7 Tage Regen
Wenn das Gespräch peinlich, unanständig oder aggressiv wird, sprich über das Wetter.
Ratschlag meiner beim Rommé gewohnheitsbetrügenden Tante Mammi, die ein eigenes Blog wert wäre und als anerkannte Herrin über die Putzmacherinnen der besseren Gesellschaft sehr genau wusste, wie man sichin allen Lebenslagen (ausser Rommé) zu verhalten hat.
Ich vermute, dass die durchschnittlichen Regentage und Tage mit einer Temperatur von unter 16° Celsius für diesen Sommer am Tegernsee vorbei sein dürften, so nah war stets der feuchte Schauer jedem noch so zaghaften Sonnenschein. Es ballt sich schnell zusammen in den Bergen, da kommt das eine zum anderen, und prompt ergiesst es sich über Wiese und See, klatscht an Mauern und trieft die Markisen herab.
Aber es mag mir immer noch besser erscheinen, das Vergnügen hier ist immer noch grösser, drüber lacht die Sonne und darunter ich, weil, und das will ich an dieser Stelle doch nicht verheimlichen, dass ich eine ganze Menge Leutefast schon bemitleide, denen ich keinesfalls die Hand geben wollte und das auch ohne diese hier beschriebene schäbige Aktion von diversen schäbigen Leuten; dass ich tatsächlich dazu tendiere, mir lieber den Regen anzuschauen, als deren belanglose Versuche, irgendwas mit einer Software zu reissen, die ich auch verwende, für Sätze jenseits von Konstruktmoral und Auftrag. Ich mag mein Blog, ich mag viele andere Blogs, ich lese hier gern gute Geschichten, anderes überblättere ich, besonders die Kranken, die nicht damit fertig werden, dass es halt nicht klappt, dass die kritische Masse nicht erreicht wird und auch nie wieder kommt, weil sie irgendwann den Spagat zwischen dem Leben, das interessieren könnte, und dem Aktionismus, den sie sich in der Glotze und beim Broder abgeschaut haben, nicht mehr hinbekommen. Soweit sie überhaupt sowas wie Leben haben. Haben sie? Oder klatschen sie nur irgendwas im netz, damit es weiter geht? Damit sie andere treffen, die auch nicht klarkommen?
Aber - reden wir wieder über daas Wetter, das eintönige Wasser aus allen Richtungen, das den See und die Mangfall anschwellen lässt, das die Segler vergrault und die Touristen trist durch Pfützen stapfen lässt. Reden wir vom Blei des Himmels und nicht vom Blei der Beschränktheit, reden wir von den kostbaren Momenten und dem, was man auch im Grau an Abstufungen finden kann, immerhin hält es die Tagestouristen draussen und die Auswahl beim Konditor gross. Man kann wunderbar im Regen arbeiten, es geht leicht von der Hand, früh erglimmen die Kerzen und mit einer Panoramascheibe vor dem Sessel und der Kanne lässt sich dem allem auch etwas abgewinnen, wenn man es nur versteht.
Es ist vielleicht nicht schön.
Aber hässlich, liebe Leserschaft, hässlich ist es woanders.
Ratschlag meiner beim Rommé gewohnheitsbetrügenden Tante Mammi, die ein eigenes Blog wert wäre und als anerkannte Herrin über die Putzmacherinnen der besseren Gesellschaft sehr genau wusste, wie man sichin allen Lebenslagen (ausser Rommé) zu verhalten hat.
Ich vermute, dass die durchschnittlichen Regentage und Tage mit einer Temperatur von unter 16° Celsius für diesen Sommer am Tegernsee vorbei sein dürften, so nah war stets der feuchte Schauer jedem noch so zaghaften Sonnenschein. Es ballt sich schnell zusammen in den Bergen, da kommt das eine zum anderen, und prompt ergiesst es sich über Wiese und See, klatscht an Mauern und trieft die Markisen herab.
Aber es mag mir immer noch besser erscheinen, das Vergnügen hier ist immer noch grösser, drüber lacht die Sonne und darunter ich, weil, und das will ich an dieser Stelle doch nicht verheimlichen, dass ich eine ganze Menge Leutefast schon bemitleide, denen ich keinesfalls die Hand geben wollte und das auch ohne diese hier beschriebene schäbige Aktion von diversen schäbigen Leuten; dass ich tatsächlich dazu tendiere, mir lieber den Regen anzuschauen, als deren belanglose Versuche, irgendwas mit einer Software zu reissen, die ich auch verwende, für Sätze jenseits von Konstruktmoral und Auftrag. Ich mag mein Blog, ich mag viele andere Blogs, ich lese hier gern gute Geschichten, anderes überblättere ich, besonders die Kranken, die nicht damit fertig werden, dass es halt nicht klappt, dass die kritische Masse nicht erreicht wird und auch nie wieder kommt, weil sie irgendwann den Spagat zwischen dem Leben, das interessieren könnte, und dem Aktionismus, den sie sich in der Glotze und beim Broder abgeschaut haben, nicht mehr hinbekommen. Soweit sie überhaupt sowas wie Leben haben. Haben sie? Oder klatschen sie nur irgendwas im netz, damit es weiter geht? Damit sie andere treffen, die auch nicht klarkommen?
Aber - reden wir wieder über daas Wetter, das eintönige Wasser aus allen Richtungen, das den See und die Mangfall anschwellen lässt, das die Segler vergrault und die Touristen trist durch Pfützen stapfen lässt. Reden wir vom Blei des Himmels und nicht vom Blei der Beschränktheit, reden wir von den kostbaren Momenten und dem, was man auch im Grau an Abstufungen finden kann, immerhin hält es die Tagestouristen draussen und die Auswahl beim Konditor gross. Man kann wunderbar im Regen arbeiten, es geht leicht von der Hand, früh erglimmen die Kerzen und mit einer Panoramascheibe vor dem Sessel und der Kanne lässt sich dem allem auch etwas abgewinnen, wenn man es nur versteht.
Es ist vielleicht nicht schön.
Aber hässlich, liebe Leserschaft, hässlich ist es woanders.
donalphons, 00:07h
Sonntag, 8. Juni 2008, 00:07, von donalphons |
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lac,
Sonntag, 8. Juni 2008, 12:09
das grau, das liebe ich ja sehr.
leider scheint hier der sommer alles davon vertreiben zu wollen; in meiner, von ihnen so verachteten stadt....
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leider scheint hier der sommer alles davon vertreiben zu wollen; in meiner, von ihnen so verachteten stadt....
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strappato,
Sonntag, 8. Juni 2008, 13:39
So sieht es hier heute und seit 2 Wochen aus:
Auch irgendwann mal öde...
Auch irgendwann mal öde...
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donalphons,
Sonntag, 8. Juni 2008, 16:17
An der Donau war es auch schön. Und ist es immer noch. Aber wie erwähnt: Ich kann auch mit Regen.
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thilo baum,
Montag, 9. Juni 2008, 13:06
Wie spielst du Rommee eigentlich? Klassisches oder Räuberrommee?
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donalphons,
Montag, 9. Juni 2008, 13:19
Tante Mammi hat klassisches Verbrecherrommé zum Abzocken des Grossneffen gespielt, ich dagegen spiele klassisch. Manchmal frage ich mich, ob G´tt sie vielleicht als Spielkarte in das Buch des Lebens eingebunden hat, gleich neben Jack Lemon als Wettschein.
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