: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 19. August 2009

Schau an, schau an...

Das angeblich so sichere und dem deutschen Generationenvertrag überlegene System der Rentenfonds in Grossbritannien geht offensichtlich massiv den Bach runter. Mit einem gewaltigen Defizit und üblen Problemen angesichts der Wirtschaftsflaute.

Eigentlich ist das eine Einladung zum Verschwenden in der Jugend. Was bringt einen Zusatzrente über einen Kapitalmarkt, der von Gangster beherrscht und von geschmierten Politikern manipuliert wird. In deutschland hat man daneben wenigstens noch eine Grundsicherung über den Staat. Unsere angloamerikanischen Freunde werden sich aber anschauen, wenn die Erholung etwas länger dauert, und die gewünschten Erträge nicht zustande kommen.

Vielleicht doch noch eine Silberkanne?

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Zeit des Luxus

Wenn man dereinst über die Finanzkrise sprechen wird, kann es sein, dass ich ein wenig lächle. Natürlich sind die Zeiten schlecht, und man möchte nicht in England oder den USA leben. Es war nicht einfach, und es wird nochmal erheblich schwerer. September/Oktober wird blutig, und man wird sich fragen, welchen Aufschwung da manche gesehen haben wollen.

Ich aber kann nicht jammern, denn es sind zwar schlechte Zeiten für Luxus, aber gute Zeiten für Luxuskäufer. Ich habe meinen Lebensvorrat an alten Gruen- und Longines-Uhren gedeckt, als der Euro bei 1,50 Dollar stand. Ich habe erst meinen Lebensvorrat an silver plated Teekannen und später an massiv Silber gedeckt, als das Pfund abrauchte. Ich habe mein Lebensauto fast zum Idealkurs in England geholt. Meine Vorstellung von Zufriedenheit ist, mit diesem Wagen in die Berge zu fahren, auf meine Longines zu schauen und festzustellen, dass es Zeit für einen Tee ist, und die Kanne aus dem Koffer zu holen - und da ist noch ein Desiderat.



Denn obwohl ich schon den einen oder anderen netten Koffer besitze - es geht noch besser. In den 30er/30er Jahren etwa gab es in England Firmen, die Weltspitze waren, und deren Produkte heute, so sie noch gebaut werden, ein paar tausend oder gar zigtausend Euro kosten. Die nicht mehr in unsere Zeit passen, weil sie allein schon 10 Kilo oder mehr wiegen. Marken, deren erstklassige Produkte ich noch aus Erzählungen der Vorkriegsepoche kenne: Swaine Adeney, Asprey, Brigg & Sons, Brachers, Insall, Cleghorn.

Es sind Dinge, die auch ich mir unter normalen Bedingungen im Geschäft kaum leisten könnte oder würde, aber wir haben Rezession in England. Und einen austrocknenden Sammlermarkt. Und Gepäck, das nicht einfach kaputt geht. Reste des ehedem reichsten Landes der Welt, erworben in seiner schlimsten Krise für, nun, gesehen am Nutzwert marginalen Beträgen. So also ist die Krise, die einen wollen manches nicht mehr, andere helfen ihnen, und alle sind zufrieden.

Mehr oder weniger.

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Eine einfache Frage

Wenn die ganzen Grossmäuler der Webszene wissen, wie das mit dem Medienwandel geht - warum versuchen sie, das Wissen an die medien zu verkaufen, und das Geschäft nicht selbst zu machen? An der Blogbar

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