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Samstag, 12. Juni 2004
Cash and Carry
Wieder in Berlin. Überall Geschmiere an den Wänden, den Rolläden, den Türen. Das hier steht auf dem Hintereingang zu einer ehemaligen New-Economy-Klitsche in der Wolkanstrasse.
Bekommen haben sie es nicht. Die Firma ist längst weggezogen, wahrscheinlich, um dort zu sterben. Das Internet verrät nichts über sie. Verschwunden, ohne jede Spur. So viel Gier, so viele Träume, und nichts ist geblieben ausser einem zusammenhanglosen Grafitti, das vielleicht noch nicht mal dazugehört.
Es ist atemberaubend, wie schnell und total die New Economy aus dem Gedächtnis, aus den Gebäuden und aus der Öffentlichkeit verdrängt wurde. Selbst gepushte Bücher fallen durch, wenn sie auch nur den Anschein erwecken, was mit New Economy zu tun zu haben. Next Economy, von wegen. Und es wird sicher nicht besser, die nächsten 3, 4 Jahre.
Bekommen haben sie es nicht. Die Firma ist längst weggezogen, wahrscheinlich, um dort zu sterben. Das Internet verrät nichts über sie. Verschwunden, ohne jede Spur. So viel Gier, so viele Träume, und nichts ist geblieben ausser einem zusammenhanglosen Grafitti, das vielleicht noch nicht mal dazugehört.
Es ist atemberaubend, wie schnell und total die New Economy aus dem Gedächtnis, aus den Gebäuden und aus der Öffentlichkeit verdrängt wurde. Selbst gepushte Bücher fallen durch, wenn sie auch nur den Anschein erwecken, was mit New Economy zu tun zu haben. Next Economy, von wegen. Und es wird sicher nicht besser, die nächsten 3, 4 Jahre.
donalphons, 00:36h
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Tödliche Gamma-IT-Services-AG-Strahlung
Kaum in der Provinz angekommen, geht das Übel los: Kein Parkplatz. In berlin verlernt man das Parken, denn die Stadt ist kaputt, die Bewohner können sich oft keine Autos mehr leisten, und vor meiner Tür kann ich mir die Parkplätze aussuchen. Hier in der Provinz voller Autonarren ist das was anderes.
Letztlich bleibe ich dann vor dem Eingang eines der typischen Elitessen-Wohnheime stehen. Am späten Ferienabend liegt der grauorange Bau ausgestorben in der lauen Abendluft, durch die Schwalben hoch zum Stadtpalast pfeifen. Es ist ohne Zweifel ein Abend für das Gute im menschen, für Hoffnung und Glaube. Es ist einfach alles so schön...
und deshalb kann man nach vorne schauen. An die Zukunft denken. Das Alte, Kaputte, Abgelebte entsorgen. So wie es die Elitessen tun. Da liegen Tische, an denen die Nächte durchgelernt wurden, und die sie vielleicht besser in den Matratzen daneben verbracht hätten, aber letztlich ist es doch vereint und wartet auf den Abtransport. Der ganze Krempel von Ikea, Roller, von den billigen Baumärkten oder den Eltern wohlmeinend angeschleppt: Weg damit. Manche sind jetzt fertig mit dem Studium, ein neues Leben wartet, statt Ikea gibt es dann Kartell-Möbel und vielleicht auch ein paar hübsche Kolonialmöbel, der Eiche Rustikal für unsere Zeit.
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Letztlich bleibe ich dann vor dem Eingang eines der typischen Elitessen-Wohnheime stehen. Am späten Ferienabend liegt der grauorange Bau ausgestorben in der lauen Abendluft, durch die Schwalben hoch zum Stadtpalast pfeifen. Es ist ohne Zweifel ein Abend für das Gute im menschen, für Hoffnung und Glaube. Es ist einfach alles so schön...
und deshalb kann man nach vorne schauen. An die Zukunft denken. Das Alte, Kaputte, Abgelebte entsorgen. So wie es die Elitessen tun. Da liegen Tische, an denen die Nächte durchgelernt wurden, und die sie vielleicht besser in den Matratzen daneben verbracht hätten, aber letztlich ist es doch vereint und wartet auf den Abtransport. Der ganze Krempel von Ikea, Roller, von den billigen Baumärkten oder den Eltern wohlmeinend angeschleppt: Weg damit. Manche sind jetzt fertig mit dem Studium, ein neues Leben wartet, statt Ikea gibt es dann Kartell-Möbel und vielleicht auch ein paar hübsche Kolonialmöbel, der Eiche Rustikal für unsere Zeit.
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donalphons, 04:50h
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