Nachbetrachtung zu den Medientagen

Das Beste zuerst: Es war kein echter Web2.0-Apologet auf dem Podium. Alles, was bislang an Bizz- und PR-Bloggern unterwegs war, wird nur ein müder Abklatsch dessen sein, was mit dem Idiotenterminus web2.0 (thx nico) vor der Tür steht. Denn mit dem Schlachtruf eines angeblich sozialen Fortschritts durch eine ebensolche Software strampeln und linken sich Freaks nach oben, die es wahrscheinlich nicht verwunden haben, dass ihre alte Tech-Bloggerei heute keine besondere Breitenwirkung mehr hat - Bloggen hat sich von ihnen emanzipiert. Deshalb, denke ich, wollen sie weg von den Inhalten und der Unterhaltung, die sie nicht bringen können, zurück zu etwas, wovon sie reden und Nichtnutzer als dumm, rückständig oder Version 0.98 diffamieren können. Was man halt so tut, wenn man in Ermangelung von Frauen a Lattnklatscher is einen Männerbund aufmacht.

Insofern war die Debatte auf den Medientagen gestern sehr erholsam und fast schon liebenswert anachronistisch. Angesichts der eher durchschnittlichen Besucherzahl, von der man gerechterweise nochmal ein paar Freundeskreise abrechnen müsste, ist die Idee von den Blogs als heisser Scheiss, als das nächste grosse Ding in der Medienwelt hinfällig. Markwort war, wie ich bei der Suche nach der Technik sah, draussen und hatte was besseres zu tun. Wer dachte, vor einem Haufen Entscheider eine Präsi machen zu können, fand sich in einer typischen Runde einer niedergehenden Branche auf einem Kongress einer Munich Area wieder, deren beste Zeiten lange vorbei sind.

Mit Eck und Cords waren zwei Redner da, die etwas zu verkaufen hatten, und das entsprechend einbrachten. Dadurch drohte das Ganze zeitweise etwas in einen PR-Vertriebskanal abzurutschen, was m.E. nur bedingt die Aufgabe der Medientage ist. Cords brachte seine Kraft ordentlich aufs Parkett, wobei die Show besser war als die Thesen, denen es meines Erachtens an Argumenten gebrach. Ich muss ihm neidlos konzidieren, dass jedesmal mit ihm ordentlich Leben in die Bude kam. Eck, Schultheiss und Pain hatten ihre Themen und Punkte, die sie brav und mehr oder weniger nachvollziehbar abhandelten.

In dem Punkt war die Veranstaltung enorm "unbloghaft". Da sitzen sechs Leute vorne, teilweise wie Cords und Eck mit enorm divergierenden Meinungen in für sie zentralen Punkten, und trotzdem kommt keine Debatte auf. Statt dessen werden eher kühle Statements runtergerattert, von einer Begeisterung kommt wenig bis gar nichts rüber - und ist wohl auch nicht übermässig vorhanden. Die Einlassungen von Bildblogger Christoph Schultheiss waren, wenn man den Text von Stefan Niggemeier über das Bloggen kennt, merkwürdig unterkühlt.

Was mir - gerade angesichts des Umfelds der Medientage - enorm gefehlt hat, war die Debatte um Inhalte. Ich war der einzige auf dem Podium, der ein grösseres, normales "Tagebuch" ohne thematische Festlegung führt, weshalb das an mir hängen blieb. Wer schreibt was, wie wird geschrieben, welche Inhalte gehen, was treibt die Leute an, wie sehen die Lehren für den Journalismus aus, was kann man davon übernehmen, wie geht man mit den Lesern um, welche Kriterien gelten für sie, was ist ihnen egal, warum wird es gelesen, ist es ein Parallelraum zu den Medien, oder eine Kultur? Nach meiner Meinung muss darüber eine Debatte im Zentrum stehen, nicht nur als meine Thesen und Provokationen, denn nur, wenn man das versteht oder zumindest eine Ahnung hat, kann man über alle anderen Folgen von PR bis Deppweb2.0 sinnvoll reden. Da nehmen ein paar zehntausend Leute die Medien selbst in die Hand, kümmern sich einen Dreck um die Vorgaben des Medienbetriebs und machen einfach, aber genau das und seine Ursachen und Wirkungen war einfach kein Thema. Da wollte keiner auf dem Podium richtig einsteigen. Aber nur so erklären sich die Phänomene, auf deren Basis andere ihre Geschäfte machen wollen: Die immer gleichen Beispiele von Jamba über Irak bis "Du bist Deutschland".

Letzteres war dann der Punkt, wo es kurzfristig gut spannend wurde, Mann gegen Mann, bei der Frage, welche Motive der Gegenkampagne Cords als Mitverantwortlicher indiskutabel fand. Stichwort Einbringung wenig erbaulicher Momente der deutschen Geschichte. Ich denke, da war einen Moment das bloggen im Raum greifbar, mitsamt Kommentaren und Konflikten. Weil ich mich persönlich beleidigt fühle, wenn ich Porsche sein soll - also der Typ, dessen Panzer durch das Warschauer Ghetto rollten. Und weil Randgruppen vor dem Holocaustmahnmal in meinen Augen als Gegenansatz extrem peinlich und geschmacklos sind. Da war es mal richtig spannend. Aber nur da.



Darf ich meine Wünsche formulieren? Ich darf, ja. Ich hätte gern ein Podium ohne Leute, die man erst mal zum jagen tragen muss. Debatte, Diskurs, Streit, fliegende Fetzen statt Statements und Schulterklopfen. Ich hätte gern ein Podium mit maximal einem PR-Menschen, gerne den Cords, aber dann weniger zu den Risiken des Bloggens als vielmehr zur Frage, wieso PR eigentlich so einen beschissenen Ruf hat, und was man konkret vom Bloggen lernen kann, ohne sich vulgär in den Markt zu drängeln. Aber davor hätte ich gern 2, 3 Leute, die inspiriert sagen, was sie tun und warum sie es machen. Und zwar nicht immer nur Nasen wie mich, Johnny und die Bildblogger, sondern auch die Leute, die Cords als "Big Brother im Online-Container" bezeichnet. Ich wüsste gern, was Teenies antreibt zu bloggen, wie sie das erleben. Es wird immer nur über sie geschwafelt, aber keiner hat sie mal gefragt. Und dazu einen Medienwissenschaftler, der kein hirnloser Umfragejunkie ist, oder ein Literaturhinweislover oder Interpreteur amerikanischer Studien, sondern einer, der Medien und Blogs versteht und in der Lage ist, für beide Seiten verständlich die unterschiedlichen Aspekte zu übersetzen, sprich, dem Publikum dient, und noch einer Person: Einem Chefredakteur, der sich mal Gedanken über inhaltliche und formale Defizite der Texte macht, die Medien im Moment ausmachen. Wenn man am Ende vielleicht noch darüber reden könnte, ob Medien nicht auch die Aufgabe haben könnten, Leute ans Bloggen heranzubringen, und ob man Gossenprojekten wie Lycos den Markt überlassen muss - dann wäre es schon. Gern auch unter der gleichen Moderation.

Donnerstag, 27. Oktober 2005, 03:33, von donalphons | |comment

 
Lycos
Thx for da Bericht.

Was meinste mit Lycos/Gossenprojekt genau? Haben die irgendeine Bedeutung hinsichtlich der Bloggerei?

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Lycos hat jetzt mit Jubiiblog eine eigene Blogplattform mit Zielrichtung Crossmarketind für junge Leute. Vielleicht täusche ich mich, aber mir mag scheinen, dass da anderen Medien die Felle davonschwimmen, obwohl es mit jetzt.de bei der Süddeutschen durchaus andere Ansätze gibt. Nenn mich einen alten Sack, aber ich würde so eine Plattform lieber bei einer Zeitung sehen, die junge Leser bindet, als bei einem Ramschanbieter, der mp3-Downloads verticken will.

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nachtrag: mein persönlicher höhepunkt war, als ich etwas zu spät wegen der suche nach einer mitschnittmöglichkeit in den Saal kam und wolfgang gerade die vorstellung beendet hatte. er muss wohl mein blogbuch erwähnt haben. dann ging der eck zum podium und liess sich erst mal darüber aus, dass auch er und die anderen auf dem podium ja schon bei büchern mitgewirkt haben, jaja... leider habe ich das nicht als mp3. aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist eck ohnehin schon auf dem absprung zu web2.0. weswegen man web2.0 eigentlich auch gar nicht so schlecht finden muss.

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> wieso PR eigentlich so einen beschissenen Ruf hat

- Weil sie gnadenlos lügt, daß sich die Balken biegen.

- Weil sie die Menschen eindimensional als als Werbehilfstruppen und Konsumentenvieh sieht und für dumm verkaufen möchte.

Was willst du da diskutieren?

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Habe noch nicht mitbekommen, dass PR einen beschissenen Ruf hat. Ganz im Ernst!

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Zum Beispiel, warum jemand wie Johnny Häusler ungestraft seine eigene mit der Kommunikation für Zippos vermischen kann und die Leute trotzdem bleiben. Zum Beispiel, wieso Don Alphonso seine Bücher über ganz offen über Blogs vertreibt, und es ihm keiner so richtig krumm nimmt. Die können was, was PR nicht kann. Und auch zwischen einem Cords und einem Eck gibt es Unterschiede. Und darüber kann man durchaus reden.

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Ich meinte das eher so herum: Ich mache PR, meine PR ist sauber und lügt nicht, und ich gehe nach der Regel vor: Ein Teil für das jeweilige Unternehmen, ein Teil für die Presse, ein Teil für den Verbraucher, im Unterschied zu Werbung muss die Information sachlich sein, stark emotionale Begriffe sind zu vermeiden, es darf nicht die Unwahrheit gesagt werden. Diese Art von PR ist nirgendwo verschrieen und wird allgemein anerkannt. Ich würde aber im Traum nicht auf die Idee kommen, diese Themen zu bloggen, Job und Blog haben bei mir fast überhaupt keine Berührung.

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Klar, nur ist die PR, die unbedingt in die Blogs will, das genaue Gegenteil: Manipulativ, aufgeblasen, consultantdriven, marktschreierisch, phrasenhaft. Oft auch, wenn es um Überwachung geht, aggressiv in ihren Argumenten, man denke da nur an die Überwacher Blogsquirrel oder Stefan Keuchel von Google (wann schmeissen die den eigentlich endlich raus?).

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Insgesamt fühle ich meine These bestätigt, dass ein Blog eher der Literatur als dem Journalismus zuzuordnen ist. Ich betrachte mein Blog zunehmend als ein öffentliches Notizbuch, in dem die Schnipsel nachzulesen sind, die den Stoff für meine Geschichten bilden.

Als gleichzeitig jobtechnisch der PR Zugeordneter interessiert mich natürlich die Frage, ob Blogs ein Tool der PR sein können. Auch hier fühle ich mich durch deinen Bericht bestätigt in der Annahme, dass sie das eher nicht sind - es sei denn auf dem Gebiet der Guerilla-PR.

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Oder im Bereich der durch Blogguerilla an den Klöten aufgehängten und verbal durchsiebten PR...

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Das ist auch mehr so die OpenBC-Variante von PR. Es ist nun mal so: Der abgebliebene Rest der New Economy glaubt noch immer, seine Probleme durch neue Software und neue Kanäle lösen zu können, nicht erkennend, dass eine geradezu krankhaft falsche Vorstellung von Wirtschaft und Geschäften das eigentliche Problem ist.

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Nun wäre es aber wirtschaftlicher selbstmord für viele Blogberater, wenn sie zugeben würden, dass nicht funktionierende PR auch nicht funktioniert, wenn man sie über eine andere Software betreibt. Da blieb der Tag gestern auch enorm im Nebulösen, als Cords den Gadgetherstellern dergleichen empfohlen hat.

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Es ist ein ewiges Leiden, für das ich nur überhaupt kein Mitleid habe. Die ewigen Businessplanscheiterer mit alljährlich ner neuen Firma, die wieder nicht funzt sind einfach nur peinlich. Dann lieber ehrlich von der Stütze leben!

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Das seh ich bisschen anders.
Jemand, der scheitert, hat zumindest was probiert. Ich will das Unternehmensgründertum sicher nicht glorifizieren. Aber "ehrlich von der Stütze" leben, das kann ja wohl nicht die Alternative sein.

Zumal ich als Selbständiger im Rahmen einer privaten Notlage feststellen durfte, dass das Amt mir keine müde Mark (nicht mal als Sozialdarlehen) rüberschiebt, solange ich meine Risiko-Lebensversicherung nicht verpfändet habe. Ich war jahrelang nicht krankenversichert, während in meinem unmittelbaren Sichtfeld eine ganze Menge von arbeitsscheuen Quasi-Pennern "ehrlich von der Stütze gelebt" haben und weil ihnen die AOK-Beiträge ja auch noch gleich hintenreingeschoben wurden bei den Ärzten im Gegensatz zu mir auch gern gesehen waren.

Versteh mich nicht falsch, ich will keinen Empfänger sozialer Leistungen von vornherein als Sozialschmarotzer deklarieren, und ich bin auch der Meinung, dass der Staat es abkönnen muss, dass da halt auch ein gewisser Prozentsatz an Missbrauch dabei ist. Aber so zu tun als sei das ne super Lebensform, das kann ja wohl nicht dein Ernst sein, Che.

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Das, lieber Mark, habe ich nicht behauptet. Ich habe nur so einige Leute kennengelernt, die mit nicht tragfähigen Ein-Personen-Firmen am Existenzminimum kräpeln, öfter mal ein neues Unternehmen gründen, teils nach Insolvenz, teils um einer solchen zuvorzukommen, und sich dabei großsprecherig als Businesspeople aufführen, natürlich mit "wir" und Corporate Identity auftreten und voll und ganz die neoliberale Gewinner-Ideologie vertreten. Wahrscheinlich kleistern sie sich das Hirn so voll, dass sie nicht mal merken, dass sie zu den sozial Schwachen gehören. Demgegenüber ist der AlgII-Bezieher, der sagt, dass er einer ist, konsequenter. Und ich habe vor Jahren auch schon von Sozialhilfe gelebt und bin vom Sozialamt mit diversen Zumutungen gequält worden (Kontakt nach wenigen Wochen nur noch über meunen Anwalt), weiß also, wie das ist.

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PR und Sozialbezug
Ich war dabei und habe geholfen, mit DMS und Wissensmanagement Tausende von Sachbearbeitern bei Banken und Versicherungen arbeitslos zu machen. Ich war dabei und habe das Ganze als Effektivitätsschleuder in Dutzenden Zeitungen mit hoher Reputation als Sieg des Wissens verhökert. Ich war dabei, als ehemalige Sachbearbeiter als Humankapital wieder eingestellt wurden, um Prozessmanagement mit dem so sehr nötigen Prozesswissen aufzusetzen. Ich war dabei als PR zu einer billigen Hure der Marketingschranzen mit hohen Absätzen und kurzen Hauptsätzen wurde. Ich kenne PR noch wie es früher mal war. Und ich kenne das Ausspielen der Excel-Experten von PR gegen Anzeigen...

Ich gebe Che in allen Punkten recht. Es ist keine Ehre, sich am Abgrund der Gesellschaft mit der Reputation des Freiberufers zu schmücken und dabei nicht mal krankenversichert zu sein. Ich finde das genauso unverantwortlich wie die Ich-AGs...

Außerdem arbeiten die für 30 Euronen die Stunde an Pressemitteilungen, die dann so aussehen wie sie heutzutage zu Tausenden in der Rundablage verschwinden. ich fände es besser, wenn wir wieder zu den alten Preisen kämen und dafür 12.467 Firmen weniger als PR-Kunden zu verzeichnen wären. Ein Prosit auf den Sozialbezug!

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Diejenigen, die keine Ehre dabei empfinden, als Freiberufler mit prekärer Existenz durch die Gegend zu laufen - aber mit gut gestylten Visitenkarten und einem stylischen Internetauftritt -, gehören einer anderen Generation an. Ja, jetzt kommt das Landei wieder mit seinem konservativen Sozialquatsch. Aber: Es scheitert ja schon an der Verantwortung. Die sind gerade mal in der Lage für sich selbst mehr schlecht als recht Verantwortung zu übernehmen. Für andere, ob Familie oder Kundenbudget oder Deadlines, übersteigt ihre Fähigkeiten. Daher die Tendenz, diese prekäre Existenz zu heroisieren. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, denn sie sind in ihrer Unfähigkeit und mangelnder Qualifikation gefangen.

Und dieses soziale Defizit ist auch ein Merkmal der 20-30- Jährigen in Deutschland. "Generation NEON" - wir wollen nicht erwachsen werden.

Übrigens bin ich gerade auf einer Tagung und am meinem Stehtisch unterhalten sich Hochschulmitarbeiter, wie sie öffentliche Mittel verbrennen können und schaufeln sich das von einem Industrieverband gesponserte Mittagsessen rein. Zwischen Visitenkartenexistenz und Hochschulmitarbeiter ist es auch nur ein kleiner Schritt.

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Herr Moravagine,
um Fragen der Ehre ging es nicht. Die Typen, die Che beschrieben hat, sind auch nicht meine Welt. Nie gewesen. Ebensowenig wie die Szene der Sozialleistungsempfänger. Wie Sie dazu kommen, das eine über das andere zu stellen, ist Ihre Sache. Es ist auch in Ordnung, wenn Sie sich was drauf einbilden, dass Ihre Arbeit dazu beiträgt, das Heer der Sozialleistungsempfänger noch zu vergrößern.

Aber erzählen Sie mir nichts von Verantwortung oder Verantwortungslosigkeit.

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Die Sozialdefizitären geben sich die Ehre

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Was ist PR?
Wie immer reden alle, die mal ihr Geld mit PR-artigen Arbeiten verdienen mussten, aneinander vorbei, weil jeder einen anderen Begriff von PR hat - ich auch.

Tatsächlich gibt es, das weiß der Praktiker, seriöse, saubere und nützliche Formen dessen, was bei den meisten unter PR fällt, nämlich das stinknormale Verfassen und Verbreiten von Presseinformationen über Produkte. Viel mehr positive Formen von PR kenne ich, ehrlich gesagt, nicht.

Und die PR-Einzelkämpfer, die krampfhaft nach neuen Säuen suchen, die sie durch das Marketingdorf treiben können, sind meiner Erfahrung meistens ganz verzweifelte Menschen, die entweder nach dem Sinn suchen oder ganz schnell ganz viel Kohle machen wollen, damit sie anschließend nie wieder PR-förmige Dinge betreiben müssen.

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Das ist PR
Zu den Presseinformationen über Produkte kommen noch Presseinformationen über Unternehmen als Solche (Firmenportraits) sowie Pressesprechertätigkeiten sowohl für Unternehmen als auch für Institutionen oder NGOs. Im Unterschied dazu sind produktbezogene Werbung, Imagewerbung und Guerrillamarketing keine PR, sondern fallen entweder unter klassische Werbung oder unter Marketing.
PR kann sich mit Journalismus verbinden, in Form von Kundenzeitschriften oder anderen Firmenpublikationen.
Verbindet sich PR mit unternehmensinternen Vermittlungs- und Informationsaufgaben, spricht man eher von Unternehmenskommunikation. Aber viele PRler kennen diese Unterschiede überhaupt nicht mehr.

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Genau
Also in einigen Lehrbüchern zum Thema durfte ich mich verewigen. Und wenn ich mich recht erinnere dann gibt es zwei große Strömungen: Absatzorientierte und dialogorientierte PR. Dazu kommen dann noch die Horizonte Marktkommunikation, Orgnaisationskommunikation und Pressearbeit. Bisher habe ich in allen Bereichen sowohl beratend und konzipierend gearbeitet als auch mit der Hand am Arm produziert. Das geht eben von der PI über das Schreiben von Reden bis zu Artikeln in großen Wirtschaftmagazinen, Organisationsentwicklung und Schulungen sowie klassische Sachen wie Kundenmamagzine oder Change Management für große und kleine Manager verständlich zu machen. Bisher hatte ich mich weitgehend aus der Marktingwelt rausgehalten und nur direkt für Vorstand oder Aufsichtsrat gearbeitet. Mittlerweile soll PR aber dem, Marketing zu- oder untergeordnet werden. Damit fällt der Baum der dialogorientierten PR weg. Was offenbar klar ist, denn dialogisch geprägte Menschen treffe ich kaum noch in der BRD. Deshalb bin iach froh, dass ich keine deutschen Kunden mehr habe. Hier gibt es nur noch Hauen und Stechen im fröhlichen Verbund mit theortischer Exzellenz, die ohne Bodenkontakt nur noch in Heißer Luft vergeht...

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und dann

bin ich noch über das hier gestolpert:

http://www.landkreis-mittweida.de/haupt-und-personalamt/seiten/bww_stellenausschreibung.htm

schon erstaunlich.

ergänzt:
dass es jetzt schon

- Eine erfolgreich abgeschlossene Hochschul- oder Fachhochschulausbildung im Bereich Journalistik, Publizistik/Kommunikationswissenschaften oder Medienwesen -

braucht, wenn man seine brötchen

- im Angestelltenverhältnis nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes
(welchem eigentlich? ich nehme doch mal an BAT-Ost, und auch der kennt verschiedene Vergütungsgruppen) -

damit verdienen will, dem herrn landrat öffentlich zucker in den arsch zu blasen.

denn darum geht es eigentlich, obwohl das in der stellenausschreibung so nicht direkt angesprochen ist. denn wie herr dr. schramm schon gesagt haben könnte: le landkreis mittweida, c´est moi.vielleicht hat er schon längst jemand zur leibschleimtrompete ausersehen. vielleicht auch nicht, also, auf gehts, deadline für schrifliche bewerbungen ist der 15.11.2005.

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Zum Thema Visitenkartenexistenzen:

Gestern gesehen. Eine Journalistin, die eine doppeltseitig bedruckte Visistenkarte mit geprägten Bundestagsadler hat, weil sie ein paar Studen die Woche für eine Bundestagsabgeordnete ein wenig Pressearbeit macht.
Doppelseitig - Auf der einen Seite steht die Bundestagsgeschichte - Name, Beruf (Journalistin!), Pressereferintin der Abgeordneten... usw. Auf der anderen Seite nur Name, Journalistin und Privatadresse. Damit man die Karte gut auch privat verteilen kann. Der geprägte Adler macht eine Menge her.

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Visitenkartenexistenzen, nebendem Thema
mir ist hier mal wieder aufgefallen, daß ich mich seit ca. 16 Monaten ohne Visitenkarte und professionell gestaltete Homepage durch das Freiberuflerdasein bewege.
Keine neue "PR"Strategie sondern Ergebnis von Entscheidungsschwäche bei Gestaltungsfragen, Zeitmangel und Aufschieberei.
Die hier geschilderten Visitenkartenexistenzschicksale führen zu der spinnerten Idee diese Nachlässigkeit zur Strategie zu befördern.
Ohne Bundesadler kann man sich doch den ganzen Aufwand sparen...

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Wenn einem nach 2 Minuten in einer Schlange 2 Visitenkarten in die Hand gedrückt werden, oder am Tisch einfach jedem eine aufgedrückt wird, dann zeugt das einfach von der Wertlosigkeit der eigenen öffentlichen Hurenperson. Kann sein, dass da ein guter Kontakt dabei ist. Wahrscheinlich aber eher nicht. Und um das herauszubekommen, müsste man zu viele Kröten küssen. Der erste Eindruck entscheidet, und da ist Papierschmeissen nicht das Wahre.

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Gut zu hören. Ich dachte immer ich mache was falsch, weil ich nur 2 Dutzend Visitenkarten im Jahr verbrauche.

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Wobei
nach einem Dank für das Lob :-) doch noch der Fainess halber angemekrt werden kann, dass die Diskussion für einen Blogger halbwegs langweilig gewesen sein mag - für den Rahmen war sie nicht nur sehr lebendig, sondern auch kontrovers und zielführend. Ach, was habe ich diese zwei Tage da sonst noch hören können.... Tiefpunkt war heute früh ein Panel über Podcasts mit einem Moderator (Thomas Aigner), der offenkundig so gar keine Ahnung hatte und immer an seinen Diskutanten vorbeifragte. Lustig.
Immer wieder gerne aber und ich freue mich auf den Mitschnitt...

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Es hängt halt davon ab, mit welchen Zielen man da reingeht. Will man die Standpunkte vermitteln, oder soll es eine echte Debatte zwischen denen geben. Und für zweiteres war die PR auf der Bühne a) zu stark vertreten und b) einfach nicht bereit, von sich aus in die Offensive zu gehen für ihre Punkte. Da hätte es dann auch Argumente gebraucht, und die haben mir troughout gefehlt.

Aber es war ohne jede Frage ne gute Sache, ich habe gestern Abend viel Gejammer von anderen Panels gehört, die dem Ruf der Medientage sicher nicht allzu viel Gutes getan haben.

Mitschnitt kommt - aber wo bleiben die Antworten und Texte der anderen Teilnehmer?

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Als Teen...
stelle ich mich gerne zu Verfügung, auch wenn ich mich in zwei Jahren nicht mehr so nennen kann. Und ich mir die Frage stelle, ob ich je ein "Teen" war, aber das beantworten besser Leute, die das von aussen sehen können. Und ich blogge seit ich 15 bin.

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was ich gerne hätte ...
... lieber don, wäre, dass du mal ein wenig auf den teppich runter kommst. ich war vor ort und habe mir die veranstaltung angeschaut. hätte wirklich mehr daraus werden können, aber das lag sicherlich an der unkritischen moderation und leider auch an dir und deiner etwas übertriebenen selbstinzenierung ("drei akkorde", "ficken" etc.). wir wissen doch alle, dass mit dem thema weblogs gerade eine neue sau durchs dorf getrieben wird. nicht umsonst wehrst du dich gegen den medienhype und die unzureichende analytische beschäftigung mit dem thema. das finde ich gut und über viele ansätze, die du oben beschreibst, lohnt es sich nachzudenken. pain hatte recht als er am ende kritisierte, das es sich bei der diskussion doch um einen allzu verengten blick auf die deutsche bloggerszene (wer auch immer das ist) handelt. wenn menschen fürs bloggen ins gefängnis kommen, dann bedeutet das doch noch ein wenig etwas anderes als deine drei-akkorde-für-ein-hallelujah-sichtweise und erfordert auch noch einen anderen diskussionsansatz. den hast du leider vorgestern verpasst, weil es dir um etwas ganz anderes ging, nämlich am meisten um dich selbst. schade.

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Hehe. Demnächst geht das mp3 online, dann kann jeder sagen, was er will.

Aber 2 Punkte: Ich bin da nicht als distanzierter Anaytiker gewesen, sondern als Blogger. Ich weiss, dass manchen meine Sicht nicht gefällt, weil sie "EGO" ist. Nur, und da kommen wir zu dem, was ich danach mit Pain auch besprochen habe: Hierzulande ist das "EGO" ein Problem. Weil Ruhe erste Bürgerpflicht ist, weil man hier nicht redet, ohne gefragt zu werden und schon gar nicht, wenn man jemandem nicht vorgestellt wurde. Das ändert EGO-Bloggen in diesem Land, auf einer ganz anderen Basis als das dümmliche Big-Brother-Beispiel.

Es ist ganz sicher nicht die Form - und das habe ich auch gesagt - die den gatekeepern und Bedenkenträgern gefällt. Ich bin es auch nicht - but hey, so what! Ich pfeiffe nun mal als Privatmensch auf die Lobbykultur von Initiative D21 - klingelt was? - auf den Elitediskurs, den ein Leggewie gern hätte. Da läuft in diesem Land der politische Kampf, delegiere ich meine Sichweise an institutionalisierte Leute wie Euch, oder mache ich es selbst. Allein deshalb haben die drei Akkorde eine politische Dimension: Sie negieren Portale wie Deines, und deshalb könnt Ihr sie nicht leiden. Schmutzig, EGO, Bäh.

Und weisst Du, warum es wirklich wichtig ist, diese 3 Akkorde? Ursächlich, weil Du auch so ein Problemfall bist. Wo war denn Deine Traute, aufzustehen und Deine Meinung dagegenzusetzen? Vor allen Leuten? Wenn Du eine Meinung hast, dann bring sie, das ist der Kern, der innerste Kern unserer Gesellschaft. Sei mehr EGO, Mann, mach den Diskurs direkt, sofort, dann musst Du nicht 2 Tage später in einem Blog hinterherkommentieren.

Und vielleicht ist das auch der Grund, warum hier so viele Leute sind - und drüben bei Dir nicht. Vielleicht bin ich ja auf dem Teppich - und Du nicht. Vielleicht habe ich deshalb mehr als nur 6 Kommentare in 16 Tagen - ich hab nichts dagegen, wenn Blogs schlecht gemacht sind, hauptsache es gibt sie, aber hier kannste mal sehen, wie EGO funktioniert - und bei Euch, wie es ohne Ego irgendwie nicht so wirklich interessiert. Tit mir Leid, wenn es nicht fair rüberkommt, aber wenn debattieren, dann richtig.

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Der verengte Blick
auf die deutsche Bloggerszene hat im Rahmen einer solchen Veranstaltung durchaus seine Berechtigung. Auf den Printmedien-Podien der Medientage redet ja auch keiner über Wandzeitungen in China. Ich will damit nicht sagen, dass dissidentes Politbloggen im nahen oder fernen Osten per se unitneressant wäre. Das wär aber eher was für ne politiknah initiierte thinktank-Veranstaltung. Denn so global orientiert sind die Medientage-Besucher noch lange nicht, dass sich ein Lokalradiomacher aus Landsberg oder ein Regionalblattverleger aus Regensburg wirklich brennend dafür interessieren müssten, wie das ihr Geschäftsmodell in Zukunft beeinflusst.

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noch eins
jetzt willst du aber kitzeln, aber schön: komische diskurskultur, die du da an den tag legst. ganz abgesehen davon, dass ich gerne etwas gesagt hätte, wenn der beschissene mod mich mal rangelassen hätte. alles hat seine zeit und wenn ich erstmal darüber nachdenken will, mach ich das so. und auch dann, wann mir es passt. wofür sollte denn sonst ein weblog gut sein? du bestimmst mit deinem rhythmus nicht den von anderen menschen und schon gar nicht deren stil. jeder pisst auf seine weise und du brauchst mir auch nicht erklären, wie drei-akkorde funktionieren. die kenne ich auch ganz gut. übrigens: ich gönn dir jeden leser von herzen und freue mich über deinen erfolg. schön, auch das zu können.

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@Tourette
Ein gutes Beispiel für explizit subjektive Schreibweise in Blogs:
jetzt willst du aber kitzeln, aber schön: komische diskurskultur, die du da an den tag legst. ganz abgesehen davon, dass ich gerne etwas gesagt hätte, wenn der beschissene mod mich mal rangelassen hätte. alles hat seine zeit und wenn ich erstmal darüber nachdenken will, mach ich das so. und auch dann, wann mir es passt. wofür sollte denn sonst ein weblog gut sein? du bestimmst mit deinem rhythmus nicht den von anderen menschen und schon gar nicht deren stil. jeder pisst auf seine weise und du brauchst mir auch nicht erklären, wie drei-akkorde funktionieren. die kenne ich auch ganz gut. übrigens: ich gönn dir jeden leser von herzen und freue mich über deinen erfolg. schön, auch das zu können.
Wenn deine Blog-Mitteilungen häufiger in diesem Stil verfasst wären, dann hättest du mehr Diskussion und Interesse an Deinem Blog.

Kein gefahrloser Stil, aber eben lebendig. Besonders schön ist, wenn man inhaltliche Qualität und Lebendigkeit zusammen bringt.

Hugh.

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äh..
bringen würde. Oder?

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ne, ich will gar nicht kitzeln. Ich finde es nur affig, es auf Wolfgang zu schieben. Jeder kann jederzeit bei mir was einwerfen, das habe ich schon am Anfang deutlich gemacht. Rühr Dich, dan kommste dran und kriegst die Antworten, die Du verdienst.

Eben nach dem obigen Motto. Man könnte auch noch was draufpacken und sagen, was für ein erbärmliches Statement es ist, wenn sich ein von deutschen Lobby-Institutionen bezahlter Möchtegernrevoluzzer ohne Lesermarkt sich feige und erbärmlich hinter der Argumentation eines Vertreters einer NGO wie Reporter ohne Grenzen verkriecht. Ist schon klar, was Dich treibt. Du magst EGO nicht, Du magst das EGO auf dem Podium nicht. Und ob man in Bezug auf 3 Akkorde bei der Initiative D 21 oder bei der B´mannstiftung was anderes lernt als die 2. Bratsche im Grosspolitischen Berliner Arschgeigenorchester, möchte ich hier zumindest mal als Frage in den Raum stellen, nicht ohne zu betonen, dass ich nach mannigfaltigen Kontakten mit derartigen Leuten dazu eine recht eindeutige Meinung habe.

Ich sag Dir auch, warum: Weil Du hier rumnölst. Statt selber was zu machen. Du hast doch ein Blog, haui rein in die Tasten - aber ne, das tust Du nicht, Du tippst da drüben lieber brav irgendwelche softe Mainstreamware ab zwischen Datenschutz, Wirtschaftsbauchpinselei und genehmer Kultur. Bloss kein eigener gedanke, keine Meinung, kein Ego. Aber hier ein wenig Traffic saugen, das schon, das versaut Dir ja nicht Dein Teflonblog und die sauberen Konfirmandenpersonalities, die einen mittelfristig zum Referenten in der B´mannstiftung unter den Linden und Soften befähigen. Ich hoffe, Du kannst mit diesen klaren Worten.

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Es fängt ja schon mal damit an, dass er quasi anonym nachtritt. Denn: Einen Autor "Tourette" gibt es im verlinkten politik-digital blog nicht. Das blog ist ein Gruppenblog.

Und es geht weiter: Die blogroll ist als Java-irgendwas im Menü eingebettet und wird Suchmaschinen nicht als link identifitiert (nach meinen bescheidenen Internetwissen - bitte korregiert mich).

Während "tourette" der Kleinschreibung frönt, sind die Beiträge in dem blog natürlich in amtlicher deutscher Rechtschreibung. Und im blog wird ein höfliches "Sie" gepflegt, was "tourette" in seinen Beiträgen hier vergisst.

Nicht zu weit raushängen, keine Spuren hinterlassen. Könnte ja irgendwann als gar als Abgeordneter zu peinlichen Fragen führen. Kenne ich aus meiner Bundestagszeit und hat mich immer angekotzt.

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Wohl noch einer von denen, die die Bedeutung des Kürzels IP nicht kennen :-)

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IP ist nicht öffentlich. Du müsstest die Institution nennen. Mittelhessen?

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Hey, macht ihn doch nicht gleich so mutlos, ihn und seinen unterbeschäftigten 3-Mann-Thinktank. Ich erlaube mir, aus dem "mission statement" und "faq" der Mutterseite zu zitieren:
warum tun wir das alles?
(...)"wir begleiten" "politische Kommunikation"
Was ist politik-digital?
politik-digital ist Deutschlands führende Informations- und Kommunikationsplattform zum Thema "Internet und Politik". (...) Deshalb versuchen wir, politische Prozesse möglichst anschaulich darzustellen (...) ,dass auch Schüler sie nachvollziehen können.
Was ist europa-digital?
Als Weiterentwicklung (...) zur Europäischen Union. (...) den geschützten Namen...
Wie finanziert sich pol-di.net?
Über Premium-Partnerschaften, bei denen...
Und morgen die ganze Welt. Wenn das nicht stolz macht. Mit extra viel "eDemocray", "eGovernment" und "eConsumer". Und im Nov. "Wissensmanagement-Tage" eines einschlägig bekannten "Du-bist"-Koordinators. Rumsitzen.

Toll!
Okay, ein "T" zuviel, und das "o" sollte ne Stelle nach hinten rücken.

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Mir ist das hier ohnehin etwas zu wenig Awareness, lässt sich hier doch wunderbar zeigen, wie die sich "0ben" wähnenden, hier kleine Würstchen seienden politische Kommunikation vorstellen, was sie gern hätten und wen nicht. Ich hänge das nachher mal auf die 1, damit alle was davon haben.

Und, ich mein, politische Kommunikation ist doch genau das, was Tourette will...

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Wäre das nicht zu viel Aufmerksamkeit für diesen Lobby-Puff? Ich finde die so langweilig, daß ich mich nicht mal aufraffen kann nachzusehen, wer da die Strippen zieht.

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Es geht nicht um die, sondern um ein Beispiel dafür, wie gewisse Institutionen die Debatte gern bestimmen würden und warum sie Blogger, EGO, ficken und die Freiheit des Einzelnen das zu sagen nicht mögen. Typisch deutsche Obrigkeitsfa-etischisten, keine Ahnung von der Aufklärung im französischen Stil. Darum.

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Ich finde auch, die sollten ein wenig Zuwendung erfahren. Denn: Finanziert wird das ja durch öffentliche Mittel, Stiftungen, PR-Unternehmen usw. Der stellvertretende Vorsitzende ist Assi bei Leggewie.

Die Mitglieder sind freiberufliche Politit-PR-Consultants, Journalisten, Uni-Mitarbeiter (mehrere Leggewie-Mitarbeiter), ein OpenBC-Gesellschafter, usw. Eine ziemliche undurchsichtige und streng riechende Gemengelage. Eine unabhängige Politik-Plattform stelle ich mir anders vor. Transparenz ist ein Fremdwort, da alle irgendwo auch im Beruf von Verbänden, Parteien, Stiftungen bezahlt werden.

Dass man sich eine dezentere Diskussionskultur und weniger Aufmerksamkeit für blogs wünscht, ist verständlich - die Deutungshoheit und öffentliche Aufmerksamkeit könnte in Gefahr sein. Immerhin haben die es geschafft auch nach dem Zusammenbruch des e-hypes im Geschäft zu bleiben. Spricht für die guten Kontakte. Blogs stellen eine Gefahr für die da. e-Demokratie ist was feines, aber bitte kontrolliert über Dienste und Portale, wo politik-digital oder die Mitglieder mitwerkeln können. Unkontrolliert ist es gefährlich (siehe Leggewie, der im Kuratorium sitzt)

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"Überlebt"
...haben die sich mit ihrem übergeschnappt formulierten Anspruch bestimmt. Der wesentliche, verbliebene Geldfluss scheint die Durchführung von 50 Abgeordnetenchats/Jahr zusammen mit tagesschau.de zu sein, dann ein paar armselige Auftragsarbeiten und "Studien" für die Bundeszentrale für politische Bildung sowie Auftritte als "Experten" hier und da. Die schlabberige Hülle dieser "führenden Plattform" scheint für diese Bettelei noch nützlich zu sein. Man rühmt sich dazu mit "ehrenamtlicher Redaktion und namhaften Auftraggebern".

Sozusagen ein Beschäftigungsportal für unausgelastete Politologen, unter besonderer Berücksichtigung von Herrn Dowe.

Ulkig sind (nimmt man 2004 & 2005 zum Maßstab) die Aktionsschwerpunkte dieser trafficgeilen kastrierten Köpfe. Neben ihrem Schülerzeitungsniveau unterschreitenden Dauerbrenner "Jakob M. Mierscheid" wären da noch ein noch peinlicherer "Kand-O-Mat", den man rohrkrepierender Weise auch im amerikanischen Wahlkampf einzusetzen versuchte.

Dazu kommen redaktionelle Inhalte, fabriziert von Praktikanten und anderen Helfern, z.B. dem Ex-Wahlkampfmanager der Möllemannkampagne

Partner sind neben ARD und der Zentrale für pol. Bildung vor allem "Knoll & Wimmer", "Initiative D21 e.V.", die Bertelsmann-Stiftung und die "Outsourcing-Spezialisten" von Accenture.

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Was wir hier finden sind doch nur die gaengigen Stereotypen von mit oeffentlichen Mitteln finanzierten Webprojekten - egal wo und wie - sobald irgendwelche oeffentlichen Institutionen involviert sind und irgendwo irgendein Beteiligter nach BAT bezahlt wird gehts los: alles soll kontrolliert werden, man kann sich keinerlei Nebenlaeufigkeiten mehr vorstellen, eine diffuse Angst vor political non correct links macht sich breit - ueberhaupt all diese anderen Websites die nicht staatlich ueberwacht sind, das ist alles unheimlich ... irgendwie ist man im internet - aber viel lieber wuerde man das alles huebsch gedruckt sehen und in den Schrank stellen ... und bei Bedarf wegschliessen.

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Sag ich doch, ein langweiliger Lobby-Puff. Eine von unzähligen Seilschaften zur Erklimmung der Fleischtöpfe. Man gibt sich staatstragend, schnüffelt an den Fürzen der Macht, weil man auch mal so riechen möchte und hat Angst. Angst daß jemand schneller ist, Angst daß man die Kontrolle über das eigene mikroskopisch kleine Königreich verliert. *gähn*

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Und ausserdem wäre man auch selbst so gern mal da vorne, nur mit den 3 täglichen Besuchern wird das nix. Ausser Elitediskurs natürlich, aber das ist jetzt nicht so die Sache der Medientage (ob die wohl bezahlt haben, oder sind die auf Presseticket für die Website da reingekommen? Gruban und Münchenblogger mussten, so hörte ich, draussen bleiben - oder zahlen)

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wahre worte...
die "diskussion" ist bei der "debatte" nicht wirklich ins rollen gekommen - war aber bei sämtlichen veranstaltungen bei den medientagen so, falls dich das beruhigt... die veranstalter haben sich dabei scheinbar schon ihren teil gedacht.

...umso mehr war ich für den "punk" am podium dankbar :-)

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