Riesenschachtel der Pandora

Frau Mama (gestern bei der Stuckbesichtigung): Das müssen wir auch mal machen...
Don Alphonso: Ja, aber das wird sicher mal toll, wenn es fertig ist.
Frau Mama: Dann mach Du das. Willst Du es geschenkt haben?
Don Alphonso: Äh, klar, immer nur her damit...

Wenn ich sterbe, wäre bislang auf meinem Grabstein "Literat" gestanden. Ab jetzt kann dort auch stehen: "Hausbesitzer". Das war hier früher ein angesehener Beruf. Mein Ururgrossvater zum Beispiel war "Hausbesitzer und Privatier", und hatte damit ein tolles Leben und einen respektablen Grabstein. Zur Hälfte habe ich das jetzt geschafft. Und als ich es danach besichtigt und all die Probleme entdeckt habe, kam ich zum Schluss, dass es mit dem Sterben sicher nicht allzu lang dauert, bei dem Haufen Arbeit. Du lieber Himmel...

Freitag, 5. August 2005, 07:39, von donalphons | |comment

 
Privatier reicht eigentlich -
die Bezeichnung gehört jedenfalls auf eine Visitenkarte. Leider ist der Abstand bis zu diesem Status noch nicht absehbar. Großer Unterschied zu [Rentner]!

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Auf dem Zentralfriedhof in Wien ruht auch ein Hausbesitzer, nur heißt es da schöner:

Realitätenbesitzer.

So ein Grabstein ist ein Grund, Immobilien in Ö zu kaufen.

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aha, dann also "Privatier & Realitätenbesitzer" auf die Visitenkarte?

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Willkommen in der arbeitenden Klasse. Wenn auch nur zeitweise...:-)

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@remington:

was wenn man da gar nicht hin will?

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Das wird eine dreistöckige Lebensaufgabe. Da sitze ich sicher ein Jahr in meiner Freizeit dran, bis das vorzeigbar ist. Ich war heute drinnen, da gibt es Räume, die seit 1450 nicht mehr restauriert wurden. Ausserdeam gab es da drinnen 1955 eine Kakerlakenplage, die Nächtens mit einem Lötbrenner bekämpft wurde - und da hat sich in den Ritzen einiges an geschmolzenem Chitin erhalten. Der Raum wird dann das Esszimmer...

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Literat gefällt mir irgendwie besser....

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Das eine schliesst das andere nicht aus - und wie es mit Literaten ohne festen Wohnsitz endet, sieht man leider am verehrten Herrn Villon.

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Mein löchriges Hirn...
War "Literat" nicht ein Schimpfwort, zumindest für Tucholsky...

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Damals war die Literatur der Literaten auch noch kein niederträchtiges Machwerk voller unsympathischer Schweine, die sich gegenseitig nach den Regeln der ungebremsten asozialen Marktwitschaft übers Ohr hauen.

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Auf der anderen Seite soll ja mittlerweile das Hausbesitzen etwas ganz Kühnes sein... zumindest nach den Bausparkassen oder deren Werbefritzen...))

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Das Besitzen dieses Hauses ist wirklich ein Abenteuer. Im Moment ist es eine morsche Mauer um viel Müll, am Ende soll es ein repräsentables Anwesen sein. Das muss man sich mal vorstellen: Mein Clan, der am Haupthaus klebt wie Pattex, hätte dieses Ding sofort verkauft.

So ein Neubau in der Vorstadt ist wirklich nru was für Spiesser - das Ding ist eine Herausforderung für echte Kerle. Allein schon die Bombensplitter aus der Wand kratzen, alte Türen wieder aufbrechen, Vordächer abreissen...

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Privatier
Die meisten Privatiers im ''prinzregentlichen'' München
waren sogg. Dreiquartelprivatiers.
Aussprache: .......prifatihr
Bedeutung:Besagte Schicht konnte sich zwar schon tagsüber
ein Bier leisten,aber eben nur Dreiquartel, dh keinen
ganzen Liter.
(in vielen Biergärten bekommt man auch nur ein Quartl,aber
aus anderen Gründen)

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"Privatier" ist ja heutzutage eher negativ besetzt. Der moderne Privatier ist heute der "Publizist".

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Mein Ururgrossvater war wohl eher Zwölfviertelprivatier, und ich finde es immer noch besser als, sagen wir mal "Internetunternehmer", "Zuhälter" oder "Schutzgelderpresser".

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