Nachts in Mantua mit der E-P1

Es war ein Impulskauf, obwohl ich in etwa wusste, was mich erwartet: Eine DSLR ohne Reflexspiegel, mit der man arbeiten muss und nicht nur knipsen kann. Eine echte DSLR wollte ich nicht, weil ich die erfahrungsgemäss zu selten mitnehme. Die E-P1 von Olympus ist dagegen recht klein und hat, von einem Sucher abgesehen, eigentlich alles, was ich brauche. Das hat mich dann dazu gebracht, mein Unbehaben mit dieser Firma mal beiseite zu lassen - eine andere Kompaktkamera von denen, die C-60, ist mir nach eine paar Wochen kaputt gegangen, wegen der Folgen eines Konstruktionsmangels und bei einem Originalpreis von 500 Euro. Da wird man natürlich etwas vorsichtig. Hätte Olympus nicht endlich die idiotischen xD-Karten zugunsten von SD aufgegeben, hätte ich die E-P1 nicht gekauft.

Im Anschluss ein paar Bilder aus Mantua von heute Nacht, die nicht besonders eindrucksvoll sind, solange man nicht weiss, dass sie mit Belichtungszeiten zwischen 1/2 und 1/8 entstanden, bei 800 bis 1600 Iso - und mit freier Hand, ohne Stativ, praktisch so, wie sie aus der Kamera kamen.

















Ein paar Eindrücke: Mit der Firmware 1.1 fokussiert die Kamera recht schnell auch bei wenig Licht, nur im Telebereich bei sehr wenig Licht findet sie ab und an die Scharfstellung nicht. Ich habe ungefähr eine Stunde gebraucht, um mich rudimentär einzuarbeiten, und bin sicher noch nicht am Ende mit den Möglichkeiten der Kamera. Den Sucher habe ich kaum vermisst. Atemberaubend sind gerade die Fähigkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen; bis ISO 1250 ist das Rauschen wirklich nicht besonders schlimm, und der Verwackelungsschutz arbeitet vergleichsweise effizient. Um das mal an einem Ausschnitt zu zeigen, 1/4, f=4, 20mm Brennweite, Iso 1250, Freihand:





Letzterer ist im JPEG immer noch 819 Pixel breit. Und kommt wirklich noch ordentlich rüber.

Was ich suboptimal finde, ist die erheblich verbesserte Darstellung der Bilder auf dem Display, die auf dem Rechner wieder etwas verlieren. Man macht also keinen Fehler, wenn die Farbsättigung eher hoch eingestellt ist. Das Trageband ist viel zu kurz. Ansonsten ist die Kamera ein angenehmer Begleiter, wenn man sich erst mal an die speziellen Eigenschaften gewöhnt hat. Was ich brauchte, war eine Kamera, bei der ich auch unter schlechten Bedingungen noch gute Chancen habe, tolle Bilder zu machen. Dafür gibt es mit der E-P1 keine Garantie, aber zumindest ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Aufnahme schon beim ersten Versuch sitzt, recht hoch. Was ich wirklich mag, ist der Umstand, dass sie kein DSLR-Klotz ist. Klein, unauffällig, mit sehr robuster Anmutung. Dass ich sie seit dem Lago Maggiore angehimmelt habe, mag beim Spass daran auch eine gewisse Rolle gespielt haben.

Und schliesslich gibt es auch nich andere Arten mit weniger Spass, sein Geld unter die Chinesen zu bringen

Sonntag, 21. März 2010, 13:35, von donalphons | |comment

 
There's no doubting this is a handsome little beast, and the choice of materials, sleek, simple lines and lack of unnecessary ornamentation give it the same 'real camera' appeal that makes otherwise rational photographers lust after the similarly timeless Leica M8. [...] The 'pride of ownership' factor is going to be very strong with this one

Ich hatte mich schon fast entschlossen zu einer Canon zu greifen. Aber jetzt...

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Die Einsteiger-Canon, die ich ausprobiert habe (EOS 1000D) fand ich irgendwie nicht so toll und einfach zu schwer.

Ich war jetzt gerade im Palazzo de te unterwegs, wo eine Ausstellung über Tapisserien zu sehen ist (feat. Photoverbot) und da ist sie auch recht gut und unauffällig gewesen. Ich kann also nichts Schlechtes sagen.

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Micro Four Thirds ist cool
Habe ich bei Heise immer behauptet, wollte mir keiner glauben. Aber die Kombination großer Sensor (im Vergleich zu Kompaktknipsen), Wechselobjektive und vergleichsweise kompaktes Gehäuse war für mich genau der "Sweet Spot", der bisher unbesetzt war.

Die erste Generation der Kameras war mir aber zu schlecht (kein Video) und zu teuer. Jetzt wird das langsam. Daher die Frage: Warum hast du keine e p2 gekauft?

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Die E-P1 hat Video, sogar in HD, also insofern ist da kein Problem. Teuer war sie auch nicht (mehr), und die E-P2 finde ich nicht so schön. Nur der Sucher wäre fein gewesen - aber der kostet extra.

Jede Kamera ist ein Kompromiss, aber ich denke, dass sie in den meisten Fällen genau das kann, was ich von ihr erwarte. Und das ist schon was (zusammen mit dem inzwischen doch recht vernünftigen Preis einer besseren Einsteiger-DSLR).

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Um bei niedrigem Licht die Leistung der Kamera noch weiter zu erhöhen, würde sich uU auch ein Blick auf die http://noktor.com/ lohnen. Ist allerdings noch so neu, dass ich die noch nicht in der Hand hatte.

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Parallelität der Einkaufsakte
Nach langem Suchen im Markt der ausgewachsenen Spiegelreflexe ist meine Freundin (trojnarski.com) schließlich auch bei der kleinen Olympus gelandet - im Grunde mit den gleichen Argumenten.
Was schmerzlich vermißt wird ist allerdings eine von diesen wirklichen coolen Kamerataschen aus meiner Jugend ...

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Aber geben tut es diese Kamera schon mit Sucher

http://www.computeruniverse.net/products/90335584/olympus-e-p1-kit-17/2-8-silber/silber.asp?sr=olympus+pen+e+p+1

Schönes Stück, gefällt mir mehr als gut... grübel

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