Sehr zu empfehlen - Vintage High End Test

Bitte mal alle, die glauben, dass jede Anlage irgendwie gleich klingt und auch ein CD-Radio von der Sonderaktion bei Tchibo reicht, woanders lesen. Auf den Webseiten chinesischer Ausbeuter etwa, oder den Blogs bekannter Koksagenturen, gern auch Hamburger Provenienz.

Das also sind sie, oder besser, ein Teil des zu erwerbenden Ensembles: Nur mal die Lautsprecher Mignon des feinen Konzertmöbelbauers Audiodata aus Aachen. Mit allem Schnickschnack, aber noch ohne Kabel und den Basslautsprecher Soutien, der ebenfalls dazu gehört. In den 90er Jahren galten die Mignon manchen als die besten Kompaktboxen auf dem Markt. Weltweit.



Sie haben ein paar technische Besonderheiten. Die mit Sand gegossene, gebogene Schallwand etwa, die sie sehr schwer und resonanzarm macht. Ein massives, geschlossenes Gehäuse. Eine damals revolutionäre Frequenzweiche, einen Tieftöner mit 75 mm Schwingspule, und Fans, die sich eher von Haus, Katze, Frau, Auto und Kindern trennen würden, als von diesen Lautsprechern. Typisch High End und so wie sie dastehen, in der massgefertigten Oberfläche, damals über 8000 Mark teuer. Obendrein von einer kleinen Macke abgesehen wie neu und kaum benutzt. Ausser für das Heimkino. Aber gut.

Bei mir treffen die Mignon nicht auf eine Glotze, sondern auf meine guten, alten Duevel Planets für rund 500 Euro, und ALR Jordan Entry Lautsprecher für 350 Euro. Und noch zwei Alternativen, die ich weglasse, weil extrem teuer und klanglich nicht im Mindesten ein Vergleich.

Als Musik: Les Grandes Eaux Musicales de Versailles von Jordi Savall mit Musik des Barock, erschienen bei Alia Vox, die brandneue Le Tournoi de Chauvency, weltliche Gesänge des 13. Jahrhunderts von Anne Azema und K617, und aus dem Hause Alpha die CDs Alla Neapolitana von Sounare e Cantare mit Volksmusik der Renaissance, sowie Avinsons Konzerte über die Weisen von Domenico Scarlatti aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, eingespielt von Cafe Zimmermann.



In dieser Reihenfolge sind die Mignons im Vergleich zu den Duevels ein Wechselbad der Gefühle. Es beginnt mit einem Totalausfall. Während bei Lullys rythmischen Divertissement Royal mit den Duevels die Erde bebt und bei den ALRs noch die Wände vibrieren, hört man auf der Mignon jedes feine Detail. Ausser dem darunter grummelnden Bässen. Lully, mit Verlaub, muss knallen, bei Lully muss die Milch im Euter kochen, Lully war ein widerliches Stück Scheisse und muss auch so klingen, dunkel, diablolisch, fies, bei Lully ist es mir egal, ob ich höre, in welchem Monat das Ross welches Gras gefressen hat, bevor sein Haar zum Bogen umgearbeitet wurde. Das kann man bei den Audiodata fast raushören. Aber Lully wirkt ansonsten wie ein netter Onkel.

Beim Tournoi ist das sofort ganz anders. Stimmen, Frauenstimmen zumal, sind das ganz grosse Plus dieser Boxen. Crisp, zart, wunderbar in der Darstellung, brilliant, klar, dagegen fallen die Duevel und die ALR schwer ab. Wenn man nur Musik hört - und dafür sind sie gemacht - sind die Mignon traumhaft. Für das Nebenbei hören sind sie dagegen ungeeignet; es reicht ein Sprung, eine Dissonanz, eine Crescendo, und die Boxen zwingen sich damit in den Gehörgang. Das kann penetrant wirken, aber wir reden hier nicht über Küchenradios, sondern über Kunst für Kenner. Obwohl - eigentlich doch, denn die werden de facto meine Musikquelle für das Kochen.

Track 7 der neapolitanischen Weisen, eine Schiarazula von Mainero, beginnt leise, hat nur eine kleine, unschuldige Melodie, und bei jeder Wiederholung kommt ein neues Intrument dazu, bis es am Ende ein Höllentanz mit Dudelsack ist. So banal es gemacht ist, es treibt jede Box an ihre Grenzen, denn sie muss alles können: Fein wiedergben und trotzdem massiv klingen, den Raum durchknallen und dennoch dem Ohr schmeicheln, wie ein Engel singen und das Feuer der Hölle anzünden. Die ALR geht ihren Weg, lockt erst leise und reisst einen dann mit. Denkt man, bis man die Duevel hört. Die Duevels lallen zu Beginn ein wenig rum, tun sehr unengagiert, um dann einmal Luft zu holen, und der Rest ist Napalm und Brandbomben. Aber hallo. Man glaubt es schon nicht mehr ertragen zu können - und dann knallt noch der Dudelsack rein. Die Mignon dagegen erzählt aufgrund der famos wiedergegebenen Aufnahme schon zu Beginn alles, man ahnt an der Aufregung, was da kommen wird, es sirrt, flirrt und glitzert unter der Oberfläche, man sagt sich bei jeder Steigerung: ja. JA! JAAAAA! Komm, gib´s mir, Baby. Um sich dann beim entscheidenden Moment höflich zu verabschieden. Da kommt schon was, aber es ist zu wenig. Zu fein, zu gebildet, der Fluch der geschlossenen Box ohne Bassfundament.

Beim streicherlastigen Avison dagegen spielen alle drei ihre Vorteile aus. Die Duevels machen als Raumstrahler den Konzertsaal auf und erzeugen jede Menge Raum, die ALR sind präzise und dennoch mit solidem Fundament, und die Mignon zeigt, warum sie zurecht um den Faktor 8 bis 10 teurer war als die anderen. Da ist sehr viel mehr in der Musik, es klingt zwar etwas trocken, aber so, als würde man neben den Geigern stehen - und zwar bei allen gleichzeitig, so fein differenzieren die Membranen die Instrumente aus. Irre.

Was soll ich sagen? Für die Musik, die ich mag, für den Raumeindruck, den ich möchte, sind die Duevels immer noch die idealen Lautsprecher. Ich halte das Grundprinzip der Raumstrahler in jeder Hinsicht allen anderen Boxen für überlegen, es bringt die Seele und die Kraft der Musik an jeden Punkt des Raumes, während die anderen zu einer bestimmten Sitzposition zwischen den Tonquellen zwingen. Und ich kenne die grossen Geschwister der Planets - wenn ich 8000 Euro ausgeben würde, griffe ich zu den Bella Luna Diamante. Die gefallen mir besser - auch besser als die neueren, wirklich guten Audiodata mit Coaxiallautsprechern, oder die ähnlich aufgebauten Cabasse. Vielleicht auch, weil Duevel den radikalsten Ansatz verfolgt. Wenn ich auf den Bella Luna (und Röhrenanlage dahinter) Musik gehört habe, brauche ich erst mal 30 Minuten Stille, damit ich von meinen Boxen nicht enttäuscht bin. Alle Duevels haben nur den bauartbedingten Nachteil, dass sie Raum für die Aufstellung brauchen - und dort, wo ich noch Lautsprecher brauche, ist kaum Platz.

Und deshalb kaufe ich die ALR. Die sind mit 350 Euro pro Paar angesichts der Leistung und der schönen, runden Bässe wirklich günstig, sauber verarbeitet und besser als die anderen kleinen Lautsprecher, die ich daneben hatte - die aber über 1000 Euro kosten - pro Stück. Dachte ich, bis ich die Mignon sah. Die Mignon ist im gebrauchten Zustand teurer als die ALR und die Duevel, aber: Das war erst der Anfang. Montag hole ich mir noch den passenden Basslautsprecher dazu, und einen passenden Verstärker. Und dann legen wir das Programm nochmal auf.

Ich bin mir sicher, dass sie dann prima sind. Denn obenrum haben sie alles, Verstand, Intelligenz, Charisma, Seele, Witz und Charme, sie sind eine wunderbare , kunstsinnige Dame - ohne Unterleib. Der Bass fehlt einfach, und wenn der noch dabei ist, stimmt alles, wenn man an der richtigen Stelle sitzt. Denn diese Dame ist eine Zicke, sie verlangt ungeteilte Aufmerksamkeit, und dann ist sie richtig gut. Es mag eine Verschwendung sein, sie in die Bibliothek zu stellen, und nein, die überragende Qualität brauche ich in den seltensten Fällen. Aber wenn ich sie mal brauche - dann will ich sie auch haben. Will sagen; Der, der sie verkauft, war weise, als er sie eworben hat, aber die Trennung war idiotisch.

Aber jeder andere, dem man dergleichen nicht aus Lebensüberdruss und Dummheit nachschmeisst und nicht ein paar tausend Euro ausgeben will oder kann, höre beim Fachhändler mal bei Duevel und ALR Jordan rein. Wunderbare deutsche Boxen. Garantiert nicht bei Idiotenmärkten zu beziehen.

Samstag, 15. Dezember 2007, 21:52, von donalphons | |comment

 
Schon mal was von Lyngsdorf gehört? Accuphase ist auch nicht schlecht...

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Nein. Ich kenne nur Lyngdorf. Ist aber nicht mein Fall. Und japanische Komponenten - ne. Wozu? Bei dem, was es hierzulande gibt...

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Deine seit einigen Wochen anhaltende "Zeitvertreib & Gimmicks für Aristokraten(kinder)"-Serie ist super zu lesen und höchst unterhaltsam.

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WOW
der Himmel ist ja übergut, die Boxen kauf ich trotzdem nicht, ich schätze meine canton halten länger als ich

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Kommt das so an? Seltsam. Es gibt hier keine Aristokraten, und auch nichts Teures. Das sähe ganz anders aus: Trüffel statt Trüffelkartoffel. Alles in Allem: Bezahlbare Vergnügen.

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Und sicher auch billiger als der klassiche "Ich brauche nur eine kleine Sache"-Besuch der Liebsten bei I*ea.

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dann bitte ich die geneigte hörerschaft im unteren preissegment ihr ohrenmerk auf die b&w* cdm1 von anfang/mitte der 90er (und etwaige nachfolgerinnen) zu richten.
ich finds immer noch toll. hoch und fein, ballert und brummt. beides, dass es eine freud ist....

* bowers&wilkins, uk. warum sollte man gezielt boxen aus deutschland kaufen?

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Nach meinen Erfahrungen muss ich sagen, dass die deutsche Ingenieurerei zusammen mit Erfindergeist wirklich gute Ergebnisse zeitigt. Britische Boxen sind mir zu konservativ, auch wenn ALR Jordan deutsch-britische Coproduktionen sind.

B&W finde ich, offen gesagt, bei Klassik etwas gewöhnlich im Klang und zu wenig esoterisch und fixiert. Die machen alles von ganz billig bis ganz teuer. Und das ist mir zu viel.

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Ich fand, dass Deine alten Boxen schon fantastisch klangen. Bei mir ist alles Kraut und Rüben: Boxen von Heco (30 Jahre alt und sicher noch genauso lange im Dienst), Komponenten von Sony (Plattenspieler, Radio, Zweitanlage), Luxman (Verstärker), Philips (CD-Player), Sanyo (Tapedeck), Thomson (Fernseher) und Daewoo (Video/DVD). Fügt sich aber ausgezeichnet zusammen!

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Bei den alten bleibt es ja auch - im grossen Raum.

Und wie was klingt, ist immer auch eine Frage der Zusammenstellung. Glücklicherweise habe ich jemanden, der sich mit sowas besser auskennt, als ich - und mit dem entsprechenden Vorrat. Nur der Verstärker, an dem die waren, ist unbezahlbar - da will der Betreffende immer noch 3500 Euro haben. Da habe ich aber schon eine mögliche Alternative gesehen.

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mhh, ja richtig.
ich denke, ich mag konservative old-school-tonmöbel.

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Gute Komponenten
haben nichts mit Aristokratie zu tun. Oder vielleicht doch, der Aristokratie des guten Geschmacks. Das Leben ist zu kurz, um Musik aus schlechten Boxen hören zu müssen.

(btw: Dynaudio)

Es ist auch ein Märchen, das gute Geräte unbezahlbar sind. Man braucht nur Geduld.

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Es ist halt die Frage, was man braucht. das hier ist eine äusserst langfristige Investition im Wissen, dass ich dauerhaft kaum Wert verliere. Die nächsten 10 Jahre könnte ich sie mit Gewinn weiterverkaufen, und dann, mei, man wird sehen.

Dynaudio, zumindest die kleineren Boxen, haben das praktisch identische Problem. Untenrum etwas zu wenig, aber auch dynaudio will ja Subwoofer verkaufen.

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das stimmt
aber ich mags untenrum gerne trocken. Die Contour 1.8 (nicht mk 2) bieten da genau das richtige und traumhafte Abbildung von Stimmen.

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Gut, ich mag es untenrum nass-vibrierend. Ich mag Boxen, die alles geben und sich hemmungslos der Musik unterwerfen, wenn es sein muss. Gerade höre ich italienische Händel-Arien von Glossa, da ist das nicht nötig, Gesang und kleines Ensemble. Aber später dann... und es wird auch durch Aufwärmen der Box nicht besser.

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"ich mags untenrum gerne trocken"
"ich mag es untenrum nass-vibrierend"

Hier geht's ja schon wieder zu heute.

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Man kann es übrigens auch andersrum machen und die richtige CD für Boxen suchen. Ein Tonträger, den ich im Laden gut fand, und die bei mir nicht zündete, ist Cacciona von Buxtehude, von Stylus Phantasticus bei Alpha erschienen. Viele obere Bässe durch eine kleine Orgel, Gesang, schwach auftragende Streicher, und schon fliegen die Mignon.

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Um Orgelbässe richtig genießen zu können, fehlen mir auch noch die richtigen Boxen. Die Mahler von Vienna Acoustics dürften für diesen Zweck zwar ein brauchbares Instrument sein, aber bei einem Preis von 4490 € für zwei gebrauchte in der Bucht, bleibe ich einstweilen bei Mozart. (Abgesehen von den nur bei Orgelwerken vermissten extrem tiefen Bässen sind die wunderbar.)

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.... na ja "Instrument" - ich meine das sind Boxen eben nur Boxen nicht mehr nicht weniger - fuer 4,5k Euro bekommt man das ein oder andere Musikinstrument in einer Qualitaet die ein Leben lang haelt und mit dem man Musik machen kann die mit keiner noch so teuren HiFi agglomeration abzubilden ist ... eben das alte HiFi vs. Musik Dilemma ....

... das nur am Rande.

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Was Wien angeht: Da gibt es auch die Wiener Lautsprecher Manufaktur, die wirklich schöne Coaxialmonitore bauen. In Zebranoholz. Die haben dann auch den richtigen Durchmesser für alles, was von unten kommt. Leider sind sie auch nicht wirklich billiger - und noch seltener.

Und beim Instrument bleibt es nicht: Unterricht, Noten, Ersatzteile, Reparaturen. Und dann sind Musiker doch auch Sucker to Antiques, alle vier, fünf Jahre kommt der Wunsch nach einer Meistergeige hoch, am besten von XY, die muss es dann sein, das kannt man doch.

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Noch dazu kommt ja, dass das menschliche Ohr ein ziemlich adaptatives Organ ist. Direkte Vergleichstests fallen häufig recht drastisch aus, aber wenn man über einen längeren Zeitraum mit einer bestimmten Abhörsituation "lebt", gewöhnt sich das Ohr wunderbar an die Eigenheiten des Systems.

Es hat schon seinen Grund, dass fast alle Musiker und Toningenieure auf die Audiophools mit etwas Häme und Spott herabblicken...

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Jein. Was verloren geht, geht verloren. Nehmen wir nur mal den Raumeindruck. Den bringen schlechte Boxen nicht rüber. Aber wenn ein Stück zu ende ist, und der Hall fehlt, der in zwei, drei Wellen durch den Raum geht - dann fehlt auch der letzte Kick. Oder auch die Ausdifferenzierung der Instrumente. Wenn Boxen die nicht entsprechend auflösen, fehlt etwas. Vom Kippen und Klirren und Wackeln der Boxen ganz zu sprechen. Ich gebe zu, dass die Unterschiede ab einer gewissen Preisregion gering werden, aber desto mehr Dynamik Musik hat, desto weniger Plastik sie enthält, desto wichtiger werden die Komponenten und ihre Abstimmung.

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.... Kabel nicht vergessen!

der Einfluss der Spin-Polarisation bei aktiver Kuehlung bei Verwendung von HTSC Kabelmaterial wird oft unterschaetzt ... gerade bei Musik von solchen voellig unterschaetzen Komponisten wie Boccerini oder Evaristo di Angelo del Albacco ...

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@Franz
Kann da "Kabel Deutschland" helfen?

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... wenn irgendjemand niemanden in Deutschland helfen kann - dann Kabel Deutschland ....

ich weiss wovon ich rede - bei denen liefen mal Softwarebrocken von mir ...

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Keine Sorge!
Kabel der 40€/m-Kategorie sind auch dabei.

da bin ich allerdings nicht so, solange es kein Klingeldraht ist

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40 € / m ... das kann ja nix sein ... Du weisst aber um die Brisanz dieses Themas? Ja? Da sollte man nicht spassen!

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kurz zum thema "aristokratenzeitvertreib": die siebzigtausend euronen versicherungswert für einen getunten vw polo würde doch auch niemand als hobby der gelangweilten jeunesse dorée bezeichnen.
wir sollten doch alle besser leben wollen - und gut gute musik hören!
eigentlich fallen mir in diesem zusammenhang noch wüstere anwürfe ein, ich behalte sie aber bis zum erteilen einer antideutschen verschwörerlizenz für mich und verbleibe ausgesprochen unangenehm berührt.

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Auch weitgehend teutsch (allerdings Chassis von Peerless) und von mir sehr geschätzt sind die schwäbischen nubert Boxen. Zum Preis einer Fehlberatung beim Idiotenmarkt erhält man Boxen die bei Bühnenaufbau, Baß und Detailfreude einfach herrlich sind.

Hätte ich den Platz und wollte etwas wirklich extravagantes: Martin Logan. Die Dinger klingen ebenfalls ganz herausragend. Allerdings amerikanisch.

Übrigens würde ich nicht über Boxen schreiben, wenn ich nicht heute morgen den von Dir empfohlenen bolivianischen Barock gehört hätte. Es war einfach wunderbar. Und wunderbar produziert. Denn das ist ein Hauptübel guter Schallwandler: schlecht produzierte Musik wird als ebensolche entlarvt. Und die Hälfte der CDs dürfen verstauben.

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Normale Menschen hoeren sich Musik an,
Audiophile hoeren Geraete an.

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platt.

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Ja, zu platt.
Kenne zwar Fälle, bei denen man diesen Eindruck gewinnen kann. Aber so wie ich es hier verstanden habe, geht es immer noch hauptsächlich um Musikwiedergabe, und nicht um irgendwelches Kilohertz-, Rauschabstand- und Klirrfaktor-Gewichse.

Mir selber waren audiophile Ambitionen immer fremd. Abe mit zunehmendem Alter stören mich doch die Limitierungen, die man mit Durchschnitts-Equipment aus dem Discounter in Kauf nimmt. Insofern verstehe ich die Beiträge hier schon ein Stück weit als Kaufberatung.

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... sollte Dich aber mit zunehmendem Alter eigentlich immer weniger stoeren, da ja der gehoerte Frequenzbereich immer kleiner und kleiner und kleiner wird ... ein Dilemma ...

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25Hz hört man nicht mehr - aber man fühlt es, wenn das Sofa wackelt.

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... ich dachte eher so an die Bereiche 14kHz aufwaerts ...

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Dann ist immer noch die Frage, ob alle Streicher ein Brei sind - oder ich höre, wann die Bratsche unter den Violinen einsetzt.

bitte jetzt keine bratschenwitze

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Nach den seinerzeit üblichen Späßchen der Uffze mit Übungshandgranaten gleicht das Hörprofil vieler Herren im mittleren Alter ja eher der Fahrbahnoberfläche einer Berliner Seitenstraße. Nur ein echter Baumarktequalizer vermag das noch zu kompensieren.

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