Dieser Wunsch
endlich wieder rücksichtslos Schmerzen zuzufügen. Das Wissen, dass es trifft, dass sie es hassen werden und kein Mittel finden, sich zu wehren. Der Wille zum Aufspiessen, der kurze Widerstand der Oberfläche, bevor es die Gedärme durchwühlt. Die Lust beim Gedanken, ihren Kot von der Strasse aufzuheben und werfend in ihrer dumm gaffenden Fresse zu platzieren.
Es sind die ganz kleinen Dinge, die den Gedankenschuldigen letztlich zur Tat schreiten lassen, und es ist der Mangel, sich mit dem Missstand auseinanderzusetzen, eine gesellschaftliche Krankheit, die man nicht ausmerzen, wohl aber benennen kann. Es wird nicht gemacht, weil man zu feige ist, weil es zu viele sind, und weil sie Konsumenten sind. Nicht irgendwelche Konsumenten, sondern DIE Konsumenten schlechthin. Weil sie nichts ausser Konsum haben, keine Geschichte, aber ein Abo der Vanity Fair (deutsch) und einen DVD-Player, kein Benehmen, keine Moral, keinen Anstand aber in all dem einen Anlass sehen, auch noch zu grinsen. Wie das asoziale Stück Scheisse, der Cretin im Ralph-Lauren-Hemd, der Versicherungsverticker an Freundinnen von Omi, dieser Bastard, dieser Bizz-Fan, der vorhin vom Weinstock Trauben abriss, eine probierte, den Rest auf das Trottoir vor meinem Haus warf, und darauf angesprochen fragte, was ich haben wollte, zwei Euro?
Oh, bitte, das ist alles legal, es ist kein Verbrechen, niemand verfolgt solchen Abschaum, es gibt keine Gesetze dagegen, ganz im Gegensatz zu meinem Wunschdenken, das den Gebrauch eines Ochsenziemers eingeschlossen hätte und Worte, die nicht schicklich sind, aber es ist auch nicht verboten, diese Geschwüre in Wort und Bild zu diskriminieren und auszugrenzen. Das fehlt. Das muss sich ändern.
Es sind die ganz kleinen Dinge, die den Gedankenschuldigen letztlich zur Tat schreiten lassen, und es ist der Mangel, sich mit dem Missstand auseinanderzusetzen, eine gesellschaftliche Krankheit, die man nicht ausmerzen, wohl aber benennen kann. Es wird nicht gemacht, weil man zu feige ist, weil es zu viele sind, und weil sie Konsumenten sind. Nicht irgendwelche Konsumenten, sondern DIE Konsumenten schlechthin. Weil sie nichts ausser Konsum haben, keine Geschichte, aber ein Abo der Vanity Fair (deutsch) und einen DVD-Player, kein Benehmen, keine Moral, keinen Anstand aber in all dem einen Anlass sehen, auch noch zu grinsen. Wie das asoziale Stück Scheisse, der Cretin im Ralph-Lauren-Hemd, der Versicherungsverticker an Freundinnen von Omi, dieser Bastard, dieser Bizz-Fan, der vorhin vom Weinstock Trauben abriss, eine probierte, den Rest auf das Trottoir vor meinem Haus warf, und darauf angesprochen fragte, was ich haben wollte, zwei Euro?
Oh, bitte, das ist alles legal, es ist kein Verbrechen, niemand verfolgt solchen Abschaum, es gibt keine Gesetze dagegen, ganz im Gegensatz zu meinem Wunschdenken, das den Gebrauch eines Ochsenziemers eingeschlossen hätte und Worte, die nicht schicklich sind, aber es ist auch nicht verboten, diese Geschwüre in Wort und Bild zu diskriminieren und auszugrenzen. Das fehlt. Das muss sich ändern.
donalphons, 15:48h
Sonntag, 31. August 2008, 15:48, von donalphons |
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media_addicted,
Sonntag, 31. August 2008, 16:56
Das Wort zum Sonntag. Amen.
Den Niedergang des Anstands an sich kann man glaube ich nicht mehr aufhalten. Die oberen 10% verlernen ihn zusehends, die unteren 40% adaptieren ihre Konsumvorbilder et voilà: fertig ist ein ungehobeltes Deutschland.
Den Niedergang des Anstands an sich kann man glaube ich nicht mehr aufhalten. Die oberen 10% verlernen ihn zusehends, die unteren 40% adaptieren ihre Konsumvorbilder et voilà: fertig ist ein ungehobeltes Deutschland.
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plato,
Sonntag, 31. August 2008, 18:53
Habe mich schon gefragt, wann der DAP mal wieder einen ordentlichen Schwall Galle herauswürgt, hehe.
Zum Mittwochskommentar: Bei der Schürhakennummer gegen korrupte Bankwanzen bin ich dabei, vielleicht kann man so ein famoses Gerät vor dem Einsatz ein Weilchen in Kaminglut wenden.
Plato
Zum Mittwochskommentar: Bei der Schürhakennummer gegen korrupte Bankwanzen bin ich dabei, vielleicht kann man so ein famoses Gerät vor dem Einsatz ein Weilchen in Kaminglut wenden.
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diamantspeerspitze,
Sonntag, 31. August 2008, 18:54
Kann in das Niedergangsgeheule nicht miteinstimmen. Es gibt immer Arschlöcher und es gibt immer Leute, die sich zu benehmen wissen (und dabei Höflichkeit nicht mit Etikette gleichsetzen). Ich werde zB. an Supermarktkassen (ob nun Aldi, Plus oder Edekluxusmarkt) regelmäßig gebeten, doch einen Platz vorzurücken, weil ich doch so wenig Waren habe. Manchmal nehme ich an, meist lehne ich ab, weil ich es nicht eilig habe. Auch erlebe ich bei anderen Gelegenheiten genug Höflichkeit und Anstand im Alltag, um diverses Untergangsgedöhnse nur mit einem feinen Lächeln zu honorieren :)
Aber ... auch mir platzt der Kragen, wenn ich das Verhalten dementsprechender Arschlöcher mitbekomme und die hier zelebrierten Gewaltphantasien kann ich sehr gut nachvollziehen. Daraus jedoch einen "Niedergang des Anstands" zu postulieren ... nein, wirklich nicht!
Aber ... auch mir platzt der Kragen, wenn ich das Verhalten dementsprechender Arschlöcher mitbekomme und die hier zelebrierten Gewaltphantasien kann ich sehr gut nachvollziehen. Daraus jedoch einen "Niedergang des Anstands" zu postulieren ... nein, wirklich nicht!
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donalphons,
Montag, 1. September 2008, 00:14
Es gibt immer solche und solche, keine Frage, und ich kam frisch aus einem Konzert voller wirklich höflicher Menschen. Aber es ist absolut nicht hinzunehmen, wenn sich einer, der genug Geld für teurere Markenkleidung hat, anderweitig bedient und bei der Gelegenheit gleich anderen die Müll hinwirft und dann noch pampig wird. Leistungselite, wie sie im Buche stehen sollte. Überholer. Die ganz schnellen Chancennutzer ohne Anstand. Um das böse Wort zu verwenden: Neureiche. Park-Avenue-Leser. Ich war nahe dran, mir den bei SzudiVZ rauszusuchen und, naja, lassen wir das und beschäftigen wir uns in einer kleinen Serie intensiv mit diesen Auswüchsen. Es gibt eh zu wenig Information über neureiche Leistungsträgervortäuscher.
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realmadscientist,
Sonntag, 31. August 2008, 21:21
Für solche Stimmungslagen...
hat uns der liebe Gott den Heavy Metal gegeben. 8-)
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donalphons,
Montag, 1. September 2008, 00:32
Ich tendiere zur Feder, ich kenne den Typus gut und denke, dass er mit ein paar Einlassungen schon wird leben können.
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