Empfehlung heute - Stellt euch vor,
daheim sitzt Eure neue Bekannte auf dem britischen Sofa, hoppelt ein wenig auf der strammen Polsterung und wartet darauf, dass ihr den Tee serviert. Da kommt ihr auch schon, mit einem englischen Silbertablett, und stellt alles ab. Sie erfreut sich am Glanz, kneift die Augen zusammen, um zu sehen, was auf dem Tablett steht, und liest:
S - A - V - O - Y, Savoy, hm, was hat das zu bedeuten?
Ihr lächelt mokant, gebt Euch den Anschein des Ertappten, atmet tief durch und sagt: Nun - was ich vergessen habe Dir zu sagen: Eigentlich verdiene ich mein Geld gar nicht als Knochenbrecher für A., und auch meine Kaufbeiträge im Blog bringen nicht so viel ein, dass ich mir das alles leisten könnte. An dieser Stele macht ihr eine lässige Handbewegung zur Beschreibung eurer enormen, britisch anmutenden Habe mit Tea Tables, Hepplewhite Chairs, Breakfront Sideboards und des unvermeidlichen, 24-flammigen Kronleuchters. Es ist nämlich so, fahrt ihr fort und giesst ihr einen Tee ein, eigentlich - bin ich Hoteldieb.
Kunstpause.
Und wenn Du genau hinschaust, wirst Du sehen, dass alles hier aus dem Savoy stammt. Also, DEM Savoy in London. Weil, die alten Damen dort, die verstecken heute ihren Schmuck sonstwo, in Sofas, auf dem Kronleuchter, in den Teekannen, also fahre ich Nachts mit einem Laster und ein paar bei StudiVZ angeheuerten Freunden vor, gebe mich als Restaurator aus, räume ganze Suiten leer und sortiere die Brillianten daheim aus. Das hier sind nur ein paar Andenken...
Du verarscht mich, oder?
Aber nein, glaub mir, es ist mein Ernst! In der Küche liegen vom letzten Mal noch 40 weitere Tabletts, die Dutchess O. geklaut hat, und die ich dann in ihrem Sekretär fand, genau, dem da drüben.
...
Du glaubst mir nicht? Moment, ich hole sie [...] Siehst Du, 40 Tabletts. Alle vom Savoy, gestohlen von Dutchess O.. Wir hätten uns an dem Sekretär beinahe einen Bruch gehoben. Magst du eines haben? Ein paar vielleicht? Nächste Woche hole ich ein paar Neue. Übrigens nehmen wir dann die russische Oligarchentante B. aus, wenn du ein paar Pateks willst, lässt sich einrichten...
So also redet Ihr, gebt Euch als neuer Robin Hood aus, und sie wird nie begreifen, dass ihr das alles für schmales Geld bei der Hotelauktion des Jahres über das Internet ersteigert habt, die in weniger als zwei Wochen in London stattfindet. Denn dann kommt bei Bonhams das berühmte Savoy unter den Hammer, 3000 Positionen, über 10000 Gegenstände. 10 Tabletts für 100 britische Pfund, das ist nicht teuer, besonders, wenn nächste Woche noch eine britische Bank crasht.
S - A - V - O - Y, Savoy, hm, was hat das zu bedeuten?
Ihr lächelt mokant, gebt Euch den Anschein des Ertappten, atmet tief durch und sagt: Nun - was ich vergessen habe Dir zu sagen: Eigentlich verdiene ich mein Geld gar nicht als Knochenbrecher für A., und auch meine Kaufbeiträge im Blog bringen nicht so viel ein, dass ich mir das alles leisten könnte. An dieser Stele macht ihr eine lässige Handbewegung zur Beschreibung eurer enormen, britisch anmutenden Habe mit Tea Tables, Hepplewhite Chairs, Breakfront Sideboards und des unvermeidlichen, 24-flammigen Kronleuchters. Es ist nämlich so, fahrt ihr fort und giesst ihr einen Tee ein, eigentlich - bin ich Hoteldieb.
Kunstpause.
Und wenn Du genau hinschaust, wirst Du sehen, dass alles hier aus dem Savoy stammt. Also, DEM Savoy in London. Weil, die alten Damen dort, die verstecken heute ihren Schmuck sonstwo, in Sofas, auf dem Kronleuchter, in den Teekannen, also fahre ich Nachts mit einem Laster und ein paar bei StudiVZ angeheuerten Freunden vor, gebe mich als Restaurator aus, räume ganze Suiten leer und sortiere die Brillianten daheim aus. Das hier sind nur ein paar Andenken...
Du verarscht mich, oder?
Aber nein, glaub mir, es ist mein Ernst! In der Küche liegen vom letzten Mal noch 40 weitere Tabletts, die Dutchess O. geklaut hat, und die ich dann in ihrem Sekretär fand, genau, dem da drüben.
...
Du glaubst mir nicht? Moment, ich hole sie [...] Siehst Du, 40 Tabletts. Alle vom Savoy, gestohlen von Dutchess O.. Wir hätten uns an dem Sekretär beinahe einen Bruch gehoben. Magst du eines haben? Ein paar vielleicht? Nächste Woche hole ich ein paar Neue. Übrigens nehmen wir dann die russische Oligarchentante B. aus, wenn du ein paar Pateks willst, lässt sich einrichten...
So also redet Ihr, gebt Euch als neuer Robin Hood aus, und sie wird nie begreifen, dass ihr das alles für schmales Geld bei der Hotelauktion des Jahres über das Internet ersteigert habt, die in weniger als zwei Wochen in London stattfindet. Denn dann kommt bei Bonhams das berühmte Savoy unter den Hammer, 3000 Positionen, über 10000 Gegenstände. 10 Tabletts für 100 britische Pfund, das ist nicht teuer, besonders, wenn nächste Woche noch eine britische Bank crasht.
donalphons, 00:08h
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 00:08, von donalphons |
|comment
donalphons,
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 00:18
So ein Sekretär, zum Beispiel. Und solche Tabletts. Von derartigen Bücherschränken haben sie so einige - falls hier jemand mitliest, der angemessenen Platz für seine 7000 Lederbände sucht.
... link
first_dr.dean,
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 11:59
Werter Herr!
Die Tabletts mögen für sich betrachtet recht preiswert sein (nach dem Bieterwettkampf innerhalb der Abteilung Don & Friends sind sie das dann nicht mehr), aber was ist mit den Kosten des Transports?
Wird er nach London fliegen und die Tabletts preiswert im Handgepäck verstauen? Wie gelangen die silberüberzogenen Tabletts nach Bayern?
Die Tabletts mögen für sich betrachtet recht preiswert sein (nach dem Bieterwettkampf innerhalb der Abteilung Don & Friends sind sie das dann nicht mehr), aber was ist mit den Kosten des Transports?
Wird er nach London fliegen und die Tabletts preiswert im Handgepäck verstauen? Wie gelangen die silberüberzogenen Tabletts nach Bayern?
... link
donalphons,
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 13:52
Es bleibt meist bei den Schätzpreisen (+Aufgeld). Allerdings hat Bonhams einen guten Versandservice.
... link
... comment
armin,
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 12:28
Eine Duchess hat recht wenig mit den Hollaendern zu tun, die sind eher Deutsch und nicht Dutch.
Aber das nur am Rande.
Aber das nur am Rande.
... link
... comment
karan,
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 14:41
... link
donalphons,
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 14:54
Der Notenständer hat was religiös-zelebrales. Ein weisser Flügel... ich weiss nicht. Würde man da nicht automatisch eine sich räkelnde Frau drauf erwarten?
... link
hockeystick,
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 15:07
Und zudem meistens dilettantisch umlackiert, weil anständige Hersteller sowas gar nicht im Programm haben.
Und kaufe nie einen Flügel von jemandem, der den Namen des Herstellers nicht schreiben kann.
Und kaufe nie einen Flügel von jemandem, der den Namen des Herstellers nicht schreiben kann.
... link
oberlehrer,
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 19:00
Ein weisser Flügel... ich weiss nicht. Würde man da nicht automatisch eine sich räkelnde Frau drauf erwarten?
Auf einem 160er? Wenn da die Proportionen einigermaßen stimmen sollen, müsste die Frau ziemlich klein gewachsen sein.
Und ja, weisse Flügel haben schon einen gewissen Seltenheitswert. In den letzten ca. 35 Jahren sind mir sicherlich weniger als 10 Exemplare unter die Hände gekommen.
Auf einem 160er? Wenn da die Proportionen einigermaßen stimmen sollen, müsste die Frau ziemlich klein gewachsen sein.
Und ja, weisse Flügel haben schon einen gewissen Seltenheitswert. In den letzten ca. 35 Jahren sind mir sicherlich weniger als 10 Exemplare unter die Hände gekommen.
... link
auch-einer,
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 19:34
I had wanted much more for the first night with you,
But the Railway Hotel was the best I could do.
I knew the Savoy would have suited you well,
But the best I could do was the Railway Hotel.
Mike Batt, Railway Hotel
But the Railway Hotel was the best I could do.
I knew the Savoy would have suited you well,
But the best I could do was the Railway Hotel.
Mike Batt, Railway Hotel
... link
... comment