Ich sollte Hellseher werden.
Am Dienstag schrieb ich über die Finanzprobleme grosser Medienkonzerne, ihre dünnen Kapitaldecken und die Probleme, auch weiterhin an Kredite zu kommen, angesichts der Bewertungsprobleme von Startups und anderen überteuerten Zukäufen.
Und heute gibt es die Neuigkeit, dass der Holtzbrinckkonzern aufgespaltet wird, und der alte Chef Dieter von Holtzbrinck die Handelsblattgruppe, den Tagesspiegel und die Hälfte der Zeit übernimmt. Damit fallen übrigens auch für die StudiVZ-Gruppe massenhaft Synergien weg. Überhaupt frage ich mich, wie der Rest des Medienkonzerns jetzt noch den ganzen Internetkrempel stemmen will, den man sich ans Bein gebunden hat. Wenn man weiss, dass die Holtzbrinckgruppe zwischenzeitlich mehr als nur haltlos verdächtigt wurde, Teile der Printsäule an andere Medienkonzerne verscheuern zu wollen, klingt das alles nicht nach einem Geschäft grösster Freiwilligkeit und problemloser Transaktion.
Ich glaube nicht, dass das Leben bei den verkauften Zeitungen lustiger wird. Aber wenn ich bei der VZ-Gruppe wäre, würde ich mich jetzt nach einem neuen Job umschauen, bevor jemand anderes den Stecker zieht.
Ach so. Es gibt keine Jobs in Berlin. Na dann. Betteln ist auch eine Option.
Und heute gibt es die Neuigkeit, dass der Holtzbrinckkonzern aufgespaltet wird, und der alte Chef Dieter von Holtzbrinck die Handelsblattgruppe, den Tagesspiegel und die Hälfte der Zeit übernimmt. Damit fallen übrigens auch für die StudiVZ-Gruppe massenhaft Synergien weg. Überhaupt frage ich mich, wie der Rest des Medienkonzerns jetzt noch den ganzen Internetkrempel stemmen will, den man sich ans Bein gebunden hat. Wenn man weiss, dass die Holtzbrinckgruppe zwischenzeitlich mehr als nur haltlos verdächtigt wurde, Teile der Printsäule an andere Medienkonzerne verscheuern zu wollen, klingt das alles nicht nach einem Geschäft grösster Freiwilligkeit und problemloser Transaktion.
Ich glaube nicht, dass das Leben bei den verkauften Zeitungen lustiger wird. Aber wenn ich bei der VZ-Gruppe wäre, würde ich mich jetzt nach einem neuen Job umschauen, bevor jemand anderes den Stecker zieht.
Ach so. Es gibt keine Jobs in Berlin. Na dann. Betteln ist auch eine Option.
donalphons, 16:35h
Donnerstag, 26. März 2009, 16:35, von donalphons |
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matsch,
Donnerstag, 26. März 2009, 17:42
Bin gerade auf der Rückreise von Berlin nach München. Das mit dem Betteln in Berlin war schon mal schlimmer. Ausser Zigeunerinnen und Straßenfeger-Anquatschern war es überraschend entspannt. Vielleicht in jeder dritten S-Bahn, wo man sonst keine zwei Stationen fahren konnte ohne betreten aus dem Fenster zu stieren. Ist wohl noch keine Saison. War auch verdammt kalt.
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avision,
Donnerstag, 26. März 2009, 18:55
Ich glaube der "Dienstag" Link ist nicht der gewollte?
Den Online-Bereich wirkt in diesem Licht allerdings wirklich halb tot.
Den Online-Bereich wirkt in diesem Licht allerdings wirklich halb tot.
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ahlendorfer,
Freitag, 27. März 2009, 19:17
Meiner leiber Don, bettlen geht gar nicht...
http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/bettler100.html
http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/bettler100.html
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first_dr.dean,
Freitag, 27. März 2009, 22:06
Der Kampf gegen die Sozialschmarotzer geht weiter!
Und in Hamburg (u.a.) kürzen Sozialbehörden Unterstützungsleistungen an die Schwächsten und Allerschwächsten, zu disziplinarischen Zwecken und mit der Begründung, dass diese sich ja "bei der Tafel" problemlos ernähren könnten.
Warum für solche Menschen Geld zahlen, wenn Nahrungsabfälle eventuell genügen könnten?
Ich fürchte tatsächlich, dass dies die Giftspur des Fascho-Vokabulars unserer lieben Neo"liberalen" ist, welche Hilfesuchende mit Verve als "Sozialschmarotzer" und "Minderleister" diffamiert haben.
Ich hätte reinweg nichts dagegen, z. B., einen Mann wie Clement für ein paar Wochen zu inhaftieren. Maximal 4 Quadratmeter und er müsste täglich eine Besinnungsseite verfassen mit dem Thema: "Warum ich im Superministeramt ein mieses Dreckschwein war, als ich Hilfesuchende diffamierte."
Damit wäre er noch sehr rücksichtsvoll behandelt.
Und in Hamburg (u.a.) kürzen Sozialbehörden Unterstützungsleistungen an die Schwächsten und Allerschwächsten, zu disziplinarischen Zwecken und mit der Begründung, dass diese sich ja "bei der Tafel" problemlos ernähren könnten.
Warum für solche Menschen Geld zahlen, wenn Nahrungsabfälle eventuell genügen könnten?
Ich fürchte tatsächlich, dass dies die Giftspur des Fascho-Vokabulars unserer lieben Neo"liberalen" ist, welche Hilfesuchende mit Verve als "Sozialschmarotzer" und "Minderleister" diffamiert haben.
Ich hätte reinweg nichts dagegen, z. B., einen Mann wie Clement für ein paar Wochen zu inhaftieren. Maximal 4 Quadratmeter und er müsste täglich eine Besinnungsseite verfassen mit dem Thema: "Warum ich im Superministeramt ein mieses Dreckschwein war, als ich Hilfesuchende diffamierte."
Damit wäre er noch sehr rücksichtsvoll behandelt.
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