Geschichten, die das Krepieren schreibt
Erinnert sich jemand an den Versicherungsriesen AIG? Das ist die US-Firma, die durch das Versichern von Kreditausfällen und anderen tollen, nicht ganz krisenfesten Ideen in Schieflage geriet und mit mehr als 100 Milliarden Euro gestützt werden musste, um nicht pleite zu gehen. Und um privilegierte Banken wie die Deutsche vom - nach marktwirtschaftlichen Kriterien - massiven Wackeln abzuhalten, indem den Verbindlichkeiten gegenüber den Banken mit Geld des US-Steuerzahlers nachgekommen wurde, obwohl AIG eigentlich pleite war. Nun ja. Ich bin übrigens gerade im Urlaub.
Und wenn ich nun an die Zeitung kabelte, ich machte das, um mein nächstes Thema zu recherchieren und ich wäre doch ein toller Mitarbeiter,
+++feines wetter. tante theodora ankommt morgen. julchen braucht solange hotelzimmer. anweist bitte € 500 für weitere recherchen. leide entsetzlich in der hitze+++
würde man das vermutlich nicht ganz glauben. Zumindest würde man mir, wenn ich das gleich zu Beginn meiner neuen Stelle machen würde, keine Millionen zahlen. Schliesslich arbeite ich nicht bei AIG.
Aber genau das passiert bei AIG. Der neue Chef der Pleitenklitsche heisst Benmosche und verbringt gerade 3 Wochen seines ersten Arbeitsmonats in seiner Residenz in Kroatien auf Urlaub, checkt ab und zu im Internet ein paar Kurse und gibt Interviews. Nicht übel bei drei Millionen Dollar in Geld, vier Millionen in Aktien und bis zu 3,5 Millionen Bonus, wenn die Ergebnisse gut sind. Das sind mal wirklich gute Arbeitsbedingungen beim de facto Staat.
Zusammen mit der Wiederwahl von Bernanke muss ich sagen, dass ich inzwischen Obama für einen Totalversager und Lakaien der Wahlstreet halte. Kubas Staatszeitung hatte doch recht.
Und wenn ich nun an die Zeitung kabelte, ich machte das, um mein nächstes Thema zu recherchieren und ich wäre doch ein toller Mitarbeiter,
+++feines wetter. tante theodora ankommt morgen. julchen braucht solange hotelzimmer. anweist bitte € 500 für weitere recherchen. leide entsetzlich in der hitze+++
würde man das vermutlich nicht ganz glauben. Zumindest würde man mir, wenn ich das gleich zu Beginn meiner neuen Stelle machen würde, keine Millionen zahlen. Schliesslich arbeite ich nicht bei AIG.
Aber genau das passiert bei AIG. Der neue Chef der Pleitenklitsche heisst Benmosche und verbringt gerade 3 Wochen seines ersten Arbeitsmonats in seiner Residenz in Kroatien auf Urlaub, checkt ab und zu im Internet ein paar Kurse und gibt Interviews. Nicht übel bei drei Millionen Dollar in Geld, vier Millionen in Aktien und bis zu 3,5 Millionen Bonus, wenn die Ergebnisse gut sind. Das sind mal wirklich gute Arbeitsbedingungen beim de facto Staat.
Zusammen mit der Wiederwahl von Bernanke muss ich sagen, dass ich inzwischen Obama für einen Totalversager und Lakaien der Wahlstreet halte. Kubas Staatszeitung hatte doch recht.
donalphons, 17:32h
Freitag, 28. August 2009, 17:32, von donalphons |
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miner,
Freitag, 28. August 2009, 18:44
wie eklig, wie eklig,...aber zum glück sterben solche typen ja meist in irgendeinem hotelzimmer im vollkörper-latex-anzug.
Naja, und dass die Kunstfigur "Obama" so alle paar Tage bei den Bankerchen zur Strategiebesprechung antreten muss, ist ja jetzt auch langsam ein recht offenes Geheimnis.
Naja, und dass die Kunstfigur "Obama" so alle paar Tage bei den Bankerchen zur Strategiebesprechung antreten muss, ist ja jetzt auch langsam ein recht offenes Geheimnis.
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sterngucker,
Freitag, 28. August 2009, 19:19
Ähnliche Meldungen über Manager, die genau so unverblümt wie früher Millionengehälter, Boni etc. von Unternehmen die mit Steuergeldern künstlich beatmet werden, einfordern und auch kriegen, ja teilweise sogar noch mehr verlangen wie vor der Krise und Pleite, gibt’s doch inzwischen zuhauf. Was passiert denn auch schon? Im schlimmsten Fall greifts die Presse auf, ein paar Überschriften „Ihr Abzocker“, ab 10 Millionen Abfindung gibt’s schlimmstenfalls ne kleine Ermahnung von Peer oder Angela als Empörungstupfer oben drauf und 4 Wochen später ist nichts älter wie die Zeitung von gestern.
Während vor ein paar Jahren noch ein derart geouteter Abzocker, so bald er öffentlich zur Schau gestellt wurde die Nerven verlor und verzichtete, scheint heute die Devise zu sein, Augen zu und durch und genieße hinterher die Kohle. Schlimmstenfalls eine Spende an den Tatter-Verein Journalisten in Not.
Ich habe soooooooonen Hals.
Während vor ein paar Jahren noch ein derart geouteter Abzocker, so bald er öffentlich zur Schau gestellt wurde die Nerven verlor und verzichtete, scheint heute die Devise zu sein, Augen zu und durch und genieße hinterher die Kohle. Schlimmstenfalls eine Spende an den Tatter-Verein Journalisten in Not.
Ich habe soooooooonen Hals.
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miner,
Samstag, 29. August 2009, 13:39
...um es biblisch auszudrücken: "Wer wirft das erste Ei ? "
Langsam wird´s Zeit und irgendeiner muss ja auch mal was für die nachkommenden Generationen tun, denn wir haben doch den berühmten "Generationenvertrag" und irgendwie sollte man sich mal für die wehrlosen Kid´s einsetzen, die später mal Merkels Mist-/Scherbenhaufen erben.
Langsam wird´s Zeit und irgendeiner muss ja auch mal was für die nachkommenden Generationen tun, denn wir haben doch den berühmten "Generationenvertrag" und irgendwie sollte man sich mal für die wehrlosen Kid´s einsetzen, die später mal Merkels Mist-/Scherbenhaufen erben.
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donalphons,
Samstag, 29. August 2009, 14:34
Manchmal frage ich mich ja, ob die es nicht darauf anlegen. Nach dem Motto "Solange die den Turm der Dresdner nicht anzünden, kann es nicht so schlimm sein, da geht noch was".
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holgi,
Sonntag, 30. August 2009, 13:39
Wohl wahr, itha. Wobei ich mir momentan nicht vorstellen kann, was besser sein könnte, als im Radio genau das dumme Zeugs reden zu dürfen, dass ich so im Kopp habe.
Aber immerhin werde ich in einer Woche 40, bin seit 17 Jahren berufstätig, habe eine eigene Wohnung, musste noch nie einen Schlips anziehen und habe unfassbar viele gute Geschichten gehört. Egal, was kommt - bis hierhin war die Nummer schonmal ziemlich spektakulär.
Apropos: Will hier jemand zwei Zimmer im Quasi-Dornbusch (eigentlich südliches Eckenheim, aber nur 80 Meter vom Dornbusch entfernt) kaufen? :D
Aber immerhin werde ich in einer Woche 40, bin seit 17 Jahren berufstätig, habe eine eigene Wohnung, musste noch nie einen Schlips anziehen und habe unfassbar viele gute Geschichten gehört. Egal, was kommt - bis hierhin war die Nummer schonmal ziemlich spektakulär.
Apropos: Will hier jemand zwei Zimmer im Quasi-Dornbusch (eigentlich südliches Eckenheim, aber nur 80 Meter vom Dornbusch entfernt) kaufen? :D
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donalphons,
Sonntag, 30. August 2009, 14:39
Ach nee, ist nicht wahr, oder? Und was machste dann mit all dem Geld?
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holgi,
Sonntag, 30. August 2009, 15:44
Die Frage, ob ich wirklich verkaufe, hängt von meinen Einkommensverhältnissen im nächsten Jahr ab - und die sind noch unklar.
Man sollte aber halt nicht vermieten, wenn man auf die Einnahmen aus der Vermietung angewiesen ist und nicht auch mal einen Ausfall von zwölf Monaten (und dessen eventuelle Folgekosten, Anwalt und so) verkraften kann, weil es im Zweifelsfall so lange dauert, bis man säumige Mieter aus der Bude hat.
Von dem Geld würde ich mir dann wieder eine Immobilie kaufen und selbst bewohnen. Vermutlich wird das irgendwo in oder um Berlin sein, wo ich die meisten Freunde habe und wo man notfalls sogar prekär noch einigermaßen komfortabel leben kann.
Oder ich kaufe noch ein paar mehr Kisten von dem Pontet-Canet, den ich kürzlich erwarb :D
@Mark
Das wäre fies, aber noch kein Beinbruch. Und besser als in einer Securitas-Uniform für sechs Euro die Stunde vor der Mall zu stehen und sich von Passanten verachten lassen, isses allemal ;)
Man sollte aber halt nicht vermieten, wenn man auf die Einnahmen aus der Vermietung angewiesen ist und nicht auch mal einen Ausfall von zwölf Monaten (und dessen eventuelle Folgekosten, Anwalt und so) verkraften kann, weil es im Zweifelsfall so lange dauert, bis man säumige Mieter aus der Bude hat.
Von dem Geld würde ich mir dann wieder eine Immobilie kaufen und selbst bewohnen. Vermutlich wird das irgendwo in oder um Berlin sein, wo ich die meisten Freunde habe und wo man notfalls sogar prekär noch einigermaßen komfortabel leben kann.
Oder ich kaufe noch ein paar mehr Kisten von dem Pontet-Canet, den ich kürzlich erwarb :D
@Mark
Das wäre fies, aber noch kein Beinbruch. Und besser als in einer Securitas-Uniform für sechs Euro die Stunde vor der Mall zu stehen und sich von Passanten verachten lassen, isses allemal ;)
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donalphons,
Sonntag, 30. August 2009, 16:57
Hmja, die meisten meiner Klienten suchen gerade am Tegernsee... wo die Mieter zahlen, und msn später selbst sein kann... im Übrigen glaube ich nicht, dass, gute Kochfertigkeiten vorausgesetzt, der Tegernsee teurer ist. Zumal es nicht weit nach österreich ist. wo man besser und günstiger einkaufen kann.
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donalphons,
Sonntag, 30. August 2009, 16:59
(Ich mache gerade Kürbis-Pfifferling-Tarte, kostet so um die 4,50 Euro)
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donalphons,
Sonntag, 30. August 2009, 17:41
Gut, wenn Du an den Tegernsee kommen willst, brauchst Du keine Wohnung :-) In Berlin würde ich vielleicht eher nach einem kleinen Haus schauen, als nach einer Wohnung. Da kommt auch sicher noch was in den nächsten Monaten unter Zwang, mit dem Höhepunkt Mitte 2010.
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