: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 7. Oktober 2005

Buzz Talk 05 Munich Area Edition

Haifisch (stochert in der Zuppa Inglese herum): Gesellschafter... Abschreibung... Wertverlust... Durchgriff... Haftung...

Ich (das Leben schön findend): ....

Haifisch: Prozess... Einigung... teuer...

Ich (in die Sonne schauend):



Haifisch: Du kennst doch... kannst Du mal... vielleicht finden wir... eigentlich günstige Gelegenheit... damit das in Sicherheit bringen... das würde zumindest soundsoviel bringen... das wäre schon etwas... denn sonst... in seinem Alter plötzlich ganz ohne... geht ihm wirklich nahe ...

Ich (an das Boot denkend, den Jag, den 911 für die Frau und die Gespräche mit ihm über das hart rannehmen von Mietern, nur wenn Eltern Garantien geben, so geht das Herr Porcamadonna Junior): Sorry, aber der tut mir wirklich nicht leid, der hat doch genug Geld.

Haifisch (leicht betroffen): Wenn die Banken mit ihm fertig sind, dann nicht mehr.

Ich (leicht grinsend bei der Überlegung, ob er wohl als Hotelportier eine Zukunft hätte, das angenehme Auftreten kann er ja haben, wenn er will, das wäre durchaus eine Option nach dem Privatbankrott, dann der Einfall, was die Folgen sind): Sag mal, was bedeutet das für Deine Honorarforderungen?

Haifisch (wechselt das Thema): ...

Ich (denkend): Ich liebe die Munich Area...

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Ekelbloggen

Miese Geschichten zum Wochenausklang, aufgedeckt von Neuro zu Blogcounter und von Wirres zu Ringfahndung. Vermutlich nur der Anfang, nachdem AOL Weblogs Inc. für 15 und Verisign (Jamba) weblogs.com für 2 Millionen Dollar gekauft haben. Da werden sich die bloggenden Topmarkenbesitzer aber saugeil fühlen, hier in Deutschland, und noch etwas an Google und den Countern rumoptimieren.

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Downgrade now!

Wenn man von der Nürnberger/Berliner Autobahn kommt und das Center der einzigartigen Munich Area standesgemäss über die Nordachse, die Leopoldstrasse betritt, steht gleich rechts ein Gebäude, das der Münchner Volksmund "Preussntor" getauft hat. Ein gigantomanischer Rundbau mit Innenhof, verglast und gnädigerweise verspiegelt, damit sich darin die Bäume spiegeln und das Ding nicht gar so auffällt. Die Investoren dagegen legen Wert auf die Bezeichnung "Leopoldcenter" und reklamieren damit ein gewisses Lokalkolorit für ein Objekt, das so auch in Hongkong, Dublin oder als vekleinerte Ausgabe als Stadtsparkasse in einer schwäbischen Kleinstadt stehen könnte. Der raumgewordene Inbegriff des Dienstleister-Aufstiegs der 90er Jahre.

Und gleichzeitig der Seuchenherd für das, was sich in den letzten 5 Jahren weiter nordöstlich davon abgespielt hat, wo im Rausch der New Economy ein riesiges Areal für ähnliche Bauten freigeräumt wurde. Deren Investoren müssen heute meist mit weniger als der Hälfte der anvisierten Quadratmeterpreise leben - was halt leben so ist, wenn man sein vermögen verbrannt hat. "Provisionsfrei" ist für Münchner Investoren noch so ein ziemlich neues Wort. Auch am Leopold Center.



Dort wird man jetzt zum "Upgrade" eingeladen, nachdem einige Konzerne den Bau massiv downgegradet haben. Und in ein anderes angeblich kommendes Viertel gegangen sind, die Theresienhöhe. Noch so ein grandioses Kapitel Münchner Investorenideen, das trefflich zeigt, wie wenig man die Lehren aus der New Economy verstanden hat. Für den Brocken hier ist das nur ein milder Trost, so gross, einsam und allein am Nordrand einer Strasse, deren südliches Ende absolut nichts mit dem Business-Slum hier unten zu tun haben will. Wer in den Süden will, muss hier erst mal mit dem Bus und dann mit der U-Bahn fahren. Schwabing zum Abgewöhnen, auch wenn man inzwischen den Mittleren Ring mit seinen Autokolonnen unter die Erde verlegt hat.

Und so toll ist der Ruf der Strasse auch nicht mehr. Wer etwas sein will, führt die Ludwigsstrasse im Namen, die ironischerweise auf der Website des Centers als Leopoldstrasse gezeigt wird. Oder die Maximilianstrasse. Oder sonstwo im Zentrum, wo es auch viele, leerstehende Büroflächen gibt. Wieviel? Soweit ist man noch nicht gefallen, als dass man Quadratmeterzahlen gross plakatieren würde. Auf Anfrage. Genug jedenfalls. Ideal für Wachstumsunternehmen, weil auch in drei jahren sicher noch was frei sein dürfte. Wenn man sich nicht doch entschliesst, die Stadt endlich gesundzuschrumpfen und Wohnungen reinmacht. Oder rückbaut. Ein wenig Grün am Eingang von München wäre ja auch nicht schlecht.

Das wäre dann echtes Upgrade.

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