Dirt Picture Contest - Vorschnell weggeworfen
Hätten sie mal besser MTV geschaut. Dann hätten sie gewusst, dass Möbel mit 70er-Jahre-Pattern wieder schwer angesagt sind. Sowas kann man heute auch verkaufen, an aus dem südwestdeutschen Raum zugezogene Studis.
Da schlunzt sich der junge Mittebewohner heute gern rein, zupft an der E-Gitarre Lieder, die keiner je hören wird und daddelt, das Sixpack neben sich auf dem verstaubten Dielenboden, eine Runde auf der Playstation, statt endlich den Roman zu schreiben, den andere ohnehin viel besser können. Im Januar macht er auf den Sesseln den ihm gewährten Trostfick mit einer rupffrisurten Blondine und findet, dass ihre Tattoos und Body Mods ganz wunderbar in seine Wohnung passen. Und sie wäre von dem Paar Sessel so schwer beieindruckt, dass die drei Wochen später darauf für ein nie erscheinendes Streetwear- Magazin ein Shooting mit einem Photographen macht, der sie zwei Wochen später schwängert und sitzen lässt, weshalb sie dann nur noch selten aus ihrem ostfriedrichshainer aka hellersdorfer Sozialbau nach Mitte kommt, um mir dort auf den Flohmärkten den Sportbuggy mitsamt brüllender Fracht in die Kniekehlen zu rammen, wenn ich mal wieder da oben sein sollte.
Aber es wird zum Glück so nicht kommen, denn die Sessel stehen auf der Strasse, verfaulen ein wenig und werden in spätestens 7 Monaten vom Sperrmüll, den eine mitleidige Hausverwaltung informiert, abgeholt.
Da schlunzt sich der junge Mittebewohner heute gern rein, zupft an der E-Gitarre Lieder, die keiner je hören wird und daddelt, das Sixpack neben sich auf dem verstaubten Dielenboden, eine Runde auf der Playstation, statt endlich den Roman zu schreiben, den andere ohnehin viel besser können. Im Januar macht er auf den Sesseln den ihm gewährten Trostfick mit einer rupffrisurten Blondine und findet, dass ihre Tattoos und Body Mods ganz wunderbar in seine Wohnung passen. Und sie wäre von dem Paar Sessel so schwer beieindruckt, dass die drei Wochen später darauf für ein nie erscheinendes Streetwear- Magazin ein Shooting mit einem Photographen macht, der sie zwei Wochen später schwängert und sitzen lässt, weshalb sie dann nur noch selten aus ihrem ostfriedrichshainer aka hellersdorfer Sozialbau nach Mitte kommt, um mir dort auf den Flohmärkten den Sportbuggy mitsamt brüllender Fracht in die Kniekehlen zu rammen, wenn ich mal wieder da oben sein sollte.
Aber es wird zum Glück so nicht kommen, denn die Sessel stehen auf der Strasse, verfaulen ein wenig und werden in spätestens 7 Monaten vom Sperrmüll, den eine mitleidige Hausverwaltung informiert, abgeholt.
donalphons, 17:09h
Samstag, 22. Oktober 2005, 17:09, von donalphons |
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mymspro,
Samstag, 22. Oktober 2005, 18:23
*AUA* Voll ins Schwarze. Das hat weh getan!
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donalphons,
Samstag, 22. Oktober 2005, 18:28
Leidet!
Ich habe in den letzten Tagen - Moment - noch 25 weitere Dirt Pics gemacht - und Ihr werdet sie alle anschauen müssen! ;-)
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donalphons,
Samstag, 22. Oktober 2005, 19:00
Die ganz ekligen Dinge wie halbverottete Bulettenbrötchen auf Zigarettenautomaten erspare ich uns allen - ich hab´s nur geknipst, weil es mich nach drei Tagen gewundert hat, wieso so ein Schatz in Mitte liegen bleibt. Hat der Berliner zu viel Geld? Kam einfach kein Hartz-IV-abgerissener Neconablo vorbei? Die müssten so toitschfood doch lieben.
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donalphons,
Samstag, 22. Oktober 2005, 19:17
Und wenn sie dann abkotzen, ist wieder die Linke schuld, wie immer. Wobei sie grosszügig übersehen, dass es ein gutes Training für die sie betreffenden Folgen des merkelschen Durchregierens wären. Und ich sehe unter denen keinen Ostelbier, der sie aus der Gosse klauben und als Schlägertruppe auf seinen Gütern anheuern würde - aber vielleicht reicht es ja zum Kloputzer an der Uni. Oder zum Autoputzer für FDP-finanzierte Broschürenschreiber.
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donalphons,
Samstag, 22. Oktober 2005, 19:31
Da kann ich mit einem klaren Ja antworten. Ich habe nur Nahaufnahmen von Einzelpersonen, und wenn die die haben, lösche ich die auch auf Anfrage. Bilder sind aber hier
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donalphons,
Samstag, 22. Oktober 2005, 20:29
Nur weil Du paranoid bist, heisst noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind, lautet die erste Weisheit im Wald vom Wackersdorf.
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first_dr.dean,
Samstag, 22. Oktober 2005, 21:25
Verteidigungsrede wider dem herzlosen Berlinbashen
Vorrede
Durchlauchtigste Fürsten! Gnädigste Herrn!
Ich erscheine hier im Blog gehorsam zu dem Zeitpunkt, den ich mir gerade bestimmt habe, und bitte die durchlauchtigsten Fürsten und Herren um Seine Barmherzigkeit wollen, sie möchten meine Sache, die hoffe ich, gerecht und wahrhaftig ist, in Gnaden anhören. Und wenn ich aus Unkenntnis in irgendeiner Weise gegen Blogbrauch und Benehmen verstoßen sollte, so bitte ich, mir dies freundlich zu verzeihen; denn ich bin nicht bei Hofe, sondern im engen kleinbuergerlichen Winkel aufgewachsen und kann von mir nur dies sagen, daß ich bis auf diesen Tag mit meinen Lehren und Schriften einzig Seinen Ruhm und die redliche Unterweisung der Menschen einfältigen Herzens erstrebt habe.
Hauptstadtrede
So langsam entwickelt sich beim mir das Gefühl, dass die Berlinerinnen nicht nett genug mit Don und seinem Sinn fürs Kulturelle waren.
//* don mode = on *//
Okay, was immer ein Berliner anpackt, das misslingt. Die Stadt ist potthässlich, an wirklich jeder Ecke, und der Berliner an sich ist kein Mensch, sondern eine asoziale Witzgestalt.
//* don mode = off *//
Hallo?
Don, irgendwie und irgendwarum scheint dir das Mitgefühl ausgegangen zu sein und durch den zeitgeistigen Sinn für Häme ersetzt zu werden. Es mag schön für dich sein, dass bei der soziale Durchschnitt in deiner heilen Welt z.Zt. kaum vorkommt, aber dieses Gefühl hättest du dir in Zehlendorf oder in einer schönen Potsdamlage auch verpassen können.
Und im Übrigen bist du nicht der einzige Mensch, dessen Assimilationsvermögen mehr als strapaziert wurde, als er jenseits des dreißigsten Lebensjahrs in eine fremde Großstadt verpflanzt wurde. Oder würdest du sagen, dass in deiner Berlin-Zeit für dich das Positive überwog, dass du dich dort grundsätzlich eher behaglich und heimisch gefühlt hättest?
Nur: Was können die [bitte einsetzen] dafür?
Kölner
Berliner
Münchner
Frankfurter
Hamburger
Düsseldorfer
Der Moloch ist überall. Du bist der Moloch.
Durchlauchtigste Fürsten! Gnädigste Herrn!
Ich erscheine hier im Blog gehorsam zu dem Zeitpunkt, den ich mir gerade bestimmt habe, und bitte die durchlauchtigsten Fürsten und Herren um Seine Barmherzigkeit wollen, sie möchten meine Sache, die hoffe ich, gerecht und wahrhaftig ist, in Gnaden anhören. Und wenn ich aus Unkenntnis in irgendeiner Weise gegen Blogbrauch und Benehmen verstoßen sollte, so bitte ich, mir dies freundlich zu verzeihen; denn ich bin nicht bei Hofe, sondern im engen kleinbuergerlichen Winkel aufgewachsen und kann von mir nur dies sagen, daß ich bis auf diesen Tag mit meinen Lehren und Schriften einzig Seinen Ruhm und die redliche Unterweisung der Menschen einfältigen Herzens erstrebt habe.
Hauptstadtrede
So langsam entwickelt sich beim mir das Gefühl, dass die Berlinerinnen nicht nett genug mit Don und seinem Sinn fürs Kulturelle waren.
//* don mode = on *//
Okay, was immer ein Berliner anpackt, das misslingt. Die Stadt ist potthässlich, an wirklich jeder Ecke, und der Berliner an sich ist kein Mensch, sondern eine asoziale Witzgestalt.
//* don mode = off *//
Hallo?
Don, irgendwie und irgendwarum scheint dir das Mitgefühl ausgegangen zu sein und durch den zeitgeistigen Sinn für Häme ersetzt zu werden. Es mag schön für dich sein, dass bei der soziale Durchschnitt in deiner heilen Welt z.Zt. kaum vorkommt, aber dieses Gefühl hättest du dir in Zehlendorf oder in einer schönen Potsdamlage auch verpassen können.
Und im Übrigen bist du nicht der einzige Mensch, dessen Assimilationsvermögen mehr als strapaziert wurde, als er jenseits des dreißigsten Lebensjahrs in eine fremde Großstadt verpflanzt wurde. Oder würdest du sagen, dass in deiner Berlin-Zeit für dich das Positive überwog, dass du dich dort grundsätzlich eher behaglich und heimisch gefühlt hättest?
Nur: Was können die [bitte einsetzen] dafür?
Kölner
Berliner
Münchner
Frankfurter
Hamburger
Düsseldorfer
Der Moloch ist überall. Du bist der Moloch.
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donalphons,
Samstag, 22. Oktober 2005, 22:07
Du hast noch nie was von mir über Wien gelesen - dagegen ist Berlin das Elysium. Was der Wiener an vergetäuschter Gemutsmenschlichkeit hat, gleicht er durch dreifache Hinterfotzigkeit wieder mehr als aus. Wien, da hat Kreisler recht, ist nur ohne Wiener erträglich.
Ansonsten ist der Dirt Picture Contest schon seit nunmehr eineinhalb Jahren ein über diverse Blogs hinweg ausgetragener Wettbewerb, dessen einziges Ziel es ist, den nun wirklich erbärmlichen Umgang des Berliners mit dem öffentlichen Raum aufzuzeigen und mit einem hämischen Text das Ganze zu garnieren. Das muss man tun, um es zu ertragen, weil es mitunter einen fassungslos zurück lässt. Dergleichen findet übrigens beim Berliner viel Anklang und ist sicher ein Grund für den Publikumserfolg dieses Blogs.
Und wo, bitte ausser im Blog, sollte das thematisiert werden? Berlin ist so, Berlin ist voll davon, nur lügt sich die hauptstadt-Mitzelhain-Meute darüber hinweg. Hier wird die Realität gezeigt, wie sie ist. Es macht keinen Sinn da was zu beschönigen, zumal der Berliner bei diesem Topic stets vor Freude quietscht. Es ist nur Realität an dem Ort, wo ich gerade bin, das ist alles.
und über die Gunstbezeugungen einiger Berlinerinnen kann ich mich nun wahrlich nicht beschweren - nur die Diskretion hält mich davon ab, zu oft darüber zu schreiben.
Ansonsten ist der Dirt Picture Contest schon seit nunmehr eineinhalb Jahren ein über diverse Blogs hinweg ausgetragener Wettbewerb, dessen einziges Ziel es ist, den nun wirklich erbärmlichen Umgang des Berliners mit dem öffentlichen Raum aufzuzeigen und mit einem hämischen Text das Ganze zu garnieren. Das muss man tun, um es zu ertragen, weil es mitunter einen fassungslos zurück lässt. Dergleichen findet übrigens beim Berliner viel Anklang und ist sicher ein Grund für den Publikumserfolg dieses Blogs.
Und wo, bitte ausser im Blog, sollte das thematisiert werden? Berlin ist so, Berlin ist voll davon, nur lügt sich die hauptstadt-Mitzelhain-Meute darüber hinweg. Hier wird die Realität gezeigt, wie sie ist. Es macht keinen Sinn da was zu beschönigen, zumal der Berliner bei diesem Topic stets vor Freude quietscht. Es ist nur Realität an dem Ort, wo ich gerade bin, das ist alles.
und über die Gunstbezeugungen einiger Berlinerinnen kann ich mich nun wahrlich nicht beschweren - nur die Diskretion hält mich davon ab, zu oft darüber zu schreiben.
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lem,
Samstag, 22. Oktober 2005, 22:11
Das lustigste Viertel in Wien in der Friedhof. Oder auch manchmal der Park, wie mein Vater zu zitieren pflegte »Gehn wir Tauben vergiften...«. Ich mag Wien trotzdem. Mag an der maladen Verwandschaft liegen, die dort wohnt, an der Spur österreicherischer Gene, oder an den Nachmittagen im Café bei Apfelstrudel und Lästern über vorbeiziehende Gehsteigpanzer.
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donalphons,
Samstag, 22. Oktober 2005, 22:13
Ach so, und "nett genug": natürlich wäre da noch was gegangen. Schätzen wir es nicht alle, des Morgens von einem halben Dutzend leicht beschürzter Mädchen ins Marmorbad getragen zu werden, wo eine umwerfend schöne, unseren Sinn für Luxus und Exotik betörende, frisch in Milch gebadete Schönheit wartet, um uns den gebührenden Morgensex zu gewähren?
Das hat mir Berlin nicht geboten, aber: So anspruchvoll bin ich gar nicht. Und selbst, wenn ich das bekommen hätte, wäre irgendwann mein Blick auf den Müll gefallen, und dann hätte ich diese Geschichte genauso geschrieben.
Und nun zurück zum in Berlin erbeuteten Säulenkandelaber auf dem Mahagonitisch und der Kunst, mit 4 Kerzen den Raum zu erhellen.
Das hat mir Berlin nicht geboten, aber: So anspruchvoll bin ich gar nicht. Und selbst, wenn ich das bekommen hätte, wäre irgendwann mein Blick auf den Müll gefallen, und dann hätte ich diese Geschichte genauso geschrieben.
Und nun zurück zum in Berlin erbeuteten Säulenkandelaber auf dem Mahagonitisch und der Kunst, mit 4 Kerzen den Raum zu erhellen.
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donalphons,
Samstag, 22. Oktober 2005, 22:18
Lem, seit der Wiener Gesera hat mein Clan ein gebrochenes Verhältnis zu Wien, das ich während des ersten Jahres der blauschwarzen Regierung als Korrespondent der jüdischen Ostküste dortselbst nochmal brechen lassen durfte. Solange diese Stadt nicht von den menschlichen Türken genommen wird, ist sie einfach kein Place to be. Wenn der Stephansdom eine Moschee ist, denke ich gern nochmal drüber nach.
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donalphons,
Samstag, 22. Oktober 2005, 23:01
Der Berliner ist halt etwas konsumfreudiger bei gleichzeitig schlechterer Qualität. Der Winer versucht dagegen kontinuierlich, 2. Wiener Barock um 1950 als 1750 an die Amerikaner zu verkaufen. Im Ergebnis ist hier bei mir fast nichts aus ien, sondern viel aus Berlin.
Der mit Akten und leeren Joguthbechern überfüllte Schreibtisch einer halbpostfaschistischen Vorzimmerdame einer blauen Ministerin, an der alles und jeder vorbei musste, wird mir immer in Erinnerung bleiben, und darüber war ein Kronleuchter mit vielen, vielen fehlenden Kristallen. Aber auch das alte Gebäude der Zeitschrift Profil war sehenswert.
Der mit Akten und leeren Joguthbechern überfüllte Schreibtisch einer halbpostfaschistischen Vorzimmerdame einer blauen Ministerin, an der alles und jeder vorbei musste, wird mir immer in Erinnerung bleiben, und darüber war ein Kronleuchter mit vielen, vielen fehlenden Kristallen. Aber auch das alte Gebäude der Zeitschrift Profil war sehenswert.
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