Schau an, schau an...

Das angeblich so sichere und dem deutschen Generationenvertrag überlegene System der Rentenfonds in Grossbritannien geht offensichtlich massiv den Bach runter. Mit einem gewaltigen Defizit und üblen Problemen angesichts der Wirtschaftsflaute.

Eigentlich ist das eine Einladung zum Verschwenden in der Jugend. Was bringt einen Zusatzrente über einen Kapitalmarkt, der von Gangster beherrscht und von geschmierten Politikern manipuliert wird. In deutschland hat man daneben wenigstens noch eine Grundsicherung über den Staat. Unsere angloamerikanischen Freunde werden sich aber anschauen, wenn die Erholung etwas länger dauert, und die gewünschten Erträge nicht zustande kommen.

Vielleicht doch noch eine Silberkanne?

Mittwoch, 19. August 2009, 20:33, von donalphons | |comment

 
In UK sind es Pensionsfonds, in den USA neben den Pensionsfods oft die private Absicherungen über den Kapitalmarkt.

Ich kenne einige Kollegen drüben, ein paar Jahre älter wie ich, die eigentlich in wenigen Jahren aus dem Erwerbsleben ausscheiden wollten. Die Krise hat einen Grossteil ihrer Kapitalanlagen mitgerisssen. Das Rentnerdasein haben die sich erst einmal abgeschminkt. Und das ist erst der Anfang. Die ersten der US-Baby-Boomer-Generation (Mitte 40er bis Anfang 60er geboren) sind gerade im Rentenalter, in den nächsten Jahren wird eine Lawine ins Alter über 60 kommen. 78 Millionen sind in den USA "Baby-Boomer", in manchen Bundesstaaten 30% der Bevölkerung.

Kapitalmarkt ist schlecht, wenn alle die Anlagen zur gleichen Zeit flüssig machen wollen, die Staat über beide Ohren verschuldet ist und die Dynamik in einer gealterten Gesellschaft fehlt.

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Die Lösung stand vor 17 Jahren schon in BILD.

Ich hoffe, der Link funzt.

http://img20.imageshack.us/img20/1920/19921107renteerstab70.jpg

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Die deutsche Rentenversicherung trägt sich doch aber als System auch längst nicht mehr selbst und braucht Zufluss aus Steuermitteln, gerade wenn absehbar ist, dass ein Erwerbstätiger einen Rentner schultern muss. Verschwendung könnte man auch hierzulande einigen anraten: Nämlich all jenen, die nur eine kleine Rente haben, Riester-Verträge abschließen und am Schluss mit beiden Renten nicht über der Grundsicherung liegen. Die könnten das Geld verjubeln, statt zu riestern

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ich glaube nicht, daß dies der Beweis ist, daß das Umlagesystem dem Kapitaldeckungssystem für die Rente überlegen ist.
Ein Blick in die kapitalgedeckten funktionierenden berufsständischen Systeme in Deutschland lehrt anderes!

Nichts desto trotz: habe dem Meister folgend gestern selbst bei ebay.co.uk ein vintage silverplated tea set ersteigert!
Je nach Entwicklung kann ja solid silver noch folgen !

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@ anderl: Private Altersvorsorge lohnt sich eh erst, wenn man es sich leisten kann, dafür mindestens 200 Euro monatlich beiseite zu legen. Es gab dazu mal eine interessante Geschichte im Tagesspiegel, ist schon eine Weile her. Mal gucken, ob ich den Text noch irgendwo finde.

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highly annoying
Ich arbeite seit zwei Jahren im UK. Die private Rentenversicherung wird staatlich gefoerdert: man bekommt 20% tax break, und die Firma zahlt normalweise 1/2 des Beitrages.

Das ausgezahlte Geld wird normal versteuert, und die Versicherungsfirma nimmt sich jedes Jahr eine stolze Gebuehr (sollte bei mir 1% sein, nach viel verhandeln jetzt 0.55%) des Gesamtwerts - unabhaengig von der Leistung.

Diese staatlich verordnete Versicherung beschert meinem Unternehmen mehr als eine Milliarde £ Gewinn pro Jahr. Besonders gluecklich bin ich darueber nicht. Die hohe Foerderung laesst allerdings keine andere Loesung zu (die staatliche Rente ist nach 50 Jahren einzahlen 200 £ pro Monat).

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Links zur Riesterrente

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Noch ein link:

wiwo.de/finanzen/die-riester-luege-403903/

Tenor: Die Gesellschaften rechnen mit zu langen Überlebenszeiten die Vorteile schön.

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@ farnpflanze: Der Tagesspiegel-Artikel, den ich meinte, war eine Seite 3-Geschichte.

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Ich habe die Aufregung , die vor einigen Wochen durch dier Presse geisterte, dass die Riesterente auf die Grundsicherung angerechtet werde, nicht verstanden. Die Grundsicherung - eine Art Sozialhilfe für Rentner - sollte nur eine Hilfe für den Notfall sein. Jeder sollte erst einmal selbst an seine Altersversorgung denken.
@anderl: "Die könnten das Geld verjubeln, anstatt zu riestern, halte ich für einen schlechten Ratschlag, denn die Konsequenzen tragen alle Steuerzahler.

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@ sabineffm: Leute, die sich keine zusätzliche private Altersvorsorge leisten können, haben in der Regel wenig Geld. Die haben daher auch gar nix zum Verjubeln.

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anderl,
spare in der not, da hast du zeit dazu!
ist für das untere drittel die korrekte perspektive.

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Schon 1998 hatte Gregor Gysi vorgeschlagen, den Arbeitgeberanteil in den Sozialversicherungsbeträgen komplett zu streichen, die Lohnnebenkosten damit zu halbieren und die entsprechenden Leistungen aus einer Wertschöpfungsabgabe der Betriebe zu finanzieren, oder aus einer neuen Steuer. Niemand außerhalb seiner Partei ist darauf eingegangen, aber bis heute gilt sie als sozialpolitisch konzeptionslos, unrealistisch und populistisch. Das müsste man dann wahrscheinlich auch zum norwegischen Sozialversicherungssystem sagen, bei dem die Sozialleistungen aus allgemeinen Steuern aufgebracht werden, die z.B. auch Selbstständige zu zahlen haben.

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Vielleicht sollte man damit anfangen,
den Begriff "Arbeitgeberanteil" zu streichen. Sozialpolitisch Beschlagenere als ich haben mal dargelegt, dass es sich hierbei um eine Mogelpackung handle, sprich, auch wenn dieser Teil formal aus der Tasche des Arbeitgebers kommt, zahlt ihn letztlich doch der Arbeitnehmer. Vielleicht ist das der Grund, warum außer den Ex-Kommies selber niemand auf Alternativvorschläge angesprungen ist, denn eine Finanzierung über eine Wertschöpfungsabgabe der Betriebe träfe diese doch wohl härter als die derzeitige Regelung, oder?

Im Übrigen zahlen Selbstständige hierzulande auch allgemeine Steuern, unter diesem Joch ächzen keineswegs nur die sozialversicherungspflichtig Festangestellen.

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sabineffm, der Sinn einer Zusatzrente sollte darin bestehen, dass sie dem Ansparenden zugute kommt und nicht, dass er auf diesem Umweg zum Steueraufkommen beiträgt.

Warum sollte jemand riestern, wenn er sich ausrechnen lassen kann, dass er am Schluss nicht mehr übrig hat, als wenn er auf das riestern verzichtet hätte?

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sabineffm, der Sinn einer Zusatzrente sollte darin bestehen, dass sie dem Ansparenden zugute kommt und nicht, dass er auf diesem Umweg dem Steueraufkommen dient.

Warum sollte jemand riestern, wenn er sich ausrechnen lassen kann, dass er am Schluss nicht mehr übrig hat, als wenn er auf das riestern verzichtet hätte?

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@mark793
Doch, die FDP wollte den "Arbeitgeberanteil" auch streichen, bzw. auf der Lohnabrechnung sichtbar machen. Damit das Brutto dort das wirkliche Brutto ist. Idee dahinter: Es sollte transparent werden, wie hoch die Lohnnebenkosten wirklich sind.

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@Mark"Im Übrigen zahlen Selbstständige hierzulande auch allgemeine Steuern, unter diesem Joch ächzen keineswegs nur die sozialversicherungspflichtig Festangestellen." --- Der Clou in Norwegen ist der, dass die Sozialversicherungsleistungen unterschiedslos von allen aufgebracht werden, die dort arbeiten, Angestellte wie Selbststständige wie auch die Betriebe an sich und aus Steuern, nicht aus separaten Sozialabgaben finanziert werde.n

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der herr rechtsanwalt gasi von der stisy wird in seiner kanzlei wahrscheinlich auch rechtsanwaltsgehilfen und putzmänner beschäftigen.

alles klar?

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Ich würde nie etwas abschließen was den Namen eines Politikers trägt.

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