: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 24. Oktober 2008

Real Life 23.10.08 - Prinz, P***a und Prozente

Habe ich dir nie vom Cousin meiner Mutter? Nein? Also, der Cousin von meiner Mutter hatte auch Asthma, und dem waren sie auf einer Feier. Dann bekam er mittendrin einen Anfall. So richtig schlimm, vermutlich klang er wie du. Jedenfall ging der Cousin von meiner Mutter dann nur auf den Balkon, um frische Luft zu holen, und als er nicht zurückkam, gingen sie nach 10 Minuten nachschauen, und da lag er dann tot rum. Erstickt an einem Hustenanfall. Also jammer nicht wegen den Nebenwirkungen, Helmut weiss genau, was er dir gibt.

Liebe Susi, bei uns wird gestorben, indem das beim einem Ohr rein und beim anderen wieder hinausgeht.



Ich will weder hier rumliegen, noch dieses zeug nehmen und schon gar nicht von Todesfällen hören. Nicht in dieser Lage. Wenn Du mir einen Gefallen tun willst: Schau mal bitte bei Marketwatch nach dem Dow Jones.

Steigt. Übrigens ist Franziska in der Stadt.

*Hust* Ach?

Völlig durch den Wind, schlimmer als du.

Franziska war nie anders.

Du wirst es überprüfen können, denn sie bleibt hier. Man soll es nicht für möglich halten, aber sie hat ihren Job gekündigt, Paris verlassen und bleibt jetzt erst mal hier.

Was ist los? Hat P***a eine Absatzkrise? Kommen nicht mehr genug Russen nach Paris?

Also, es war so: In ihrer Filiale hatten sie Staatsbesuch aus den Emiraten. Ein Mann, ein Sekretär, drei Diener, zwei komplett verscheierte Frauen und 10 Leibwächter, die schon vorher den Laden gestürmt und die anderen Kunden rausgedrängt haben. Dann kam der Prinz, und seine Frauen nahmen, was ihnen gefallen hat. Das Übliche, während der Prinz irgendjemand über sein Handy zusammenstauchte. Nach einer Stunde hatten sie dann alles beisammen, bekamen die Rechnung - und der Prinz war nicht einverstanden. Er wollte Prozente. 50 Prozent. Franziska darf das nicht bewilligen, also weigerte sie sich, und die Siskussion wurde sehr schnell sehr böse - auch, weil der in seiner Männlochkeit gekränkte Prinz seine Leibwächter die Debatte führen liess. Am Ende zogen sie ohne Tasche, aber unter Drohungen ab, Franziska war am rande des Nervenzusammenbruchs, der Laden war verwüstet, und ein paar Tage später kam urplötzlich die Mitteilung, dass P***a die Filiale schliesst und Franziska einen Job im Hintergrund bekommt - wenn sie will und Gehaltseinbussen akzeptiert. Was man ihr geraten hat, denn sonst könnte sie Probleme haben, in diesem Bereich jemals wieder eine Stelle zu finden. Und jetzt ist sie wieder da.

Sag ihr einen schönen Gruss, das ist der Ölpreis, der die Saudis gerade so unausstehlich macht, und in einem Jahr bekommen sie dann P***a auf den Ramschflohmärkten des 13. Bezirks, die sie sich dann gerade noch leisten können, wenn sie mit dem Charterflug kommen. In einem Jahr *HUST*

In einem Jahr bist du tot, wenn du nicht endlich liegen bleibst.

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Empfehlung heute - Fight to die another day

Lest bitte diesen Beitrag bei egghat über die Derivate, die in der WestLB stecken.

Lest dann bitte diesen Beitrag bei Bloomberg über die aktuellen Probleme der Derivateabwicklung.

Und dann lest bitte die weitergehende, zugegebenermassen schwer verständliche Weiterführung bei FT Alphaville.

Dann wisst Ihr das, was sich in ein, zwei Wochen in den deutschen Medien zaghaft andeuten wird. Im Kern: Das 500-Milliarden-Paket zur Bankenrettung wird nicht ausreichen, wenn die Derivatenpleite ins Eigenkapital knallt. Und sie wird knallen, weil eine Rezession die Derivate platzen lässt.

Ich glaub, mir ist schlecht, und es sind nicht die Medikamente.

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