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Dienstag, 26. April 2011
Unfortunately,
we were unable to return your account because this account has been disabled. Sagt Google. In einer Mail. Ich weiss schon, warum ich Autos und Rennräder schätze, und weniger so Internetzeug (vgl. auch Stefan Winterbauer) Wie auch immer, ich hatte etwas abzuliefern, und zwar in der schönen Schweiz.

Noch hinter Graubünden, von Italien aus gesehen. Und weil ich nicht nur ablieferte, sondern auch blieb, verzichtete ich auf die grosse Runde über das Val Müstair und Meran, und auf die mittlere Runde über den Malojapass und St. Moritz nach Bergamo. Ich fuhr ganz brav den San Bernardino, und nur bei der Via Mala bog ich ab.

Die Via Mala ist ein guter Ort, die eigene Internetabhängigkeit zu testen, obwohl es in der Schlucht kein Netz gibt. Aber man könnte ja die Leute dort hinbringen und ihnen derartig schlimme Sachen erzählen, wie eben: 7 Jahre Postfach einfach weg. Wenn sie es locker nehmen: Dann ist alles gut. Wenn nicht: Unten ist eine absolut todsichere Schlucht.

Und das ist nur der halbe Weg, darüber geht es nochmal mehrere hundert Meter fast senkrecht nach oben. Und dazwischen, auf einem schmalen Pfad, verlief die alte Handelsroute von Nord nach Süd. Ein falscher Tritt. Keine schöne Vorstellung.

Dann geht es hinauf in den Winter. Ganz oben ist der Bernardinopass noch gesperrt, was mich in diesem Moment härter trifft als das ebenso gesperrte Postfach. Der Tunnel, den ich statt dessen nehmen muss, ist nicht so meines, also komme ich nur an den Rand des Winters, nachdem ich schon im Frühling war.

Auf der anderen Seite dann Sonne, Sommer, Cabriofreuden mit einem Blick zurück.

Und einem Blick nach vorne, ins Tessin,mir dem ich nie so richtig warm werde. Auch heute nicht.

Dann Sommerregen in Bellizona, Drängler in Lugano, Stau in Chiasso und 1000 Kreisel bis zurück nach Mantua. Dort dann die schlechte Nachricht. Mein Bauch sagt mir, dass Google gerade einen Restfreund verliert.
Wer mir etwas sagen möchte, nehme bitte vorläufig die donalphonso1 ät freenet dot de.

Noch hinter Graubünden, von Italien aus gesehen. Und weil ich nicht nur ablieferte, sondern auch blieb, verzichtete ich auf die grosse Runde über das Val Müstair und Meran, und auf die mittlere Runde über den Malojapass und St. Moritz nach Bergamo. Ich fuhr ganz brav den San Bernardino, und nur bei der Via Mala bog ich ab.

Die Via Mala ist ein guter Ort, die eigene Internetabhängigkeit zu testen, obwohl es in der Schlucht kein Netz gibt. Aber man könnte ja die Leute dort hinbringen und ihnen derartig schlimme Sachen erzählen, wie eben: 7 Jahre Postfach einfach weg. Wenn sie es locker nehmen: Dann ist alles gut. Wenn nicht: Unten ist eine absolut todsichere Schlucht.

Und das ist nur der halbe Weg, darüber geht es nochmal mehrere hundert Meter fast senkrecht nach oben. Und dazwischen, auf einem schmalen Pfad, verlief die alte Handelsroute von Nord nach Süd. Ein falscher Tritt. Keine schöne Vorstellung.

Dann geht es hinauf in den Winter. Ganz oben ist der Bernardinopass noch gesperrt, was mich in diesem Moment härter trifft als das ebenso gesperrte Postfach. Der Tunnel, den ich statt dessen nehmen muss, ist nicht so meines, also komme ich nur an den Rand des Winters, nachdem ich schon im Frühling war.

Auf der anderen Seite dann Sonne, Sommer, Cabriofreuden mit einem Blick zurück.

Und einem Blick nach vorne, ins Tessin,mir dem ich nie so richtig warm werde. Auch heute nicht.

Dann Sommerregen in Bellizona, Drängler in Lugano, Stau in Chiasso und 1000 Kreisel bis zurück nach Mantua. Dort dann die schlechte Nachricht. Mein Bauch sagt mir, dass Google gerade einen Restfreund verliert.
Wer mir etwas sagen möchte, nehme bitte vorläufig die donalphonso1 ät freenet dot de.
donalphons, 10:38h
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Apetitliche Demographie
donalphons, 10:38h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 26. April 2011
Tag der Befreiung
Während sich die Österreicher für das erste Opfer der Nazis halten, können die Italiener sagen, dass sie auf beiden Seiten waren, und die richtige Seite feiern








Weil: Bis Italien im Meer versinkt, wird man dort feiern, was man feiern kann.,








Weil: Bis Italien im Meer versinkt, wird man dort feiern, was man feiern kann.,
donalphons, 01:06h
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Achtung!
Möglicherweise wurde mein Mailaccount gehacked und genutzt, um Nachrichten zu verschicken. Da scheint ein Link drin zu sein. NICHT KLICKEN!
Edit: Erfreulicherweise hat Google auch noch meinen Account (ich hoffe vorübergehend) gesperrt....
Edit: Erfreulicherweise hat Google auch noch meinen Account (ich hoffe vorübergehend) gesperrt....
donalphons, 22:25h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 25. April 2011
Nerds unterwegs
"Meine Wetterapp sagt 16 Grad und Regen in Innsbruck, 17 Grad in Brixen und 16 Grad in Malcesine mit Schneeschauer voraus.

(Grossbild)
Öh. Moment, ich glaube, ich wechsle mal besser die App."

(Grossbild)
Öh. Moment, ich glaube, ich wechsle mal besser die App."
donalphons, 01:46h
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Real Life 25.4.2011 - Das schönste Bild
Es ist ja nicht weiter schwer, in Italien schöne Bilder zu machen, solange man die Kamera in Richtung von Menschen halten und abdrücken kann.

Ich will jetzt gar nicht behaupten, dass Italiener schön sind (wenngleich ich, so ich der Junge links auf dem Bild wäre, die junge Dame links ohne zu zögern fragen würde, ob sie mit mir nicht vielleicht einen besseren Spass denn als Unterlage anderer Leute Zärtlichkeiten haben wollen würde). Hübsche Brille übrigens. Kecke Nase. Italiener sind auch nicht schöner und mitunter auch vieles andere, laut, zudringlich, postprivatös.

Ausserdem, wenn man genau hinschaut, merkt man auch die verbreitete - bei uns würde man sagen - Armut. Selbst in Norditalien gibt es eine grosse Kluft zwischen einer sehr kleinen Oberschicht und vielen, die auch mit zwei Jobs am Rande der Legalität kaum durchkommen. Die Folge ist eine gewisse Preisstabilität - in Parma etwa kenne ich einen Krawattenladen, der die Preise seit der Einführung des Euro nicht mehr erhöht hat. Manches ist auch klar deflationär. Und das ist nicht zwingend gut.

Es gibt in Italien eben solche Bilder und solche. Was ich durchaus erkenne, ist das Aussterben des Macho mit spitzen Schlangenlederschuhen und Anzügen, die unschön herausstechen. Ein paar Restexemplare gibt es, gleichzeitig sind aber auch Herrenausstatter und Schneider auf dem Vormarsch. Und das zu gar nicht unbedingt hohen Preisen.
Aber darum geht es mir eigentlich gar nicht, mir geht es um das Bild, das ich zu spät sah und nicht machen konnte. Sie alle kennen ja die Verrückten, die in der Öffentlihkeit auffällig werden; sie benehmen sich daneben, werden laut, singen falsch, sind vielleicht auch betrunken - so einen sah ich. Am Stadtrand von Mantua. In Schlangenlinien radelnd, die Arme weit zur Seite und den dicken Bauch obszön nach vorne ausgebreitet, unrasiert, singend. Tralalalera. Tralalala.
Kurz, das Gegenteil dieses Professore aus Parma. Und ich sah ihn zu spät. Ich erhaschte seinen Annblick zu spät und nur indirekt in einer Schaufensterscheibe eines Spezialitätengeschäfts. Es hatte schon was, das Schaufenster, in dem sich Gutes türmte, und darin der dicke Irre reflektierend, der da durch das - an dieser Stelle zu seinem Glück und der Rettung seines Rufes und Ansehens- nicht allzu volle Mantua wackelte, von links nach rechts und immer knapp am Sturz vorbei, ja, sogar unvorsichtig in Schaufenster schauend und sich denkend: Was für ein Grana Padano! Welche Schinken!
Und sich dann im Schaufenster reflektierend bemerkte und dachte: Oh Gott. Du hast keine Hand am Lenker, das Rad schaukelt, die Strasse ist holprig, du bewegst dich gegen eine Einbahnstrasse und singst den Barbier - was zum Teufel .... aber so ganz schlecht hat mir das Bild nicht gefallen, und ich dachte so bei mir: Was ich jetzt gern hätte, wäre ein Bild von schräg vorne, genau so, mit dem Geschäft im Hintergrund, das wäre sicher und dann kamen vorne die Polizisten, ich griff an den Lenker, vollendete die Arie nicht und bog ab in die Seitenstrasse. Immerhin weiss ich, wie das aussieht, ausserdem habe ich hier keine Verwandten, und die Leser, mei. Die müssen sich etwas anderes anschauen.

Ich will jetzt gar nicht behaupten, dass Italiener schön sind (wenngleich ich, so ich der Junge links auf dem Bild wäre, die junge Dame links ohne zu zögern fragen würde, ob sie mit mir nicht vielleicht einen besseren Spass denn als Unterlage anderer Leute Zärtlichkeiten haben wollen würde). Hübsche Brille übrigens. Kecke Nase. Italiener sind auch nicht schöner und mitunter auch vieles andere, laut, zudringlich, postprivatös.

Ausserdem, wenn man genau hinschaut, merkt man auch die verbreitete - bei uns würde man sagen - Armut. Selbst in Norditalien gibt es eine grosse Kluft zwischen einer sehr kleinen Oberschicht und vielen, die auch mit zwei Jobs am Rande der Legalität kaum durchkommen. Die Folge ist eine gewisse Preisstabilität - in Parma etwa kenne ich einen Krawattenladen, der die Preise seit der Einführung des Euro nicht mehr erhöht hat. Manches ist auch klar deflationär. Und das ist nicht zwingend gut.

Es gibt in Italien eben solche Bilder und solche. Was ich durchaus erkenne, ist das Aussterben des Macho mit spitzen Schlangenlederschuhen und Anzügen, die unschön herausstechen. Ein paar Restexemplare gibt es, gleichzeitig sind aber auch Herrenausstatter und Schneider auf dem Vormarsch. Und das zu gar nicht unbedingt hohen Preisen.

Aber darum geht es mir eigentlich gar nicht, mir geht es um das Bild, das ich zu spät sah und nicht machen konnte. Sie alle kennen ja die Verrückten, die in der Öffentlihkeit auffällig werden; sie benehmen sich daneben, werden laut, singen falsch, sind vielleicht auch betrunken - so einen sah ich. Am Stadtrand von Mantua. In Schlangenlinien radelnd, die Arme weit zur Seite und den dicken Bauch obszön nach vorne ausgebreitet, unrasiert, singend. Tralalalera. Tralalala.

Kurz, das Gegenteil dieses Professore aus Parma. Und ich sah ihn zu spät. Ich erhaschte seinen Annblick zu spät und nur indirekt in einer Schaufensterscheibe eines Spezialitätengeschäfts. Es hatte schon was, das Schaufenster, in dem sich Gutes türmte, und darin der dicke Irre reflektierend, der da durch das - an dieser Stelle zu seinem Glück und der Rettung seines Rufes und Ansehens- nicht allzu volle Mantua wackelte, von links nach rechts und immer knapp am Sturz vorbei, ja, sogar unvorsichtig in Schaufenster schauend und sich denkend: Was für ein Grana Padano! Welche Schinken!

Und sich dann im Schaufenster reflektierend bemerkte und dachte: Oh Gott. Du hast keine Hand am Lenker, das Rad schaukelt, die Strasse ist holprig, du bewegst dich gegen eine Einbahnstrasse und singst den Barbier - was zum Teufel .... aber so ganz schlecht hat mir das Bild nicht gefallen, und ich dachte so bei mir: Was ich jetzt gern hätte, wäre ein Bild von schräg vorne, genau so, mit dem Geschäft im Hintergrund, das wäre sicher und dann kamen vorne die Polizisten, ich griff an den Lenker, vollendete die Arie nicht und bog ab in die Seitenstrasse. Immerhin weiss ich, wie das aussieht, ausserdem habe ich hier keine Verwandten, und die Leser, mei. Die müssen sich etwas anderes anschauen.
donalphons, 12:32h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 23. April 2011
Karsamstag in einem sehr katholischen Land
Die Gläubigen, auch und gerade die Jungen und Schönen, strömen durch die Gassen Veronas hin zur Kirche.

Dort erwartet sie die nachletzte Vorspeise zum nachletzten Abendmahl; überbackenes Grünzeug, Entsagung pur, zusammengehalten von geschmolzenem Tonnino.

Auf den Balkonen neigt man sich einander zu und zündet Lichter an in finsterer, tränenreicher Nacht,
Derweilen, in der Kirche, tragen Männer in Schwarz die letzte Speisung heran, die man im Leben haben will, mit einem Trüffelpilz, der vom Vergängnis in der Erde kündigt.
In finsteren Wohnungen, nur leicht von Kronleuchtern erhellt, kniet man nieder vor Bildern und ahnt des Lebens schwere Bürde, die in solchen alten Gemäuern haust.
Doch auch in dieser letzten Nacht bleibt im ausgestorbenen Verona voller Bedrängnis, Stille, Angst und Schweigen eine Frage, deren Antwort niemand kennt:
Wie versteckt man solche Ostereier?
So ist das, im katholischen Italien.
Tanzverbot und geschlossene Läden jedenfalls kennen sie noch nicht.

Dort erwartet sie die nachletzte Vorspeise zum nachletzten Abendmahl; überbackenes Grünzeug, Entsagung pur, zusammengehalten von geschmolzenem Tonnino.

Auf den Balkonen neigt man sich einander zu und zündet Lichter an in finsterer, tränenreicher Nacht,

Derweilen, in der Kirche, tragen Männer in Schwarz die letzte Speisung heran, die man im Leben haben will, mit einem Trüffelpilz, der vom Vergängnis in der Erde kündigt.

In finsteren Wohnungen, nur leicht von Kronleuchtern erhellt, kniet man nieder vor Bildern und ahnt des Lebens schwere Bürde, die in solchen alten Gemäuern haust.

Doch auch in dieser letzten Nacht bleibt im ausgestorbenen Verona voller Bedrängnis, Stille, Angst und Schweigen eine Frage, deren Antwort niemand kennt:

Wie versteckt man solche Ostereier?
So ist das, im katholischen Italien.
Tanzverbot und geschlossene Läden jedenfalls kennen sie noch nicht.
donalphons, 16:34h
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Andere müssen in Frankfurt oder Köln existieren
Ich bin schon wieder in Verona. Es gibt das schöne Leben.

Und dann gibt es noch das Leben der Reichen. Das muss nicht unbedingt deckungsgleich sein, worüber ich am Beispiel der Existenzängste der Reichen bei der FAZ schreibe.

Und dann gibt es noch das Leben der Reichen. Das muss nicht unbedingt deckungsgleich sein, worüber ich am Beispiel der Existenzängste der Reichen bei der FAZ schreibe.
donalphons, 16:32h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 22. April 2011
Schrecken der Strasse
Heute an der Autobahnraststätte; Drei Horrorbüscher nebeneinander, einmal sogar richtiger brauner Schund:

Dabei hatte alles eigentlich so schön angefangen. Nicht alt, VW, aber trotzdem ein Wagen, der mir gefallen könnte:

Bei der Gelegenheit ein kleines Hihi. Generell mag ich ja Kommentatoren und selbst wenn sie mich nichgt mögen, schalte ich die fast immer frei. Trotzdem gibt es wirklich Unbelehrbare Exemplare, die bei der FAZ auch nach Jahren nichts anderes als Genöle und Gegeifer zustande bringen, namentlich solche, die finden, dass ich da nicht reinpasse und es als unverschämt ansehen, wenn man nicht ganz unbesitzend und durchaus wertkonservativ ist, und trotzdem nicht der Linie lange verblichener Herausgeber oder irgendwelcher Lobbies fplgt. Ich bin wirklich nicht traurig, wenn sich solche anstrengenden Exemplare ein anderes Betätigungsfeld suchen - dass der erste nun ein neues Blog der FAZ zu bevölkern bedenkt, freut mich doch sehr. Da haben sich welche gefunden, die sich fast so gut ergänzen wie der weisse Fiat 500 und die Pizzeria dahinter - hoffe sehr, dass es sich gegenseitiug schmeckt.

Noch hübscher jedoch ist er in der Modefarbe neidgelb. Oder Pastagelb, je nach Sichtweise und Gelassenheit. Oder Safrangelb, wenn man vom Risotto kommt. Oder doch Gallengelb? Eher nicht, die Stimmung in Verona ist bestens, Lügner und Heuchler scheinen weit, weit weg (selbst wenn ich vor ein paar Tagen beinahe einen Stand der lega Nord rasiert hätte):

So stehen sie hier ab und zu immer noch herum, in der Innenstadt von Verona. Natürlich gibt es längst mehr Smarts, natürlich töffen die alten Fiats schlimmer als ihre neuen Nachfolger. aber bei dem Parkelend in der Altstadt haben sie einfach klare Vorteile. Es sei denn, man macht es wie der Besitzer des 1500:

Einfach auf die Piazza delle Erbe und hoffen, dass die Polizei ihn zu hübsch findet, um, ihn abzuschleppen, vor all dem Gedröhn der jungen Nacht. Karfreitag? Hier eher nicht.

Dabei hatte alles eigentlich so schön angefangen. Nicht alt, VW, aber trotzdem ein Wagen, der mir gefallen könnte:

Bei der Gelegenheit ein kleines Hihi. Generell mag ich ja Kommentatoren und selbst wenn sie mich nichgt mögen, schalte ich die fast immer frei. Trotzdem gibt es wirklich Unbelehrbare Exemplare, die bei der FAZ auch nach Jahren nichts anderes als Genöle und Gegeifer zustande bringen, namentlich solche, die finden, dass ich da nicht reinpasse und es als unverschämt ansehen, wenn man nicht ganz unbesitzend und durchaus wertkonservativ ist, und trotzdem nicht der Linie lange verblichener Herausgeber oder irgendwelcher Lobbies fplgt. Ich bin wirklich nicht traurig, wenn sich solche anstrengenden Exemplare ein anderes Betätigungsfeld suchen - dass der erste nun ein neues Blog der FAZ zu bevölkern bedenkt, freut mich doch sehr. Da haben sich welche gefunden, die sich fast so gut ergänzen wie der weisse Fiat 500 und die Pizzeria dahinter - hoffe sehr, dass es sich gegenseitiug schmeckt.

Noch hübscher jedoch ist er in der Modefarbe neidgelb. Oder Pastagelb, je nach Sichtweise und Gelassenheit. Oder Safrangelb, wenn man vom Risotto kommt. Oder doch Gallengelb? Eher nicht, die Stimmung in Verona ist bestens, Lügner und Heuchler scheinen weit, weit weg (selbst wenn ich vor ein paar Tagen beinahe einen Stand der lega Nord rasiert hätte):

So stehen sie hier ab und zu immer noch herum, in der Innenstadt von Verona. Natürlich gibt es längst mehr Smarts, natürlich töffen die alten Fiats schlimmer als ihre neuen Nachfolger. aber bei dem Parkelend in der Altstadt haben sie einfach klare Vorteile. Es sei denn, man macht es wie der Besitzer des 1500:

Einfach auf die Piazza delle Erbe und hoffen, dass die Polizei ihn zu hübsch findet, um, ihn abzuschleppen, vor all dem Gedröhn der jungen Nacht. Karfreitag? Hier eher nicht.
donalphons, 11:30h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 21. April 2011
Was sie können.
Den Zerfall. Den Zerfall muss man beherrschen, das ist bei Gebäuden nicht anders als bei der Radioaktivität.





Und weil sie es mit den Gebäuden beherrschen und wissen, wie schwer es ist, schreiben sie an diese Gebäude. dass sie nicht auch noch den Atomzerfall wollen.

Feiner Zug: Sie kennen ihre Grenzen.





Und weil sie es mit den Gebäuden beherrschen und wissen, wie schwer es ist, schreiben sie an diese Gebäude. dass sie nicht auch noch den Atomzerfall wollen.

Feiner Zug: Sie kennen ihre Grenzen.
donalphons, 15:46h
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Nirwana Noch-Wenigerin
oder auch: Manchmal kommt es eben doch auf die inneren Werte an.
donalphons, 15:11h
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Einmal die Kamera vergessen
Der junge, bärtige Mann, der vom Bäckereibesitzer ein Glas Spumante über die Tortelli gereicht bekommt: Klick.
Die alte Frau mit dem Fahhrad, die sich an einem Stand extrem hohe Schuhe anschaut und überlegt: Klick.
Der andere Stand mit all den Posamenten, die von kleinen Rädern baumeln, wie erhängte Scamorzi: Klick.
Der fette Angler unten am Fluss, der eingeschlafen ist, und dessen Angel ins Wasser gefallen ist: Klick.
Ich wünschte, man könnte sich gegen das Vergessen einer Kamera versichern. Alles andere geht, aber das nicht.
Die alte Frau mit dem Fahhrad, die sich an einem Stand extrem hohe Schuhe anschaut und überlegt: Klick.
Der andere Stand mit all den Posamenten, die von kleinen Rädern baumeln, wie erhängte Scamorzi: Klick.
Der fette Angler unten am Fluss, der eingeschlafen ist, und dessen Angel ins Wasser gefallen ist: Klick.
Ich wünschte, man könnte sich gegen das Vergessen einer Kamera versichern. Alles andere geht, aber das nicht.
donalphons, 14:12h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 21. April 2011
Wiederbringlich
Das mit den Mitbringseln ist gar nicht mehr so einfach: Früher gab es schon in den Supermärkten vieles, das daheim nicht zu bekommen war, von den Märkten und den Spezialitäengschäften (hier! Aus der Anticha Salumeria in Verona! Oder: Da war ich also in Casalmaggiore...) ganz zu schweigen. Es war einfach. Dann kam die Globalisierungm und heute bekommt man Olivenöl aller Arten nördlich und südlich der Alpen gleichermassen. Wenn man denn will. Dioe meisten wollen eher billig, und dann darf auch mal was Italienisches drauf stehen.

Man muss sich also spezialisieren und in Löcher kriechen, in die die Globalisierung nicht kommt, Sabbioneta ist so ein Loch. Und ja, ich fahre auch mal ins - momentan noch recht leere - Sabbioneta, um dort in einem Kaden am Hauptplatz dort hergestellte Sbrisolana zu kaufen. Die nämlich bekommt man - mit Butter - nur hier. In Kilopackungen. Man kann nämlich in Cremona auch 100 Gramm kaufen. Ohne Butter. Aber mit Geigen drauf. Dann eben Sabbioneta. Aber nicht San Benedetto Po.

Man ist über das Essen der Mönche in diesem Kloster recht gut informiert; es war eines der reichsten Klöster des Mittelalters, und das sieht man den Resten auch an. Inzwischen gibt es dort ein ganz gutes Museum zur Klosterkultur, wenn man kein Spezialist ist, es gibt einen ordentlichen Kreuzgangsrest und wenn man sich die Ausmalung wegdenkt, auch eine famose Kirche. Nur leider gibt es keinen Museumsladen mit Essen. Das ist in Deutschland inzwischen recht üblich, egal ob im noch von Mönchen bewirtschafteten Plankstetten oder im säkularisierten Eberbach. In Italien hat sich das aber noch nicht etabliert. Schade. Man könnte dazu gute Geschichten erzählen.

Zum Glück jedoch hat die Vorsehung aber gleich hinter dem Kloster den Nachfahren eines calabresischen Strassenräubers postiert, und der wiederum hat extrem scharfe Kost, die es so in Deutschland nicht einfach gibt. Zudem: Aus Calabrien, wo die Etiketten noch wie aus den 70er Jahren aussehen und man eben eine andere Geschichte zu erzählen hat. Ein unwiederbringliches Mitbringsel, nur einmal, jetzt hier und heute, an einem Frühsommertag, als der Po träge gen Mittelmeer floss.
So in etwa. So passt es.

Man muss sich also spezialisieren und in Löcher kriechen, in die die Globalisierung nicht kommt, Sabbioneta ist so ein Loch. Und ja, ich fahre auch mal ins - momentan noch recht leere - Sabbioneta, um dort in einem Kaden am Hauptplatz dort hergestellte Sbrisolana zu kaufen. Die nämlich bekommt man - mit Butter - nur hier. In Kilopackungen. Man kann nämlich in Cremona auch 100 Gramm kaufen. Ohne Butter. Aber mit Geigen drauf. Dann eben Sabbioneta. Aber nicht San Benedetto Po.

Man ist über das Essen der Mönche in diesem Kloster recht gut informiert; es war eines der reichsten Klöster des Mittelalters, und das sieht man den Resten auch an. Inzwischen gibt es dort ein ganz gutes Museum zur Klosterkultur, wenn man kein Spezialist ist, es gibt einen ordentlichen Kreuzgangsrest und wenn man sich die Ausmalung wegdenkt, auch eine famose Kirche. Nur leider gibt es keinen Museumsladen mit Essen. Das ist in Deutschland inzwischen recht üblich, egal ob im noch von Mönchen bewirtschafteten Plankstetten oder im säkularisierten Eberbach. In Italien hat sich das aber noch nicht etabliert. Schade. Man könnte dazu gute Geschichten erzählen.

Zum Glück jedoch hat die Vorsehung aber gleich hinter dem Kloster den Nachfahren eines calabresischen Strassenräubers postiert, und der wiederum hat extrem scharfe Kost, die es so in Deutschland nicht einfach gibt. Zudem: Aus Calabrien, wo die Etiketten noch wie aus den 70er Jahren aussehen und man eben eine andere Geschichte zu erzählen hat. Ein unwiederbringliches Mitbringsel, nur einmal, jetzt hier und heute, an einem Frühsommertag, als der Po träge gen Mittelmeer floss.
So in etwa. So passt es.
donalphons, 01:19h
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Hätte wäre sollte
Hätte die FAZ eine iPad-App, die mehr könnte als die Zeitung 1:1 auf eine kleine Kiste zu übertragen, und ein wenig zu speichern, für 30 Cent weniger als die Printausgabe bei 30 MB Datenvolumen, hätte ich gesagt: Hey! Lasst uns was über Bunt in Italien machen!
BLAMM!

Sonnenuntergang bei Soldferino! Da oben ging es mir wieder richtig gut.
WHAM!

Das satte Orangegelb der Strassenbeleuchtung an der Gardesana Ruchtung Süden! Und deshalb:
KABOING!

Pinkrosa Bagger und Container! Direkt vor San Zeno, Weltkulturerbe. Das schaffen nur Italiener. An mein Herz dafür. Weil:
KARAMM!

Auf dem Bagger, auf dem Leuchter, im Dreck und im Herrenhaus: Egal!
ZWOSCH!

Es gibt ihn auch in Schwarz, aber warum, wenn es auch in Goldgrün wie die Augen einer schönen Italienerin geht? Das ist es, was Italkien so besonders macht: Diese verschwenderische, schamlose, vollkommene Hingabe an die Farbe. Und ich musste mich an ihn hingeben.
Knallbunte Bilder, das, hätte ich gesagt, das wäre mal was. Eine Orgie. Diese Kiste ist doch nicht eine Schwarzweiss-Zeitung!
Naja. Ist sie wohl doch geworden.
Wobei Schwarzweiss ja auch mal nett sein kann, als Stilmittel in einem Beitrag über die geänderten Lebensumstände, die die Zeitung entweder umbringen werden, oder zu einer Marginalie im Awarenessgeschäft verkommen lassen.
(Ganz ehrlich: Ich bin fassungslos. Neue Welten, in die man alle Beschränkungen der alten Welt 1:1 überträgt.)
BLAMM!

Sonnenuntergang bei Soldferino! Da oben ging es mir wieder richtig gut.
WHAM!

Das satte Orangegelb der Strassenbeleuchtung an der Gardesana Ruchtung Süden! Und deshalb:
KABOING!

Pinkrosa Bagger und Container! Direkt vor San Zeno, Weltkulturerbe. Das schaffen nur Italiener. An mein Herz dafür. Weil:
KARAMM!

Auf dem Bagger, auf dem Leuchter, im Dreck und im Herrenhaus: Egal!
ZWOSCH!

Es gibt ihn auch in Schwarz, aber warum, wenn es auch in Goldgrün wie die Augen einer schönen Italienerin geht? Das ist es, was Italkien so besonders macht: Diese verschwenderische, schamlose, vollkommene Hingabe an die Farbe. Und ich musste mich an ihn hingeben.
Knallbunte Bilder, das, hätte ich gesagt, das wäre mal was. Eine Orgie. Diese Kiste ist doch nicht eine Schwarzweiss-Zeitung!
Naja. Ist sie wohl doch geworden.
Wobei Schwarzweiss ja auch mal nett sein kann, als Stilmittel in einem Beitrag über die geänderten Lebensumstände, die die Zeitung entweder umbringen werden, oder zu einer Marginalie im Awarenessgeschäft verkommen lassen.
(Ganz ehrlich: Ich bin fassungslos. Neue Welten, in die man alle Beschränkungen der alten Welt 1:1 überträgt.)
donalphons, 18:03h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 19. April 2011
Teilerfolg
Mantua ist, wie beschrieben, eine Stadt der Radler. Und ich kann nicht ganz umhin zuzugeben, dass sich das typische Rad des Bewohners für diese Stadt besser als ein Rennrad eignet. Tatsächlich fahre ich daheim auch mit einem alten Herrensportrad kleine Strecken, bei denen schlechte Bremsen und wenige Gänge vollkommen ausreichen. Ich tue es auch den anderen zuliebe, denn wer will schon von einem Raser erschreckt werden? Mit dem Herrenrad geht es in der Stadt genauso schnell, aber es sieht besser aus. Zumindest in diesem Umfeld. Dachte ich mir bei diesem Bild.

Zu Hunderten stehen diese alten Herrenräder in Mantua herum, und so dachte ich: Das kann doch nicht so schwer sein... Meine Vermieterin etwa hat ein Sammlerstück gefunden, das gleich vor dem Haus in den See geworfen wurde. Also suchte ich auf dem Flohmarkt: Zu teuer, zu kaputt, zu verrostet. Ich suchte im Internet: Entweder schon weg, oder keine Antwort, oder die falsche Grösse, oder zu kaputt. Ich suchte in Radläden: Bici d'Epoca, wo denken Sie hin, mein Herr, das kostet hatürlich. Ein Umberto Dei, gewissermassen die höchste Eleganz dieser Räder habe ich gefunden, da stimmte alles. Ausser dem Umstand, dass es für Damen war. Letztendlich fand ich dann doch eines, das zumindest teilweise passte: Es ist italienisch. Es ist schwarz. Es ist gebraucht. Es fährt. Es ist nicht kaputt. Es ist für Herren. Es ist in meiner Grösse

Es ist ein Carrera Teamrennrad von 2003 aus dem Besitz eines ehemalugen Weltmeisters mit Dura Ace und einem der absoluten Alurahmen mit einem Gewicht von einem Kilo. Und es kostete kaum mehr als die alten Schrottmühlen. Gut, es taugt nicht für Mantua. Aber inmerhin. Ein italienisches Herrenrad.

Zu Hunderten stehen diese alten Herrenräder in Mantua herum, und so dachte ich: Das kann doch nicht so schwer sein... Meine Vermieterin etwa hat ein Sammlerstück gefunden, das gleich vor dem Haus in den See geworfen wurde. Also suchte ich auf dem Flohmarkt: Zu teuer, zu kaputt, zu verrostet. Ich suchte im Internet: Entweder schon weg, oder keine Antwort, oder die falsche Grösse, oder zu kaputt. Ich suchte in Radläden: Bici d'Epoca, wo denken Sie hin, mein Herr, das kostet hatürlich. Ein Umberto Dei, gewissermassen die höchste Eleganz dieser Räder habe ich gefunden, da stimmte alles. Ausser dem Umstand, dass es für Damen war. Letztendlich fand ich dann doch eines, das zumindest teilweise passte: Es ist italienisch. Es ist schwarz. Es ist gebraucht. Es fährt. Es ist nicht kaputt. Es ist für Herren. Es ist in meiner Grösse

Es ist ein Carrera Teamrennrad von 2003 aus dem Besitz eines ehemalugen Weltmeisters mit Dura Ace und einem der absoluten Alurahmen mit einem Gewicht von einem Kilo. Und es kostete kaum mehr als die alten Schrottmühlen. Gut, es taugt nicht für Mantua. Aber inmerhin. Ein italienisches Herrenrad.
donalphons, 17:26h
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