: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 2. September 2010

Tritt fassen

So langsam geht es wieder. Die wirklich unsinnigen Gedanken aufgrund des Sturzes sind aus dem Kopf verschwunden, der blanke Irrsinn macht andernorts Station, und nun bewegen mich wieder rationale Überlegungen, mein Leben betreffend. So etwa: Wurde mir nicht Genesung gewunschen? Will man mich nicht wieder durch das Leben hopsen sehen? Und diese Woche Bettruhe, die man mir angeraten hat - galt die ab dem Arztbesuch oder ab dem Sturz, und wenn ab dem Sturz - dann müsste sie Woche doch von Donnerstag bis Mittwoch gehen, weil am Donnerstag ja die nächste Woche angeht. Das alles zusammengenommen lässt nur einen einzigen vernünftige Schlussfolgerung zu:



Und was soll ich sagen: Wenn ich gewisse Verrenkungen nicht mache und am Lenker immer schön oben greife, geht es sogar, zumindest für eineinhalb nicht allzu schnelle Stunden. Sachte sachte leise leise, zitti zitti, piano piano, non facciamo confusione bei dem Hausarzt, der auf dem Weg seine Praxis hat und das nicht sehen muss, schliesslich brauche ich keine Nachhilfe in Mathematik. Ausserdem, so denke ich, hat er "eine Woche" gesagt, weil ihm ohnehin klar ist, dass ich nach fünf Tagen wieder flügge bin. Hätte es nur "fünf Tage" gesagt... so muss das gewesen sein.



Ausserdem brauche ich Training. Mir geht da nämlich eine Idee im Kopf herum, die... wie ist, frage ich mich, eigentlich das Wetter so im Oktober, Anfang Oktober, genauer gesagt, in der Toskana?

Es ist nicht so, dass ich einen Anlass suche, meinen Fuhrpark zu erweitern, das nötige Material dafür, lange vor Baujahr 1987, habe ich selber aus Zweitbesitz. Es ist einfach so eine Idee, bis Montag habe ich noch Zeit, mir das zu überlegen, an den richtigen Stellen vorzutragen und an anderen zu verschweigen, schliesslich ist man mitunter ja noch immer der Meinung, ich sollte langsam auf den Rollator umsteigen, und nicht mehr Rennrad fahren, und schon gar keine Schrottkiste aus den 30er Jahren auf Schotter... nun, man wird sehen, es ist nur ein Vielleicht.



Etliche andere Unwägbarkeiten spielen leider auch mit hinein, fern meiner Möglichkeit, sie zu beeinflussen, aber man wird sehen. Immerhin ist auch nach 10, 15, 20 und 25 Kilometer kein Problem aufgetreten, das mich zum Umkehren zwingen würde. Nur in der Nacht, da möchte ich nicht fahren müssen, mit der noch immer leicht eingeschränkten Beweglichkeit und den Händen fern der Bremshebel. Das ist ja eher was für Geniesser, das Radeln, so wie ich es betreibe, wir wollen ja niemanden besiegen oder abledern oder sonstwie, und den Mountainbiker, naja, der war halt wirklich langsam.

Die Tage, das merkt man, wenn man oft draussen ist, werden kurz, empfindlich kurz. Es herbstelt vernehmlich. Kein Wunder, wenn ich überlege, ob ich im Oktober...

Man wird sehen.

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