: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 15. März 2009

Unten am See blüht die Hasel

Das Übliche halt: Erste Pollen, Heuschnupfen, nur auf dem Berg ist es erträglich. Letzte Rodeltouren, eigentlich ist es schon zu warm, morgen früh vielleicht auf ein Neues. Was ein wenig schade ist: Die Unterbrechungen der nächsten Wochen. Es wäre schön, jetzt einfach den Wechsel zu erleben, aber dazwischen steht ein Termin in Hamburg, und noch ein paar andere Dinge, die angenehm und erfreulich sein werden. Für mich, zumindest, vielleicht weniger erfreulich für andere, aber so ist das Leben.

Ausserdem werden wir ja alle älter. Da ist Stillstand nicht so ganz das Wahre, überhaupt, wenn ich mir die Aufbruchstimmung der Leute hier so anschaue, die alle über 60 sind, und dieses Verharren in vielen Bereichen des Netzes, dann frage ich mich schon, wer da eigentlich die reaktionären sind. Fortschritt muss man sich vermutlich auch leisten können, daran fehlt es vermiutlich bein vielen, dumme Sache, aber zum Ändern fehlt dann eben die Erfahrung. Schön blöd, wenn man älter wird und die Chancen austrocknen.

Ich kann das irgendwo verstehen, ich hätte gern weiterhin einen Berg zum Rodeln, trotz Frühling, ich mag nicht das Zeug wegräumen, und mich dann irgendwie entscheiden müssen, was ich im Sommer nun tue - Segeln? Der Rodelmann hätte da ein feines Angebot, wenn er im Sommer zum Segelmann wird. Doch das Wagnis eines alten Wagens? Vielleicht auch wieder mehr Termine auf irgendwelchen Kongressen? Winter ist, wenn man eine Wohnung mit Panoramafenster hat, eine schlüssige, simple Sache. Sommer stellt Ansprüche. Und dann noch der Wunsch, eine flockige Sommergeschichte... schrecklich. Aber vielleicht wirklich nötig, zu sehr sind die alten Bücher zeit- und situationsgebunden, seltsam antiquiert, was weniger an den Büchern liegt, sondern an den Entwicklungen.

Jedenfalls: Weit, weit weg von allen Lebensentwürfen, von denen man so wenig hört, weil es nichts zu sagen gibt. Um Himmels Willen kein Startup, kein Bloggerportal, keine Gemeinmachung, kein Popkulturbloggerkadaverkorpsgeist. Überhaupt, mit etwas Glück ist die Popkultur eines der Hauptopfer der Krise, Trash muss immer teuer erneuert werden, und das ist kein Spass, wenn die Kinder und Berufsjugendlichen kein Geld mehr haben. Zumindest der Falle bin ich ja glücklich entgangen. Alt werden ist gar nicht so schlimm, wenn man sich damit abfindet und nicht liften lässt, fleischig und jugendkulturig.

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Einladung zur Klassengesellschaft

In Frankfurts Türmen springt man über feine Klingen
Berliner Pleitiers wird Blogwerbung nicht gelingen.
In Rüsselsheim steht bei Opel still das Band
Und niemand sagt, die FDP: A Schand.
Die Zeiten, die sind wahrhaft grässlich
wie des armen Zockers Neid so hässlich.
Doch das alles, alles kann die L. nicht rühren.
Darf ich nach Arezzo und zur FAZ die Leser führen?

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