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Samstag, 31. Januar 2004
Alternativ: Regen über Berlin
So richtig fetter, triefnasser Regen, der die Ratten in den Kanälen ersäuft und die letzten, angerosteten Porsches ins Schliddern bringt, in Richtung Bauzaun, der viel zu dünn ist, um sie aufzuhalten, und dahinter gähnt der Abgrund hinunter zu stillgelegten Gleisen ins Nirgendwo. Die Nacht riecht nach Tod, Verderben und den in Pfützen schwimmen Akten, die ein Insolvenzverwalter verloren hat. Irgendwo da draussen weiss ein Ex-Neuökonomist noch nicht, wo er heute Nacht schlafen soll.
Vieles kann heute Nacht geschehen. Sie werden sich in Kneipen treffen und über eine Zukunft reden, die so nicht kommen wird und anders auch nicht. Sie werden über Vorbilder reden, die ihr Scheitern besser verkaufen, und sie werden dem Drang wiederstehen, sich hemmungslos zu betrinken, besaufen ohne Erinnerung, weil es selbst heute noch zu teuer ist in Mitte, im Gegensatz zu den verpantschten Drogen, die sie sich 5 Stunden später am U-Bahnhof kaufen, und danach sitzen sie an den Fenstern und starren hinaus zu den vorbeirasenden grauschlammgrünen Kacheln, die hier schon die Bombennächte 44 und 45 erlebt haben und immer noch dran kleben, wie der Dreck der Metropolengedärme an ihnen selbst.
Zumindest werden sie so zugedröhnt den Gestank in den Tunnels nicht mehr begreifen, und dass der Penner, der sie anmacht, nur sie selbst im Endstadium ist, werden sie nicht verstehen, weil alles in der zähen Flüssigkeit ihres aufgelösten Daseins ersäuft, und dann hinaustreibt unter die zerborstenen Eisschollen ihrer Personality , irrisierend grün und weiss wie der gefrorene Brei auf den Kanälen Berlins.
Vieles kann heute Nacht geschehen. Sie werden sich in Kneipen treffen und über eine Zukunft reden, die so nicht kommen wird und anders auch nicht. Sie werden über Vorbilder reden, die ihr Scheitern besser verkaufen, und sie werden dem Drang wiederstehen, sich hemmungslos zu betrinken, besaufen ohne Erinnerung, weil es selbst heute noch zu teuer ist in Mitte, im Gegensatz zu den verpantschten Drogen, die sie sich 5 Stunden später am U-Bahnhof kaufen, und danach sitzen sie an den Fenstern und starren hinaus zu den vorbeirasenden grauschlammgrünen Kacheln, die hier schon die Bombennächte 44 und 45 erlebt haben und immer noch dran kleben, wie der Dreck der Metropolengedärme an ihnen selbst.
Zumindest werden sie so zugedröhnt den Gestank in den Tunnels nicht mehr begreifen, und dass der Penner, der sie anmacht, nur sie selbst im Endstadium ist, werden sie nicht verstehen, weil alles in der zähen Flüssigkeit ihres aufgelösten Daseins ersäuft, und dann hinaustreibt unter die zerborstenen Eisschollen ihrer Personality , irrisierend grün und weiss wie der gefrorene Brei auf den Kanälen Berlins.
donalphons, 19:36h
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