Die Heuschrecke im Kopf.
Ach, war das eine Hetz. Wie haben sie nicht auf Münte eingeprügelt, als er von Heuschrecken sprach. Sogar antisemitisch soll das gewesen sein, schrieb jemand, und weil er Jude ist, schrieben das alle anderen ab, die lieben Kollegen. Und jetzt geht es der Berliner Zeitung an den Kragen, die Johurnaille sieht sich mit dem immer von ihr geforderten Reformbemühungen konfrontiert, mit den Ansprüchen eines globalisierten Marktes, mit den ganzen Phrasen aus der Trickkiste der Bergers, Stoibers und Späths - nur dass die jetzt einmarschierenden Leute von 3i das nicht nur sagen, sondern auch genauso meinen, und durchziehen. Und nachdem geplant ist, eine ganze Kette durch Zukäufe aufzuziehen, spürt der Pressestrichsteher einen eisigen Wind unter dem eigenen Röcklein.
Und plötzlich darf man Heuschrecken sagen. Antisemitisch? Aber nie! Und man rekapituliert nicht, wer alles bei 3i dabei ist, ist jetzt ja für den guten Zweck, die gute deutsche Presselandschaft mit ihrem publizistischen Anspruch, der muss natürlich gerettet werden, der - und das Fressen seiner korrupten Produzenten - ist was ganz anderes als so ein Arbeitsplatz in einer strukturschwachen Region, bei dem man auf die unvermeidlichen Kräfte des Marktes hinweisen musste, allzu schlüssig waren die Argumente, die schwarze Lobbyisten bei Christiansen verbreiteten. Ach so, und: Ist Holtzbrinck nicht neben Burda Marktführer in rabenschwarzer Wirtschaftspublizistik?
Mir mag scheinen, da kriegt jemand die Medizin, die er anderen verschreiben wollte. Na los, Berliner Verlag, schluck runter, ist gesund, ganz sicher...
Und plötzlich darf man Heuschrecken sagen. Antisemitisch? Aber nie! Und man rekapituliert nicht, wer alles bei 3i dabei ist, ist jetzt ja für den guten Zweck, die gute deutsche Presselandschaft mit ihrem publizistischen Anspruch, der muss natürlich gerettet werden, der - und das Fressen seiner korrupten Produzenten - ist was ganz anderes als so ein Arbeitsplatz in einer strukturschwachen Region, bei dem man auf die unvermeidlichen Kräfte des Marktes hinweisen musste, allzu schlüssig waren die Argumente, die schwarze Lobbyisten bei Christiansen verbreiteten. Ach so, und: Ist Holtzbrinck nicht neben Burda Marktführer in rabenschwarzer Wirtschaftspublizistik?
Mir mag scheinen, da kriegt jemand die Medizin, die er anderen verschreiben wollte. Na los, Berliner Verlag, schluck runter, ist gesund, ganz sicher...
donalphons, 13:42h
Montag, 17. Oktober 2005, 13:42, von donalphons |
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lem,
Montag, 17. Oktober 2005, 14:40
An solch großen Viechern werden sie wohl ganz schön zu knabbern haben.
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donalphons,
Montag, 17. Oktober 2005, 23:58
Mal schauen, wann der erste Idiot aus Versehen das Wort "Gas" ins Spiel bringt. Dauert sicher nicht mehr lange. Presse ist wenig zimperlich, wenn es um den eigenen Podex geht.
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auch-einer,
Montag, 17. Oktober 2005, 19:23
und das war erst der anfang.
der anfang vom ende der deutschland ag im bereich der tagespresse. herr neven dumont hat es wohl kapiert und auf einmal ist auch geld da. woher auf einmal und so schnell? vielleicht bringt er noch die frau dr. merkel ins spiel, vielleicht ist nächstens konzentration im zeitungsbereich das urdeutscheste aller deutschen interessen.
bleibt immer noch die frage, ob mit tagespresse auch in zukunft geld zu verdienen ist.
der anzeigenmarkt soll rückläufig sein. macht aber nichts, solange die redaktion die grosskunden nicht verärgert. wer das nicht kapiert, der hat bei einem anständigen printmedium auch nichts verloren. irgendwo muss ein journalist sich seiner presserabatte auch als würdig erweisen.
weiter dürfte die gewinnentwicklung mit der frage zusammenhängen, wie denn in zukunft die löhne bei den presskötern, verzeihung, redaktionellen mitarbeitern, sein werden. nachdem die freie presse aus chemnitz (mein lieblingsblatt unter den wurst- und käseblättern) schon seit jahren ihr blatt auch ohne dpa macht, weil das zu teuer käme, die lokalredakteure im osten auch nicht so anspruchsvoll sind (warum auch, wenn dort im supermarkt die verkäuferinnen mit 20 bezahlten wochenstunden zu je eur 4.00 zufrieden sind), dazuhin gibts ja genug freie und nebenerwerbstäter, praktikanten nicht vergessen, denke ich, dass es in zukunft auch anderswo als in neufünfland in diese richtung laufen wird. da kommt der presserabett dann auch gleich wieder ins spiel. wenn dann das personal doch einmal unverschämt wird, aufmuckt, kann man noch immer die heuschrecke an die wand malen.
gute zeiten für blogger, eigentlich.
der anfang vom ende der deutschland ag im bereich der tagespresse. herr neven dumont hat es wohl kapiert und auf einmal ist auch geld da. woher auf einmal und so schnell? vielleicht bringt er noch die frau dr. merkel ins spiel, vielleicht ist nächstens konzentration im zeitungsbereich das urdeutscheste aller deutschen interessen.
bleibt immer noch die frage, ob mit tagespresse auch in zukunft geld zu verdienen ist.
der anzeigenmarkt soll rückläufig sein. macht aber nichts, solange die redaktion die grosskunden nicht verärgert. wer das nicht kapiert, der hat bei einem anständigen printmedium auch nichts verloren. irgendwo muss ein journalist sich seiner presserabatte auch als würdig erweisen.
weiter dürfte die gewinnentwicklung mit der frage zusammenhängen, wie denn in zukunft die löhne bei den presskötern, verzeihung, redaktionellen mitarbeitern, sein werden. nachdem die freie presse aus chemnitz (mein lieblingsblatt unter den wurst- und käseblättern) schon seit jahren ihr blatt auch ohne dpa macht, weil das zu teuer käme, die lokalredakteure im osten auch nicht so anspruchsvoll sind (warum auch, wenn dort im supermarkt die verkäuferinnen mit 20 bezahlten wochenstunden zu je eur 4.00 zufrieden sind), dazuhin gibts ja genug freie und nebenerwerbstäter, praktikanten nicht vergessen, denke ich, dass es in zukunft auch anderswo als in neufünfland in diese richtung laufen wird. da kommt der presserabett dann auch gleich wieder ins spiel. wenn dann das personal doch einmal unverschämt wird, aufmuckt, kann man noch immer die heuschrecke an die wand malen.
gute zeiten für blogger, eigentlich.
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noergler,
Dienstag, 18. Oktober 2005, 00:10
Pressethemen!
Hier kann ich's loswerden!
Markwort sagt im neuen "Focus"-TV-Spot:
"Die Leute tun so viel für ihren Körper und so wenig für ihr Gehirn."
Wahr gesprochen! Und an wen, Herr Markwort, denken wir zu allererst, wenn wir "Viel Köper, wenig Gehirn" hören?
Naaaa?!
Markwort sagt im neuen "Focus"-TV-Spot:
"Die Leute tun so viel für ihren Körper und so wenig für ihr Gehirn."
Wahr gesprochen! Und an wen, Herr Markwort, denken wir zu allererst, wenn wir "Viel Köper, wenig Gehirn" hören?
Naaaa?!
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donalphons,
Dienstag, 18. Oktober 2005, 00:15
Der Markwort macht ganz viel für seinen Körper! Bestellen, reinschieben, schlucken, und das in enormen Mengen.
Geist... abhängig von der Grösse, würde ich sagen.
Geist... abhängig von der Grösse, würde ich sagen.
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schaefchen,
Dienstag, 18. Oktober 2005, 01:05
Wenn ich den Namen Markwort höre, muss ich immer an diese Geschichte denken. Ich quietsche jedes Mal, wenn ich sie zum x. Male lese.
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noergler,
Dienstag, 18. Oktober 2005, 03:50
Nörgler, der letzte große Poet des 3. Jahrtausends
Ich höre Markworts Gehirn klicken.
Und es tönt: 'Fakten, Fakten, Fakten'.
Und es tönt: 'Fakten, Fakten, Fakten'.
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