhältnisse haben? Weil sonst der finanziell schwächere Partner sexuell objektiviert wird?

... link  

 
"Freier Markt" - was fällt da jetzt nicht drunter?

... link  

 
"Klingt komisch, ist aber so."
.
Wenn jemand vom Inhalt des eigenen Kommentars behauptet: "Ist aber so" , werd' ich automatisch skeptisch. Ist so. Ohne wenn und aber.

... link  

 
"werd' ich automatisch skeptisch."

Bravo! Das sollte mensch immer sein, skeptisch und selbst denkend. Die anderen sitzen vor dem TV und "lassen sich füttern", mit Hirn im economy mode.

Es sollte in dem Falle auch kein umverpacktes Basta! oder Alternative: keine sein.

Wenn Sie die Personen, um die es sich dreht, persönlich kennen würden, würde das für sie wohl auch komplett komisch klingen. Die sind im realen Leben geradezu risikoscheu, haben immer einen Plan B, meist einen Plan C und obendrein eine exit-Strategie. Einer von denen hat in dem Fast-Jahrzehnt, seit dem ich ihn kenne, noch nie eine Projekt-Deadline gerissen, ein umsichtiger Vorausdenker und Planer. Der Kontrast zu seinem Verhalten im Rotlicht wirkt manchmal geradezu schizophren - bekomme ich mal wieder etwas über ihn oder von ihm erzählt, klingt das komisch, passt nicht zum Rest.

Der Mensch ist halt doch ein Tier.

... link  

 
Das mit dem Plan B ist aber so schlecht nicht. Der Plan muss nicht ausgefeilt sein, man muss ihn nicht aktiv verfolgen, aber ich finde es ungemein beruhigend, diese Klarheit zu haben: wenn Plan A morgen, heute, jetzt scheitert, was machst Du dann? Wie geht es weiter, wenn es nicht weitergeht? Der Plan B gibt Ihnen die Freiheit, zum Plan A zu sagen: Nein, ich will nicht.

... link  

 
Auch bei Texten, in denen ich lese: "eine Projekt-Deadline gerissen", werd ich nicht nur skeptisch, nein, ich neh'm sie nicht ernst. Und wenn sie länger sind, les' ich nicht weiter.

... link  

 
@voelligbaff: :)

... link  


... comment
 
Also ich persönlich leide wg. Alice Schwarzer bisweilen an diffusen Angstzuständen.
Man könnte es auch als 'Panikattacken' bezeichnen , besonders untenrum.

Diese vermeintlich wichtige gesellschaftliche Stellung die sich AS mit missionarischem Geifer penetriert ist nicht gut.
Pflegephälle pflastern ihren Weg !

... link  

 
na das ist wie mit der medusa und den sirenen. nicht hinhören, nicht hinschauen.

... link  

 
Die Kollegen bei meinem Postjob vor 48 Jahren sagten immer launig: Einfach nicht ignorieren.

... link  

 
Nachvollziehbar dass manch einer bei ihren Auftritten diffuse Empfindungen hat oder sie ignorieren möchte. Ich bleibe dabei, die Frau ist erstzunehmen. Sie macht in den Medien den Kasper aber im Hintergrund wird fleißig quotiert, gegendert und EU-Richtgelint. Sie ist gut vernetzt und eine Taktgeberin in Debatten. In Sachen politischer Einfluss und langer Atem ein ganz anderes Kaliber als die meisten Netzfeministinnen, die hier auch schon Thema waren.

... link  

 
@flederhund: da stimme ich Ihnen zu. Man mag von ihr halten, was man will, aber ihr Handwerk kann sie. Wer kann schon behaupten, seit 30, 40 Jahren immer wieder mit ihrem Thema zu polarisieren und letztlich zur Marke dafür geworden zu sein - so wie die Papiertaschentücher aus Franken.
Ob das die ganzen holier-than-thou Farbkartenverteilerinnen und Mohrenlampenaufregerinnen auch schaffen werden? Da hab ich meine Zweifel. Währenddessen wird die Grand Dame weiterhin ihre Agenda fahren, wobei ich da freilich befürchte, dass längst eine ähnliche Entwicklung eingetreten ist wie bei der Bardot mit ihrem Tierschutz.

... link  

 
Das ist es. Da kam ja nichts nach. Im Grunde sind ja alle froh über so ein weibliches Alpha-Tier, das keinem Streit aus dem Wege geht.
.
Genau das, was der Medien-Zirkus braucht.
.
Nur dass weit über 90 Prozent der Frauen so nicht sind, nicht sein wollen und nie sein werden.
.
Am Ende ist das weniger ein Geschlechterproblem, sondern eines des ökonomischen Produktivitätswahns: Wer einfach im Beruf in Ruhe einen ordentlichen JOb machen und sich in der Freizeit um die Kinder kümmern will, hat dazu heute weder als Frau noch als Mann noch viel Chancen.
.
Stattdessen führen wir eine Debatte darüber, wieviele Vorstände weiblich sein sollten.

... link  

 
Frau Schwarzer darf sich im Gefühl sonnen, ein Thema gemacht zu haben, was sonst keiner machte, und passieren tut gar nichts. Deshalb sieht der Feminismus in Deutschland auch so gut und anregend wie Frau Schwarzer aus. So eine Art Bildnis des Dorian Feminismus-Gray.

... link  

 
Gab es eigentlich im Zusammenhang mit Frau Schwarzer schon einen Nazivergleich? Nein? Dann wird es langsam Zeit!

- Ach, ich sehe gerade, Schwarzer, "die Brigitte Bardot vom Boudoir". Dann ist gut.

... link  

 
@Fritz: klar, man kann Kritik an der Dame, an ihren Methoden und an ihren Forderungen, vor allem einem Aufzeigen dessen, was bei einem konsequenten Zu-Endedenken der Folgen einer tatsächlichen Umsetzung dieser ihrer Forderungen sehr wahrscheinlich heraus käme, auch mit eristischen Mätzchen begegnen. Auch wenn das hier ein wenig sehr bemüht wirkt, oder drauf hindeutet, dass gar nicht verstanden wurde oder werden wollte, worum es geht.

... link  

 
donalphons, Sonntag, 10. November 2013, 08:30
es ist lange her, aber ich erinnere mich, irgendwo mal gelesen zu haben, ein foto von alice auf dem nachtisch, waere das beste mittel gegen praecox.
www.bz-berlin.de/multimedia/archive/00303/kachelmann-prozess1_303271a.jpg
fuer mich kann ich nur sagen:
auf einer einsamen insel mit alice und dem bauherrn von limburg...
mon dieu, ich denke , ich wuerde das lager auf meinen alten tage wechseln

... link  

 
Nein, nein, greenbowlerhat, die Bezugnahme auf Bardot empfinde ich als außerordentlich treffend. Ich möchte nicht zu entscheiden haben, wer von beiden die größere Schreckschraube ist. Mit Versiegen des Geifers wird das in diesem Leben nichts mehr werden; wenn sie dereinst zur Hölle fährt, wird der Herr der Fliegen aus freien Stücken in Pension gehen (endlich wieder a Ruh!).

... link  


... comment
 
verstehen

... link  


... comment