: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 10. Juli 2011

Und jetzt alle!

Zieh den Kopf aus der Schlinge Bruder Don



nimm das beste Gulfnago und ras dem Sturm davon



über dem Lenker musst Du Dich bücken



sonst hast Du einen Blitz im Rücken,



zieh den Kopf aus der Schlinge Bruder Don.

(Vor drei Jahren wurde ich gefesselt, geknebelt und auf eine Hochzeit entführt - zum Glück nicht meine. Die Ehe geht schon wieder den Bach hinunter, aber da sangen sie sowas, und es geht mir nicht aus dem Kopf)

Es ist so in meiner Heimatstadt: Seit 25 Jahren gibt es hier ein Bürgerbesäufnis in Sommer. Früher war es einmal im Jahr, das war erst eine Art Zusammenkunft mit Sambagrossmüttern und Würstlstand, dann ging es in eine reine Sauferei über, und inzwischen ist man erwachsen und versucht, es als Donaufest zu rebranden und hohe Preise zu verlangen. Es war fürs Gschleaf und es ist fürs Geschleaf, und eine Konstante bleibt: Immer beim Bürgerfest regnet es. In der Hitzewelle 2003 regnete es nur an drei Tagen - zwei davon waren am Bürgerfest.

Nur bei der letzten Aufführung vor zwei Jahren, da blieb es einen Abend lang wirklich trocken. Damals brannte aber ein Haus in einer Veranstaltungsstrasse nieder. Keine Frage: Das Schicksal freut sich, dass alle auf einem Haufen sind, und straft sie, wie sie es verdienen.

Dieses Jahr: Drei Tage. Drei schwerste Unwetter mit allem, was dazu gehört. Nur ich bin gerade noch davon gekommen. Drei Unwettern konnte ich ausweichen. Mit dem vierten im Rücken fuhr ich heim, ziemlich genau mit den ersten Tropfen in der Böenwalze, fast 20 Kilometer von Tauberfeld bis in die Stadt. Dabei war ich vorher in Eichstätt und ziemlich fertig, aber mit dem Sturm und der Angst ging es flott dahin. Ich überholte auf dem Radlweg Autos. Und zum Tee schaute ich hilflosen Besoffenen zu, die ihr Heil in der stolpernden Flucht suchten.

Nächstes Mal vielleicht Hagel? Ya Ya Jippie jippie Yeah!

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