: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 13. September 2011

Meine zweite Klickstrecke

Ich hasse Klickstrecken. Sie sind dumm, einfallslos, von miesen Charakteren erfunden, die besser mal im Matratzengeschäft geblieben wären. Die 100 schönsten Uhren, die 50 besten Biere, die 300 ekligsten Geschwüre in den Gesässregionen unserer Redakteure, an denen die Kriecher jeden Tag vorbeikommen. Man kennt es. Man hasst es. Besonders, wenn die Cretins von diesem Hass wissen und ihre Textzeile-Bild-Kombination tarnen. Hauptsache Klick.

Nun: Diesmal habe ich selbst eine gemacht, weil ich zu viele hohe Bilder für den begleitenden Text hatte, ich habe ein wenig herumgespielt mit dem Format. Man kann es schon mal ironisieren und den anderen eine Nase drehen.



Aber so ganz meines ist die Klickstrecke im Denkmalrestaurent Rande des Eurouniversums dann doch nicht. Weil die Kommentare fehlen. Vielleicht mag man ja hier ein wenig Bescheid geben, wie es ankommt.

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Abfahrt

Ein Sommertag in Bayern. Noch einmal radeln, nicht weit natürlich.



Diesmal ist das Packen ein wenig anders. Wer weiss schon, ob das Land, das man zu verlassen sich anschickt, noch das gleiche sein wird, wenn man wiederkommt. Ob das Geld, das man abhebt, nächste Woche noch die Währung einer Region ist, oder die Tapete der Südeuropäer. Vielleicht sollte man nicht gar so viel abheben. Vielleicht wird es gnadenlos billig. Oder für alle sehr teuer.



Ich nehme ein wenig von zuhause mit. Normalerweise fahre ich ja erst an den Tegernsee, bleibe dort, und rolle dann weiter, aber die Abläufe sind diesmal anders; ich habe daheim einen Termin und muss dann so weit wie möglich kommen: Schon am nächsten Tag habe ich den nächsten Termin, zwei Länder weiter. Da tut man gut daran, erste Einkäufe zu vermeiden und alles dabei zu haben.



Am See ist es ruhig, sehr ruhig, zu ruhig. Dort, wo es hingeht, könnte es werden wie in Griechenland im Frühjahr, und wer weiss, ob die Grundidee, die ich hatte - hübsche Geschichten über Konservative in den Bergen - nicht hinweggefegt wird von den Zeitläufen. Wäre es das alte Italien, und der Herrscher würde sich unvermittelt ins Ausland aufmachen, gäbe es sicher einen Staatsstreich in dieser Lage. Man wird sehen, was diesmal passiert. Vielleicht gar nichts.



Die Spree ist heute der Fluss, der die Kadaver nach Hamburg spült.

Manche haben einen unerschütterlichen Optimismus, manche glauben, dass man schon durchkommen wird, aber einen Plan B haben heisst, dass man sich schon mal vorher neu orientiert. Das ist nicht ganz dumm und wenn sie diesmal etwas garantieren und glaubwürdiger als das letzte Mal wirken, soll mir das recht sein. Man liest, dass viele jetzt Wälder in Ostdeutschland kaufen, die früher Aktien erwarben: Ein Glück, dass ich Kulturgeschichtler bin. Bei meinem Weg werde ich hoffentlich nicht so schlimm eingehen wie die neuen Förster.



Viel passr natürlich nicht in die Barchetta, zumal ich auch drei Bücher von Frauen mitnehmen und hier vorstellen werde. Es sind Bücher, die ich mag, von Frauen, die ich schätze. Ich sage das gleich dazu, damit nicht der Eindruck aufkommt, ich würde etwas beschleichwerben. Zeit werde ich wenig haben, Essen werde ich viel, die böse Sehne spielt hoffentlich mit und die Barchetta auch.



Immerhin, es sind keine langweiligen Zeiten, in denen wir leben. Und egal, was man über die Finanzkrise auch sagen mag: Sie hat das kurze Jahrzehnt der Terrorkriege überwunden. Jetzt kommt das Jahrzehnt der...

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