Hausarbeiten

Es gibt Dinge, die würde ich in Berlin keinesfalls tun wollen. Berlin hat zwar viele Einwohner und ist gnadenlos anonym, wenn man überfallen, in einen Koffer gesteckt und angezündet wird. Aber es bedeutet nicht, dass man dort ungestört in der Öffentlichkeit arbeiten kann. Dem Gesindel dort ist der arbeitende Mensch ein Graus, zumal falls er sich mit Verschönerung auseinandersetzt. Das ist dieses Ding, das das Gegenteil der Berlinern wohlbekannten Schmierereien, Müllhalden und sinnloser Vandalismusaktionen darstellt. Eine Tätigkeit, derer man sich in Städten befleissigt, die Berliner aber spiessig finden. Überhaupt wundert es mich, dass Neapel inzwischen nicht voll mit Berlinern ist. Dann könnte ich vielleicht dort auch etwas Angenehmes machen.

Aber im Moment gäbe es sicher irgendwelche Leute, die es lustig fänden, das Verweilen auf der Leiter für allerlei Zeitvertreib zu nutzen, angefangen vom blöden anlabern über die demonstrative Notdurft im Beet bishin zu Versuchen mit der Leiter und der Schwerkraft. Es ist nicht so, dass es in der Provinz störungsfrei abgeht, aber die Störungen beim Hochbinden der überbordenden Pracht der Weinstöcke sind durchaus angenehmer Natir.



Da bieten wildfremde Leute an, die Leiter zu halten. Da wird bewundert und photographiert, da schätzt man die inzwischen enormen Ausmasse und die Kraft der Stämme, da will man alle paar Minuten hören, was es mit den Stöcken auf sich hat und was man später mal mit den Weintrauben macht. Und jeder findet es toll, dass es so etwas in der Altstadt noch gibt. Früher waren sie häufiger, aber heute ist es das einzige Haus mit einer durchgehenden Weinstocktradition von mindestens der Mitte des XVIII. Jahrhunderts bis heute.

Nur einmal gibt es milden Spott mit der Bemerkung, ich möchte doch die Fenster im 1. Stock zuwachsen lassen, dann würde man nicht sehen, dass sie nicht geputzt sind. Man kann das spiessig finden, aber lieber so, als die Schweine, die jedes Fleckchen Erde als Toilette für sich oder ihre Köter missbrauchen. Man bekommt viele gute Wünsche mit auf den Weg, in dieser Stunde beim Weinhochbinden, mehr als in Berlin im Laufe eines Jahres.

Montag, 2. Juni 2008, 00:57, von donalphons | |comment

 
Überschrift "Hauarbeiten". Typo oder beabsichtigte Komik?

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Ich bin am Tegernsee und habe hier wieder eine andere Tastatur als daheim - Notebook und recht klein. Da kann ich weder rumhacken, noch pi mal Daumen zielen. Sollte in den nächsten Tagen aber wieder besser werden.

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Ich hasse deine Flüchtigkeitsschreibfehler.

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Jaja. Wenn das so einfach ist.

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Arbeitend kommt man sich in Berlin ziemlich dämlich vor. In der warmen Jahreszeit hat man das Gefühl, die Stadt sei ein einziger 24/7-Biergarten.

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... ich persoenlich bin ja dafuer einen Dauerwettbewerb - Berlinbashing einzurichten, man gibt ein beliebiges Thema, ach was - Wort - vor - und don baut damit einen supadupa Berlin Bash Beitrag - sozusagen BBB - fangen wir mal gleich an:
Bleistiftanspitzer

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... braucht in Berlin keiner mehr, da alle mit diesen MacBooks rumrennen beim Latte rumsitzen.

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Franz, hast Du eigentlich die Schweinshaxe gesehen? Extra für Dich!

Und was den Wettbewerb angeht: Kein Bashing kann den Zustand so verdeutlichen, wie die gebloggten Selbstzeugnisse Berliner Serienpleitiers. Jetzt auch als Twitter mit extra wenig Inhalt und einer Zusatzportion Fusel äh Fasel.

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... schon - aber die Sosse war glaube ich nicht mehr ganz frisch.
Oder irre ich da?

aber bin natuerlich ansonsten total dankbar und so weiter und so fort ...

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?
Also,der Gast war wirklich begeistert, und der besagte Gasthof in Kipfenberg hat einen über die Ortsgrenzen hinaus guten Ruf. Und das ist im Altmühltal bei der Fressdorfkette entlang des Bachs alles andere als einfach.

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ja - bevor man da jetzt lange herumdebatiert nimmt man am besten eine Stuhlprobe von dem Gast und gibt die zur Analyse, dann bekommt man das scwarz auf weiss ob frisch oder nicht so frisch ... ginge das?

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Sowas kann aber auch nur einem Fleischfresser einfallen.

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WIESO? wie macht Ihr Kompostheimer das denn? An Bluemchenblaettern abzaehlen? Das Gurkenorakel befragen? - Eine ordentliche mikrobiologische Analyse - da weiss man was man hat!

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