: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 24. März 2009

300 Gramm Sicherheit

Ich gebe gerade ziemlich viel Geld aus. Nachdem ich vor einem Jahr die Wohnung am See gekauft habe, bin ich in den Sparmodus gefallen, um ein paar Rücklagen zu bilden. Man weiss ja nie. Man hörte damals schlimme Geschichten. Mitte 2008 war der Dollar dann so billig, dass ich gar nicht anders konnte, als mir ein paar lang gehegte Uhrenwünsche weit unter dem deutschen Marktpreis zu erfüllen. Vermutlich brauche ich den Rest meines Lebens keine Uhr mehr.

Teekannen brauche ich schon seit Berlin nicht mehr wirklich, ausser zum Verschenken. Trotzdem war es ein angenehmes Gefühl, heute nachmittag ein Päckchen auf der Treppe zu finden. Nicht allzu schwer, nicht allzu gross, und einem noch kleineren Inhalt, der gerade mal vier Tassen Tee zu fassen in der Lage ist.



Wie gesagt, ich gebe im Moment ziemlich viel Geld aus. Weil ich, banal gesagt, lieber heute etwas davon habe, als es morgen in der Inflation oder durch einer erhöhte Staatsquote verschwinden zu sehen. Nachdem ich in England kaufe, ist das Risiko gleich Null und der Währungsgewinn sehr ausgeprägt. Ich weiss nicht, wie das in einem Jahr sein wird. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass der Plan, die insolventen amerikanischen Banken mit 1 Billion von den Steuerzahlern, seien es nun finanzierte Käufe von Giftmüll oder die Absicherung, zu retten, funktionieren wird. So oder so: Es macht wenig Sinn, Lebensgenuss auf ein später zu verschieben, in dem Fackeln und Mistgabeln gute Geschäftsmodelle sind.

Was mich gerade wirklich etwas irritiert, sind Bankmanagerinnen, die über Schmuck reden, und zutreffend die Meinung vertreten, dass man auf diese Art mit einer Handtasche ein Vermögen mitnehmen kann. Vielleicht ist es auch nur die Ausrede für hemmungslosen Konsum, für den Druck auf die Geschäfte, der die Wirtschaft wieder startet. man hört aber auch, dass sich in letzter Zeit die Überfälle auf Juweliere vermehrt haben sollen. Habgier als Prinzip scheint momentan noch besser als Entsagung zu funktionieren. Solange man nicht zufällig bei Medien des angloamerikanischen Sprachraums arbeitet. Wieviel Silberkannen jetzt wohl wieder zu Ebay gehen?

Es ist keine schlechte Zeit dafür, denn draussen pfeift der kalte Wind durch die goldenen Spitzen der Strahlenkranzmadonna.

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Der fette Kerl will in die FAZ

He, sagte der fette Kerl, Du weisst, wer ich bin.
Ja, sagte ich.
Und Du weisst auch, dass ich es wert bin.
Äh. Ja.
Ich bin nicht wirklich teuer.
Doch, bist Du schon.
Feigling. Dann schreibe morgen über mich in der FAZ, und Du kannst mich refinanzieren.
Gerade mal Deinen fetten Hintern. Aber gut.

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