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Montag, 11. Januar 2010
Gerade weil
ich heute die Berge verlassen und nach Frankfurt muss, gerade weil das Vergnügen in der heilenden Luft ein Ende und die Hektik einer übergrossen Stadt ihren Anfang hat, möchte ich noch einmal erklären, was es mit dem Aufstieg und der Abfahrt auf sich hat.

Es ist nicht nur das Rodeln, es ist eine Alternative zum Grauen, das der Winter in den Bergen nicht weit von hier geworden ist. In der FAZ.

Es ist nicht nur das Rodeln, es ist eine Alternative zum Grauen, das der Winter in den Bergen nicht weit von hier geworden ist. In der FAZ.
donalphons, 01:43h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 10. Januar 2010
Es gibt zwei Arten von Menschen:
Die einen haben einen geladenen Revolver, die anderen graben (Zwei glorreiche Halunken)
Die einen rennen davon, und die anderen jagen sie (Charro)

Die einen bremsen mit einem Schlitten auf 1 Uhr, und die anderen überholen links auf einem Rennrodel (Ich, heute)
Die einen rennen davon, und die anderen jagen sie (Charro)

Die einen bremsen mit einem Schlitten auf 1 Uhr, und die anderen überholen links auf einem Rennrodel (Ich, heute)
donalphons, 20:20h
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Leiden im Hotel
Manche rechnen mir vor, wie viele Nächte ich in tollen Hotels auf der ganzen Welt hätte verbringen können, wenn ich mir nicht die Wohnung am eher spiessigen Tegernsee gekauft hätte; tatsächlich wären es ein paar Jahre und vermutlich mehr, als ich in 2 Jahrzehnten schaffen würde. Frühling in der Toskana, Sommer in Südtirol, Herbst in Fernost und Winter dann am Tegernsee. Das ist richtig, und natürlich weiss ich auch nicht, ob ich in 20 Jahren noch etwas vom Werterhalt der Wohnung habe.
Aber: Es ist heute Sonntag, und ich gehe jetzt rodeln. Dann räume ich auf und fahre heim. Ich bin frei, das zu tun, Hotelgäste müssen um 11 das Zimmer räumen und steten jetzt schon um Stau nach Norden, der sich aufgelöst haben wird, wenn ich heimfahre. Das sind alles so Effekte, die man gerne übersieht, wenn man an Hotels denkt.
Aber: Es ist heute Sonntag, und ich gehe jetzt rodeln. Dann räume ich auf und fahre heim. Ich bin frei, das zu tun, Hotelgäste müssen um 11 das Zimmer räumen und steten jetzt schon um Stau nach Norden, der sich aufgelöst haben wird, wenn ich heimfahre. Das sind alles so Effekte, die man gerne übersieht, wenn man an Hotels denkt.
donalphons, 15:11h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 10. Januar 2010
Drei Farben Weiss Grau Blau
Vorgestern habe ich auf einem Baumstamm den Schnee weggeräumt, um die Kamera abzustellen. An dieser Fläche waren heute 3 Zentimeter Neuschnee. Das ist nicht viel angesichts dessen, was versprochen war. Man sagt auch, dass auf den Bergen Stürme toben - hier ist nichts, der Schnee klebt satt und dick an den Ästen.

Überhaupt, der Nebel, oder besser, die Wolken sind etwas nach oben gestiegen. Man sieht wieder den ganzen See, wenn man unten ist, und man sieht ihn auch auf halber Höhe. Wenn ich am Montag in Frankfurt sein werde - wer weiss, vielleicht ist es dann wieder schön.

Das erstaunliche nach diesen Tagen im Grau ist, dass die Augen anfangen, Farben zu sehen, wo eigentlich keine sind. Ich weiss, dass es gerade nur Weiss und Grautöne gibt, aber meine Augen wollen mir sagen, dass das Grau ins Blaue überschlägt. Sogar in der Kamera sind die Bilder eindeutig blau, irgendetwas stimmt mit dem Weissabgleich in der Kamera und meinem Hirn nicht mehr, nach all dem Grau.

Erst ganz oben löst sich die Illusion von Blau auf: Wenn es dunkel wird. Viel zu spät bin ich heute losgegangen, dann entwischte mir auch noch der Rodel, 50 Höhenmeter auf dem Aufstieg und das gleiche nochmal, als er vom Weg abkam und in den Steilhang stürzte. Oben war es schon fast dunkel, unten war es Nacht. Aber noch immer gingen welche den Berg hinauf, mit Taschenlampen, die frühe Nacht zum längeren Tag machend. Ich sehe nicht nur Blau, ich fühle auch, dass die Tage länger werden.

Überhaupt, der Nebel, oder besser, die Wolken sind etwas nach oben gestiegen. Man sieht wieder den ganzen See, wenn man unten ist, und man sieht ihn auch auf halber Höhe. Wenn ich am Montag in Frankfurt sein werde - wer weiss, vielleicht ist es dann wieder schön.

Das erstaunliche nach diesen Tagen im Grau ist, dass die Augen anfangen, Farben zu sehen, wo eigentlich keine sind. Ich weiss, dass es gerade nur Weiss und Grautöne gibt, aber meine Augen wollen mir sagen, dass das Grau ins Blaue überschlägt. Sogar in der Kamera sind die Bilder eindeutig blau, irgendetwas stimmt mit dem Weissabgleich in der Kamera und meinem Hirn nicht mehr, nach all dem Grau.

Erst ganz oben löst sich die Illusion von Blau auf: Wenn es dunkel wird. Viel zu spät bin ich heute losgegangen, dann entwischte mir auch noch der Rodel, 50 Höhenmeter auf dem Aufstieg und das gleiche nochmal, als er vom Weg abkam und in den Steilhang stürzte. Oben war es schon fast dunkel, unten war es Nacht. Aber noch immer gingen welche den Berg hinauf, mit Taschenlampen, die frühe Nacht zum längeren Tag machend. Ich sehe nicht nur Blau, ich fühle auch, dass die Tage länger werden.
donalphons, 00:27h
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Samstag, 9. Januar 2010
Warten auf den Schnee
Es ist genug zum Rodeln da, und darunter ist es steifgefroren.
Trotzdem ist hier in den Bergen die Schneehöhe lächerlich (800 Meter) bis bescheiden (1300 Meter). Gar kein Vergleich mit letztem Jahr.
Ein halber Meter Neuschnee wäre eine sinnvolle Ergänzung, mehr aber auch nicht. Ich glaube aber erst daran, wenn ich es sehe.
Wahrscheinlich erwischt es sowieso wieder nur die Norddeutschen und die Zonenaussenrandgebiete. Aber gut, zum Rodeln reicht es auch so. Heute habe ich den alten Rennrodel aus der ehemaligen CSSR nach der Restaurierung eingefahren. Läuft bestens. Aber 10 Zentimeter Schnee wären schon eine feine Sache.

Trotzdem ist hier in den Bergen die Schneehöhe lächerlich (800 Meter) bis bescheiden (1300 Meter). Gar kein Vergleich mit letztem Jahr.

Ein halber Meter Neuschnee wäre eine sinnvolle Ergänzung, mehr aber auch nicht. Ich glaube aber erst daran, wenn ich es sehe.

Wahrscheinlich erwischt es sowieso wieder nur die Norddeutschen und die Zonenaussenrandgebiete. Aber gut, zum Rodeln reicht es auch so. Heute habe ich den alten Rennrodel aus der ehemaligen CSSR nach der Restaurierung eingefahren. Läuft bestens. Aber 10 Zentimeter Schnee wären schon eine feine Sache.
donalphons, 00:50h
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Danach schämte ich mich
und las statt dessen in M. G. Lewis viktorianischen Horrorschocker "Der Mönch". davor aber hatte ich mich gehen lassen, wie ein Bewohner des Hasenbergls. Das ist mir nicht nur peinlich, sondern in Ermangelung eines Londonaufenthaltes auch Anlass genug, darüber nachzudenken, wie man Ersatzhandlungen am Mobiltelefon verhindert, und warum ausgerechnet so runtergekommene Berufe wie Journalisten so viel Positives über diese Dinger schreiben.
donalphons, 15:36h
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Donnerstag, 7. Januar 2010
Gestrandet
Es war ja nur ein Billigflug, aber wenn man schon Flüge annulliert, sollte man das wenigsten eine Stunde vorher ins Internet schreiben, und nicht 200 Fluggäste mit 1 Servicekraft zurücklassen, deren Ergebnis dann so lautet, dass die Maschine am Abend voll ist, die am nächsten Morgen gestrichen wird und man allenfalls provisorisch für die darauf folgende Nacht gebucht werden kann - vorbehaltlich, dass der Flug nicht auch noch gestrichen wird. Die Copiloton hat es unter Mühen nach London geschafft, und ich - well, could have been worse, wie die Briten sagen:

Es war so viel Fett gestern abend, das muss wieder weg. Und wenn nicht durch Hungern in London, dann eben durch Bergsteigen und Rodeln. Ausserdem gibt es am Berg auch weniger Bankster.

Es war so viel Fett gestern abend, das muss wieder weg. Und wenn nicht durch Hungern in London, dann eben durch Bergsteigen und Rodeln. Ausserdem gibt es am Berg auch weniger Bankster.
donalphons, 22:09h
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Vergleich
Da geht ein zufriedener Mann. Gestern auf 900 Metern über dem Meer:
Heute Mittag dann auf 9000 Metern über dem Kanal:
Wenn ich dort nicht mindestens eine Silberkanne finde, werde ich es voll an diesem Blog rauslassen.

Heute Mittag dann auf 9000 Metern über dem Kanal:

Wenn ich dort nicht mindestens eine Silberkanne finde, werde ich es voll an diesem Blog rauslassen.
donalphons, 01:27h
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Dümmste Idee des Jahres
Jemanden fragen, ob man ihm was mitbringen kann, dabei typischerweise an Spezialitäten denken - und dann daran denken, dass man ja nach London fährt.
donalphons, 01:09h
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Mittwoch, 6. Januar 2010
Und nun die Wettervorhersage für London
Dreimal darf man raten, welcher deutsche Blogger morgen um 10.45 Uhr, falls sein Flug denn überhaupt gehen sollte, an jenem oft geschlossenen Flughafen Gatwick ankommt:
Nicht nur jener Blogger, der sich gerade für die nächsten drei Tage Kulinarisch-ostpreussisch-Uganda eine dicke Fettschicht anisst, zusammen mit dem letzten Brot, das den Namen verdient. Nein, auch jener Blogger, den folgendes Wetter erwartet:
Thursday: Snow will hit London at around noon. Snow up to 2-5cm thick in many places and 10cm in some parts. These will be enormous snowflakes with a high water content, leading to icy conditions. It will be mostly 0C across the country, down to -5C at night. Also snow showers in West Wales and West Cornwall.
Friday: Snow showers will continue over eastern England with several centimetres of snowfall. Temperatures will be around 0C across the country, down to -5C at night.
Saturday: Snow showers will continue over eastern England with several more centimetres of snowfall. It will be around 0C during the day in most places in England and Wales, but strong easterly winds will make it feel much colder, around -8C, and even colder along eastern coasts.
Jener Blogger zudem, der den Rest seines Lebens, wenn es um Urlaub im Januar geht, entweder sagen wird: Berge! Oder auch: Italien. Aber nie wieder: London. Dafür jedoch steht dieser Blogger auch noch um 7 Uhr auf. Am Morgen! Erwarten Sie kein angenehmes publizistischen Umfeld.

Nicht nur jener Blogger, der sich gerade für die nächsten drei Tage Kulinarisch-ostpreussisch-Uganda eine dicke Fettschicht anisst, zusammen mit dem letzten Brot, das den Namen verdient. Nein, auch jener Blogger, den folgendes Wetter erwartet:
Thursday: Snow will hit London at around noon. Snow up to 2-5cm thick in many places and 10cm in some parts. These will be enormous snowflakes with a high water content, leading to icy conditions. It will be mostly 0C across the country, down to -5C at night. Also snow showers in West Wales and West Cornwall.
Friday: Snow showers will continue over eastern England with several centimetres of snowfall. Temperatures will be around 0C across the country, down to -5C at night.
Saturday: Snow showers will continue over eastern England with several more centimetres of snowfall. It will be around 0C during the day in most places in England and Wales, but strong easterly winds will make it feel much colder, around -8C, and even colder along eastern coasts.
Jener Blogger zudem, der den Rest seines Lebens, wenn es um Urlaub im Januar geht, entweder sagen wird: Berge! Oder auch: Italien. Aber nie wieder: London. Dafür jedoch steht dieser Blogger auch noch um 7 Uhr auf. Am Morgen! Erwarten Sie kein angenehmes publizistischen Umfeld.
donalphons, 11:15h
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Mittwoch, 6. Januar 2010
Ein Nachmittag in den Bergen
Nur am Alpenrand ist es schön.

Weiter nördlich, gleich am Ende des Sees, beginnen die Wolken.

Der ganze Berg ist leicht, aber ausreichend mit Schnee überzuckert.

Ich bin spät dran, denn die Sonne geht schon unter; es wird ein Wettlauf mit dem letzten Tageslicht.

Über dem Schnee die Eiskristalle aus der bitterkalten Luft.

In der Almhütte wird jetzt schon gekocht, aber ich gehe noch etwas weiter.

Vorne, am Abhang, dann der Einbruch der Nacht über dem wolkenbedeckten See. Ich bin allein, so sieht es sonst niemand.

Auch als Grossbild. Die Abfahrt in der Dunkelheit ist brutal, unter dem dünnen Schnee knallhartes Eis, extrem schnell und tückisch in den Kurven. Ich halte zweimal an, einmal, weil es vor mir einen in der Serpentine mit ausgebrochenem Heck quer stellt und er sich ein paar mal überschlägt, und das zweite Mal, als ein anderer eine Bodenwelle übersieht, schräg aufkommt, nicht mehr lenken kann und in die Botanik fliegt. Es ist nichts passiert, aber trotzdem ist es sehr gefährlich, in der Schönheit des eiserstarrten Berges. Ich hätte schwören können, dass ich Kuhglocken hörte; erst unten sehe ich die SMS aus München, in der mir jemand eine gute Reise wünscht.

Danach ein Bad, und etwas Warmes. Ich mag das. Aber man darf nie vergessen, dass der Berg kein Freund ist, schon gar nicht im Winter.

Weiter nördlich, gleich am Ende des Sees, beginnen die Wolken.

Der ganze Berg ist leicht, aber ausreichend mit Schnee überzuckert.

Ich bin spät dran, denn die Sonne geht schon unter; es wird ein Wettlauf mit dem letzten Tageslicht.

Über dem Schnee die Eiskristalle aus der bitterkalten Luft.

In der Almhütte wird jetzt schon gekocht, aber ich gehe noch etwas weiter.

Vorne, am Abhang, dann der Einbruch der Nacht über dem wolkenbedeckten See. Ich bin allein, so sieht es sonst niemand.

Auch als Grossbild. Die Abfahrt in der Dunkelheit ist brutal, unter dem dünnen Schnee knallhartes Eis, extrem schnell und tückisch in den Kurven. Ich halte zweimal an, einmal, weil es vor mir einen in der Serpentine mit ausgebrochenem Heck quer stellt und er sich ein paar mal überschlägt, und das zweite Mal, als ein anderer eine Bodenwelle übersieht, schräg aufkommt, nicht mehr lenken kann und in die Botanik fliegt. Es ist nichts passiert, aber trotzdem ist es sehr gefährlich, in der Schönheit des eiserstarrten Berges. Ich hätte schwören können, dass ich Kuhglocken hörte; erst unten sehe ich die SMS aus München, in der mir jemand eine gute Reise wünscht.

Danach ein Bad, und etwas Warmes. Ich mag das. Aber man darf nie vergessen, dass der Berg kein Freund ist, schon gar nicht im Winter.
donalphons, 00:31h
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Ich schreibe ja auch über Kinder
Deshalb ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn ich als Eheverachter über Ehen schreibe.

Vielleicht versteht man nach der Lektüre in der FAZ auch, warum das bei mir so ist.

Vielleicht versteht man nach der Lektüre in der FAZ auch, warum das bei mir so ist.
donalphons, 14:09h
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Dienstag, 5. Januar 2010
56, 45 und 25
Zentimeter (exakt) darf das Gepäckstück gross sein, um in die Kabine zu dürfen. Letztes Jahr konnte man bei der gleichen Fluggesellschaft noch normales Gepäck umsonst mitnehmen, aber das ist vorbei. Angesichts des Preises (1,98 Euro vor Gebühren) für den Hin- und Rückflug ist das auch irgendwo verständlich. Allerdings fliege ich ja nur nach London, um etwas mitzubringen. Jeder grosse Koffer beim Hinflug wäre falsch. Erst beim Rückflug macht ein Koffer Sinn - ich weiss auch schon, wo ich mir den beschaffe. Wie auch immer:

Meine normale Reisetasche ist exakt 1 cm zu lang und 2 cm zu breit. Der Koffer würde wiederum passen, aber Versuche mit einer Teekanne ergaben, dass er nicht hoch genug ist. Ausserdem sind die Toleranzen schon ziemlich ausgereizt. Bliebe noch die andere Doktortasche, allerdings wird es dort mit dem Rechner knapp. Und zu allem Elend darf es auch nur 10 Kilo wiegen: 2 Kilo die Tasche, 3 Kilo (ohne Akkus) der Rechner, schon wird es eng. In London (warum zum Teufel habe ich eigentlich keinen Flug nach Nizza gebucht?) soll es maximal 0 Grad warm werden, da gilt es dann, mit wenig auszukommen und viel am Körper zu tragen.
Aber am Ende... es wird sowieso eine der letzten Flugreisen meines Lebens. Nach Israel und dem netten Berliner Service von El Al war ich restlos bedient, wenn das jetzt überall kommt: Dann ist die Fliegerei auch nicht mehr 99 Cent wert, dann mache ich in Zukunft alles mit dem Auto, und was ich nicht mit dem Auto machen kann, mache ich nicht. Einmal noch die Plackerei und den Ärger beim Einchecken, das Elend beim Parkplatzsuchen und Einchecken, der Rest des Jahres wird dann gefahren. Irgendwohin, wo man das Brot nicht mitnehmen muss, und wo es wärmer ist.

Meine normale Reisetasche ist exakt 1 cm zu lang und 2 cm zu breit. Der Koffer würde wiederum passen, aber Versuche mit einer Teekanne ergaben, dass er nicht hoch genug ist. Ausserdem sind die Toleranzen schon ziemlich ausgereizt. Bliebe noch die andere Doktortasche, allerdings wird es dort mit dem Rechner knapp. Und zu allem Elend darf es auch nur 10 Kilo wiegen: 2 Kilo die Tasche, 3 Kilo (ohne Akkus) der Rechner, schon wird es eng. In London (warum zum Teufel habe ich eigentlich keinen Flug nach Nizza gebucht?) soll es maximal 0 Grad warm werden, da gilt es dann, mit wenig auszukommen und viel am Körper zu tragen.
Aber am Ende... es wird sowieso eine der letzten Flugreisen meines Lebens. Nach Israel und dem netten Berliner Service von El Al war ich restlos bedient, wenn das jetzt überall kommt: Dann ist die Fliegerei auch nicht mehr 99 Cent wert, dann mache ich in Zukunft alles mit dem Auto, und was ich nicht mit dem Auto machen kann, mache ich nicht. Einmal noch die Plackerei und den Ärger beim Einchecken, das Elend beim Parkplatzsuchen und Einchecken, der Rest des Jahres wird dann gefahren. Irgendwohin, wo man das Brot nicht mitnehmen muss, und wo es wärmer ist.
donalphons, 00:14h
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Die Angst vor den 47
Man merke sich "Hypo Alpe Adria", die haben die besten Chancen, für Bayern das zu werden, was Ormond Quay für die SachsenLB wurde.Unter den 47 Namen von Investoren, die beim Verkauf der Hypo Alpe Adria an due Bayern LBmach diversen Berichten 150 und 175 Millionen verdient haben sollen - wird in den einschlägigen Kreisen auch einer kolportiert, bei dem das besonders überrascht. Handelt es sich doch um einen Namen mit Nähe zur CSU, und dieser Name wiederum ist in der Finanzkrise auch schon mal ganz anders aufgetreten, denn als leiser Profiteur.
Was mich bei der ganzen Sache wundert, ist: Wer den Stoiber erlebt hat, der weiss, dass er ein Zahlenfresser war. Beckstein und Huber übrigens auch, alle drei waren auch bekannt, dass sie bei Petitessen schnell und energisch dazwischen gegangen sind. Man kann denen viel vorwerfen, aber Schluderer waren sie alle drei nicht, im Kleinen nicht und im Grossen auch nicht. Die Geschichte, dass die BayernLB den Privatinvestoren einen günstigen Kredit gibt, um bei der Hypo Alpe Adria mit einer Sperrminorität einzusteigen, um dann diese Sperrminorität 150 Millionen zu teuer zu erwerben, stinkt allein schon zum Himmel. Was aber angesichts der bayerischen Regulierungs- und Prüfungswut noch weniger verständlich ist, ist die vermutete Bewegung von Millionen Richtung der Kärntner Regierungsparteien, 27 für das BZÖ und 13 für die ÖVP. Theoretisch könnte man ja noch von einer abgekarteten Sache zwischen ein paar Leuten bei der BayernLB und den Kärntnern ausgehen, mit Haider und den Investoren als Profiteuren. Wobei die Parteiprofite weit, weit über dem liegen, was in vergleichbaren Fällen - Kohls schwarze Kassen, Waffenschieber, Flick - geflossen ist.
Aber es ist vollkommen unbegreiflich, wie das an den Bayern vorbeigehen konnte. Mehrere hundert Millionen Kredit der BayernLB sind einfach nichts, was Stoiber und Co. egal gewesen wäre. Und angesichts der Geschichte der CSU wäre es auch eine Sensation, wenn sich bei so einem Geschäft andere Parteien gesundstossen würden, und für die CSU würde nichts abfallen. Nur: Was man so hört, klingt durchaus so, als könnte die CSU die Aufklärung vorantreiben, ohne Gefahr zu laufen, dabei selbst ungewöhnlich hohe Zuwendungen der Profiteure in ihrem Keller zu finden. Trotzdem: es sind 47 Namen. Viele aus Österreich, aber nicht nur. Und ich bin mir sicher, dass man sie alle hören wird.
donalphons, 17:13h
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