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Themen der Woche waren der Start einer Bärenmarktrally, Währung und Bankgeheimnis der Schweiz, Gefängnis für Madoff und das G-20 Finanzministertreffen.

Sage keiner, mit Emails lasse sich kein Geld verdienen. Ein Herr namens Pandit darf sich die teuerste Email der Weltgeschichte gutschreiben (solange die Börsenaufsicht nicht einschreitet). Pandit leitet sich übrigens nicht vom italienischen bandito ab, sondern, dem englischen pundit gleich, vom sanskritischen pandita. Hoffentlich fängt der Herr nicht auch noch das Twittern an. Kommentare von Ritholtz und Roubini.

Die Schweiz weitet die Geldmenge über das Nullzinsvolumen hinaus aus (NZZ, FT, alphaville) und schränkt das Bankgeheimnis auf die gesetzlichen Vorgaben der ausländischen Vertragspartner ein (Interview mit Finanzminister Merz).

Madoff bekennt sich schuldig und sitzt hinter Gittern (Bilder). Fulminanter Roubini-Kommentar.

Die G-20 Finanzminister verabschieden Regulierungsleitlinien [pdf]. Simon Johnson kommentiert bitter im Sunday Telegraph: G20's real agenda should be saving Europe from itself. Dani Rodrik erläutert seinen Plan B for global finance im Economist.

Wer sich vertieft mit Regulierungskonzepten auseinandersetzen will, wird bei Viral Acharya, Willem Buiter und Brad Setser fündig.

Weitere Themen der Woche: IBM, die amerikanischen Kreditkartenkreditlinien, der britische Immobilienmarkt, der Abzug von Geldern aus der City, die schwedische Krone, Unicredit, Deutschland.

Auf die Serie der Financial Times The Future of Capitalism hatte ich schon hingewiesen (Achtung: nach vier FT-Artikeln das Cookie löschen, dann gehts weiter). TheNation bringt das Pendant Rising to the Occasion: Reimagining Socialism.

In Ermangelung einer entsprechenden ökologischen Serie, will ich, im Anschluß an die Friedman-Kolumne The Inflection Is Near?, auf Paul Gildings Grundlagentext The Great Disruption und den früher schon erwähnten sehr gut lesbaren und hochkompetenten Klimawandelblog Climate Progress verlinken. Zwei kurze Einsteigertexte: What year will coastal property values crash? Und: Neil Young sings of the Ponzi scheme: "There's a bailout coming, but it's not for you" and "Keep on blogging 'til the power goes out.

Über die Weltnahrungskrise habe ich hier verschiedentlich geschrieben. Sie bildet den Hintergrund der aktuellen Madagaskarkrise, wo die Landnahme des südkoreanischen Daewoo-Konzern breite Bevölkerungskreise außer Brot setzt: Countries for rent, and the Malagasy crisis.

Krise und Geschlecht: Women's rights in an economic crisis, Hat die Wirtschaftskrise ein Geschlecht?

Michael Mandel, BusinessWeek-ChefVolkswirt, hat eines der besten Bücher zur New Economy "The Coming Internet Depression" (deutsch: crash.com) geschrieben. Sein Simple Guide to the Banking Crisis veranschaulicht, weshalb die Fed mit der Krisenbewältigung überfordert ist. Lesenswert sind auch: Fed Facing the Free Fall und Fixing the Fed.

Drei weitere Artikel zur USA: Is Obamanomics Conservative or Revolutionary?, Bankruptcy becomes America's growth industry, Conspicuous Consumption, a Casualty of Recession.

Zu China: China Reluctant to Lead, Discussing China's new growth model, China has more to worry about than its Treasury holdings, The fall in China's exports has now caught up with the fall in China's imports, China's Dubious "Miracle", As China's Communists gather, luxury sales soar, China local, China global, China's £35 bn World Expo risks humiliation as financial crisis keeps foreign companies away.

Zum Jahreswechsel brachte die Washington Post eine dreiteilige Serie zu AIG. Die kann man nun als pdf nachlesen. Financial Times würdigt John Thain, den letzten Merrill Lynch Chef.

Die makroökonomische Forschung steuert einen Lehrbuchtext zur globalen Finanzkrise [pdf] und einen Überblick über hunderte von Rezessionen [pdf] bei. Dabei kann man sich noch einmal klarmachen, daß wir gleichzeitig eine Kredit-, Immobilien-, Kapital- und Wirtschaftskrise haben, die sich vom Zentrum aus über den ganzen Erdball ausgedehnt hat.

Breit diskutiert wird derzeit Clay Shirkys Text Newspapers and Thinking the Unthinkable.

Zwischen Gmund und Frankfurt ist zudem eine in Silber ausgelegte, von Kronleuchtern erhellte und mit Wagnerschen Tortenstützpunkten ausgestattete Autobahn im Bau, sind doch Dons Frankfurt Reisen immer für 500 DAX-Punkte gut.