Deutsch als Deppenbegriff
Fehlt eigentlich nur noch der deutsche Himmel, und die deutsche Kotze eines deutschen Kulturhistorikers, meine Kotze, genauer gesagt.
Es gehört zu den verlogenen Ritualen jeder Obrigkeit, sich irgendwie eine Legitimation zusammen zu schustern. Griechische Städte wurden von Halbgöttern begründet, Rom entsprang geflohenen Trojanern, durchrasste Völkerwanderungswarlords des frühen Mittelalters sahen sich in der Tradition des Römischen Reiches, das sie gründlich ruiniert haben, das Papsttum und die Orthodoxie logen gewohnheitsmässig Primate zusammen, die Pickelhaube entstand aus einem groben Missverständnis mittelalterlicher Helme, und das 1000-jährige Reich stellte sich als III. auch brav hinten an, wenn es um die Legitimation ging.
Allen gemein ist der Trick für die ahistorischen Deppen, der in etwa so geht: Du dumme, mickrige Wurst, Dein Leben umfasst 70, 80 Jahre, aber ich, der Herrscher, der Staat, das Konstrukt, ich bin schon Zilliarden Jahre da, das war schon immer so, also halt das Maul und zu, was ich Dir sage, Du bist nur ein Fliegenschiss und ich bin ewig. Ich erlaube Dir, mir zu huldigen und mich toll zu finden, Gründe kriegste genug, vom Künstler über den Ballidioten bis zum Ballermanngesöff, und jetzt schrei "Es lebe Deutschland" als zentrale politische Willensäusserung, kein Protest, dann ist es prima.
Man muss eingestehen, dass die Kulturgeschichte lange den Arsch für dergleichen Ansprüche hingehalten hat. Diese elende Pseudowissenschaft, die ursprünglich untrennbar verbunden war mit der obrigkeitsstaatlichen Legitimationssuche, war durchaus flexibel - entstammt der Urgrund noch der devoten Kriecherei für lokale Diktatoren, und wechselte das erst in der Zeit zwischen 1813 und 1871 langsam in Richtung "Deutschland". Das war dann auch die Zeit, in der der unsägliche Begriff "altdeutsch" zur Umschreibung mittelalterliche Kultur aufkam, verbunden mit unausrottbaren Fehlurteilen über das Wesen der Kultur.
Denn tatsächlich gab es zur "altdeutschen" Zeit keinen deutschen Nationenbegriff, weder bei den je nach Laune handelbaren Bauern, noch in den freien Städten, noch bei den Kirchen und Klöstern, noch beim Adel. Alle hatten nur das eigene Wohl im Auge, die formale Zentralmacht war irgendwo weit weg, der Rechtsbegriff war der einer marodierenden Horde Hooligans, und das, bitteschön, bis ins späte 18. Jahrhundert. Nicht umsonst griff das Bürgertum nach der 48er Revolution auf einen ferne, mittelalterliche Deutschlandillusion zurück, man wollte sich den schönen Wahn nicht durch die eigene Erinnerung vermiesen lassen. Und auch heute noch, bei den Stadtführungen, wird genau dieses Bild beschworen - sich mit der tatsächlichen Nation Deutschland auseinandersetzen, wäre architektonisch weitaus weniger reizvoll, von der 1870er Kanonengiesserei über einen ehemaligen Exerzierplatz und die Standorte zweier KZ-Aussenlager mitten in der Stadt bishin zur nach dem Krieg verschandelten Altstadt: Das alles ist tatsächlich Deutschland, aber eben keine Tradition, die man gerne anschaut.
Geht man statt dessen diese Strasse mit ihrer barocken Bebauung heute hinunter, müsste man es als Kulturhistoriker anders erklären: Da ist das Wohnhaus des durch die Lande vagabundierenden und allerorts vertriebenen Forschers Faustus, dann kommen, in italinischer Manier errichtet, die Stadtpaläste zweier italinischer Orden, deren Provinzen bayrisch waren, geforscht und gelehrt haben hier Italiner, Franzosen, Tschechen, Schweizer und ja, auch Deutsche, gesprochen haben sie aber Latein, gewechselt sind sie nach Pavia, Paris oder Prag, so war das damals, keine Ortsbindung der Elite, die Veröffentlichung der hiesigen astronomischen Entdeckungen wurden hier katholisch untersagt, weshalb sie im protestantischen Augsburg erschienen, der "deutsche" Feldherr kam aus Belgien, dieses "deutsche" Rokoko gibt es nur in Bayern, Klenze hat seine Architektur direkt bei Ledoux franzöischer Revolutionsarchitektur abgeschaut, auch die Hallenkirche ist in Deutschland einzigartig, weil ihr Bauherr in Frankreich gelebt hat und explizit eine französische Kirche wollte, und der Gegenreformator war ein Kläffer an kurzer römischer Leine. Wenn man nur etwas genauer hinschaut, wenn man nur ein klein wenig Ahnung hat, wird "Deutsch" zu einer Chimäre, einem Konstrukt für Idioten, die belogen werden wollen, aber es ist weder ein Kriterium noch eine Eigenschaft, und auch nicht legitimiert.
Wirklich deutsch aus kulturgeschichtlicher Sicht, wie gesagt, ist der Exerzierplatz, die Kasernen, die Kanonenfabrik, die Aussenlager, der Stahlbeton. Das können die Deutschlandgröler gern für ihre Legitimation haben, mehr ist da nicht, manche von denen finden das ja auch gar nicht so schlecht, wenn sie mit ihren langen Fahnen und kurzen Hirnen marschieren.
@Griechische Städte wurden von Halbgöttern begründet, Rom entsprang geflohenen Trojanern, durchrasste Völkerwanderungswarlords des frühen Mittelalters sahen sich in der Tradition des Römischen Reiches - und real gründeten vagabundierende und marodierende Banden von Seevölkern und dorischen Barbaren die meisten dieser Städte, Rom war eine Föderation verbündeter Kuhbauerndörfer, die Merowinger- und Langobardenkönige waren nichts weiter als die erfolgreicheren Räuberhauptmänner. Um eine Ahnung von der Größe und Bedeutung mittelalterlicher europäischer Kultur zu bekommen, schaue man nur auf den Stadtvergleich in Knaurs Atlas zur Weltgeschichte für das Jahr 800 mit den wichtigsten Metropolen zu diesem Zeitpunkt. Aachen, Hauptsitz Karls des Großen, eine gedrängte, außer der Pfalz planlos gebaute Siedlung mit 2500 Einwohnern. Cordoba, eine planvoll angelegte Stadt mit 120 000, Konstantinopel und Bagdad mit je 250 000 Einwohnern, und Chang An, die Hauptstadt des T´ang - Reiches, mit schachbrettartig angeordneten Straßen von der Breite heutiger Autobahnen und 2 Millionen Einwohnern.
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Aber in der Tat ist der Aachener Dom zumindest kulturhistorisch wohl als bedenklich einzustufen.
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Alleeeeez, allez, allez, allez - viele Baeume, eine Strasse - Alleeeez ...
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Deutschland ist einzigartig. An Rang. Ehre. In seinen künstlerischen, militärischen oder technologischen Errungenschaften. Deutschland ist die Vollendung der abendländischen Zivilisation. Im Guten. Deutschland ist ein Muster kultureller Perfektion und Überlegenheit. Es gibt kein Volk, das sich mit Deutschland messen könnte. Wie unsere National-11 beweist.
Nationalist -A dagegen sagt:
Deutschland ist einzigartig. An Rang. An Unehre. In seinen militärischen Verbrechen, in seinen Errungenschaften, Menschen technologisch-effizient massenzuermorden und kunstvoll-propagandistisch gleichzuschalten. Deutschland ist die Vollendung des abendländischen Raubtierimperialismus (Zivilisation). Im Bösen. Deutschland ist ein Muster an kultur-, jedenfalls geistloser Perfektion, an Perfektion in zynischer Geistlosigkeit. Deutschand ist an Bosheit und Schäbigkeit jedem anderen Volk überlegen. Niemand, der sich hier mit uns messen könnte. Wie unsere WM, unsere nationalen Fehlfarben und unsere National-11 beweisen.
A und -A sagen: Deutschland ist ein Sonderling auf dieser Welt. Herrausragend. Nie Durchschnitt. Nicht normal. Entweder Gott oder Teufel, aber nie menschlich, immer übermenschlich, -übermenschlich im Ethischen, übermenschlich im Mörderischen.
-A besinnt sich darauf natürlich: Nein. Wir sind nicht einzigartig im Bösen. Ich allein bin es, bin es im Guten, denn wer würde härter mit der eigenen Nation, also mit denen-da, ins Gericht gehen als ich? Und wenn die-da unerreicht sind im Gemeinen, so dies doch nur, weil ich, unüberboten im Gewissenhaften, sie dazu erklärt habe.
A antwortet zuletzt: Schön, die Blonde Bestie hat nie für sich in Anspruch genommen, sonderlich moralisch oder ästhetisch zu sein. Nur herausgehoben, überlegen, perfekt, ... -perfekt wollen wir sein in dem, was Du schäbig oder militaristisch oder Kasernenhof nennst, welches uns wiederum nicht kümmert. Nur in einem, da stimmen wir überein: wie könnten wir As, Ihr -As dies ertragen ... -unsere Durchschnittlichkeit?
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Was aber klingt poetischer?
"Hier wurden die Zwillinge Romulus und Remus von einer Wölfin gesäugt."
Oder:
"Versprengte Schiffbrüchige bauten an der Tibermündung primitive Schilfhütten."
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Geehrt wurde er unter anderem von Köhler, weil er auf dem dunklen Hintergrund der deutschen Geschichte den Mut gefunden habe, wieder Geschichten zu erzählen von einem frohen und vielfältigen Land und seinen Menschen, oder so ähnlich.
Eingerahmt das Ganze von Texten von und über Börne, gelesen von Mario Adorf, der sich vor und nach dem Festakt vor jede Kamera drängelte und von der forschen Gastfreundlichkeit der Petra Roth, die der Preisverleihung vor zwei Jahren an Daniela Dahn (wie konnte dieser senile Semprun das blos wagen!) demonstrativ fern geblieben war.
Ansonsten waren sich alle einig, dass es dem wegen wiederholtem Verstoß gegen die Zensur mehrmals in Untersuchungshaft einsitzenden und aus Frankfurt vertriebenen Börne hier und heute ganz prima in Deutschland gefallen würde.
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Im Übrigen: Ich stoße gar nicht in ein antideutsches Antifußballhorn, halten zu Gnaden:
http://che2001.blogger.de/stories/486911
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Allen gemein ist der Trick für die ahistorischen Deppen, der in etwa so geht: Du dumme, mickrige Wurst, Dein Leben umfasst 70, 80 Jahre, aber ich, der Herrscher, der Staat, das Konstrukt, ich bin schon Zilliarden Jahre da, das war schon immer so, also halt das Maul und zu, was ich Dir sage, Du bist nur ein Fliegenschiss und ich bin ewig. Ich erlaube Dir, mir zu huldigen und mich toll zu finden, Gründe kriegste genug, vom Künstler über den Ballidioten bis zum Ballermanngesöff, und jetzt schrei "Es lebe Deutschland" als zentrale politische Willensäusserung, kein Protest, dann ist es prima.
der entscheidende Teil der Kritik ist? Wozu eine konstruierte nationale Identität? Sei Teil der großen Gemeinschaft, reih dich ein... Hier wird wieder deutlich, wie sehr die immer wieder angepriesene Individualität reine Ideologie ist. "Ihr seid alle Individuen."
Ich hatte das Vergnügen über Sprachgeschichte ein bisschen was an geschichtlichen Entwicklungen und über Völkerwanderung mitzubekommen. Seitdem spiegelt sich ein großes grinsen auf meinem Gesicht, wenn jemand mit "deutscher Tradition" usw. anfängt.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_auf_den_Wilden_%C3%84ckern
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Sie schrieben:
"... wird "Deutsch" zu einer Chimäre (!), einem Konstrukt (!) für Idioten, die belogen werden wollen, aber es ist weder ein Kriterium noch eine Eigenschaft ...
Wirklich (!) deutsch aus kulturgeschichtlicher Sicht, wie gesagt, ist der Exerzierplatz, die Kasernen, die Kanonenfabrik, die Aussenlager, der Stahlbeton."
Ich lese:
Das Wesen (!) der Chimäre (!) Deutschland wäre, Ihnen zufolge, in der Tat etwas, was Dland einzigartig macht, wenn auch nicht unbedingt im Guten: Aussenlager, Kaserne, Kanonenfabrik etc.
Das war der Anknüpfungspunkt meiner langen Rede ohne kurzen, aber mit Sinn: -Ihre Behauptung in letzter Konsequenz, von mir zugespitzt: Deutschland = singulär im Aggressiven (KZ, Kaserne) = aus der Menschheit herausgesonderte "Blonde Bestie" = deutsche Überlegenheit im Zynischen über alle Menschen = Nationalismus im Zeichen un- oder amoralischen Un- oder Übermenschentums.
Oder noch simpler: Sich oder die eigene Nation als die beste oder schlechteste, als göttlich oder diabolisch darzustellen, entspricht ungefähr derselben chauvinistischen Eitelkeit, sich über alle anderen Völker, die bloß normal sind, zu erheben. Oder nicht, DonA?
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Wer soll denn hier in diesem Thread "die Deutschen" als "göttlich oder diabolisch" dargestellt haben, außer jinxi, der sich das gerade ausgedacht hat?
Wo die Nazis in gewissen Faschismus-"Theorien" als diabolisch dargestellt werden, ist das nicht kritisch, sondern immer apologetisch, weil die Deutschen vom Teuflischen "einer Handvoll Verbrecher" verführt wurden und daher unschuldig sind. Die Vertreter dieser These halten die Deutschen mithin gerade nicht für schlecht, sondern für die verführte Unschuld.
Insofern paßt das, was Du da erzählst, vorne und hinten nicht.
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Kinder zu laut? Schrotgewehr
Nachbar zu laut? Axt
Blaetter vom Nachbarn im Garten? Rechtsanwalt
(in der Tat) unverstaendliches Gesuelze im blog? Rausschmiss
Vielleicht kann man auf all die Sorben, Sachsen, den Cottbusser Markt, napoleonische Kriege und Karl den Grossen verzichten und schaut einfach mal nur in Blogs und deutschen Unter- und Oberlandesgerichte* - schon wird einem vieles klarer.
... bisschen mehr laissez faire
allez les bleus
*... ich sehe schoen wieder irgendwelche Juristen posts das es das gar nicht gibt - und die Drohnung mit Abmahnung ....
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Völlig richtig, fb! Dem Satz "Bin gespannt ab wann dort der Faustkeil wieder reaktiviert wird" kann ohne Zweifel eine kulturalrassistische Erregung nicht abgesprochen werden.
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(Der Rest stimmt allerdings - vergeigt bleibt vergeigt.)
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Ihr nur Deutschen seit auf der sicheren Seite, wenn ihr das mit der Identität ablehnt. Sehr gestelztund kopflastig. Aber woanders werdet ihr sofort erkannt, dann seit ihr alle ziemlich ähnlich.
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http://www.bym.de/blog/1_abenteuer_korea
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Dann würde ich sagen, laß doch Intel und die Koreaner das Silizium für die ganze Welt produzieren. Man nennt das ökonomisch effiziente Arbeitsteilung in der globalisierten Welt.
Schließlich halte ich das Rauchen einer mit Haschisch gefüllten Wasserpfeife unter Palmen für ein edleres Menschheitsziel, als in muffigen Labors sich irgendeinen Krempel auszudenken, der entweder zu nichts oder zum Mordwerkzeug taugt.
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... machst Du dann bitte noch den Rechner aus - da ist ja auch dieses Teufelszeug drin ...
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jaja, und deshalb hält man mich in Italien und Portugal regelmäßig für einen Engländer, während ich in Ägypten für einen Jugoslawen gehalten wurde, da der Deutsche als Solcher sich einfach nicht mit Eseltreibern zum Backgammonspielen an einen Tisch setzt.
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Na und wo wird geforscht und entwickelt? Hae? Wo?
... und ich werde fuer einen Holleander gehalten - und?
Als Europaer gehen wir alle durch - da muss sich keiner was vormachen .... satt, fett, sicher.
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Ok? zufrieden?
jetzt nehme ich meinm Irakische Notebook, und setze mich in mein pakistanisches Auto um dann zum Kaufhaus zu fahren und mir eine jemenitische Stereoanlage zu kaufen. Anschliessend besteige ich ein Flugzeug aus syrischer Produktion und ... ach was soll das
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woanders ist auch schoen
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Im Grunde sind solche Fragen ziemlich strange:
- In einem Land, in dem 20% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund hat
- Auf einem Kontinent, auf dem allein in den letzten 70 Jahren Abermillionen Einwohner als Flüchtlinge, Vertriebene, Verschleppte hin- und hergeschoben wurden
- In einer Gesellschaft, in der die "Beduinisierung" von Trendforschern vorhergesagt wird und Studium, Praktika oder Tätigkeit im Ausland besonders für gut-ausgebildete junge Leute normal ist.
- In einer Republik, in der Ostfriesen, Bayern, Sachsen oder Saarländer, usw. sich nicht nur sprachlich oft genug ziemlich fremd sind.
- In einem System, das sich durch eine Polarisierung zwischen zwei politischen Lagern auszeichnet, und deren einzige Gemeinsamkeit ist, dass sie keine Antwort auf die relevanten Herausforderungen und Probleme haben.
- Bei Lebensträumen, die im Alter in der Toscana oder Spanien enden, aber nicht beim Landhaus in der Lausitz.
- In einer Wirtschaft, in der nicht nur die grossen einheimischen Konzerne einen Grossteil ihres Gewinns im Ausland verdienen und alles nur nicht deutsch die Konzernsprache ist.
- Bei einem Selbstverständnis der Bürger, bei denen "Reiseweltmeister" eine ähnlich hohe Wertschätzung geniesst, wie "Fussballweltmeister" und das Recht auf den Billigflug fast Grundgesetzcharakter hat.
Da ist der Pass wirklich das einzige, was verbindet. Aber nur, weil der Pass rot ist und den Inhaber als EU-Bürger freie Wahl des Reiseortes und Arbeitsplatzes hat und durch Schengen eine ungehinderte Bewegung. Das kann nur noch jemand würdigen, der durch Mauer und eine erheblich kleinere EU Kontrollen, Visa und Devisenumtausch kennengelernt hat.
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Man muss sich doch nicht mehr schämen, Deutscher zu sein, endlich wieder ein unverkrampfter Umgang mit "unseren nationalen Symbolen."
Das derartiger Nationalismus nur über die Ausgrenzung "anderer" funktioniert, damit die eigene kollektive Identität deutlich bleibt, fällt dann schnell unter den Tisch. Was hab ich doch schönes gehört: "Na endlich trifft der Podolski, sonst muss er auch wieder zurück nach Polen." "Dieser Odonkor soll mal lieber richtig rennen, sonst schicken wir den wieder nach Hause."
Mit schwarz-rot-goldenen Farben im Gesicht und "ergriffen und mit Gänsehaut" wenn die Nationalhymne gesungen wird. Bleibt mir weg damit.
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Was folgt wohl als nächstes, wenn so merkwürdige Zeitgenossen wie Gysi sich zu solchen Aussagen hinreißen lassen:
"Diese ganzen Begriffsdebatten, diese ewigen Forderungen nach unverkrampften, positiven Nationalgefühlen, auch dieses ritualisierte "Nie wieder Deutschland" - das ist bei der jungen Generation alles zum Scheitern verurteilt. Meine Generation sollte bei diesem Thema einfach den Mund halten. Wir, und zwar Linke wie Konservative, sollten die Jüngeren nicht mit unseren Erfahrungen aus den 50ern und 60ern langweilen oder gar versuchen, sie damit zu beeinflussen. Wir sollten nicht etwas anschieben wollen, was sich von selbst viel besser entwickelt. Wir sollten das die Jungen alleine machen lassen. Darin besteht unser Beitrag zur Normalisierung."
Quelle: http://www.taz.de/pt/2006/06/22/a0160.1/text
Naja, er steht nicht unter Generalverdacht ein verkappter Revisionist zu sein? Immer schön locker und freundlich bleiben, Ihr seid jetzt bekannt dafür in der Welt. ;-) </Ironie>
Laßt doch die Kinder bunte Fahnen schwenken, sie haben keine Ahnung was schwarz-rot-gold bedeutet oder woher es kommt. Nationalgefühl light ist so wie Cola light (mit Mentos): sprudelnd und harmlos.
Selbst Ströbele hat bemerkt, daß es die Farben der Saison sind: "Und doch sitzt er an diesem Abend unter fahnenschwenkenden Fans, die nicht lachen, wenn sie miterleben, wie im Stadion die Nationalhymne mitgesungen wird. Was macht Ströbele? Seine Augen wandern durch die Reihen. Hier sitzen keine Nationalisten, hier sitzen seine Wähler. Ströbele bleibt. Als Deutschland gewinnt und die Menschen um ihn herum sich vor Freude um den Hals fallen, da steht auch er auf und jubelt. Er lächelt, leicht verwundert."
Quelle: http://www.zeit.de/2006/26/Deutschland-26
Außerdem ist das Reformtempo der Frau aus der Uckermark während der WM wirklich berauschend. Wenn es so weitergeht, ist bis zum Halbfinale die gesetzliche Krankenversicherung abgeschafft.
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Ich wünschte mir, dass die BMW- und Audi-Fahrer, die dieser Tage auf dem Weg ins Frankfurter Bankenviertel lustig die Fähnchen wehen lassen, auch mal so "patriotisch" denken würden, wenn's um die nächste "Restrukturierungs"-Runde im eigenen Betrieb oder beim Kunden geht.
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http:// www.spiegel.de /panorama/0,1518,423704,00.html
ist Deutschland, all das Fahnengeschwenke, meine-Nation-deine-Nation Gelabere, das Ueberdenken von Symbolen, die Verleihung von Bundesverdienstkreuzen (Danke artur, Du hast den Plan) usw. und so fort ist alles nichts gegen diesen Kram da oben - mir sind Millionen besoffener Fussballfans lieber als ein stempelschwingender Beamter ... den der ist Deutschland.
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Am dollsten aber treiben es die türkischstämmigen Jungdeutschen, die mit dem vielen Gel im Haar: Zwölf Jahre alter BMW mit Schlampenstempel auf der Heckscheibe (dort wo früher "Kensington" stand), dazu drei kleine schwarzrotgüldene Fahnen oder aber eine riesengroße.
Was wiederum dafür spricht, dass der Nationalismus oft eine Notidentität ist - aus Mangel an anderen ...
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Und was die 60er angeht: Echtes politisches Bewusstsein nehme ich für mich erst seit den späten 80ern in Anspruch.
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Die Forderung nach "Panem et circenses" ist völlig legitim, wenn man in der Zwischenzeit das Fell über die Ohren gezogen bekommt.
@Don: mein politisches Bewußtsein beginnt Ende der 70er mit der Fahndung nach den RAF-Leuten. Anyhow, es ändert sich gerade etwas im Lande und zwar die Mehrwertsteuer ab 1.1.
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Fuer irgendwelche Nationalismusdebatten ist aber das eine wie das andere nicht von Bedeutung.
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Die besten Chancen zur nächsten Wahl hat die Eierlikörpartei, das gibt locker 18% - leider haben die Kollegen momentan keinen Zugang zur Macht, damit sind auch die Möglicheiten zur Korrumption begrenzt.
Fähnchen schwenken, ich?
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Das wäre dann die Rache der ehemaligen Kolonien und Dominions an uns. Ob wir uns ein nationales, transnationales oder regionales Selbstverständnis gönnen, interessiert keine Sau. Nachrichten aus Deutschland sind dann Nachrichten vom Rande der bewohnten Welt. Und Nationalismus ist eine Sandkiste mit Backformen für kleine Kinder, damit die nicht ins reiche China migrieren.
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So lange ich lebe, lebe ich mit diesen Katastrophenszenarien. So recht eingetreten ist noch keins von ihnen.
Dem chinesischen Volk aber würde ich es wünschen, dass es die Korruptokratie der KP und des Militärs dort endlich abschüttelt. Auch wenn es uns dann rezessionsmäßig mörderisch schlecht ginge. So viel weltweite Solidarität muss - national gesehen - sein!
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Erinnert sich jemand an die Krise der Tigerstaaten 98, oder an den Crash der New Economy 2001/2? Die Immobilienfondpleiten in Berlin 2004-7? Jede Krise ist ein eingetretenes Szenario, an das viele nicht glauben wollten. Und wer sich mal anschaut, wie China den Boom finanziert und wie die Staatsbetriebe organisiert sind, könnte auf die Idee kommen, dass man nicht ewiglich an den Realitäten vorbei wirtschaften kann.
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;-)
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Ich meine also NICHT, dass Krisen gar nicht eintreten. Ich meine nur, dass sie regelmäßig nicht so desaströs ausfallen, wie es uns ein auflagelüsternes Medienimperium einreden möchte: Desaster sells
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Sag das mal einer geschiedenen Münchner High Society Lady, die bei der Scheidung die Fondsanteile bekommen hat, dazu auch die Schulden, um Steuern zu optimieren, und die jetzt nochmal den gleichen Betrag nachschiessen müsste. Die Immofonds lassen das Blut in Bayern, Düsseldorf und in den Elbvororten fliessen, und die Fonds der 90er Jahre gehen buchstäblich alle kaputt - wie es nun mal so ist, wenn Du mit 12 Euro Miete/m² rechnest und unter drei Monaten mietfrei es auch bei 4 Euro nicht losbekommst. Nicht das ich da grosses Mitleid hätte, aber es ist kein Spass, von 3 Millionen Buchwert auf 2 Millionen Schulden katapultiert zu werden, und trotzdem das Objekt in die Zwangsversteigerung schicken zu müssen - da könnte auch der Turi noch was lernen
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Aber doch, in China wird es schon in einigen Jahren ganz heftig krachen.
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Die Situation in Indonesien kenne ich durch meinen Nachbarn - einen Außenhandelskaufmann, der sich auf Indonesien spezialisiert hat. Ihm geht's nicht gut, Indonesien geht's nicht gut, die gnadenlose Korruption bei jedem Deal ist aber geblieben. Wählen hilft dort nichts.
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Da blickt mancher neidisch auf die "Grande Nation". Von wegen: Im Mittelalter hat man sich unter fadenscheinigen Gründen den Languedoc einvermassakriert ("Tötet sie alle, Gott sucht sich die Seinen schon heraus), von Bretonen oder Basken ganz zu schweigen. In Spanien war das katalanische Barcelona schon eine kulturelle Hochburg, Cordoba und Sevilla vielleicht das zivilisierteste, was unter dem Halbmond je existiert hat, während Madrid noch ein Lehmdorf von Schafhirten war. Auch da hat man sich die spanische "Nation" zusammengemordet, nach Verbrennung der Bibliothek von Cordoba, die seit dem Ende von Alexandria das Wissen der Menschheit versammelte.
Nationen sind ein Schmarrn. Wäre Bayern eine Nation? Mit oder ohne Franken, mit Südtirol oder so? Alles Unfug.
Nationen sind Zwangsgebilde: Was europäische Kultur und Identität ausmacht war grenzüberschreitend, grenzenlos, offen. Natürlich prägt Heimat, aber doch nicht die Nation.
Nation ist Ausschluss, ein Gefängnis des Banalen, des Mittelmaßes, der Flaggenidiotie, ein Erfindung der Mächtigen, um aus Eigeninteresse Völker aufeinander schlagen zu lassen, um noch mehr Geld und Macht zu scheffeln.
Und viel anders ist das beim Fußball auch nicht. Man bringt dort zwar keinen mehr um (in der Regel), aber das ganze Brimborium ist doch nur für Fleischklops, Pißbier und Zuckerbrausefabrikanten und sonstige Arschlöcher, die das fahnenschwenkende Volk abkochen.
Rien n'a changé
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Vielen Dank dafür, weitermachen. :D
(Oder wenn gerade mal wieder nix los ist einfach mal versuchen, ein wenig über den eigenen Horizont hinauszuschauen)
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Für 5 Zeilen Nichts reicht es immer, nicht wahr?
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"Ich liebe Deutschland und die Deutschen; aber ich liebe nicht minder die Bewohner des übrigen Teils der Erde, deren Zahl vierzig mal größer ist, als die der Deutschen. Die Liebe gibt jedem Menschen seinen Wert. Gott lob! ich bin also vierzig mal mehr wert als jene, die sich nicht aus dem Sumpfe der Nationalselbstsucht hervorwinden können, und die nur Deutschland und die Deutschen lieben." (Heinrich Heine)
Ich nehme uns nur nicht so wichtig. Weder die einen, noch die anderen.
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eben, echte Kompetenz wird immer bezahlt, ob von einem Europäer, Amerikaner oder Inder.
Den massiven Arbeitsplatzabbau in Europa haben jedenfalls europäische Manager durchgesetzt, oft genug, weil sie zu blöd und zu arrogant waren, sich Partner aus aller Welt ins Boot zu holen.
Und während man in Deutschland moderne Stahlwerke für lau nach China verscherbelte, dachte der Herr Mittal wohl etwas langfristiger.
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Vielleicht sehen die indischen Shareholder das auch schon so locker wie wir.
;-)
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Man sollte nicht so tun als gaebe es keine kulturellen Unterschiede. Aber wie gesagt ich denke artur ist noch etwas zu klein um so etwas zu wissen ...
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Alles eine Frage der Einstellung und Vorbereitung
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dass nicht sein kann, was nicht sein darf.
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M.a.W.: Deine Trefferquote, bester artur, die bleibt verbesserungswürdig.
Aber "gnihihihi" dir man ruhig einen. Wenn's denn der Verdauung dient.
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Erst mal: "Auguren", die eine Krise vorhergesagt hätten, gab es nicht. Die hat Atkins frei erfunden.
Ich erinnere mich noch sehr gut an die jahrelangen besinnungslosen Jubelarien quer durch alle Medien. Stefan Baron et al hackten mit bebenden Nüstern Hymne über Hymne in die Tastaturen; die Kommentatoren überschlugen sich, nicht ohne Hinweis auf den Standort D am Abgrund, am Abgrund, am Abgrund. Der öffnete sich dann unter den Füßen der Tiger.
Man hatte wieder mal das Schlangenei im Herzen des Segens namens "Kredit" nicht gesehen.
Die Folgen waren grauenhaft. Millionen Menschen (vom Normal- über den Besser- bis zum Großverdiener) stürzten wirtschaftlich ins Nichts. Das mag Atkins nichts ausgemacht haben, dieweil er seinen Arsch im Warmen plattsaß, aber denen dort, Atkins, denen hat es schon etwas ausgemacht.
Die Meßlatte, Atkins, ist nicht, daß auch nach dem Crash dort noch sprechende Eiweißverbindungen vorkommen; sondern der Vergleich zwischen den neoconnardischen Propagandagesängen und dem bösen Ende ist das Maß.
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http://www.baanthai.com/magazin/crash1997.asp
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"Die Wurzeln des Problems lagen in der wie eine Seifenblase aufgeblasenen Konjunktur, mit jährlichen Zuwachsraten um10%, die nicht durch Arbeit und gefertigte Produkte genährt wurde, sondern zum großen Teil durch im Ausland aufgenommene Milliardenkredite."
Sagte ich doch gerade.
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"Naja - Fondsverluste treffen ja keine Armen in Berlin. Sondern schließlich "nur" eine High Society Lady. Mein Mitleid hält sich bei Spekulanten jedweder Art in Grenzen. Anders ausgedrückt: Mit Sparbuch wäre ihr das nicht passiert. Aber dann kam die Gier dazu."
Saftig dahingesagt. So richtig was fürs antikapitalistische Poesie-Album. Nur: wie sieht es aus, wenn es sich bei den Spekulanten, den Heuschrecken gar, um Pensionsfonds handelt, die von zig- oder hunderttausenden Ottonormalverbrauchern beschickt werden? Denen der schlanke Staat in den Ohren liegt, gefälligst selbst fürs geheizte Altenteil vorzusorgen? Denen erzählst du im Pleitefall dann wohl auch etwas von "selbst schuld!" und Gier.
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"Risiko" heißt: Man kann viel gewinnen, man kann alles verlieren. Beides ist möglich. Zum Poker gehen, aber den Pott wiederhaben wollen, wenn der andere den Royal Flush kriegt - das gibt's nicht.
Ich bin übrigens kein Antikapitalist. Und ein Poesie-Album führe ich auch nicht - das ist nur etwas für Schönredner. Zu denen zähle ich mich nicht.
Dass ein Paradox des Systems darin besteht, dass insbesondere amerikanische Arbeitnehmer zur sozialen Absicherung in Fonds investieren, die mit ihrer Finanzmacht eben darauf drängen, dass zugunsten des Heiligen Shareholdervalues für ihre kleinen Arbeitnehmer jene Arbeitsplätze abgebaut werden, die ansonsten in den Fonds investiert hätten, das ist klar. Das System hat also zwei Schneiden - nicht nur die Kleinen sind á la longue gekniffen.
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eben. und das was auch gelegentlich angesprochen wird, dass gm und ford vor der inso stehen, hat denselben hintergrund - die hauptsächlichen verbindlichkeiten bei beiden sind darlehen der pensionsfonds.
übrigens hat sich eben der ögb mit eineigen unglücklichen spekulationen selbst erledigt, die spö gleich mit.
aber - all die leute, die hier (in deutschland) von kapitalgedeckter rente und beteiligung der arbeitnehemer an allem möglichen haselieren - gemeint ist abzocke. und das sagt bislang keiner.
ach so, die fähnchen auf den autos und die fahnen der fans. die wehen jetzt noch. was geschieht, wenn der jubel verhallt und das bier gesoffen ist?
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Hierzulande sind es wohl vor allem die Pensionslasten im Öffentlichen Dienst, die absehbar nicht mehr zu stemmen sein werden. Unter anderem auch deshalb, weil dafür noch nicht einmal Rücklagen existieren.
Revoltierende Beamte sind eine pikante Vorstellung ...
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noergler schrieb: "Hauptursache für die maladen Renten- und sonstigen Sozialkassen sind die sog. "Wiedervereinigung"
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Abgesehen davon wäre jetzt wieder mal der Zeitpunkt an dem ich moniere, dass Monierbeton hier wieder mal so negativ besetzt wird. Wo es doch, genauso wie beim Bloggen, ganz auf den Herrn Anwender ankommt ob das Ergebnis was taugt.
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