Von oben ist es in Ordnung

Vom Zintberg - Ende der befahrbaren Strasse nach 20 Serpentinen auf 1250 Meter, darunter das reichste Siberbergwerk der europäischen Geschichte - hat man einen grandiosen Blick von Innsbruck bis nach Schwaz direkt darunter im Tal. Man sieht vieles, aber nicht alles.



So etwa die beiden deutschen Hools aus Düsseldorf beim Getränkemarkt neben der Tankstelle, die 144 Dosen Bier gekauft haben. Oder die Fahnen, mit denen sich der Österreicher anschickt, sich von den Deutschen in Sachen dumpfer Nationalismus gerade beim Heimspiel nicht schlagen zu lassen, schliesslich hat man eine zeitweilig ministrable Nazipartei mit Handschlagqualität, das haben sie noch nicht mal in der Koksermetropole Hamburg so hinbekommen. Gott strafe Österreich, sagt man bei uns in Bayern, und es sieht so aus, als hätte er uns erhört. Könnte man da nicht ein Land Idiotanien einrichten, das in Zukunft jede Art von Arschkrampenparade beheimatet, von rechtsgerichteten Parteien über die ostdeutsche Landjugend mit Glatze und Kickdeppen bis zu den romtreuen, sexfeindlichen Kohorten in Erwartung der "goldenen Mesmernadel", von der ich heute in Schwaz erfahren durfte, dass es sie tatsächlich gibt? Ein Land mit 365/24/7-Oktoberfest und besoffenen Australiern, ohne Tempolimit innerorts, englischer Küche, Opel Astra als Standardauto und Komplettversorgung mit Atomkraftwerken, für die der neue Ö-Staatskonzern Siemens geschmiert und die Telekom aufgepasst hat? Und Wien als Zentrale für alle Lobbyisten und Korrupten? Sprich, ein Paradies für Deppen, die es toll finden, auf der grössten europäischen Müllkippe zu leben?

Nur den Achenpass und die Inntalstrecke bis zur Brenner-Staatsstrasse bitte ich, zum Korridor zu erklären.

Dienstag, 3. Juni 2008, 22:42, von donalphons | |comment

 
Korridor
Das fände ich auch ganz gut, kann man doch gerade den Inn schön mit dem Rad befahren. Und der Achensee ist ganz vorzüglich zum drumherum fahren. Sehr schicke Ecke ...

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