Draussen beim Holz
Nur falls sich jemand wundert, warum ich mich in letzter Zeit so rar gemacht habe: Meine Mutter hat diesen Winter schon 4 Ster Holz verfeuert. Normalerweise reicht das für einen Winter, aber diesmal reichte es nur bis zum vorletzten grösseren Schneesturm. Der Bursch mit dem Trecker kam spät, lud ab, ich machte, was zu tun war, und dann wurde es dunkel.
Das Holz war bei Anlieferung warm und trocken und kam aus dem Stall, dann schneite es darauf, das Schnee schmolz, und in der Nacht bildete sich unter der Plane Eis. Oben weniger, unten mehr. je tiefer, desto eisiger. Zuerst konnte man es von Hand brechen, dann mit dem Spaten, und ganz unten dann mit dem Eispickel. Normalerweise dauern 4 Ster einen Nacchmittag. Diesmal waren es aber 5 Ster. Und ich arbeitete drei Nachmittage. Aber hauptsache, die Katzen sind zufrieden.
Zufriedener als ich. Ich hätte ja Lust, nach Berlin zu fahren und mit ein paar Freunden ein paar widerliche Figuren der Welt-Unkulturredaktion öffentlich laut anzupöbeln, mit Dreck, den ich irgendwo klaue und zur Kultur ernenne - machen ja auch viele Diebe, Lügner und andere Fäuletonstricher so. So flashmobartig. Einfach für die Arschlöcher, die den Klau als Bloggermethode und internettypisch erklären. Auf dem Rückweg schaue ich dann noch bei einer schleimfurzrigen Glotzenassel der Öffentlich-Rechtlosen vorbei und schiebe ihm die GEZ-Gebühr die oberen Magenöffnung. Einfach so. Zwengs der Gaudi. Mit der Hand. Das geht ohne Spaten.
Aber, immerhin - es geht ja auch noch anders. Bücher von echten Menschen mit echten Geschichten kommen auch heute noch in die Läden, nur halt nicht so laut. Ich weiss natürlich nicht, ob die Frau Rank den langen Atem für einen Roman wirklich hat, aber ich mag ihr Blog auf eine ganz altmodische Leseweise. Besprechen und empfehlen werde ich es hier nicht, schliesslich bin ich voreingenommen, und Frau Rank war damals noch über jetzt.de beim Blogs-Buch dabei, aber verlinken tue ich es gerne.
Das Holz war bei Anlieferung warm und trocken und kam aus dem Stall, dann schneite es darauf, das Schnee schmolz, und in der Nacht bildete sich unter der Plane Eis. Oben weniger, unten mehr. je tiefer, desto eisiger. Zuerst konnte man es von Hand brechen, dann mit dem Spaten, und ganz unten dann mit dem Eispickel. Normalerweise dauern 4 Ster einen Nacchmittag. Diesmal waren es aber 5 Ster. Und ich arbeitete drei Nachmittage. Aber hauptsache, die Katzen sind zufrieden.
Zufriedener als ich. Ich hätte ja Lust, nach Berlin zu fahren und mit ein paar Freunden ein paar widerliche Figuren der Welt-Unkulturredaktion öffentlich laut anzupöbeln, mit Dreck, den ich irgendwo klaue und zur Kultur ernenne - machen ja auch viele Diebe, Lügner und andere Fäuletonstricher so. So flashmobartig. Einfach für die Arschlöcher, die den Klau als Bloggermethode und internettypisch erklären. Auf dem Rückweg schaue ich dann noch bei einer schleimfurzrigen Glotzenassel der Öffentlich-Rechtlosen vorbei und schiebe ihm die GEZ-Gebühr die oberen Magenöffnung. Einfach so. Zwengs der Gaudi. Mit der Hand. Das geht ohne Spaten.
Aber, immerhin - es geht ja auch noch anders. Bücher von echten Menschen mit echten Geschichten kommen auch heute noch in die Läden, nur halt nicht so laut. Ich weiss natürlich nicht, ob die Frau Rank den langen Atem für einen Roman wirklich hat, aber ich mag ihr Blog auf eine ganz altmodische Leseweise. Besprechen und empfehlen werde ich es hier nicht, schliesslich bin ich voreingenommen, und Frau Rank war damals noch über jetzt.de beim Blogs-Buch dabei, aber verlinken tue ich es gerne.
donalphons, 00:55h
Samstag, 13. Februar 2010, 00:55, von donalphons |
|comment
glamourdick,
Samstag, 13. Februar 2010, 21:19
krötenwanderung
ich hätt einen wagen und nähm Sie mit!
... link
donalphons,
Samstag, 13. Februar 2010, 21:23
Meine Reifen sind 205er und drehen gscheid durch, wenn ich Gas gebe.
... link
donalphons,
Samstag, 13. Februar 2010, 21:43
Ich wäre jetzt auch gern an der Heizung, aber die FAZ will was von mir.
... link
donalphons,
Samstag, 13. Februar 2010, 21:47
Es geht um einen Proll ohne Wissen von der Klassischen Archäologie, und es ist nicht ein Bürschchen aus dem Berliner Bloggermoloch.
... link
donalphons,
Samstag, 13. Februar 2010, 21:59
Nun, ich bedaure das natürlich, aber ich kann jetzt nicht auch noch anfangen, die 2.0-Idioten mit halbgaren Thesen zu bedienen und Germanisten zu Archäologen umlügen.
... link
avantgarde,
Samstag, 13. Februar 2010, 22:05
Momentan erfährt man aber auch zur römischen Spätantike reichlich Uninformiertes
... link
aufschwund,
Samstag, 13. Februar 2010, 23:19
Mutprobe
"...aber die FAZ will etwas von mir."
Auch ich will etwas von dir. Es ist eine echte Mutprobe, aber ich traue dir zu, dass du sie bestehst.
Also: Biete der FAZ und den Kommentatoren einen von von dir gezeichneten Beitrag an unter jenem sagenumwobenen Titel:
n
(Also gut, man braucht da etwas mentale Vorbereitung. Sagen wir bis zum 1.April?)
Auch ich will etwas von dir. Es ist eine echte Mutprobe, aber ich traue dir zu, dass du sie bestehst.
Also: Biete der FAZ und den Kommentatoren einen von von dir gezeichneten Beitrag an unter jenem sagenumwobenen Titel:
n
(Also gut, man braucht da etwas mentale Vorbereitung. Sagen wir bis zum 1.April?)
... link
donalphons,
Samstag, 13. Februar 2010, 23:40
Ich muss der FAZ nichts bieten, ich kann nach Lust und Laune freischalten, und das gerade eben wird frech genug. Aber: Es entspricht einfach nicht dem Qualitätsbewusstsein, das ich dort pflege.
... link
avantgarde,
Sonntag, 14. Februar 2010, 00:31
Einen Spagat zwischen Merowingern und Derrida, möglicherweise
... link
amelia,
Sonntag, 14. Februar 2010, 01:27
Ja, gefällt es mir auch besonders gut (und ich habe die Lektüre mit einem heftigen Grinsen beendet).
... link
miner,
Sonntag, 14. Februar 2010, 02:55
...wieso liege ich mit meiner Einschätzung bezügl. des Artikels heute so "daneben"? Der Text ist der erste seit Ewigkeiten, der mich mit seinen rhetorischen Serpentinen und der knappen volksmundmässigen-Pointe regelrecht langweilt.
Inmitten dieses allgemeinen Applauses bleibt mir jedoch nichts anders übrig, als den Fehler bei mir zu suchen. Ich erkläre es mir technisch, wie beim Frequenzband: Liegt man nur einige wenige Hz/KHz/MHz daneben, so empfängt man einfach den Sender nicht.
Inmitten dieses allgemeinen Applauses bleibt mir jedoch nichts anders übrig, als den Fehler bei mir zu suchen. Ich erkläre es mir technisch, wie beim Frequenzband: Liegt man nur einige wenige Hz/KHz/MHz daneben, so empfängt man einfach den Sender nicht.
... link
amelia,
Sonntag, 14. Februar 2010, 03:05
Na ja, der Absatz relativ weit unten, der die historischen Vorbilder der FDP beschreibt, der macht Spaß (was danach noch folgt, hätte von mir aus auch kürzer sein können). Nicht besonders tiefgründig vielleicht, aber manchmal braucht man ja seine einfachen Feindbilder.
... link
noergler,
Sonntag, 14. Februar 2010, 09:49
Es springt uns doch aus jeder Ihrer Silben an, Miner, dass der Text Sie gerade nicht langweilt, sondern aufregt.
Ja, Amelia, Ihr einfaches Feindbild haben Sie uns justament präsentiert.
Ja, Amelia, Ihr einfaches Feindbild haben Sie uns justament präsentiert.
... link
... comment
che2001,
Sonntag, 14. Februar 2010, 16:51
Du solltest viel mehr Katzencontent bringen!
... link
... comment
amelia,
Sonntag, 14. Februar 2010, 17:16
Oh je, die arme Frau Rank, denn ihr Buch wird von Suhrkamp natürlich auch wieder als "Generationenporträt" bezeichnet:
http://www.suhrkamp.de/buecher/und_im_zweifel_fuer_dich_selbst-elisabeth_rank_46143.html
Nach Hegemann und Co. scheint mir dieser Begriff etwas - na ja - abgewertet zu sein. Ich vermute - ohne es zu kennen - dass ihr Buch dafür eigentlich zu schade ist.
Irgend jemand sollte mal nachzählen, wie viele "Generationenporträts" und "Romane einer ganzen Generation" allein in den letzten zehn Jahren erschienen sind.
http://www.suhrkamp.de/buecher/und_im_zweifel_fuer_dich_selbst-elisabeth_rank_46143.html
Nach Hegemann und Co. scheint mir dieser Begriff etwas - na ja - abgewertet zu sein. Ich vermute - ohne es zu kennen - dass ihr Buch dafür eigentlich zu schade ist.
Irgend jemand sollte mal nachzählen, wie viele "Generationenporträts" und "Romane einer ganzen Generation" allein in den letzten zehn Jahren erschienen sind.
... link
arboretum,
Sonntag, 14. Februar 2010, 20:29
Demnach wird die Lektüre dieses Buches also nicht Deine beste Erinnerung an die Erde sein. ;-)
"Also okay. Vielleicht bist Du ja wirklich nicht so schlecht. Vielleicht erzähle ich dir sogar in einigen Minuten eine ganz besondere Geschichte. Erinnere mich dran. Aber es kommt darauf an. Zuerst möchte ich, daß du mir eine Frage beantwortest: Wenn du gestorben und begraben bist und irgendwo, wo auch immer wir dann sein mögen, herumschwebst, welches wird dann deine beste Erinnerung an die Erde sein?"
"Also okay. Vielleicht bist Du ja wirklich nicht so schlecht. Vielleicht erzähle ich dir sogar in einigen Minuten eine ganz besondere Geschichte. Erinnere mich dran. Aber es kommt darauf an. Zuerst möchte ich, daß du mir eine Frage beantwortest: Wenn du gestorben und begraben bist und irgendwo, wo auch immer wir dann sein mögen, herumschwebst, welches wird dann deine beste Erinnerung an die Erde sein?"
... link
... comment
betablogg,
Sonntag, 14. Februar 2010, 17:33
"...dann schneite es darauf, das Schnee schmolz, ..."
ok, im Schwäbischen schmilzt im Sommer gerne mal der Butter und nicht die...
...aber "das Schnee" ist in diesem Winter wirklich zu verharmlosend, finden Sie nicht ?
ok, im Schwäbischen schmilzt im Sommer gerne mal der Butter und nicht die...
...aber "das Schnee" ist in diesem Winter wirklich zu verharmlosend, finden Sie nicht ?
... link
... comment