: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 18. Oktober 2005

Dirt Picture Contest will never end

Du kannst machen was du willst: Dem Dreck wirst du nie entgehen. Der Schmutz ist nicht omnipräsent, die Stadt geht nicht einfach in den Abfall über. Die Stadt selbst ist, mit allem was drin steht und sich bewegt, der Müll. Es wird nur an einigen Stellen besser sichtbar als anderswo. So, dass es eigentlich jeder ausser den Berlinern sieht, etwa, wenn einem Hinterhof die schützende Mauer zur Strasse fehlt.



Dagegen kann man nicht ansanieren, dagegen kann man keinen Regierungsmaschinerie mit ein paar tausend Wochenendheimfliegern einbauen, denn der Dreck ist eine Erscheinungs- und Verwirklichungsform der hiesigen Slumbewohner, den meisten fällt es schon gar nicht mehr auf, ist halt so, das stimmt so, das war noch nie anders. Man kann nichts dagegen tun, man kann daran allenfalls zugrunde gehen und sterben, aber selbst dann geht es weiter. Es gibt keinen Zerfall in Würde, das lässt die Verordnung auch nicht zu, sondern einfach nur die nächste Müllhalde.



Und denen, die unter dem Müll verrotten, kommen neue Schmutzvermehrer nach, es wird immer so weitergehen, nie hat das ein Ende, nicht einmal eine Pest könnte es ändern, denn obwohl der dafür nötige Dreck da ist - die hier sind inzwischen resistent gegen ihre Verwahllosung, und bis jemand kommt und sie mit einer milliardenschweren Aktion zur Schmierung inkompetenter Verwaltungsstellen rettet, halten sie auch eine Seuche locker aus.

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Hoch & geschlossen

Allerdings vorerst wohl nur kurzfristig, will man, durch entsprechende Erfahrungen und stundenlange Fahrten zu nicht mehr existenten Antiquitätenläden gewitzt geworden, dem Zettel an der Tür glauben.



Sollte man auch - wenn es zu Ende geht, ist meist auch kein Geld für den Strom mehr da. Little Hint: Bei dem Top links wäre ich nicht nur als alter DCT-Veteran auch für hochgeschlossen zu erwärmen.

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Die Heuschrecke im Kopf.

Ach, war das eine Hetz. Wie haben sie nicht auf Münte eingeprügelt, als er von Heuschrecken sprach. Sogar antisemitisch soll das gewesen sein, schrieb jemand, und weil er Jude ist, schrieben das alle anderen ab, die lieben Kollegen. Und jetzt geht es der Berliner Zeitung an den Kragen, die Johurnaille sieht sich mit dem immer von ihr geforderten Reformbemühungen konfrontiert, mit den Ansprüchen eines globalisierten Marktes, mit den ganzen Phrasen aus der Trickkiste der Bergers, Stoibers und Späths - nur dass die jetzt einmarschierenden Leute von 3i das nicht nur sagen, sondern auch genauso meinen, und durchziehen. Und nachdem geplant ist, eine ganze Kette durch Zukäufe aufzuziehen, spürt der Pressestrichsteher einen eisigen Wind unter dem eigenen Röcklein.

Und plötzlich darf man Heuschrecken sagen. Antisemitisch? Aber nie! Und man rekapituliert nicht, wer alles bei 3i dabei ist, ist jetzt ja für den guten Zweck, die gute deutsche Presselandschaft mit ihrem publizistischen Anspruch, der muss natürlich gerettet werden, der - und das Fressen seiner korrupten Produzenten - ist was ganz anderes als so ein Arbeitsplatz in einer strukturschwachen Region, bei dem man auf die unvermeidlichen Kräfte des Marktes hinweisen musste, allzu schlüssig waren die Argumente, die schwarze Lobbyisten bei Christiansen verbreiteten. Ach so, und: Ist Holtzbrinck nicht neben Burda Marktführer in rabenschwarzer Wirtschaftspublizistik?

Mir mag scheinen, da kriegt jemand die Medizin, die er anderen verschreiben wollte. Na los, Berliner Verlag, schluck runter, ist gesund, ganz sicher...

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Neu in Don Alphonsos kleinem Watschenwäldchen:

Die Minsterdebatte! Nachdem einige ja schon vorgeprescht sind und off topic die mininkontinenten Krampfaderngeschwader debattieren, darf das auch hier geschehen. Sind 7 bei einer Nanny abgeladene Blagen im Herrenhaus der richtige Erfahrungsschatz für alleinerziehende Mütter im Wedding? Was will denn der Herr Schäuble in einem Ressort, das sich gegen Korruption betätigt - ausser vielleicht nochmal Bürobesuch mit Umschlägen? Und welche Irrsinnsprojekte im Bereich NE zettelt der einschlägig vorbeschriebene Ähde an? Zumal ich sowieso eigentlich nicht da bin - da ist was mit einer gewissen Fischer2.0-Person, ich bitte in dem Punkt also um Zurückhaltung, nicht dass der Pressereferent mich killt.

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