Warum lest Ihr das hier?

Ich hatte vorgestern Abend ein langes Gespräch über das Bloggen allgemein und ein paar Worte über dieses Blog hier im Speziellen. Unter anderem die Frage, warum man sowas liest. Ich weiss, warum ich das hier schreibe, aber ich lese es nicht. Ich kraudere nie in alten Texten, und wenn ich nicht der Autor wäre, wäre mir dieses Blog vermutlich ziemlich wurscht. Blogs, die ich selber gern lese, sehen ganz anders aus als Rebellen ohne Markt. Den "Erfolg" bei Traffic und Verlinkung verstehe ich ohnehin nicht so ganz.

Nun muss ich am 24. Oktober auf die Medientage, und erfahrungsgemäss wird die Frage kommen, warum Leute Blogs lesen - und warum meines gelesen und kommentiert wird. Bei den anderen geladenen Blogs sind die Ursachen für Erfolg und Versagen klar und thematisch bedingt, aber das hier hat kein Thema, es ist einfach ein Haufen zufälliger Text, wie es grade so kommt und mir Spass macht. Ich kümmere mich nicht um Regeln oder meinen Ruf, es ist mir egal, was andere von mir denken, wenn ich zuhau, hau ich zu, und höflich bin ich auch nicht. Will sagen, unsortiertes Allerlei eines rabiaten Textraushauers ohne besonderes Privatleben ist genau das, was laut klassischer Vorstellung von Medien keinen "Erfolg" haben kann. Sehe ich übrigens auch so.

An der Stelle kommt ihr ins Spiel. Erzählt mal. Warum kommt ihr hierher. Ein Drittel kommt durch Google, Cyberslacking, Feindbeobachtung oder Trollerei, aber die anderen scheinen ja tatsächlich so ihre Gründe zu haben, warum sie mehr oder regelmässig vorbeikommen. Was bringt Euch hierher, was lässt Euch wiederkommen. Ihr könnt das kommentieren, und wenn ihr kein Login habt oder es unter Eurem normalen Nick nicht tun wollt, ist hier eines, das jeder benutzen kann:

Name: potniatheron, Login: artemis - damit ich das bei den Medientagen schlüssig erklären kann. Merci.

Dienstag, 11. Oktober 2005, 02:48, von donalphons | |comment

 
Warum wir es lesen und immer wieder zurückkommen? Weil wir Deine Kreativität lieben.

Für Dich ist es nichts besonderes. Für viele Leser spannend.

That's it.

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Witzig,
hab ich mich tatsächlich heute auch schon gefragt und bin zu folgendem Schluss gekommen:

Ich mag den Stil, ich mag die Texte, die Schreibe und eben genau diese „Fuck all ya“ -Attitüde. Das ist doch genau das was man in etablierten Medien nicht findet und sondern nur in Blogs und ganz vor allem hier.

Aber das wichtigste und sicher das herausragende qualitative Alleinstellungsmerkmal: Es ist das Blog mit den lebhaftesten und interessantesten Diskussion und das auch noch hohem Niveau und immer unter engagierter Beteiligung des Hausherren.

Guter Blog = Guter Blogger + gute Leserschaft.

Klar, die Formel stimmt nicht immer aber hier schon.

PS: Ach ja; und deine Versuche uns weis zu machen, dass dir das alles egal sei ;)

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ich komme...
weil ich dich scheiße finde - aber das heißt ja nicht, dass du uninteressant bist. Meist sind die Personen, die einen an der Waffel haben die interessantesten. Ich habe wirklich nichts mit dir gemeinsam, aber lese einfach gerne, wie ich nicht sein möchte ;-)

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ich finde es bemerkenswert
dass solche Typen wie Du zwar eine Meinung haben, aber nicht lesen können: Oben ist deutlich gesagt, dass es mir nicht um Sickos wie Dich geht, die "Feindbeobachtung" machen. Dass es sowas gibt, ist mir durchaus bewusst, aber das ist hier nicht die Frage - weitere dumme Anmachen in die Richtung gehen pronto ins Nirwana.

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Eigentlich ...
... vor langer Zeit auf der Suche nach einem Dotcomtod-Nachfolger. Geblieben bin trotzdem :-P

Es gibt hier ab und an Texte, die so klasse sind, dass man fast neidisch werden könnte. Vor allem die Kunst, all das vorher Gesagte in einem Schlussatz noch mal aufzukochen, abzuschliessen, auf die Spitze zu treiben oder gekonnt nachzutreten.

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Mein erster Eindruck von dir war der eines arroganten Oberklasseschnösels mit Raff-Allüren und von denen kriegt man normalerweise nicht so viel mit, wenn man unterm Asphalt lebt. War also schon interessant.

Dann hab ich Liquide gelesen und festgestellt, dass Du ja richtig gut schreiben kannst. Und da Lesen und Schreiben meine einzigen wirklichen Leidenschaften sind und man nie genug und auch von schlammgrünen Leuten lernen kann, bin ich halt geblieben.

Die Qualität stimmt einfach, mal abgesehen von den gelegentlichen Tippfehlern. Aber du bist fleißig, machst keine wochenlangen Pausen und Dreizeileneinträge gibt es auch kaum.

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Hmm.
- Themen, die mich interessieren
- Gute Schreibe mit einem unterhaltsamen Mix aus Demut & Arroganz
- Nette/witzige/kluge Kommentatoren
- Ab und an geht hier die Post ab
- Gemeinsame Abneigung gg. Neo-Irgendwassis
- Aktiver Nebukadnezar-Radar
- Freude an horizontweitenden Effekten
- Last but not least: Inzwischen Gewohnheit

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Don Alfonso ist Bayern
Saturiertheit, ein Linkssein, das sich aus dem Bedürfnis nach Antispießertum speist und darüber hinaus überhaupt nichts vom Linkssein weiß, weil Linkssein in Bayern erst erfunden werden muss. Der Grant, das Verachten bei immer gleichzeitigem Herausstellen des eigentlichen Dazugehörens, der Riesengrant, die ausgebliebene Bonanza. Der geldwertimprägnierte Blick, das Nichthanseatentum wenn es ums Protzen geht und trotzdem das Lebenlassen können, der Anschluss an das Lateinertum im Italienischkönnensollen, Viktualiensammelfahrten nach Italien, Erstausgaben, Antiquitäten. Feinschmeckertum, aber irgendwie nicht sexy, weil lau. Diese Art von Eltern, die Konstantin Wecker mit den schicki micki Entenfahrerrevoluzzern gemeint hat, alles das kann ich mit jeder Faser intuitiv mit Gerüchen, Gesten, Lauten, Lachern, Geschmäckern verbinden. Don Alfi, mein Heimatpflegerblog.

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Pot* findet Don also lau, doof und unsexy, und in der Hoffnung, trotzdem hier (s)einen lang ersehnten Heimatpfleger zu finden, kommt Pot* auf seinem seltsame Bandwürme erzeugenden, ziemlich klapprigen Bonanzarad immer wieder gern vorbei, falls er Don nicht im Entengang belauert.

OK, verstanden.

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Weil "Rebellen ohne Markt" ein cooler Titel ist. (Klickgrund bei anderen Blogrollen)
Wegen dem Schreibstil, der Ironie, den kleingedruckten Texten wie gestern unter dem Bild, das war herrlich. Besonders mag ich ich die Real Life-Texte.
Trortzdem, wenn sie sagen, die lesen nie zurück, find ich das merkwürdig. Wirklich gar nie? Besonders bei den Real-Life-Texten würd es sich doch anbieten, diese als eine Art verschlüsseltes offenes Tagebuch zu benutzen, nich?

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... ich lese Don um meine Kriegserinnerungen frisch zu halten.

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"...aber das hier hat kein Thema, es ist einfach ein Haufen zufälliger Text, wie es grade so kommt und mir Spass macht. Ich kümmere mich nicht um Regeln oder meinen Ruf, es ist mir egal, was andere von mir denken, wenn ich zuhau, hau ich zu, und höflich bin ich auch nicht."

Genau deswegen bin ich hier geblieben. Mein erster Eindruck war: "Der hat einen an der Waffel."; inzwischen klebe ich oft an den Texten und an den Diskussionen, lese angespannt und habe auch noch Spaß dabei. Ja, man kann sagen, dass die "Rebellen ihne Markt" mich unterhalten. Anspruchsvoll.

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Vor zwei Jahren hatte ich nach einer Firma gegoogelt, mit der wir zu tun hatten, und die langsam in der Versenkung verschwand. Ich landete bei DCT und dort gefielen mir vor allem deine Texte - spannend, informativ, mit Wissen vollgepackt, aber vor allem mit einer Menge versteckter Ironie, die man erst beim zweiten mal Lesen entdeckt. Liquide folgte und damit meine Wahrnehmung der NE. Ab da wunderte ich mich nicht mehr über die täglichen Anrufe, ob wir ein neues Programm, neue Hardware, einen Internetzugang mit Homepage usw. benötigen.

Vor einem halben Jahr stieß ich auf dieses Blog und bin gerade wegen der unterschiedlichsten Texte hier geblieben (jottseidank ist die Wahl vorbei). Ich bin mit Sicherheit nicht immer deiner Meinung, bin mir auch manchmal nicht sicher, ob du das ernst meinst, was du schreibst oder nur als Herausforderung an die Leserschaft gedacht ist.
Einträge, die mir besonders gefielen, habe ich schon mal ausgedruckt und weitergegeben (Blogs werden von der Masse nicht wahrgenommen, ich kenne niemanden - persönlich - der Blogs liest oder gar selber bloggt). Ich lese fast ausschließliche dieses Blog und ein paar verlinkte Kommentatoren. Das nimmt schon genug Zeit in Anspruch.

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Ich komme her, um Meinungen und Standpunkte kennenzulernen, um zu diskutieren, um anderen beim Diskutieren zuzusehen, um mein Weltbild zu erweitern, und um interessante Geschichten zu lesen.
Ich teile bestimmt nicht immer Deinen Standpunkt, aber ich komme weder her, um meinen Standpunkt noch um meine Vorurteile bestätigt zu sehen.
Ich finde Deine Texte gut und gut geschrieben und die Diskussionen interessant. Und solange die Umgangsformen im großen und ganzen gewahrt sind, komme ich wieder.

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Überraschungsei
die Mischung aus völlig anderer Perspektive (Bayern, Journalist, Bewohner alter Möbel und Häuser) und ein paar vertrauter Gemeinsamkeit (bürgerliche Arroganz gegenüber konservativen Uniprolls) hält das Interesse wach.

die unvorhersehbare Springerei zwischen politischen Stammtischraufereien, Möbelkunde, Berlingejammer und Notizen aus der Provinz macht den Aufruf der Seite zum Überraschungsei.

und etwas Neid auf die Schreibe ist auch dabei

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Genauso ist es
Diesem Vorredner kann ich mich nur anschließen, es ist diese Mischung an Themen und die "Schreibe", die mich hier hält. Die gemeinsame Abneigung gegen gewisse Neo-Irgendwas Typen und Meinungen und die herrlich politisch unkorrekte Art und Weise auf gewisse Typen einfach "draufzuhauen".

Hergefunden hab ich über einen Link irgendwo anders, ich glaube es war ein Kommentar irgendwo. Geblieben und mehr gelesen habe ich, weil ich einen der ersten Texte, die ich hier gelesen hab, so klasse fand. Es ging um die engstirnige Intoleranz der Eingeborenen *g* gegenüber jugendlichen Punks (?) die sich friedlich auf einer Treppe in der Innenstadt aufhielten.

Ich lese nicht alle Texte hier gleichermaßen aufmerksam, ich verfolge die Diskussionen nur bei Themen, die mich wirklich interessieren und mir gefällen auch nicht alle Texte gleichermaßen (gut). Aber dennoch genug um über meinen RSS Feed immer wieder hier vorbeizuschauen.

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Ich hab mal - noch zu DCT-Zeiten - geträumt mit Don Alphonso verlobt zu sein. So eine Art Fiebertraum, nach dem ich gerädert war. Ich mußte im Traum dauernd Schnittchen mit Sahne essen ...

Seither will ich natürlich wissen, wer das ist mit dem ich da verlobt bin ;-)

Drum les ich hier.

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Hm, ich hoffe, ich gebe keinen Grund zu öffentlichen Klagen gegenüber meinen Zilliarden weiblichen Verehrerinnen.

Hat jemand die Nummer vom Notarzt da? Ich glaube, das Schlachtermesser meiner Freundin hat eine Arterie erwischt.

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Jeden Tag aufs neue
Mir geht es wie der Wittenbergerin, über DCT Dr. S aus München beobachtet wie er mit seiner grandiosen Personalpolitik schön langsam seine Firma bankrott macht. Deine ansprechenden Kommentare gelesen und bei RoM gelandet. Als Informatiker seit Menschengedenken ist deine Schreibe eine seelische Wohltat für mich, zynisch wenn es angebracht ist, informativ in der Sache, herausfordernde Texte und manchmal sogar zum schmunzeln :-)
Im Grunde wurde bereits alles in den Kommentaren vor mir gesagt.
Mach weiter so, damit ich noch einige Zeit in deinen Texten das lesen kann was ich in der Journaille nicht finde.

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Ich lese rebellmarkt wegen fetziger Schreibe, Dreistigkeit und weil hier wie bei Boxkämpfen, Bierzelt-Reden, Schröders Elefentenauftritt oder in der BILD viel ulkiger Lärm zur schnellen Hirnlüftung veranstaltet wird.

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Geniesse seit längerer Zeit eine Zuschauerrolle : Finde das Blog sehr unterhaltsam : gelegentliche Formulierungen sind aufbewahrenswert, da mein Gedächtnis zu wünschen übrig läßt, nur ein Beispiel aus dem anderen Blog : "Inkonsequenz ist das ausgeblasene Streichholz vor dem Bücherstapel" … "Ich kraudere nie in alten Texten" - wenn unter "krauderen" das gemeint ist, was ich glaube, ist es schade…. Außerdem, aber auch schon erwähnt "Gemeinsame Abneigung gg. Neo-Irgendwassis" .. Da verzeihe ich auch das (wenngleich ebenfalls extrem unterhaltsame) Berlin Bashing … zumal München ja auch viel abbekommt. Gruss, Dank fürs bloggen und Schluss.

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Abgesehen...
...davon, dass man mit Umfragen a la "Mein Name ist... und ich studiere Medienwissenschaften an..." eigentlich schon genug belaestigt wird (da gab es doch auch mal einen Beitrag von Dir, aber eben alt und daher nicht mehr rumkrauderbar), hier also Deine Umfrage. Und nicht mal mit Multiple-Choice-Antworten und Gehaltsabfragen!

Ich lese, weil ich es kann.
Und weil ich die feine Ironie schaetze, die in Deinen Beitraegen zu finden ist. Zeitweise gut versteckt. Zeitweise Holzhammer. Deine Abrechnung mit der Welt, in der Du lebst, die Du kennst. Deine Eloquenz, die ich auch bei groesster Anstrengung nie erreichen werde (und auch gar nicht will, schliesslich hat jeder seinen eigenen Stil).

Reicht das an Lobhudelei und Themenzurverfuegungstellung?

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warum ich das lese?

dons texte sind gut, nein, stimmt nicht, die sind saugut. vielleicht mit das beste, was derzeit im angebot ist.

die kommentare sind auch nicht schlecht, wenn sie nicht wären, würde was fehlen.

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ich weiss nicht, obs gut ist, drüber nachzudenken, warum hier so viele lesen.

heimatpflegerblog trifft aus meiner sicht: hinter einem arroganten, linksliberalen schnöselsöhnchen steckt ein leidenschaftlicher verfechter alter bairischer werte und lebensart mit einer gehörigen portion bairischer miasanmia-arroganz.

gepaart mit einer guten schreibe liest sich das gerne und erfreut das herz, und auch wenn ich manchem exkurs und manchen feindbildern hier nicht folgen mag, belächle ich doch gerne und oft die arroganz und das vorgespielte dandytum, mit dem du einen nichtglobalisierten, nachhaltigen lebensstil rechtfertigst - oder ist es genau andersrum?

schreib weida, fonse.

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Eh gloa.

man muss natürlich auch sehen, dass viele Feindbilder auch genauso angelegt sind, um gewisse leute zum Kotzen zu bringen. Und dass mit dem Neuköllner Schrottquellenverbreiter (Lebt denn der alte Schrotti noch? ja, der lebt noch) und den braunen Kackpuppen heute beide Proll-Lager gleichzeitig hasserfüllt herlinken, zeigt, dass es ja nicht alles falsch sein kann.

wobei sie mit ihren referrerzahlen allerdings so niedrig bleiben, dass ich ihnen beiden immer noch locker auf die - teilweise - juroren-glatze pinkeln könnte, wenn ich das mal mit ihren ansprüchen an leserzahlen so sagen darf...

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Weil mir die Figur DonAlphonso gefällt. Sie entspricht dem Lebensgefühl vieler "um die 40-jährigen". Das sieht man auch daran, dass unter den Kommentaren nur relativ wenige "junge Leute" sind, was in anderen blogs ganz anders ist. Dort merkt man, dass Leute kommentieren, die locker 20 Jahre jünger als der Autor/die Autorin sind. Also eher die Altersverteilung unter den bloggern oder bloglesern widerspiegeln.

Und es geht um Themen, die eine gewisse Relevanz haben. Also keine Katzenfotos, Jammern über die unfreundliche starbucks-Bedienung, Prahlen mit dem Kauf von DVDs mit seltsamen neuseeländischen Insider-TV-Serien, Lästern über Personen, die Gucci statt Prada-Brillen tragen, usw.

Und es geht um die Kommentare. Durch klare Vorgaben und Erziehung sind die Kommentare in der Regel genauso unterhaltsam, wie der blogtext. Oft eine Salon-Atmosphäre mit witzigen und intelligenten Leuten, obwohl das mit zunehmer Popularität des blogs manchmal schwindet.

Und - last but most significant: Gut geschrieben, locker zu lesen.

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Warum ich das hier lese und sogar den Feed abonniert habe? Ehrlich, ich weiß es auch nicht. Hergekommen bin ich über DCT und natürlich 'Liquide' (das ich klasse geschrieben fand, der Plot war mir persönlich allerdings zu munich-mäßig...). Meisten ärgere ich mich über arrogant-schnöselige und dazu auch noch bayerisch-provinizielle, großbürgerlich-linksliberale Weltsicht hinter den Texten; sechs Attribute, die ich verabscheue. Aber dann sind erstens die Texte meist saugut und die Themen meisten welche, die mich auch gerade bewegen. Das Sich-Ärgern über die geäußerten Positionen hat einen maximalen Unterhaltungswert.

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äh - ich hoffe, dass es hin und wieder gerade bei den Real Life Einträgen klar wird, dass ich mich selbst ein wenig von dem Typen distanziere, den ich mit "du" anspreche...

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Ist so eine Art schlechte Angewohnheit. Wie das Rauchen. Man sollte es besser lassen, kommt aber nicht los davon...
Und eigentlich will man es ja auch nicht lassen...

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Ich brauche einen Aufkleber: "Rebellmarkt lesen geht auf den Sack und ist deshalb schlecht für´s karnickeln"

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Auch auf die Gefahr hin hier zu wiederholen, Du schreibst ueber relevante Themen, legst einen gewissen Hang zur Negation bestehender Verhaeltnisse an den Tag und zeichnest die Welt wie sie ist, nicht so wie sie nach Auffassung vieler Lobhudler und Berufsoptimisten sein soll.

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Der Lesestoff hier
bietet Reibungsfläche, das ist wohl das Entscheidende für mich. Denn ich gehe weiß Gott nicht mit allem konform, was der Don und seine Fanbase hier so alles von sich geben. Ursprünglich bin ich auch mal hier gelandet, um eine abweichende Meinung zu Protokoll zu geben. Und auch wenn es da und dort etwas krachledern-krawallig zugeht, so finden sich dazwischen auch mal leise Töne, feine Beobachtungen und immer wieder Sätze, die tatsächlich so geschrieben werden mussten wie sie geschrieben wurden.

Ob diese ganzen Facetten (NE-Bashing, Berlin-Bashing, Medien-Bashing, Polit-Gerotze und Antiquitätenkauf-Stories) sich zu einem konsistenten Ganzen fügen, ist in diesem Medium glaube ich nicht so wichtig. Blogs, die mit einer ordentlichen Portion Herzblut geschrieben sind, muss man eben auch mit dem Herzen lesen. Und nicht nur durch die Brille des Mediencheckers oder Literaturwissenschaftlers betrachten.

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Fanbase, puh... sagen wir mal so, wenn ich hier Platten auflege, ist es erst mal kein Problem, wenn manche hier im takt mitgehen, genauso wie ich es ok finde, wenn andere an der Bar stehen und sagen, dass sie nicht schon wieder diese Platte wollen.

Fans und Groupies wäre was anderes, glaub mir, ich muss es wissen, ich war oft genug mit Leuten zusammen, die unter den Mädchen abgeräunt haben, während für mich nichts übrig blieb ausser der evangelischen Jugendgruppenleiterin. ;-)

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Fanbase
war vielleicht etwas zu platt verallgemeinert. Mir ist schon klar, dass nicht jeder ein Fan ist, der Dir hier auf die Schulter klopft. Aber grad wenn man wie ich von weiter außerhalb kommt, ist nicht immer klar ersichtlich, wer zu Deinen DCT-Veteranenzirkeln oder den 50 Lesern die Du kennst gehört und wer hier eher rumhängt, um einfach mal wieder bei "Anarchy in the UK" mitzumoshen. Wie wir ja schon an anderer Stelle konstatierten, bringt es die gastronomische Größenordnung Deiner Großraumdisco mit sich, dass da halt solche und auch solche unterwegs sind. Lassen wir das einfach ganz wertneutral so stehen.

Ach ja: Gibst Du den Zuhörern bei den Münchner Medientagen auch ordentlich F-Worte?

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Fuck yeah, I gotta screw that media-bitches!

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Cooool!
Verstehen werden sie's eh nicht, fürchte ich. Und um ehrlich zu sein: Vor nem Jahr, als ich mich hier registriert hab, um Dein Blog zu abonnieren und ab und an bei Frau Wortschnittchen bisschen Senf abzusondern, hatte ichs auch noch nicht verstanden, was hier so geht. Und seit ich selber dabei bin, krieg ich ganz allmählich ne Ahnung.

Und ich weiß berufsbedingt, dass diese Demut und Einsicht in die Endlichkeit unseres Lateins natürlich nicht gerade eine gängige Kardinaltugend bei uns Mediencheckern ist...

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Ach... die meisten sind vollkommen betriebsblind, und das ist ja auch ihr gutes Recht. Bis sich wirklich was einschneidend ändert, wird es mindestens noch 5 oder zehn Jahre dauern, und so lang denkt in dem Beruf doch niemand. Und wenn es dann so weit ist, werden sie es einfach probieren und denken, dass es schon irgendwie weiter geht mit dem Gatekeepertum und der Ablage P für die Lesermeinung. Garantiert.

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Warum den Don ...
Ist das der wa(h)re Reiz für mich (neben Sprache, Inhalten, Blog-Duktus, Polit-Haltung etc.) - zu sehen, wie die intellektuell anspruchsvolle "Figur DonAlphonso" (strappato) sich mit Verve durchs warenproduzierende System bloggt - Blog"authentizität" behauptend & verbreitend & einfordernd & auffordernd? Und nochmals strappato: Ist es dieses "Lebensgefühl", dass ich bestätigt/kommentiert/hinterfragt haben möchte? Ist es etwa nur ein romantischer Wunsch nach den noch möglichen Kommunikationsformen?

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Vielleicht ist es auch ein romantischer Wunsch nach den noch möglichen Kommunikationsformen - Werbung, TV, Ipods, Privatradios, usw. haben ja mit Kommunikation immer weniger zu tun. Es ist ja mehr Agitation und Konditionierung. Da ist aber das Lebensgefühl: Wie sind nicht mit den 24-Stunden kauf-mich-Aufforderungen aufgewachsen. Daher trifft zum Beispiel DonAlphonsos Kritik am schnellen Konsum oder des oberflächlichen Übersehens von Schmutz, Schund und Slum auf Resonanz.

Und nicht zum Schluss steckt da auch eine Portion Altersweisheit drin, die jeder, der ein paar Jahre gearbeitet hat und die eigene Sicht nicht beim Pförtner abgegeben hat, nachvollziehen kann-

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Wobei es, das erwähne ich gern und vielleicht zu oft, die Pförtner, Putzfrauen und Securities sind, die die interessantesten Geschichten zu erzählen haben.

Jedenfalls, prima Quellen, ein wenig nett sein reicht, gerade auch weil es nicht mehr selbstverständlich ist.

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Natürlich sind es die Pförtner. Die haben ja auch einen Riesenfundus an persönlichen Sichtweisen, die andere bei ihm abgegeben haben :-))))

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Altersweisheit, soso... Moment, wo ist denn mein Hacklstecka?*

*Um die Bedeutung zu verstehen, sollte man indigener Bayer sein.

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Die ersten Blogs die ich überhaupt las waren Bildblog und IT&W. Und dann entdeckte ich Rebellmarkt, und es war sicher der Name der zuerst ansprach. Seitdem lese ich gerne und oft hier (lange ist es noch nicht), denn es ist authentisch, nicht immer nur witzig, gut geschrieben und oft kontrovers. Und wer so oft »Ficken« sagen kann, ist nicht nur Entertainer, sondern ein echter Rebell, eben ohne Markt.

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Spassigerweise bin ich bei Google-"Ficken" inzwischen auf Platz drei.

Das ganze hat aber eine Vorgeschichte, ist eigentlich was für Insider. In Liquide gibt es eine Szene, die, hm, ich nur bedingt meiner Frau Mama zum lesen geben würde. Ziemlich genau am Höhepunkt der positiven Entwicklung des Buches haben zwei "Helden" Sex mit einander. Und das geschieht so, dass die Frau den Mann unvermittelt um den Gefallen bittet, sie zu ficken - und er, ganz der Trottel, fragt "Wie bitte?" Geschrieben habe ich es, weil es mir einmalgenauso rausgeru beinahe so rausgerutscht wäre.

Das komische war bei der Rezeption der Leser, dass sich viele ertappt fühlten, und sie, wenn es so direkt käme, wohl auch erst mal nachfragen würden. Da gibt es also Defizite. Und damit es meinen Lesern im Zweifelsfall genau so nicht geht, senke ich mit der häufigen Verwendung des Wortes vielleicht ein wenig die Hemmschwellen. Und die Anbahnungshürden für Sex mit dem Marketing.

Auf den Wahrheitsgehalt der Erklärung gebe ich Garantie bis zum 11.10.05, 12 Uhr

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Ich komme hierher, weil du den Püppchen et al. so schön (verbal) aufs Maul haust. Und weil du im Gegensatz zu denen schreiben kannst.

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Nicht wirklich
Don, warum ich hier bin willst Du nicht wirklich wissen, oder? Na schön, für die Anderen: Don und ich sind Freunde, und wir gehören zu denen, die früher dct gemacht haben. Ein harter Kern dieses Publikums bildet einen Teil der Stammleser und Kommentataren dieses Blogs, und es ist interessant, wie sich das mit definitiv und gänzlich anderen Leuten vermischt. Der arrogante, zynische, um sich hauende Don (im echten Leben ein sehr liebenswürdiger Mensch) ist zu einem echten Integrator geworden, denn nur durch dieses Blog sind so völlig unterschiedliche Leute wie ......... (ich weiß nicht, ob die genannt werden wollen, also denkt Euch Euer Teil) etc. miteinander in Kontakt gekommen.

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Bei manchen weiss ich es, aber ich kenne vielleicht 50 Leser dieses Blogs, und der Rest ist für mich wie Stochern im Nebel. Es ist auch keine Umfrage, sondern der Versuch, einen anderen Blick auf das Ding hier zu bekommen. So wie ich Blogs lese, die absolut nichts mit meiner Lebensrealität zu tun haben, so würde ich auch gern wissen, wieso andere das hier tun, weil ich ganz sicher hochgradig betriebsblind bin.

Wegen der Rechtschreibfehler und dem Lesen: Ich schreibe, ohne nachzudenken ode nochmal zu lesen. Ich tippe es in die Maske, und schicke es ab. Nur wenn ich dann nachher noch ein paar fehler sehe, bessere ich nach, aber meistens ist es für mich ok, so wie es aus mir rauskommt. Das ist ein grosser Unterschied zu meinem beruf, in dem intuitives Schreiben nichts verloren hat, und gerade deshalb ist bloggen für mich so kostbar - wie eine Tafel Schokolade nach 200 Kilometer auf dem Rennrad.

Aber nochmal rauskramen - nö. Mit ganz wenigen Ausnahmen, es gibt ein paar texte, die mir wirklich was bedeuten, aber die entstehen dann nicht so auf die Schnelle. Little Hint: Meistens haben sie mit Essen und/oder Frauen zu tun.

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Das war nicht schwer zu erraten Don.
Die leichterverdaulichen romanartigen Texte drehen sich im wesentlichen um, ja, Frauen und/oder Essen.
Der Rest beisst meist ganz schoen um sich.

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Kurz und schmerzlos
Woher: Ein Freund hat mich verführt, mit einem Link.
Warum: Ich mag guten Zynismus.

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1. Ich schätze Menschen, die eine prononcierte Meinung haben und vertreten.
2. Ich lerne gern etwas dazu aus (Lebens-)Bereichen, die mir bisher nicht bekannt waren.
3. Dein Schreibstil ist sehr unterhaltsam.
4. In dieser Kombination findet man das o.g. in keinem herkömmlichen Medium.
5. Kein Blogger ist physisch näher an/in meinem derzeitigen Wohnort, daher lerne ich meine Umgebung aus einem anderen Blickwinkel kennen.

Ich habe selten erlebt, das jemand mit einem offenen "fishing for compliments" soviel Erfolg gehabt hat - Aber gönnen wirs dir, ich mache mit.

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@ lem: : da kann ich Dir verlässlich weiterhelfen, ich weiss gar nicht mehr, wie es nett geht.

@ uncommon: Du wirst es auch so kennen lernen, glaub mir, und dann wird Dir das alles hier vorkommen wie eine Werbeschrift.

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Gut, bin gespannt auf weitere böse Anekdoten ;)

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Wegen Qualität und Originalität des Dargebotenen, dem Respekt vor der Sprache und der Verachtung von Gemeinheit und Stumpfsinn.
Was zB der Teufel sagte, ist grandios! (Wenn Du mir jetzt wieder erklärst, es war ein Zitat, das ich nur nicht erkannt habe, dann springe ich vom Balkon.)

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Das will ich sehen: Hüpf!

nein, der teufel darf warten: kein zitat

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weils Spaß macht, zu lesen, Schreibe, Themen (und die, die mich nicht interessieren les' ich halt nicht, so what)

und: ich mag Meinungen. Pseudo"objektives" weißgetuschtes Gelaber hört man den ganzen Tag genug, das muss ich in Blogs nicht auch noch haben.

und: da ich mir gern mit Hilfe von "Sachinfos UND aus verschiedenen, gern auch sich widersprechenden Meinungen eine eigene Meinung zu bilden versuche brauch ich eben das: Meinungen. Subjektiv, ja, aber "trotzdem" (witzig, dass mir inzwischen Subjektivität und plausible Begründung als Widerspruch vorkommen, denn warum sollten sie einer sein) begründet, nachvollziehbar nicht nur mit'm Kopp sondern auch mit "Bauch". Das sind einfach die Sachen, die ich gerne lese.

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Gegensätzliches
Irgendwie ist Kohle ein Thema,redest über die Leute die versuchen Geld zu machen es aber nicht können. ist selbst irgendwie mit Geld groß geworden, aber kannst trotzdem Fußböden abschleifen. Das erzeugt dann nich die absheu, die ichdann sonst hätte.
Hast wirklich Ahnung von Teppichen, Möbel kannst aber auch als Taucher den Schlick von der Hafenwand kratzen.
Das gefällt mir irgendwie und erzeugt für mich eine Person die ich selten kenne.
Geld und reich wird von mir akzeptiert wenn man es sich verdient hat.
Bin eben working class, da kommt man nicht so leicht von weg.

Ach ja ich lese auch gerne hier, weil die antviller Dich hassen ......evtl. auch neiden. Völlig albern

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"die antviller" - doch nur der Mob um pappnase, kasi und die selbst kein Buch auf die Reihe gebracht habende Supatyp-Connection. Antville ist zum Glück grösser.

Und vielleicht noch eine andere Sache: "Reich" ist relativ. Ich muss mir nicht viele Gedanken um mein Leben machen, weil ich mich mit Dingen zufriedengebe, die für viele unvorstellbar wären. Es gibt da einen schönen Roman von Balcac, Modeste Mignon, in der der Konflikt zweier Familien der Ausgangspunkt ist. Eine Familie ist steinreich, die andere ruiniert und hat nur wenig retten können, darunter das Gartenhaus des Palastes, der ihr früher gehörte und jetzt im Besitz der anderen Familie ist. Und es kommt, wie es kommen muss, die Familie im Palast beginnt den anderen im kleinen Gartenhaus das Glück zu neiden. Das im Gartenhaus, das bin ich. Dazwischen, von der Strasse aus sieht man den grossen Park und denkt, was das wohl alles sein teuer und reich muss, und von oben aus stört es manche, weil 370qm im Westviertel und zwei Duplexgaragen und die Cessna und die Yacht nicht alles sind und man gewisse Ausblicke einfach weder kaufen noch bezahlen kann.

Ich habe oft mit Leuten zu tun, die wirklich "reich" sind, wo Geld absolut keine Rolex spielt und die Tausender nur so rausgejagt werden. Beispielsweise eine Freundin meiner Mutter, die vor 30 Jahren ihr Stadthaus verschleudert haben und jetzt, weil es hip ist, ihrer Tochter in einem alt wirkenden Neubau in der Stadt 50 qm für das dreifache dessen gekauft haben, was sie für das alte Haus bekommen haben. Oder die Typen, die immer das neueste Handy haben müssen und ihre Kinder mit DSRL-Kameras rumrennen lassen - gestern waren wieder solche Leute im Park. Die Clans, die sich jedes zweite Jahr neue Gardinen nach den Vorschriften der Architectural Digest kaufen, der Stoff schnell mal 200 Euro pro laufendem Meter, und bei denen immer das neueste Coffeetablebook rumliegt, ab 50 Euro und extra dafür zu Werner nach München gefahren. Das ist reich.

Ich und mein Clan wäre es vielleicht, wenn wir die Familiengeschichte verschleudern würden. Alles verkaufen, kein Stress mehr, kein Ärger mit dem Denkmalschutz und bröckelnden Wänden, kein Hofkehren mehr (was ich gerade gemacht habe) und keine tropfenden Wasserhähne. Nachdem wir aber der Überzeugung sind, dass wir daran festhalten, wird´s nix mit der Übersiedlung nach Bali und den drei Köchen. Ich bin nicht arm, das ist eigentlich alles. Und was an "Luxus" dazusein scheint, ist entweder ererbt oder brutalst auf Flohmärkten erhandelt. Aber ganz sicher nicht reich.

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real life
nur und fast ausschliesslich nur wegen "real ife". alle anderen eintraege sind ja schoen und nett, gemein manchmal, aber was du in real life schreibst, bringt ganz haeufig in mir eine saite zum schwingen, die vergessen geglaubt war.

mir gefaellt deine attitude, diese snobistisch - zynische, intelligente und vielfach auch witzige art, ganz normale dinge des alltags zu betrachten, das ganze schoen rilassato, wie sich das fuer einen um die 40 herumeiernden halt gehort.

und die kommentare lese ich gern, vor allen dingen, wenn nicht alle einer meinung sind (ohne dass gleich bloedsinnige trolle in deine blumenvasen pissen muessen).

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Gut, aber real life sind genau die Dinge, die literarisch am weitesten von mir weggeschrieben sind. Da rede ich über jemanden, den ich auch nicht wirklich toll finde.

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das ist es doch gerade,
lieber don. sollen wir denn das hier lesen, weil wir dich toll finden? ist doch GERADE schoen, diese brueche, ecken und kanten zu entdecken. und festzuztellen, das man selbst auch viele hat, viel mehr, als man eigentlich wahrhaben will.

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Nein, nicht toll, ich will nur sageb, dass man diese Texte bitte nicht allzu Ernst nehmen soll. Es ist nicht die Personhinter Don Alphonsom es ist in Real Life noch nicht mal Don Alphonso selbst. Die Figur macht eine 360°-Drehung und kommt trotzdem ganz woanders raus, auch wenn das, was in Real Life steht, meist mehr oder weniger genau so passiert ist.

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ha, die frage ist ja nur, was und wer hier wann und wo real ist. ist don alphonso (der don, der sich nicht in real life abbildet, sondern die anderen texte schreibt), ist dieser don also der realere don als der, der im realen leben durch die kleinen oder groesseren katastrophen stolpert? und uns diese in seinem virtuellen wohnzimmer mitteilt? oder ist sein alter ego doch realer als die reale person hinter don?

das spannende im netz ist ja, dass sich jeder staendig neu erfinden kann. gut, du verengst deinen spielraum bewusst, indem du fotos von dir veroeffentlichst und auf irgendwelchen wichtigen blog konferenzen referierst.

aber dieses ausprobieren neuer rollen, neuer lebensstile, neuer selbsterfindungen macht glaube ich fuer viele den reiz am internet aus. das faengt bei halbstarken trolls an, geht weiter ueber maenner, die mit anderen maennern chatten, beide im glauben, der andere sei eine lesbische frau, und geht bis zu den wirklich intelligenten wendungen, die man hier nehmen, ausprobieren, abwaegen, und dann eventuell ins tatsaechliche leben, ins real life eben, mitnehmen kann.

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Die Mischung aus Beitrag und Kommentar macht die Sache recht interessant, sehr oft zumindest. Eingestiegen über DCT, einem Beitrag gefolgt und hier lesenswertes gelesen.
Ferner ein guter Einblick in die Blog-Blase.
Papier und Datenbanken sind geduldig im beschreiben werden und gelesen werden.

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die melange macht's
gefunden habe ich den/die/das blog wohl als eintrag auf irgendeiner bestenliste oder als link bei blogger.de, als ich selbst noch ganz neu war.

am anfang habe ich mich noch gefragt, ob ich mir diese teilweise sehr langen texte antun soll, weil es ja auch zeit braucht sie zu lesen. leider habe ich nicht viel zeit. du offenkundig schon ("denn sie wissen nicht, was sie tun sollen") und bloggst sozusagen professionell. Ein Traum von mir.

Nach einigen Besuchen habe ich gemerkt, dass die Qualitaet deiner Texte relativ gleichbleibend hoch ist. Das ist ein klares Merkmal eines erfahrenen Schreibers und ziemlich selten. Dazu kommt dein intellektuelles und/oder Streetsmartes Hinterland. Auch selten.

Gekroent wird alles durch das in Ansaetzen Feudalherrenhafte (die Rolex-Kollektion, mein "Clan", die Schwester mit dem CLK) was wohl bei fast jedem Leser etwas auchhabenwollende Selbstprojektionen hervorruft und natuerlich jenes Quentchen Geheimnistuerei, welches fast alle "A-List Blogger" umhuellt und von der realen Welt differenziert.

Es ist einfach eine ziemlich gekonnte, und wie ich glaube, gewollte Mischung.

Du kannst ja mal vom Erfolgsrezept abweichen um die Wirklichkeitsnaehe meiner Definition zu testen. Auf die Art wuerdest du dann auch die Leser loswerden, die dir eh zu viel sind. Schick sie zu mir. Ich gebe ihnen den Gnadenstoss.

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Der Clan ist mitsamt Einbettung in die hiesigen Strukuren eine Tragicommedia, aus historischen Gründen massiv antifeudalistisch - den Stadtpalast verdanken wir einer Reihe höchst geschmackloser Aneignungen späten im 18. und 19. Jahrhundert - und jedem Tag wird das Unschöne des Clans sichtbarer. Ich denke nicht, dass viele das so haben wollten, wie ich es habe. Die Rolex ist billig im Wedding bei einem Trödler gekauft, und die Schwester... da könnte man auch andere Seiten rausstreichen. Für Neid oder Haben will ist, ok, jenseits der Dachterasse, kein Platz.

Und bloggen tue ich ausschliesslich aus Spass, am Tag. Ich bin extremer Schnellschreiber, wenn ich etwas gelernt habe, dann das. Ich kann 15.000 Zeichen druckferig am Tag tippen, wenn es sein muss, vor allem aber in der Nacht. Zwischen 10 und 3 Uhr entstehen meine Brötchenexte, da habe ich die nötige Ruhe für wirklich professionelles Schreiben. Das hier sind nur die Fingerübungen, ohne Sinn, Zweck und ziel. Sobald sich das ändern würde, würde ich dichtmachen.

Ironischerweise hat das mit dem leservergraulen im Sommer nicht geklappt, als ich nach meiner Zeit im Slum Berlin radikal fast völlig auf Restaurierungsbericht umgestellt habe. Gelesen wurde es trotzdem.

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Ich lese hier übrigens größtenteils wegen Deiner Restaurierungsberichte und der wertkonservativen Stadtpalastgeschichten und der Flohmarkterfolgsmeldungen mit. Ist nicht wirklich mein Lebenstil, aber ich mag es, darüber zu lesen, hat was von Manufactum-Katalog ohne den nervigen Hoof.

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Fishing for compliments. Sehr durchsichtig, sehr, sehr durchsichtig. Hau mich doch.

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Bist voll da Tschecka, gell, Du schon un alle andern sin voll doof.

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Hergefunden habe ich von Liquide über die alte DCT-Seite. "Hiergeblieben" bin ich wegen verschiedenster Dinge: Einträge, die nie langweilig sind - aber oft überraschende Wendungen nehmen. Das offensichtliche Ignorieren jeglicher political correctness und das völlige Fehlen von Beliebigkeit.

Außerdem sind die alle so angenehm intelligent hier.

Ich habe wegen verschiedener Einträge und Kommentare schon mehrere Vermögen für Bücher und CDs ausgegeben, auf die ich sonst vermutlich nicht gestoßen wäre.

Und außerdem genieße ich das heimliche Gruseln, wenn M'sieur mal wieder jemandem verbal auf's Maul haut und ich mit offenem Mund vor dem Monitor sitze und mir ganz sicher bin, daß er das jetzt grade ganz sicher nicht "gesagt" hat... ;-)

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daß er das jetzt grade ganz sicher nicht "gesagt" hat

Das sagt mein CR auch immer. "Das hast Du ihn nicht gefragt, oder, Don?"

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frag ich mich auch
Interessante Frage. Eine Mischung aus Arroganz, Protzen durch Verneinung, Ablehnen und Herausstellen der eigenen Herkunft, die größte Klappe im Blogpool - ja, warum eigentlich? Sind Friede, Freude, Eierkuchen zu langweilig? Muß es der eine Blog nicht auch sein, der einem dieses Haßgefühl beschert? Immer wieder über Elitessen und DotComler zu lesen und zu verstehen, daß der Don sich selbst zu dieser Gruppe gehörend fühlt? Selbst mitgespielt hat und wohl immer noch spielt? Achja - zufällig ist hier nichts, daß müsstest Du als Autor besser wissen. Du bist der Pfau, der sich in den eigenen Federn sonnt und, um mehr Beachtung zu finden, das Kleid der anderen ins Lächerliche zieht. Symphatie ist etwas anderes, wenn, dann Symphatie für die Ehrlichkeit und für das Anderssein.

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Achja - zufällig ist hier nichts, daß müsstest Du als Autor besser wissen.

Begreife ich nicht, sorry.

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ggf. die Betonung auf zufaellig legen?

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Ah so. Ne, das hier ist so, wie es im Leben passiert, also, wenn ich mit einem haifisch unterwegs bin, schreibe ich nicht über Literaturdiskurse im Park von Versailles. Insofern ist da schon eine Menge Zufall dabei, aber alles in meinem Leben ist ja auch nicht von Interesse.

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Warum ich das lese? Nachdem ich Don bei DCT lieben und bei reballmarkt hassen gelernt habe, schau´ ich momentan nur rein, weil..

...ich auf den Tobsuchtsanfall warte, der da noch kommen wird. Denn der "Hautsack" wird Kanzler. Mit Unterstützung der Sozen.

Und sch***blöderweise kann er weder den Palazzo noch den Tröd die Antiquitäten beim Auswandern mitnehmen.

Fonse, schreib´ weida!

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Ich bin beruflich und qua Geburt exterritorial, ich muss also erst gar nicht auswandern. Wobei man sagen muss, dass, wenn ich die Wahl zwischen Sharon, Bush, der grossen Gleichmacherregierung der Schweiz und Schwarz-Rot habe, mir letzteres noch immer erträglich erscheint - ausserdem freue ich mich darauf, dass Stoiber das M. so fertig macht, dass sie irgendwann schlussendlich über ihre Mundwinkel stolpert - hey, da muss man dabei gewesen sein!

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Warte, bis Beckstein Ministerpräser und Landesvater ist. Dann reden wir weiter. :-)

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Prima. Das ist dann schon der 3. Ministerpräsident in Folge, der mit Papa gut steht.

sorry, so sind nun mal die realitäten. und zu mir war beckstein auch immer ganz nett.

Nachtrag: Der Huber wäre wirklich ein Problem, mit dem komme ich aus einigen Gründen absolut nicht zurecht.

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weil mich interessiert, wie es der Figur geht, die vor Jahren bei DCT ihren Hut in jeden Ring warf.
Zu meinem Erstauen lese ich beinahe täglich und weiterhin mit Freude unterhaltsam geschriebenes zu Stuckdecken, schlechteren Söhnen besserer Familien und anderen Themen , bei denen ich vorher jedes Interesse dementiert hätte. ;-)
Tteilweise grandios überzeichnet, von einem Typ, der versteht, was er tut.

Danke für die Zeit.
C.

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Bitte - mit grösstem Vergnügen. Und die nächste NE rattert gerade mit der nächsten Cluetrain heran, die Arbeit geht also wieder los.

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Die nächste NE? Vielleicht Hautsackstraffung.

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das hat er jetzt nicht gesagt, das kann er nicht gesagt haben

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Ich lese gerade Berichte über die "Web 2.0" Konferenz von MediaLive und O'Reilly in den USA. Ich könnte einen Müllcontainer vollkotzen.

Oh, und ich lese das hier in Momenten, in denen ich nichts besseres zu tun habe.

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Das schlimme an web2.0 ist auch diesmal wieder das Menschenbild, mit dem diese Vollpfosten rangehen. Heute soll der User die Bindekräfte selbst bringen, die mit vertikalen Portalen nicht generiert werden konnten, und statt der alten Spackos lässt man heute die Trotts und die anderen Zuspätkommer aufmarschieren. Blogs als Zukunftshoffnung für stinkende Zombies. Bäh.

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"Rich: we're really early. like web in 93-94. over next 2-5 years, going from bloggers writing "real content" to much more about discoverability for people on topics they're interested in."

man möchte Napalm ausgiessen, wenn man das liest.

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Warum das hier lesenwert ist
1. "DonAlphonso" hat der Autor schon vor Jahren regelmäßig bei dotcomtod gelesen und schätzt "Liquide" als ein etwas morbides, aber zutreffendes Bild des Neunziger-Jahre-Booms mit dem dazugehörenden Absturz ...
2. "Rebellen ohne Markt" enthält ein munteres Sammelsurium diverser Geschichten.
3. In den Kommentare kriegt mann mehr Eindrücke über andere Blogs als in so mancher Blogroll ...

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Durch Zufall ...
entdeckt und schau regelmäßig vorbei. Warum? Eigentlich kann ich Bayern nicht ausstehen, macht aber nix. Die Texte sind nett und ich bin neugierig wie andere Menschen die Welt betrachten. Außerdem mag ich gegensätzliches, zynisches und wortgewandtes. Die Texte haben ihren eigenen Stil auch wenn ich inhaltlich nicht immer einer Meinung bin, aber das wär auch langweilig. Außerdem ist mir unsortiertes Allerlei am Feierabend lieber, sortiertes hab ich tagsüber genug und das langweilt.

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Über einen Heise-Artikel auf DCT gestoßen, dort Dons Fabulierlust (Würgeengel!) genossen, "Liquide" gekauft und gelesen, im Gefolge der DCT-Querelen Rebellmarkt entdeckt.

Ich schätze Dons Stil, insbesondere in den längeren Texten. Ich mag aber auch das schnöselige und manchmal etwas dandyhafte, vielleicht, weil man sich selbst dann so schön moralisch fühlen kann.

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Warum ich hier lese?

Weil ich Ihre Art mag zu denken und zu schreiben.
Weil Sie immer noch wild sind und Tobsuchtsanfälle vor dem Rechner bekommen.
Weil Sie maßlos sein können und dann wieder sehr empfindsam.
Weil Sie keine Maske tragen.
Weil Sie aus einer Welt erzählen, die ich sonst nie hätte kennen lernen können.
Weil Sie ein Mensch sind und sich das Hemd aufreißen, um es zu zeigen.
Und weil Sie mit Ihre Liebe zur Familientradition und alten Möbeln mich ein bißchen versöhnen mit meiner Tante Anna.

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Meine Verehrung und beste Grüsse an Tante Anna.

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Es gibt verschiedene Gründe ...
1. Mir scheint, dies ist alles, was von Dotcomtod übriggebblieben ist.
2. Mich amüsiert Dein Zwiespalt: Dass irgendwas an Bayern gut ist, sagt Dir Dein Gefühl. Dass Bayern das Letzte ist, analysiert Dein Verstand.
3. Ich stelle mir manchmal den Menschen dahinter vor und hoffe, dass er eines Tages darauf kommt, dass er mit seinem Verstand und kreativen Art zu schreiben auch etwas GUTES tun könnte.
4. Manche Fotos und die Geschichte, die dahinter steht, interessieren mich.
Dies schreibt gutmeinend Petra Pan

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Gutes... dafür ist die Welt zu schlecht, und wenn ich, nur mal angenommen, was Gutes täte, würde ich ganz sicher nicht darüber bloggen.

Oder will hier jemand das Blog von Don Benefaciante Madonnamici lesen? Lassen wir es lieber bei dem Quartalsgutsein.

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The Life and Opinions of Don Alphonso
Scheiß Scrollerei. Der Erfolg liegt in der Konzentration auf ein Thema: Du oder auch Don Alphonso. Die Texte sind natürlich nicht zufällig zusammengeschrieben, denn sie präsentieren alle die Person DA. Denk Dir diesen Blog als Roman. Titel: The Life and Opinions of Don Alphonso. Dieser Blog gehört also in die Schublade Egoblog. Hier strippt einer, und das gefällt immer.

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abwechslung ist das halbe leben...
.... was soll man sonst hier?

nein im ernst, da ich gerne lese hat dieses blog auch mein "ex-libris" :-)

guter text, interessante gedankengänge, und auch über sich lachen können

was will man mehr, weiter so...

motmot

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Hm :-/ Wenn es wirklich ist, dann stützt es die These von der Soap Opera. Mit dem kleinen Unterschied, dass, wenn sie sich jriegen, Ihr meistens das nicht mitkriegt.

Strippen kann auf Dauer ja nicht alles sein. Trotz strammer Wadeln.

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naja, wenn es nur das Strippen wäre wär's auf Dauer auch langweilig. Wie Soaps. Die guck ich ja auch nicht.

Aber zwischendurch eine Wade im Bild würzt einen guten Film ja manchmal auch ;-)

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Warum ich das hier lese?
Reingerutscht über ein anderes Blog liebe ich hier das unkonventionelle bashen, das Anprangern mit Sachverstand, da anscheinend vieles selbst durchgemacht, bzw darüber berichtet und die tieffliegenden Bierflaschen, was man alles so in der (Mainstream-)Journaille nicht findet. Deine Schreibe, mit den vielen Spitzen, der Ironie und der lmaA-Attitüde ist grandios. Die Qualität der Diskussionen übertrifft vieles, was ich mittlerweile in der Blogosphäre so mitbekommen habe.
Wenn ich mal mehr Zeit habe, werde ich auch mal mit dem kommentieren anfangen....

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Warum nur warum....?
....ja, ich möchte auch noch was sagen, obwohl ich dieser Seite zugunsten von Wikipedia untreu geworden bin.
Ich kam über den Bayrischen Biotechhimmel zu DTC und darüber zum Don. Und das war nicht schlecht!
Und warum ich hier lese?
Weil ich es mir wert bin!

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...weil es halt so ein paar Blogs gibt, die muss man halt lesen. Nicht unbedingt wegen Qualität. Man stoplert hat auch ständig über die selben Blogs und Links.

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genau darum
Die Frage hast Du selbst schon beantwortet:

keine Regeln, keine Etikette, kein Thema.
Ich persönlich habe oft eine andere Meinung. Vielleicht gehöre ich sogar in die Kategorie "Feind".
Jedoch findet man noch selten Menschen, die Ihre Meinung ernsthaft begründen können, die einen klaren Blick auf die Realität haben, unabhängig von Ihrem Standort.
Kurz: die Qualität läßt mich immer wieder hier einkehren, und ich hoffe, es bleibt so. Starke Gegner helfen, die eigenen Schwächen zu erkennen und zu beheben.

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