Niedergang

Früher, vor den Kriegen, war Berlin ein europäisches Zentrum. Dann mal ein kulturelles Zentrum, bald danach ein Zentrum des Mordens, dann geteilt, in den Osten sollte man gehen, wenn man den Westen farblich und politisch auflockerte.

Dann ging die Mauer, und die Schwaben kamen. Ein schlechter Tausch. Denn inzwischen haben sie in Berlin die totale schwäbische Provinz der 60er Jahre in Verdreckt nachgebaut, im Herzen der Stadt:



Darüber steht: Zeitgemässes Wohnen für Sie und Ihn. Und innerhalb der letzten 24 Stunden hat kein Pflasterstein die Auslage zertrümmert, keine lesbische Protestaktion gegen Sexismus marschierte auf, nur ein paar erneut schwangere Schwäbinnen schoben ihre Kinderwägen vorbei, und ein paar Kinder aus der Metropole Mahrzan, zu dessen Füssen sich Berlin bekanntlich erstreckt, malten noch ein paar Striche an die Wände. Die Männer sind längst Beamte in den Ministerien, ober Berater, oder bei einer Werbeagentur und verticken Werbebanner für die Helfer der chinesischen Mörder. Irgendwo muss die Globalisierung ja Eingang finden in die schwäbische Welt.

Ich überlege mir übrigens, ein Erklärbuch zu schreiben: Berlin für Schwaben, vom Studium über das Prekariat und die Schwangerschaft bis zur Heimkehr nach Reutlingen im Zinksarg.

Donnerstag, 21. Juni 2007, 16:40, von donalphons | |comment

 
Die Schwaben
bilden doch seit Ewigkeiten die Mehrheit in Kreuzberg. Insofern:
Im Osten nix neues.

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Dann war alles nur ein Missverständnis, und es war ein antischwäbischer Schutzwall?

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Piätischda aus Raidlänga ond Omgebong
Im Spannungsfeld zwischen Republikanern und der Partei Bibeltreuer Christen erscheint Balin oftmals als das kleinere Übel...

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Mit seinen Skins aus Brandenburg und der Initiative neue Soziale Marktwirtschaft.

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Klickediklick
macht das Gehirn. Es weiß noch nicht so recht, wie er darauf reagieren soll.

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Ich fürchte, der noergler lässt sich in der Sache nicht so leicht abbügeln wie ich.

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Weitere Minuten vergehen.
Er liest und denkt nach. Damit hatte er nicht gerechnet.

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Und er bestreitet nebenbei noch ein Auswärtsspiel.

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Das, h., war jetzt häßlich. Das war nicht gut, während wir hier doch warten. Ich meine, wir warten doch hier gemeinsam, befinden uns in gemeinsamer Erwartung. Man könnte es auch so ausdrücken, daß wir eine konkludente Erwartungshaltung kommunizieren.
Wie siehst Du eigentlich die Erwartungen der Pharmaindustrie?

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Bedenkzeit ist ja bekanntermaßen die Zeit, die man verstreichen lässt, bevor man bei seiner Meinung bleibt. Die sei ihm dann doch gegönnt.

(Die Pharmaindustrie, die befindet sich dank meinem Wirken in fürchterlich schwerer See. Die Umsatzrenditen drohen bei einzelnen Konzernen gar unter 25 Prozent zu sinken. Nur raus da und in IP-TV investieren.)

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Ich hab hier noch was zum Thema Medienmacht und Medienmanipulation für den Wartezimmertisch. Es geht um einen umtriebigen Aufsichtsrat einer privaten Klinikkette, der von dieser jährlich eine hohe fünfstellige Summe kassiert. Das Parteibuch von dem ist auch rot.

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Wo du hier gerade untätig rumsitzt. Ich hatte mich ja auch mal als Kulturhistoriker versucht. Was sagst du als Zeitzeuge dazu?

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Welche Schwaben?
Es gibt badenwürttembergische Schwaben, bayerische Schwaben und auch versprengte Gruppen wie z.B. die Banat-Schwaben. (Lest mal Hertha Müller!) Bevor jetzt auf deren vermeintlichen Eigenschaften heumgeritten wird, sollten wir vielleicht alle einmal einen Augenblick in uns gehen. Diese "Schwaben" haben wenigstens noch so etwas wie Grundsätze. Wenn ich mir unsere form- meinungs - und ziellose Gesellschaft so anschaue, ist das wenigstens schon was!

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Höre ich da einen Hauch von Kulturneid heraus, Don? *breitgrins* Musst nicht traurig sein, wenn innovative Schwaben mal wieder phlegmatischen Eingeborenen zeigen, wie Kreativität, Mixstilsicherheit, Kunst, culture life und new ways etc. sich anfühlen können. Musst auch nicht gleich die volksvorurteilsbeklebte Beamte-sind-sie!-Keule rausholen - der typische schwäbische Berliner ist nun mal Lebenskünstler per Def, die 'anderen' kommen vielleicht aus BN, HH oder F ;-)

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