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Dienstag, 21. September 2010
Zeitlinie mit B
Ich habe meine Email auf HTML umgestellt, so dass sie nicht mehr sofort von selbst neue Mails anzeigen kann. Ich finde es zunehmend störend, wenn Maschinen mich antreiben. Noch so eine Sache, die ich auf dem Rad gelernt habe: Wenn, dann treibe ich die Maschine an. Ich fahre, ich lasse mich nicht fahren.
Ich glaube auch nicht, dass es jedermann gegeben ist, den ganzen Tag nur auf das Aufpoppen von neuen Dingen auf seiner Zeitlinie zu folgen. Wenn ich unterwegs bin, ist auch das Mobiltelefon ausgeschaltet; ich will mich einer Sache hingeben und nicht das Gefühl haben, dass irgendwo ein Rechner mitwerkelt und munter Daten ausschickt. Kurz: Ich bin nicht erreichbar, und ich denke auch, dass das ein angenehmer Zustand ist. Nicht nur für mich. Das Gefühl, eine Fleischverlängerung von Datenströmen zu sein, kann ziemlich widerlich werden, wenn man sich die realen Süchtigen anschaut.
Oder anders ausgedrückt: es gibt eine Zeit mit Netz, und es gibt eine Zeit ohne Netz. Das ist halt so, und es gibt keinen Grund, hier die Gewichtungen zu verschieben. Ich würde auch gar nicht darauf wetten, dass die angeblichen Volldigitalen das nicht auch irgendwann so halten werden, wenn sie erst mal ein wenig älter sind, und den Fluch der Maschinen kennen. Nicht alle natürlich, genug von denen müssten umdenken und andere Dinge behaupten, und das wäre eine Schmach - aber der normale Netznutzer kommt automatisch zu einem Punkt, an dem es reicht.
Ansonsten werde ich langsam fast so etwas wie zuversichtlich. Fast. Es geht alles schneller, obwohl ich mich langsam auf schwereres Gerät umstelle. Heute sitze ich schon auf einer fast 20 Jahre alten Antiquität, die entsprechend 10 Kilo wiegt, und bin trotzdem viel schneller, als am Anfang. Berge, die mich am Anfang an die Grenze brachten, nehme ich jetzt kaum mehr wahr. Natürlich bremst die alte Technik die Maschine etwas aus, man merkt die 36 Speichen und die schweren Felgen, aber trotzdem steht zwischendrin 65 auf dem Tacho. Die alte Übersetzung macht mir wenig Freude, in Italien wird es nochmal ein Gang weniger sein: Aber der Körper steckt das weg. Er hat genug Reserven.
Es ist fast etwas schade, dass ich so spät mit dem Training begonnen habe, denn jetzt ist es schon fast zu spät im Jahr; die Nacht treibt mich jeden Tag früher nach Hause, es wird sehr schnell dunkel und obendrein auch noch empfindlich kalt. In zwei Wochen beginnt auch schon die Buchmesse; dann wird es schon fast gefühlter Winter, und das Wissen, eine Woche raus zu kommen und dem allem in Italien zu entgehen, dashat schon was. Pässe, Wärme, Kultur, eine Woche lang.
Man muss die Zeit nutzen, für das Internet und seine Nutzlosigkeiten ist sie eigentlich zu schade.
Ich glaube auch nicht, dass es jedermann gegeben ist, den ganzen Tag nur auf das Aufpoppen von neuen Dingen auf seiner Zeitlinie zu folgen. Wenn ich unterwegs bin, ist auch das Mobiltelefon ausgeschaltet; ich will mich einer Sache hingeben und nicht das Gefühl haben, dass irgendwo ein Rechner mitwerkelt und munter Daten ausschickt. Kurz: Ich bin nicht erreichbar, und ich denke auch, dass das ein angenehmer Zustand ist. Nicht nur für mich. Das Gefühl, eine Fleischverlängerung von Datenströmen zu sein, kann ziemlich widerlich werden, wenn man sich die realen Süchtigen anschaut.
Oder anders ausgedrückt: es gibt eine Zeit mit Netz, und es gibt eine Zeit ohne Netz. Das ist halt so, und es gibt keinen Grund, hier die Gewichtungen zu verschieben. Ich würde auch gar nicht darauf wetten, dass die angeblichen Volldigitalen das nicht auch irgendwann so halten werden, wenn sie erst mal ein wenig älter sind, und den Fluch der Maschinen kennen. Nicht alle natürlich, genug von denen müssten umdenken und andere Dinge behaupten, und das wäre eine Schmach - aber der normale Netznutzer kommt automatisch zu einem Punkt, an dem es reicht.
Ansonsten werde ich langsam fast so etwas wie zuversichtlich. Fast. Es geht alles schneller, obwohl ich mich langsam auf schwereres Gerät umstelle. Heute sitze ich schon auf einer fast 20 Jahre alten Antiquität, die entsprechend 10 Kilo wiegt, und bin trotzdem viel schneller, als am Anfang. Berge, die mich am Anfang an die Grenze brachten, nehme ich jetzt kaum mehr wahr. Natürlich bremst die alte Technik die Maschine etwas aus, man merkt die 36 Speichen und die schweren Felgen, aber trotzdem steht zwischendrin 65 auf dem Tacho. Die alte Übersetzung macht mir wenig Freude, in Italien wird es nochmal ein Gang weniger sein: Aber der Körper steckt das weg. Er hat genug Reserven.
Es ist fast etwas schade, dass ich so spät mit dem Training begonnen habe, denn jetzt ist es schon fast zu spät im Jahr; die Nacht treibt mich jeden Tag früher nach Hause, es wird sehr schnell dunkel und obendrein auch noch empfindlich kalt. In zwei Wochen beginnt auch schon die Buchmesse; dann wird es schon fast gefühlter Winter, und das Wissen, eine Woche raus zu kommen und dem allem in Italien zu entgehen, dashat schon was. Pässe, Wärme, Kultur, eine Woche lang.
Man muss die Zeit nutzen, für das Internet und seine Nutzlosigkeiten ist sie eigentlich zu schade.
donalphons, 01:54h
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