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Sonntag, 27. Februar 2011
Creme de la Fett
Ich weiss nicht, wer sich sochle Sauereien ausdenkt, aber mein Käsehändler meint, dass ich das mal probieren sollte, mit 70% Fett i. Tr..
Nun ist Fett zwar ein Geschmacksverstärker, aber dazu muss auch etwas da sein, das man verstätken kann. Das ist dann der kleine Rest. Insgesamt schmeckt er fast leicht und cremig - eine hinterhältige Angelegenheit. Da muss man etwas dagegen tun.
Man will ja in diesem Jahr noch einige sportliche Leistungen erbringen.

Nun ist Fett zwar ein Geschmacksverstärker, aber dazu muss auch etwas da sein, das man verstätken kann. Das ist dann der kleine Rest. Insgesamt schmeckt er fast leicht und cremig - eine hinterhältige Angelegenheit. Da muss man etwas dagegen tun.

Man will ja in diesem Jahr noch einige sportliche Leistungen erbringen.
donalphons, 23:46h
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Die Stadt der Schmerzen
Die meisten meiner Bekannten sind vollkommen normale Leute, die sich für Hausbau interessieren, Nachrichten in der Zeitung lesen, Bücher kaufen und vorhaben, eine Familie zu gründen, wenn sie es nicht schon getan haben. Wenn ich mich ihnen gegenüber sehr zurücknehme, passe ich gerade noch so in das Werteschema hinein; wobei mir zugute gehalten wird, dass ich mich sehr bemühe. Wir haben unter Gleichaltrigen eine Art Abmachung: Ich werde nicht zu deutlich, was meine Haltung zur Brüllaffenzucht angeht. Und sie versuchen nicht, ihre Idealvorstellungen mit der verbalen Brechstange durchzusetzen. Das gleiche gilt für Zuwanderung, soziale Leistungen, Modepolitiker und historiche Entwicklungen: Wir reden miteinander, nicht gegeneinander. Nicht alle sind natürlich so, aber in Bayern kann man nicht leben, ohne konservative Bekannte zu haben. Und so hält man sich Optionen offen für später, falls die Traumehe doch eine Scheidung wird. Oder ein Star der Konservativen als Müllkomet zur Erde stürzt.
Diese Bekannten haben gerade mehr oder weniger schwer zu knabbern. Dass Kohl keine Lichtgestalt war, hat sich mittlerweile weitgehend herumgesprochen. Für Berlusconi oder Haider hatte hier noch nie jemand allzu viel übrig. Guttenberg hat geteilt und war, nach meiner Beobachtung, eher kein Phänomen der Gebildeten. Sarrazin war da in Teilen schon eher gefährlich; gerade in der Frage, wie man Eliten züchtet - da hat er wirklich etwas vorgeschlagen, was so manchem bei uns im KOpf herum ging. Und alle diese Vorbilder und Ikonen haben gerade schlimme Zeiten in der öffentlichen Darstellung, die zumindest die Gebildeten zwingt, ein wenig in sich zu gehen. Das mag ich an ihnen: Dass sie nicht komplett verbohrt, sondern im Gegensatz zu früher durchaus in der Lage sind, Idealvorstellungen von Idolen zu lösen.
Insofern mag man vom leicht melancholischen Anflug in meinem neuen Beitrag bei der FAZ überrascht sein - aber so fein ich diesen Zug privat sehe, so sehr glaube ich auch, dass es wenig gegen das Schicksal und seine neuen, noch kommenden Günstlinge helfen wird.
Diese Bekannten haben gerade mehr oder weniger schwer zu knabbern. Dass Kohl keine Lichtgestalt war, hat sich mittlerweile weitgehend herumgesprochen. Für Berlusconi oder Haider hatte hier noch nie jemand allzu viel übrig. Guttenberg hat geteilt und war, nach meiner Beobachtung, eher kein Phänomen der Gebildeten. Sarrazin war da in Teilen schon eher gefährlich; gerade in der Frage, wie man Eliten züchtet - da hat er wirklich etwas vorgeschlagen, was so manchem bei uns im KOpf herum ging. Und alle diese Vorbilder und Ikonen haben gerade schlimme Zeiten in der öffentlichen Darstellung, die zumindest die Gebildeten zwingt, ein wenig in sich zu gehen. Das mag ich an ihnen: Dass sie nicht komplett verbohrt, sondern im Gegensatz zu früher durchaus in der Lage sind, Idealvorstellungen von Idolen zu lösen.
Insofern mag man vom leicht melancholischen Anflug in meinem neuen Beitrag bei der FAZ überrascht sein - aber so fein ich diesen Zug privat sehe, so sehr glaube ich auch, dass es wenig gegen das Schicksal und seine neuen, noch kommenden Günstlinge helfen wird.
donalphons, 09:21h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 26. Februar 2011
Nicht in den Google Cache schauen!
Denn im Cache der BZ ist der Beitrag noch zu sehen, der im Umfeld des betroffenen Politikers (keine Namen bitte) per Anwalt wieder aus dem Internet vertrieben wird. Ich finde auch, dass so etwas im Netz nichts verloren und mit den Eltern absolut nichts zu tun hat.
donalphons, 11:36h
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Sch...piegel halt die Fresse
Möchte an dieser Stelle nochmal an die Spacken aus Hamburg erinnerten, die da ergeben mit gespreizten Qualitätsbeinen titelten: "Paarlauf ins Kanzleramt, Die fabelhaften Guttenbergs". Möchte auch erinnerlich machen das Hinhalten aller findbaren Löcher weiland beim CSU-Parteitag und in Kreuth, als man diese Perrson fast schon aufforderte, jetzt endlich den lahmen Seehofer wegzuputschen. Zudem ist es mein Begehr, zu verweisen auf das dauernde Gerede der letzten Wochen, dass diese Person die einzige Alternative zu Merkel wäre, gingen die Wahlen gründlich schief. Und möchte auch sagen: Die Bild ist zwar das Allerletzte, aber in der Unendlichkeit von dort bis zu dem, was man als Journalismus besonders im Fall dieser Perrson bezeichnen kann, ist der Abstand von Spiegl zu Bild nur in ein paar Metern zu messen. Und von SPON zu Bild reicht auch ein Schulzollstock. Einer von der Art, den man früher benutzt hat, um miesen Schülern die Hände blaublütig zu schlagen. Denke, wir verstehen uns.
donalphons, 10:25h
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Schöne Tradition
Es gibt in der Kulturgeschichte die Theorie, dass frühe, agrarische Kulturen sehr klar zwischen Sommer- und Wintertätigkeiten unterschieden haben. Nehmen wir nur mal das Beispiel Sex: Es war durchaus sinnvoll, das im Winter zu betreiben; draussen war eh nichts zu tun, drinnen wurde es dabei warm, und die Kinder kamen zu einer Zeit auf die Welt, da die Leute gerade mit der Ernte fertig, satt und gut bevorratet waren. Ähnlich auch das Handwerk: Das Schleifen eines Steinbeils ist eine langwierige Sache, das macht man besser, wenn viel Zeit bleibt, und wenn ohnehin das Holzhacken ansteht. In den winterlichen Strick- und Häkelarbeiten mancher Bekannter, oder Mütter von Bekannten, steckt noch etwas von dieser alten Zeitaufteilung drin.
Nur - ich kann nicht stricken.
Also habe ich die Tradition in diesem Winter anders ausgelebt, denn wenn ich auch mit Nadel und Faden ein Versager bin - mit dem Inbus und dem Kurbelabzieher kenne ich mich aus. Man kann es durchaus als Abwechslungsarbeit von der Schreiberei betrachten, das Faggin Piemonte, dessen Rahmenrest ich praktisch kostenlos zu der daran verbauten Dura Ace Kurbel erstand .


Das gestern zum ersten Mal auf die bitter kalte 30-km-Runde hoch auf die Juraanhöhen gelbknallen durfte. Faggin ist eine dieser kleinen, langsam aussterbenden Edelschmieden in Italien, die den Trend zu Aluminium vor 10 Jahren noch mitgehen konnten, aber mit Carbon mehr und mehr Probleme bekommen. Weil man Italianita nicht messen kann, Gewicht aber durchaus.

Grossbild. 1380 Gramm wiegt der Rahmen, 400 mehr als die leichtesten Carbonversionen aus Fernost. 2000 war das extrem leicht, 2011 ist es veraltet. Man sieht es an den Details, dass Faggin das Gewicht nicht so arg wichtig war; das aufgelegte Firmenzeichen mit den Sternen etwa, das Blechschild auf den Steuerrohr, die Gravuren, die verschliffenen Schweissnähte: Handwerklich prima gemacht und technisch sinnlos. Der Plastikfunktionalismus hat im Fahrradbau gewonnen; unten, weil es billig ist und oben, weil es leichter ist. Kein Mensch will heute noch Alu.


Ich schon. Beispielsweise wegen des natürlich längst ausgestorbenen Cinellilenkers, der mit dem Vorbeu verschweisst ist, und den man in den Tagen von Cipollini haben musste. Sieht eben so ausgefallen aus, wie es sinnlos ist, zumal an kalten Tagen, wenn das Metall durch den Fahrtwind auskühlt. Aber eigentlich ist es ja nur eine Ablenkung von der Arbeit gewesen, eine Grille, eine Deckchenhäkelei in Metall. Es lag hier noch viel Zeug rum, das ich an den Rahmen bauen konnte, und das Schrauben macht den Kopf frei.


Wenn man dann so schraubt, und draussen fällt der Schnee, denkt man, wie es wäre, wenn es warm wird, und man wieder... andere saufen sich den Winter schön, rauchen sich die Lunge kaputt oder versuchen, mit Kinderkriegen ihre Beziehung zu retten. Jeder braucht etwas Hoffnung und Ablenkung, und immer nur Internet, Lesen und Musik kann es auch nicht sein.
Ausserdem bin ich zu fett geworden.
Nur - ich kann nicht stricken.
Also habe ich die Tradition in diesem Winter anders ausgelebt, denn wenn ich auch mit Nadel und Faden ein Versager bin - mit dem Inbus und dem Kurbelabzieher kenne ich mich aus. Man kann es durchaus als Abwechslungsarbeit von der Schreiberei betrachten, das Faggin Piemonte, dessen Rahmenrest ich praktisch kostenlos zu der daran verbauten Dura Ace Kurbel erstand .


Das gestern zum ersten Mal auf die bitter kalte 30-km-Runde hoch auf die Juraanhöhen gelbknallen durfte. Faggin ist eine dieser kleinen, langsam aussterbenden Edelschmieden in Italien, die den Trend zu Aluminium vor 10 Jahren noch mitgehen konnten, aber mit Carbon mehr und mehr Probleme bekommen. Weil man Italianita nicht messen kann, Gewicht aber durchaus.

Grossbild. 1380 Gramm wiegt der Rahmen, 400 mehr als die leichtesten Carbonversionen aus Fernost. 2000 war das extrem leicht, 2011 ist es veraltet. Man sieht es an den Details, dass Faggin das Gewicht nicht so arg wichtig war; das aufgelegte Firmenzeichen mit den Sternen etwa, das Blechschild auf den Steuerrohr, die Gravuren, die verschliffenen Schweissnähte: Handwerklich prima gemacht und technisch sinnlos. Der Plastikfunktionalismus hat im Fahrradbau gewonnen; unten, weil es billig ist und oben, weil es leichter ist. Kein Mensch will heute noch Alu.


Ich schon. Beispielsweise wegen des natürlich längst ausgestorbenen Cinellilenkers, der mit dem Vorbeu verschweisst ist, und den man in den Tagen von Cipollini haben musste. Sieht eben so ausgefallen aus, wie es sinnlos ist, zumal an kalten Tagen, wenn das Metall durch den Fahrtwind auskühlt. Aber eigentlich ist es ja nur eine Ablenkung von der Arbeit gewesen, eine Grille, eine Deckchenhäkelei in Metall. Es lag hier noch viel Zeug rum, das ich an den Rahmen bauen konnte, und das Schrauben macht den Kopf frei.


Wenn man dann so schraubt, und draussen fällt der Schnee, denkt man, wie es wäre, wenn es warm wird, und man wieder... andere saufen sich den Winter schön, rauchen sich die Lunge kaputt oder versuchen, mit Kinderkriegen ihre Beziehung zu retten. Jeder braucht etwas Hoffnung und Ablenkung, und immer nur Internet, Lesen und Musik kann es auch nicht sein.
Ausserdem bin ich zu fett geworden.
donalphons, 03:39h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 24. Februar 2011
Beim Radfahren denken
Ich war ja immer schlecht in Mathe, und das rächt sich jetzt. Bitterlich.

Zu gerne wüsste ich nämlich, wie die Wahrscheinlichkeit ansteigt, einen Mitarbeiter der Bildzeitung umzunieten, wenn man sich dem Loch annähert, aus dem die kriechen. Also, jetzt mal rein statistisch-zufällig betrachtet. Weil ich heute bei meinen Eltern, wo keinerlei verkommene Gestalten wohnen, gerade noch ein Auto derbremst habe. Und ich finde schon, dass, wenn so etwas passiert, ein weiches Einschlagsgebiet besser wäre. Colnago SLX gegen Mercedes SLK - schlecht. Colnago SLX gegen Bild SLIME - vermutlich besser.
Ach, hätte ich in Stochastik nur besser aufgepasst.

Zu gerne wüsste ich nämlich, wie die Wahrscheinlichkeit ansteigt, einen Mitarbeiter der Bildzeitung umzunieten, wenn man sich dem Loch annähert, aus dem die kriechen. Also, jetzt mal rein statistisch-zufällig betrachtet. Weil ich heute bei meinen Eltern, wo keinerlei verkommene Gestalten wohnen, gerade noch ein Auto derbremst habe. Und ich finde schon, dass, wenn so etwas passiert, ein weiches Einschlagsgebiet besser wäre. Colnago SLX gegen Mercedes SLK - schlecht. Colnago SLX gegen Bild SLIME - vermutlich besser.
Ach, hätte ich in Stochastik nur besser aufgepasst.
donalphons, 23:59h
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...ihr Herz ist ein finsteres Loch
Marie Antoinette ist noch gar nicht da, da kommt mir schon die nächste Liebschaft in den Sinn, diesmal aus Österreich, wo sie auf den Verkauf wartet:

Männer. Zu keiner Treue und Beständigkeit fähig. Aber was soll ich tun, ich muss sie besitzen, koste es, was es wolle (und ich mir leisten kann).

Männer. Zu keiner Treue und Beständigkeit fähig. Aber was soll ich tun, ich muss sie besitzen, koste es, was es wolle (und ich mir leisten kann).
donalphons, 17:10h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 24. Februar 2011
Eine Sache noch
Immerhin, Frau Merkel feiert keine Orgien mit minderjährigen Lustknaben aus Marokko. Dafür muss man dankbar sein.
Sonst wäre es mit einem Annehmer von illegalen Parteispenden als Finanzminister und einem dreisten Plagiator und Lügner als Verteidigungsminister und dem Medienabschaum des Gossenjohurnaille wirklich schwer, sich noch über das Berlusconiregime in Italien zu beschweren.
Sonst wäre es mit einem Annehmer von illegalen Parteispenden als Finanzminister und einem dreisten Plagiator und Lügner als Verteidigungsminister und dem Medienabschaum des Gossenjohurnaille wirklich schwer, sich noch über das Berlusconiregime in Italien zu beschweren.
donalphons, 00:44h
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Wahrnehmungsgestörte Militärrohrkrepierer
im Direktvergleich.
Der ägyptische Diktator Mubarak vor zwei Wochen:

Der deutsche Plagiator und Lügner zu Guttenberg heute:

Wäre ich nett gewesen, hätte ich noch ein Bild von Gaddafi dazu getan, damit Guttenberg nicht den allerschäbigsten Eindruck des Wettbewerbs macht. Aber Nettigkeit kostet extra. Und in diesem meinem Fall mehr als ein geschmiertes Institut in Bayreuth.
Der ägyptische Diktator Mubarak vor zwei Wochen:

Der deutsche Plagiator und Lügner zu Guttenberg heute:

Wäre ich nett gewesen, hätte ich noch ein Bild von Gaddafi dazu getan, damit Guttenberg nicht den allerschäbigsten Eindruck des Wettbewerbs macht. Aber Nettigkeit kostet extra. Und in diesem meinem Fall mehr als ein geschmiertes Institut in Bayreuth.
donalphons, 00:43h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 22. Februar 2011
Bergblick.
Im Norden - also dort, wo in Bayern in der Regel kein richtiger Berg ist - ist in Frankfurt ein Berg. Im vierten Stock der FAZ erkennt man ihn schemenhaft über dem, was man in Frankfurt als "Architektur" bezeichnet.

Diese leichte Verfärbung, leicht aufsteigend und dann wieder fallend, ist etwas mehr als 20 Kilometer von hier. Man muss es wissen, um sie zu erkennen. Die Alpen sind von den Jurahöhen mehr als 120 Kilometer entfernt. An Tagen wir heute sieht man sie dort weitaus besser.
Würde ich in Frankfurt arbeiten, ich würde nur aus dem Fenster starren und mir seltsame Gedanken machen. Ich erkenne an, dass viele bei uns nicht überleben würden, aber ich weiss auch: Ich würde hier nie ankommen, wo die Hügel in der falschen Richtung und die Berge eine halbe Tagesreise entfernt sind.

Tut sich hier etwas?
Nein, nicht wirklich.
Es geht weiter. Wartungsarbeiten, Planungen, Apfelstrudel für manche Mitarbeiter, ein paar gute Entwicklungen. Aber trotzdem möchte ich in 10 Jahren mein eigener Herr in Meran sein. Eine ganze Tagesreise entferrnt.

Diese leichte Verfärbung, leicht aufsteigend und dann wieder fallend, ist etwas mehr als 20 Kilometer von hier. Man muss es wissen, um sie zu erkennen. Die Alpen sind von den Jurahöhen mehr als 120 Kilometer entfernt. An Tagen wir heute sieht man sie dort weitaus besser.
Würde ich in Frankfurt arbeiten, ich würde nur aus dem Fenster starren und mir seltsame Gedanken machen. Ich erkenne an, dass viele bei uns nicht überleben würden, aber ich weiss auch: Ich würde hier nie ankommen, wo die Hügel in der falschen Richtung und die Berge eine halbe Tagesreise entfernt sind.

Tut sich hier etwas?
Nein, nicht wirklich.
Es geht weiter. Wartungsarbeiten, Planungen, Apfelstrudel für manche Mitarbeiter, ein paar gute Entwicklungen. Aber trotzdem möchte ich in 10 Jahren mein eigener Herr in Meran sein. Eine ganze Tagesreise entferrnt.
donalphons, 15:02h
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Besser als abschreiben
ist es, jemanden zu haben, der für einen schreibt.
Alle Welt möchte mich ja in Berlin und anderen unerträglichen Orten sehen - aber ich will da nicht hin. Ausserdem sind die Texte, die ich gerne lese, sowieso nicht von mir geschrieben. Man ahnt es, man schreibt es, und wenn man es liest, gähnt man, es kommt einem irgendwie bekannt vor - wenn man nicht Guttenberg heisst. Jedenfalls, es gibt da ein Blog einer jungen Dame, das ich gerne mag, und als ich gesehen habe, dass sie nach New York geht, habe ich sie eingeladen, einen Gastbeitrag bei den Stützen der Gesellschaft zu schreiben. Über New York.
Ein wenig auch, weil ich denke, etwas Abwechslung tut gut - man kann nicht immer nur am Tegernsee sein. Auch wenn man so erzreaktionär wie ich ist, muss man ab und an Neues wagen.
Alle Welt möchte mich ja in Berlin und anderen unerträglichen Orten sehen - aber ich will da nicht hin. Ausserdem sind die Texte, die ich gerne lese, sowieso nicht von mir geschrieben. Man ahnt es, man schreibt es, und wenn man es liest, gähnt man, es kommt einem irgendwie bekannt vor - wenn man nicht Guttenberg heisst. Jedenfalls, es gibt da ein Blog einer jungen Dame, das ich gerne mag, und als ich gesehen habe, dass sie nach New York geht, habe ich sie eingeladen, einen Gastbeitrag bei den Stützen der Gesellschaft zu schreiben. Über New York.
Ein wenig auch, weil ich denke, etwas Abwechslung tut gut - man kann nicht immer nur am Tegernsee sein. Auch wenn man so erzreaktionär wie ich ist, muss man ab und an Neues wagen.
donalphons, 15:02h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 21. Februar 2011
Woran ich mich in Frankfurt nie gewöhnen werde:
Trinkhallen.
Ich bin immer wieder erstaunt, dass man mit so einem Namen für Gaststätten Besucher anzieht. Trinkhalle. Das klingt nach Liveübertragung vin Boxkämpfen und Guttenbergreden, nach Fliegenpapier und Bier aus Plastikfässern.

Es ist das vielleicht traurigste Wort der deutschen Sprache.
Die Trinkhalle - tu, der du eintrittst, alle Hoffnung ab.
Ich bin immer wieder erstaunt, dass man mit so einem Namen für Gaststätten Besucher anzieht. Trinkhalle. Das klingt nach Liveübertragung vin Boxkämpfen und Guttenbergreden, nach Fliegenpapier und Bier aus Plastikfässern.

Es ist das vielleicht traurigste Wort der deutschen Sprache.
Die Trinkhalle - tu, der du eintrittst, alle Hoffnung ab.
donalphons, 17:13h
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Es gibt zwei Arten Konservative
Die einen sind konservativ, weil sie eine bestimmte Wertorientierung haben. Da gibt es eben Prinzipien, an denen nicht gerüttelt wird, ohne Ausnahmen und Rücksichten.
Die anderen sind konservativ, weil sie damit eine Ordnung verbinden, bei der sie nichts ändern müssen, und die dafür sorgt, dass alles so bleibt, wie es ist, und sie bevorzugt werden. Dafür nimmt man ein erstaunliches Mass an moralischer Flexibilität gern in Kauf - auch davon hat man guten Nutzen.
Und dann gibt es noch mich. Ich bin manchmal erzreaktionär und manchmal Linkssozialist, vor allem aber bin ich der, der ich bin. Und ich hasse es, wenn ich und meinesgleichen im Guten wie im Schlechten nach dem Guttengimpel beurteilt werden.
Die anderen sind konservativ, weil sie damit eine Ordnung verbinden, bei der sie nichts ändern müssen, und die dafür sorgt, dass alles so bleibt, wie es ist, und sie bevorzugt werden. Dafür nimmt man ein erstaunliches Mass an moralischer Flexibilität gern in Kauf - auch davon hat man guten Nutzen.
Und dann gibt es noch mich. Ich bin manchmal erzreaktionär und manchmal Linkssozialist, vor allem aber bin ich der, der ich bin. Und ich hasse es, wenn ich und meinesgleichen im Guten wie im Schlechten nach dem Guttengimpel beurteilt werden.
donalphons, 17:13h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 21. Februar 2011
Sonntagnachmittagfamiliensport
Es war ein harter Winter. Meine Eltern haben alles verschürt. Und der Lieferant ist völlig ausverkauft, wenn es um Buchenholz geht. Zwei harte Winter nacheinander haben die Vorräte durcheinander gebracht. Nur Fichte ist noch zu haben.

Deshalb ging es auch vergleichsweise schnell. 4 Stunden, eine für jeden Ster. Und es war einfach zu schlichten. Natürlich, das merkt man an der Abstinenz der Katzen auf der Ofenbank, brennt es nicht so schön leise. Es knackt. Und das scheucht die Katzen auf. Aber so viel ist für sie tue - ich kann es nicht ändern.

Und ohnehin sind sie gerade dabei, viele Haare zu verlieren. Man muss nur 10 Minuten streicheln, und der Teppich muss gesaugt werden. Es ist genug Holz für die kommenden Monate. Und die Katzen haben auch genug vom Winter.

Deshalb ging es auch vergleichsweise schnell. 4 Stunden, eine für jeden Ster. Und es war einfach zu schlichten. Natürlich, das merkt man an der Abstinenz der Katzen auf der Ofenbank, brennt es nicht so schön leise. Es knackt. Und das scheucht die Katzen auf. Aber so viel ist für sie tue - ich kann es nicht ändern.

Und ohnehin sind sie gerade dabei, viele Haare zu verlieren. Man muss nur 10 Minuten streicheln, und der Teppich muss gesaugt werden. Es ist genug Holz für die kommenden Monate. Und die Katzen haben auch genug vom Winter.
donalphons, 00:44h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 19. Februar 2011
Iran entlässt BAMS-Reporter
[eigener Bericht] Die islamische Republik Iran hat zwei Reporter der Bild am Sonntag mit sofortiger Wirkung entlassen. Dies teilte die halbamtliche Nachrichtenagentur Farcei am Samstag Abend mit.
"Das ganze war ein Missverständnis", betont Kriz al-Keehse, Generalmajor der iranischen Revolutionsgarden. "Aber nachdem die beiden Reporter keinerlei Bestechungsgelder für die Vertreter unserer Ölindustrie hatten, und offensichtlich auch keinerlei Kontakte zum Verteidigungsminister der Deutschen, um über Kuwait Kampfpanzer zu liefern, wurden wir natürlich misstrauisch. Was sonst würden hier Deutsche sonst wollen? Menschenrechte? Bei der Bildzeitung?? Und als nächstes behauptet jemand, seitenweise Plagiate wären einfach so in eine Doktorarbeit gerutscht? Es war einfach nicht zu glauben." Die Revolutionsgarden weisen zudem darauf hin, dass sie gehalten sind, illegale Einwanderer aus Staaten der 3. Welt wie Berlin-Zentrum entsprechend des Schengener Modells zu behandeln. "Wir sind keine Griechen oder Italiener", betont al-Keehse nachdrücklich.
Gemäss der orientalischen Tradition wurden die beiden Reporter trotzdem mit allem Respekt behandelt, soweit es nach den rechtsstaatliche Prinzipien des Iran möglich war. Die Kosten für Aufnahme und Bewirtung umfassten feinste Perserteppiche, kostbare Kleidung und mehrere Stadtrundfahrten zu den schönsten Hinrichtungsstätten von Teheran.
"Leider war es nicht leicht, die beiden Reporter artgerecht zu behandeln", bedauert Ayatollah Chai Dichmaan vom iranischen Pressewerk. Die Gäste aus der dritten Welt wären durch die Tätigkeit für den BAMS an hohe Dosen von den dort abgedruckten Pornobildern und Suffexzessen gewöhnt, über die man im Iran nicht mehr verfügt. "Wir hatten den Einfall, sie per Fatwah zu Eseln erklären zu lassen, das hätte dann jede Menge Möglichkeiten mit vergorenen Trauben und Artgenossen ermöglicht, aber damit sie auf allen vieren kriechen und wiehern, hätte man Alkohol gebraucht - ein Teufelskreis", bedauert Chai Dichmaan.
Die Entlassung ist im Lichte neuerster Ergebnisse bei der friedlichen Nutzung von Uran zu sehen. Nachdem die Zentrifugen inzwischen besser verteilt und gesichert sind, ist Uf al Potschark, der stellvertretende Leiter des iranischen Verseuchungsinstituts al-Waelt Gossa, inzwischen sicher, dass man BAMS-Reporter nicht mehr dringend braucht: "Sehen Sie, natürlich ist es nett, mal ein paar schmutzige Bomben des führenden deutschen Herstellers analysieren zu können - aber ich glaube, wie immer überschätzt der Westen seine technischen Möglichkeiten". stellt er klar. Es obliege ihm nicht, den Deutschen Ratschläge zu geben, aber es sei beim Kampf um die Meinungshoheit immer noch besser, mit schwerem Wasser als nur mit normaler Dreckbrühe zu kochen.
Trotzdem ist die islamische Republik Iran nicht undankbar für die Erkenntnisse, die sie aus den deutschen Reportern gewonnen hat. Der bedeutende Journalist Waknahr al-Abschamsuffschmiri über seine Kollegen: "Mehr von solchen Jungs, und wir hätten die 79er Revolution schon 78 gehabt. Keine Frage, zusammen mit Sarrazin werden die auch in Deutschland noch viel erreichen." Ein Angebot zur Fortbildung im Extrem Witwenschüttling jenseits lästiger deutscher Gesetze wurde den Gästen mit besten Wünschen für das Wohl und die Gesundheit ihres Hauses mitgegeben. "Letztlich, über alle Grenzen und Zivilisationsstufen hinweg, sind wir uns doch sehr ähnlich", hält Kriz al-Keehse die Erkenntnisse der iranischen Demokraten fest.
"Das ganze war ein Missverständnis", betont Kriz al-Keehse, Generalmajor der iranischen Revolutionsgarden. "Aber nachdem die beiden Reporter keinerlei Bestechungsgelder für die Vertreter unserer Ölindustrie hatten, und offensichtlich auch keinerlei Kontakte zum Verteidigungsminister der Deutschen, um über Kuwait Kampfpanzer zu liefern, wurden wir natürlich misstrauisch. Was sonst würden hier Deutsche sonst wollen? Menschenrechte? Bei der Bildzeitung?? Und als nächstes behauptet jemand, seitenweise Plagiate wären einfach so in eine Doktorarbeit gerutscht? Es war einfach nicht zu glauben." Die Revolutionsgarden weisen zudem darauf hin, dass sie gehalten sind, illegale Einwanderer aus Staaten der 3. Welt wie Berlin-Zentrum entsprechend des Schengener Modells zu behandeln. "Wir sind keine Griechen oder Italiener", betont al-Keehse nachdrücklich.
Gemäss der orientalischen Tradition wurden die beiden Reporter trotzdem mit allem Respekt behandelt, soweit es nach den rechtsstaatliche Prinzipien des Iran möglich war. Die Kosten für Aufnahme und Bewirtung umfassten feinste Perserteppiche, kostbare Kleidung und mehrere Stadtrundfahrten zu den schönsten Hinrichtungsstätten von Teheran.
"Leider war es nicht leicht, die beiden Reporter artgerecht zu behandeln", bedauert Ayatollah Chai Dichmaan vom iranischen Pressewerk. Die Gäste aus der dritten Welt wären durch die Tätigkeit für den BAMS an hohe Dosen von den dort abgedruckten Pornobildern und Suffexzessen gewöhnt, über die man im Iran nicht mehr verfügt. "Wir hatten den Einfall, sie per Fatwah zu Eseln erklären zu lassen, das hätte dann jede Menge Möglichkeiten mit vergorenen Trauben und Artgenossen ermöglicht, aber damit sie auf allen vieren kriechen und wiehern, hätte man Alkohol gebraucht - ein Teufelskreis", bedauert Chai Dichmaan.
Die Entlassung ist im Lichte neuerster Ergebnisse bei der friedlichen Nutzung von Uran zu sehen. Nachdem die Zentrifugen inzwischen besser verteilt und gesichert sind, ist Uf al Potschark, der stellvertretende Leiter des iranischen Verseuchungsinstituts al-Waelt Gossa, inzwischen sicher, dass man BAMS-Reporter nicht mehr dringend braucht: "Sehen Sie, natürlich ist es nett, mal ein paar schmutzige Bomben des führenden deutschen Herstellers analysieren zu können - aber ich glaube, wie immer überschätzt der Westen seine technischen Möglichkeiten". stellt er klar. Es obliege ihm nicht, den Deutschen Ratschläge zu geben, aber es sei beim Kampf um die Meinungshoheit immer noch besser, mit schwerem Wasser als nur mit normaler Dreckbrühe zu kochen.
Trotzdem ist die islamische Republik Iran nicht undankbar für die Erkenntnisse, die sie aus den deutschen Reportern gewonnen hat. Der bedeutende Journalist Waknahr al-Abschamsuffschmiri über seine Kollegen: "Mehr von solchen Jungs, und wir hätten die 79er Revolution schon 78 gehabt. Keine Frage, zusammen mit Sarrazin werden die auch in Deutschland noch viel erreichen." Ein Angebot zur Fortbildung im Extrem Witwenschüttling jenseits lästiger deutscher Gesetze wurde den Gästen mit besten Wünschen für das Wohl und die Gesundheit ihres Hauses mitgegeben. "Letztlich, über alle Grenzen und Zivilisationsstufen hinweg, sind wir uns doch sehr ähnlich", hält Kriz al-Keehse die Erkenntnisse der iranischen Demokraten fest.
donalphons, 22:17h
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Die Zahnärzte waren golfen
aber nicht im Saale und nicht fernmündlich dabei. Zum Glück war die als "Adlige" bezeichnete Marie Antoinette von den Gesichtszügen her auch noch so schlecht abgelichtet, dass man schon wissen musste, wie ungewähnlich das Portait ist: Solche Perücken und Roben in der Zeit um 1780 waren nicht normal, sondern absolute Ausnahmeerscheinungen. Manchmal kohnt sich ein ordentliches Langzeitstudium doch. Und ich sagte dem Restaurator gestern noch, ich würde nie so ein Damenportrait des Rokoko bekommen.
Ein Händler blieb im Saal mit dabei. Das war alles. Jetzt beginnt das Warten auf den Versand.
Ein Händler blieb im Saal mit dabei. Das war alles. Jetzt beginnt das Warten auf den Versand.
donalphons, 20:07h
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