: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 18. Februar 2010

Nach dem Glück

eines schönen Wintertages räkelt sich der Autor genüsslich auf dem Sofa, präpariert einen Rodel, und kocht ein wenig als Belohnung für die Anstrengung. Dann geht er zu Bette, findet aber doch nicht gleich die nötige Ruhe, steht noch einmal auf und bringt ein paar Gedanken in Ergänzung eines anderen Beitrags zu Papier. Draussen ist die Nacht sternenklar, und so schwarz wie die Seele jener kleinen, verkommenen Mistkäfer, denen er sein Tun widmet. An der Blogbar.

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Leben

Am Berg muss man jeden Tag leben, als wäre es der letzte Tag. Der Berg ist jeden Tag neu und jeden Tag anders, der Himmel, die Sicht, der Dunst, das alles ist nie gleich, und was man heute nicht sieht und erlebt, wird man so nie merh erleben. Das ist in den Städten anders, dort ist die Natur gezähmt oder ausgesperrt, und der Himmel mit Abgasen unterfüttert, aber der Berg ist unmittelbar und jetzt. Es muss jetzt sein, oder es ist nie mehr. Vorgestern war alles grau wie im nordischen Märchen, gestern stürzten pudrige Schneemassen von den Bäumen, und heute tropfte das Schmelzwasser, während aus dem Westen die Wolkenfronten empor stiegen. Es gibt immer nur diesen Augenblick, und nur der Berg selbst ist dauerhaft für Jahrtausende.



Grossbild

Andere werden das vielleicht lächerlich finden, wenn sie statt dessen doch einen kostenlosen Coffe2Go bekommen, wenn sie nur einen Internetdienst befüttern, manche werden das nicht verstehen, weil sie heute Abend doch auf einer Feier sind, wo vielleicht sogar Leute öffentlich kopulieren, auch das ist etwas besonderes, das kann man erzählen und wissen, dass man vorne mit dabei ist. Man kann ein Taxi nehmen, man muss nicht hinauf keuchen, und das andere, das mit den Bergen, das ist ja sowas von Ganghofer...

Mag sein, mag alles sein. Aber ich fühlte mein Herz schlagen, ich war heute lebendig und schnell, ich wäre einmal beinahe über die Steilkurve gekippt und habe viel gelacht. Ich war auf dem Berg, und habe den Tag neu gelebt. Übermorgen kommt mein Faltboot an, dann muss ich heim und es holen. Morgen soll es Schnee geben, aber einmal noch werde ich hinauf gehen. Und es wird wieder anders sein, und ich werde wieder leben.

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