Empfehlung heute - Am Haken

Die Dummen sterben nie auf, auf beiden Seiten der Bilanz der Krise. Vor einem Monat hat jemand ein äusserst ungünstiges Geschäft gemacht, weil er schlauer als der Markt sein wollte und das KGV einer Aktie attraktiv fand. Das KGV von 2007, wohlgemerkt. Wie sich dann sehr schnell herausstellte, gibt es 2008 nur Verluste, keine Dividende und auch kein KGV. Statt dessen Massnahmen zu Kapitalerhöhung, die de facto einer Verwässerung der Aktien von 25% entsprechen. Für mich ist das insofern blöd, weil ich vorher gewarnt hatte. Aber was ist so ein Risikoanalyst schon gegen einen tollen Beitrag in einer süddeutschen zeitung, deren Deppen noch nicht mal das KGV korrekt berechnen können.

Heute also ein längeres Gespräch mit jemandem, der in den letzten 18 Monaten ein Drittel seines Vermögens verloren hätte, würde er jetzt aussteigen. Er ist ein wenig klamm und liquidiert gerade Assets, um das System seiner selbstgestrickten Vermögensverwaltung am Leben zu erhalten (braucht jemand gerade einen grösseren Bestand brasilianischer Staatsanleihen, die leicht getragene Investorenmode der Sommersaison 2007?). Auf den Fall angesprochen meinte er, dass er in diese Firma sofort einsteigen würde, wenn er Geld hätte, denn schliesslich sei jetzt das Schlimmste vorbei und gerade habe die Aktie wieder 8% gewonnen.

Manche Leute sind unverbesserlich. Von diesen Leuten leben Börsen und grauer Kapitalmarkt, Hedgefonds und Derivateschweisser. Sie glauben immer, klüger als der Markt zu sein. Manche von denen sitzen auch in der Regierung der UdSSA und wundern sich jetzt, dass beim geretteten Versicherungskonzern 90 Milliarden Steuergelder ganz schnell und überraschend verschwunden sind. Die New York Times hat die Suche nach diesen Unsummen sehr intensiv und umfassend begleitet.

Donnerstag, 30. Oktober 2008, 15:54, von donalphons | |comment

 
Die mit Steuergeldern gestützten US-Banken
zahlen sogar üppige Dividenden aus.

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Ich würde darauf nicht mit Derivaten wetten.

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Oh, die Färöer haben noch Geld....

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Sollte es ganz schlimm kommen, haben die indopazifischen Inseln auch noch grosse Mengen an Kaurimuscheln.

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Derivate sind keine abgeleiteten Finanzprodukte,
sondern Finanzprodukte um das Geld abzuleiten...

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Genau! Und Garantiezertifikate garantieren den Vermögensverlust. Hihi....

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und den Schnitt für den Emittenden (inkl. versteckte Kosten) und den Verkäufer (Provisionen). Deswegen wurde das eine Zertifikat ja auch "Twin Win" genannt. Zwei haben ja auch daran verdient...

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Bier statt Aktien
Die beste Anlage der letzten eineinhalb Jahre wäre es eh gewesen, in Bier zu investieren:

http://mentalsavage.blogsome.com/2008/10/27/die-bessere-kapitalanlage-deutsche-bank-vs-bier/

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Wer trinkt denn Jever ?!?!

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jeder wie er mag - mit Öttinger wär der ROI natürlich noch besser gewesen :)

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Bei Oettinger hätte man die Kosten der Kopfschmerztabletten mit einkalkulieren müssen.

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