: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 21. September 2011

Arbeitsplatzverlagerung

Letztlich spielt es keine grosse Rolle, wo man arbeitet.



Daheim würde man nebenbei eine, anderthalb Stunden vertrödeln bei Blogs und Webseiten. Hier vertrödelt man die gleiche Zeit mit der Fahrt zum See.



Und weil die Saison, nicht aber der Sommer ist, stören weder Wolken noch Bustouristen, wenn man sich den richtigen Strand aussucht.



Und dann wartet man schreibend und schweigend auf den Sonnenuntergang. Wenn es zu warm wird, geht man halt schwimmen.



Das geht. Wenn sogar ich schwimmen gehe, kann das Wasser gar nicht kalt sein.



Irgendwas muss man ja tun, wenn die Heilung nur langsam fortschreitet. Nicht schnell genug jedenfalls, um vor der Hitze auf dem Rad in die Berge zu fliehen.











Morgen vielleicht wieder. Das Wetter wird so bleiben. Nur der See wird wohl noch etwas wärmer werden.

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Der schwitzende Mann

Der schwitzende Mann kommt aus seinem Hutgeschäft, blinzelt in die Sonne, seufzt, und hebt resignierend die Arme. Kann man nichts machen. Der schwitzende Mann geht zurück und kommt mit einer Stange wieder. Er löst die Manschettenknöpfe, krempelt die Ärmel hoch und hakt die Stange ganz oben in der Markisenrolle im Steinbogen ein. Dann kurbelt er. Kurbelt und kurbelt und kurbelt, das Gesicht von der gleissenden Sonne und vom Knallblau des Himmels abgewandt. Der Schatten kommt langsam mit der Markise herunter. Er kurbelt weiter, bis es dann mit einen knackenden Geräusch vorbei ist: Die Markise ist unten. Der schwitzende Mann löst die Stange wieder, tupft sich die Stirn mit einem Stofftaschentuch, und geht wieder in seinen Laden, das Hemd voller feuchter Flecken. Es ist heiss hier.



Und die FAZ wagt es zu behaupten, dass die Höchstwerte bei 21 bis 29 Grad liegen. Vielleicht in Berlin oder sonstwo am Polarkreis. Aber hier leiden ältere Herren, hier schleppen sich die alten Hexen mit letzter Kraft in die Cafes und der Polizei ist es egal, wenn man in falscher Richtung durch die Einbahnstrassen radelt: 29 ist gar nichts. Habe deshalb eine Leserpostkarte geschrieben, um mich zu beschweren.



Sonst läuft das ja immer andersrum. Man muss das Eisen und den schwitzenden Mann schmieden, solange sie von der Sonne glühend heiss sind. Insgesamt aber möchte ich bemerken, dass solche Männer gute Indikatoren für die richtige Wahl des Aufenthaltsortes sind.

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